Verkauf erfolgt im Kundenauftrag
Hallo meine Lieben,
ich bin kurz davor ein Auto zu kaufen, welches im Kundenauftrag verkauft wird. Ich bin da immer etwas skeptisch, deswegen frage ich mal hier nach.
Der Händler hat von Anfang an transparent gesagt das es ein Kundenauftrag ist, da er selber auch nicht mit Autos in der Preisklasse handelt. (Seine eigenen Fahrzeuge sind im 5-7k€ Bereich. Der Wagen hat 2 Vorbesitzer und der letzte ist ein Dr.
Der Auftrag kam von dem Geschäftsführer vom Autohaus24 in Egelsbach, der der Schwager des Dr. ist. Nach eigener Recherche über Facebook habe ich die besagten Profile gefunden und es passt alles. Das Fahrzeug ist Scheckheftgepflegt bei B&K. Ebenfalls bot mir der Händler an, dass ich das Auto checken lassen kann. Dies hab ich gemacht und habe zur Probefahrt einen „Gutachter“ mitgenommen. Bei der Fehlerauslesung kamen ein paar Fehler hervor, die aber nicht weiter schlimm sind(Hinten rechts defekter Sensor für den Totwinkel, Kühlerjalousie Blockiert & zweitschlüssel Batterie leer). Hierbei sehe ich dies erstmal positiv, da der Händler offensichtlich die Fehler nicht gelöscht hat oder liege ich da falsch ?🙂
Die FIN Nummer des Wagens habe ich ebenfalls überprüfen lassen und sie stimmen auch überein mit dem Scheckheft.
Was sagt ihr zu der Thematik? Für mich hört sich das nach einem „ordentlichen Kundenauftrag“ an.
42 Antworten
"Gewährleistung" ist letztlich umgangssprachlich für die gesetzliche Sachmängelhaftung.
Also genau das, was versucht wird mit nicht seltenen Umgehungsgeschäften auszuhebeln.
Und ja, zwischen zulässigem Agenturgeschäft und unzulässigem Umgehungsgeschäft ist ein super schmaler Grat und das ist steter Kern einer Unmenge von Rechtsstreiten.
Das ist auch kein "bullshit".
"Garantie" ist eine freiwillig privatautonom abgegebene Verpflichtung.
Und ja, oft ist die Verpflichtung durch eine Reparaturkostenversicherung abgedeckt.
Dennoch ist das alles nicht synonym.
Am sichersten ist und bleibt man, wenn man das ganze Minenfeld "Kundenauftrag" prinzipiell vermeidet.
Entweder von privat kaufen und fertig oder vom Gewerbetreibenden, dann aber mit allem Verbraucherschutz.
Zitat:
@BigBlockV10 schrieb am 3. Dezember 2024 um 15:11:48 Uhr:
so ein Bullshit.Wenn ein Kunde kommt und dem Händler fragt, ob er nicht für Ihn verkauft, damit er sich selbst nicht um die ganzen Assis kümmern muss gegen Entgelt, dann ist das mehr als legitim. Der Händler übernimmt dann den ganzen schmodder und behält seinen abgemachten „Lohn“.
gibt auch Händler , die so die Gewährleistung umgehen möchten aber man kann ja mit dem Vorbesitzer bei ernsthaften Interesse am Tel sprechen zwecks historie etc.. und Händler , der sowas missbraucht, kriegt man schnell gecheckt und dann lässt man den kauf
Zitat:
@BigBlockV10 schrieb am 3. Dezember 2024 um 15:11:48 Uhr:
Zitat:
@Cslm3power schrieb am 2. Dezember 2024 um 13:03:20 Uhr:
Im Kundenauftrag heißt nichts anderes, als dass der Händler die Gewährleistung umgehen möchte…Ganz einfach.!
Es ist so, als wenn du das Fahrzeug privat kaufen würdest. Mit dem kleinen Unterschied, dass der Händler natürlich daran trotz alledem Geld verdient. 😉
Alles andere musst du natürlich selber entscheiden, die Entscheidung wird hier keiner nehmen… aber wenn das Bauchgefühl so wie der Preis passt.
Warum nicht?
Bullshit, ja?
Schnucki, und du bist der allwissende, der vorher wusste, das der Händler hier das gute oder böse vertritt 😁
Jetzt, wo der drops gelutscht ist, und der TE sich hier entschieden hat…bist du ja ein ganz schlauer. 😁
JAfein hast du das gemacht…
Wenn man bisschen drin ist in der Branche, dann lohnt sich schon fast ein Autohandel nicht mehr. wie gesagt. Im Kundenauftrag bei Adac, Dekra checken. MAN MUSS ES JA NICHT KAUFEN. ES ZWINGT JA NIEMAND DEN KÄUFER.
Es hat sich bei den Rosstäuschern wenig geändert in den letzten Jahrhunderten ist festzustellen...
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Zitat:
@BigBlockV10 schrieb am 3. Dezember 2024 um 19:14:33 Uhr:
Wenn man bisschen drin ist in der Branche, dann lohnt sich schon fast ein Autohandel nicht mehr. wie gesagt. Im Kundenauftrag bei Adac, Dekra checken. MAN MUSS ES JA NICHT KAUFEN. ES ZWINGT JA NIEMAND DEN KÄUFER.
Alles gut, aber der Ton macht die Musik 😉
Zitat:
@KaiMüller schrieb am 3. Dezember 2024 um 19:16:59 Uhr:
Es hat sich bei den Rosstäuschern wenig geändert in den letzten Jahrhunderten ist festzustellen...
Jepp , geht alles mehr ins Negative… und die wenigen seriösen haben es leider schwer….
Darum kaufe ich nach Möglichkeit nur noch und ausschließlich privat…. Auch da kann man mal Pech haben, aber die letzten 18 Jahre hat es blendend funktioniert. 😉
Selbstredend sollte und muss man mit etwas Hintergrundwissen und Equipment an die Sache herangehen. 😉
Als kleiner Hinweis: man kann eine Gebrauchtwagengarantie auch im Nachgang abschließen. Ist kein Schnäppchen, aber als Verhandlungsgrundlage, wenn nicht Bestandteil, durchaus brauchbar.
Ob es hinterher taugt, kann ich nicht sagen. Bin eher der Typ der beim Markenhändler kauft.
Zitat:
@KaiMüller schrieb am 3. Dezember 2024 um 19:16:59 Uhr:
Es hat sich bei den Rosstäuschern wenig geändert in den letzten Jahrhunderten ist festzustellen...
Kernthema, welches ich beim Fähnchenhändler aktuell sehe und was mir bei der Beschreibung mit den billigen Karren Sorgen gemacht hat, ist:
- Das Geschäftsmodell beruht oft auf Geldwäsche. Wir haben hier mehrere Händler, die nur Schrott stehen haben und fast immer den gleichen Schrott. Mein Bruder ist bei den Cops und die wissen, was da läuft, nur kommt man dem kaum bei. Wenn du dann einer der paar Verschleierungskunden bist, Gnade dir Gott. Solche "im Kundenauftrag" Geschäfte können in dem Sinne schon durch viele schmutzige Hände gegangen sein.
- Ein anderes Geschäftsmodell ist der Aufkauf und Handel von Fahrzeugen, die nicht für die normale Verwertung vorgesehen sind. Das gibt es nicht nur bei Motoren, wir haben mal nen Prototypen gekauft, der vermutlich zur Verschrottung vorgesehen war. Wir hatten absolut Glück, das Auto war Top....aber ich glaube bei BMW hätte man es nicht an den Server hängen dürfen. Der Händler verschwand auch kurz nach dem Kauf, was Modell 3 ist:
- Autohandel auf Zeit: Die Fähnchenhändler besitzen ja heute gar nichts. Die üblichen Plätze, in München Trudering/Gronsdorf gibt es riesige Plätze, werden vermietet. Da ist jedes halbe Jahr ein anderer Händler drauf. Die Autos bewegen sich nicht unbedingt, nur der Name der Firma. Gerne in Kombination mit der Geldwäsche.
Zitat:
@Cslm3power schrieb am 3. Dezember 2024 um 19:40:56 Uhr:
Darum kaufe ich nach Möglichkeit nur noch und ausschließlich privat…. Auch da kann man mal Pech haben, aber die letzten 18 Jahre hat es blendend funktioniert. 😉Selbstredend sollte und muss man mit etwas Hintergrundwissen und Equipment an die Sache herangehen. 😉
Das hat für mich beim G31 nicht funktioniert. 3-4 Jahre mit meiner Wunschausstattung gab es schlicht überhaupt nicht privat.
Wurde dann ein BMW Premium Selection...was ein Scherz. Der war offensichtlich nur in der Aufbereitung, ne Hebebühne oder Fehlerspeicher auslesen bei BMW hat der nicht gesehen. Privatkauf wäre ähnlich nur ohne die Garantie...
Mit Prototyp meinst du wahrscheinlich Vorserienfahrzeug. Das sind bspw. auch Fahrzeuge, die auf Messen oder sowas stehen, oder wo bspw. auch Reporter oder diverse Tester rummfahren.
Die Autos gibt es öfters, als man denkt. Das ist aber nichts illegales. Das Problem bei solchen Fahrzeugen ist manchmal nur, das sie andere Schaltpläne haben, als die Serienfahrzeuge, da in der Serie dann was geändert wurde. Wenn du also was hast, kann dir dann nichtmal BMW selbst helfen, weil es nur einen kleinen Kreis gibt, der sich mit solchen Autos auskennt.
Mal so nebenbei bemerkt.
Ich würde es korrekter Entwicklungsfahrzeug nennen, Prototyp habe ich nur mal hin geschrieben ohne jetzt Wortglauberei zu begehen. Das Auto wurde gebaut als die Serie schon lief, es wurde wohl Softwareentwicklung drauf gemacht soweit ich Jahre später über einen Freund bei BMW rausgefunden habe. Der Testwagen war in Garching, wohl dort zur Fahrwerkserprobung. Das war der einzige Hinweis den man hätte sehen können...von den Vorderreifen war der Markenschriftzug zur Hälfte runter gefahren. Die Teile vom Fahrwerk passten auch nicht zum Baujahr. Insgesamt fuhr das Auto auch unglaublich gut, ich würde im Nachhinein sagen da war nicht alles im Normalzustand.
Der Kabelbaum war unterschiedlich, hat man am Fahrzeugauftrag gesehen. An getauschten Teilen, die nach einiger Zeit etwas andere Farbe hatten konnte man sehen, dass auf der Beifahrerseite der Halter für den Laptop und im Kofferraum was verbaut war.
Jedenfalls wurde das Auto von BMW in einem Paket von Testwägen verkauft und der Händler hat die Einbauspuren entfernt, anschließend die Herkunft verblümelt.
Das sah alles sehr ordentlich aus, der Händler hatte ja entsprechend eine recht stattliche Menge an recht neuen BMW die in Garching bei M waren...und nach dem Verkauf war er plötzlich weg.
Dann beschreibst du es richtig.
Bei uns im Bekanntenkreis hatte jemand auch mal ein solches Fahrzeug. Da gings dann ums Facelift. Da ging mal das Motorsteuergerät kaputt, und es war ähnlich wie dus beschreibst. Irgendwie war alles anders, und Fehler finden dann doch nicht so leicht.
Hat bei BMW dann doch letztlich geklappt.
Das der Händler dann weg war, ist schon kurios. Aber vielleicht hat er vorher schon keine guten Geschäfte gemacht. Wer weiß.
Ein guter Freund hatte einen E64 650i entwicklungsfahrzeug, was dann doch für den freien Markt freigegeben wurde. nur ärger mit gehabt… Softwareseitig und hardwareseitig.
die komplette belüftung war komplett anders und mit den standardteilen nicht kompatibel und normale tester von bmw konnten den wagen nicht auslesen. die verkleidungen mittelkonsole und türen waren auch anders….. fazit nie wieder sowas kaufen
Normalerweise wird sowas verschrottet. Bei uns landen manchmal optisch nagelneue Fahrzeuge im Container.