Verhalten bei Extrem-Dränglern
Guten Morgen zusammen.
Ich muss meinem angestauten Unmut mal kurz Luft machen:
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag kam ich nachts um 1 Uhr von Wuppertal von einem Madsen-Konzert, die Autobahn war sehr leer, nur einige LKW's rechts.
Dann ein Baustellen-Bereich, erst 80, später 60, nur noch 2 Fahrspuren.
Mein Kumpel war schon am pennen, ich hatte es nicht eilig, rollte quasi mit 100 an die Sache ran. Da rechts mehrere LKW's waren, war die rechte Spur dicht.
Ein Sprinter mit BI Kennzeichen taucht auf, bremst erst, nachdem er meine TÜV-Plakette hätte abmalen können.
Die 60er Zone fing an, ich war immer noch mit 70-80 unterwegs, hatte den Fuß nicht mehr auf dem Gas.
Bei uns in Herford wird gern auch um 0 Uhr auf der Umgehungsstraße oder in der Stadt geblitzt, ich habe noch Probezeit. Was ich damit sagen will: Ich sehe überhaupt nicht ein, wieso ich wegen ihm schneller fahren sollte. Mittlerweile hab ich aufgehört den Drang zu haben, während der Fahrt in die Frontscheibe des Dränglers springen zu wollen.
Jetzt meine Frage: Was darf ich tun, um diese Leute mal zu belehren?
Ich meine damit NICHT ausbremsen, fluchen oder hinterher fahren und aus dem Auto rausholen.
Ich weiß, daß man seit kurzem während der Fahrt die Rennleitung anrufen darf, wenn man genötigt wird. Das ist aber zeitweise schon ziemlich kritisch wenn man allein im Wagen sitzt.
Ich hatte in der besagten Nacht meine Digicam vom Konzert noch dabei, hätte ich einfach mal nach hinten mit Blitz fotografieren dürfen?
So hätte ich gezeigt, dass ich vorhabe ihn anzuschwärzen, und er merkt endlich, dass er mich ankotzt.
Ich würde gern mal Meinungen von euch hören, manche scheinen ja wandelnde Gesetzbücher zu sein, was darf man und was darf man nicht.
Und bevor hier jetzt jemand auf die Idee kommt, mich hier als Plinse hinstellen zu müssen, und ich solle mich nicht so anstellen: Ich gehöre zwar zu der Altersgruppe, die ja noch gerne zeigen was sie können blablabla, allerdings habe ich im Familien/ und Freundeskreis mehrere Menschen verloren, die völlig unnötig gestorben sind. Genau wegen solchen Dingen, Schneiden auf der BAB etc...Drängelmannöver..
150 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Aus diesem Grund bin ich für entschieden mehr Abstandskontrollen auf deutschen Autobahnen.
Bereits die jetzigen Kontrollen sind trotz hohem Dokumentationsaufwand zweifelhaft.
So wird teilweise geblitzt, obwohl der Vorderman von rechts nac hLinks gewechselt ist und so in den Sicherheitsabstand eingefahren ist.
Hier bekommt dann der Unschuldige das Ticket, wenn er Pech hat zahlt er auch noch weil er die plausible Erklärung für die Unterschreitung nicht mehr im Kopf hat.
Der eigentliche Schuldige geht dagegen straffrei aus.
Zitat:
Original geschrieben von madcruiser
Bereits die jetzigen Kontrollen sind trotz hohem Dokumentationsaufwand zweifelhaft.
So wird teilweise geblitzt, obwohl der Vorderman von rechts nac hLinks gewechselt ist und so in den Sicherheitsabstand eingefahren ist.
Hier bekommt dann der Unschuldige das Ticket, wenn er Pech hat zahlt er auch noch weil er die plausible Erklärung für die Unterschreitung nicht mehr im Kopf hat.
Der eigentliche Schuldige geht dagegen straffrei aus.
Genau das Problem sehe ich auch. Von daher sind die Abstandsmessungen, die sich auf das Messen und Fotoschießen konzentrieren eigentlich immer zweifelhaft. Es ist schließlich völlig normal, dass der Sicherheitsabstand beim Spurwechsel und Bremsen kurzzeitig unterschritten wird - dafür ist er doch da.
Ich wurde letztes Jahr an einer Autobahnbrücke geblitzt - zumindest glaube ich das. Es herrschte an dieser Stelle keine Geschwindigkeitsbegrenzung, ich denke mal mein Abstand war zu gering. Ein Bescheid kam aber nie - entweder hat es den Vordermann erwischt oder die Beweislage/das Foto war nicht aussagekräftig. Für die verwendete Technik spricht das natürlich nicht gerade...
Ich habe zwei von zwei Abstandsknöllchen mit einer einfachen Einlassung auf dem Anhörungsbogen beendet.
Insofern fühle ich mich reichlich ver###t, den beide Knöllchen hätten gar nicht erst kommen dürfen.
Eines davon war auf der A5 bei FFM mitten im dichtesten Berufsverkehr.
So kann man auch wie am Fließband kassieren 😠
Zitat:
Original geschrieben von madcruiser
3. Bei erlaubtem Tempo 60 gibt es kein legales Überholen (das erfordert zumindest 10 km/h Geschwindigkeitsdifferenz).
FALSCH!!! überholen erfodert mindestens 20kmh geschwindigkeitsunterschied wobei die maximale zulässige höchstgeschwindigkeit nicht überschritten werden darf!!!
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Im Gesetz steht nur:
Zitat:
wesentlich höhere Geschwindigkeit
Daher gibt es keine starre Zahl, sondern nur das eine odere andere Urteil.
In der Stadt oder bei Tempo 60 sollten 10 km/h ausreichen,
bei Tempo 100 werden sicherlich eher 20 km/h angesagt sein.
Wäre eine Differnez von mindestens 20 km/h auf der Autobahn erforderlich, würde jeder Trucker beim Überholen so oder so Probleme bekommen:
Entweder massives Speeding oder eben zu niedrige Geschwindigkeit. 😉
Zitat:
Original geschrieben von herr b
FALSCH!!! überholen erfodert mindestens 20kmh geschwindigkeitsunterschied wobei die maximale zulässige höchstgeschwindigkeit nicht überschritten werden darf!!!
Das stimmt nicht und wäre auch Schwachsinn. Wenn auf der Autobahn bei erlaubten 100 km/h auf der rechten Spur 90 gefahren wird, überhole ich doch links. Sonst wäre der Verkehrsraum garnicht effektiv genutzt.
20 km/h mehr als der zu Überholende ist tatsächlich der Standartspruch der Rechts- und Gebotssprechung. Darunter ist ein Überholen "unzweckmäßig" und sollte unterlassen werden!
Das gilt auch (wenn auch nicht unbedingt immer sinnvoll, oder gar nachvollziehbar) auf Autobahnen.
Das gilt NICHT dort, wo die Fahrspur frei wählbar ist ... wie auf mehrspurigen Straßen ... in Städten.
Wer zu langsam überholt, dem kann also durchaus ein Knöllchen angedreht werden ... ganz nach Vorschrift (Vorschriften ... wie beim Parken mit zuviel Seitenabstand zum Bordstein, oder zu weit zum Vordermann bzw. Hintermann) ... und bei Elefantenrennen sicher auch nachvollziehbar
Gruß
Q
Zitat:
Original geschrieben von quattro-pit
Wer zu langsam überholt, dem kann also durchaus ein Knöllchen angedreht werden ... ganz nach Vorschrift (Vorschriften ... wie beim Parken mit zuviel Seitenabstand zum Bordstein, oder zu weit zum Vordermann bzw. Hintermann) ... und bei Elefantenrennen sicher auch nachvollziehbar
Elefantenrennen sind etwas anderes. Wer aber mit erlaubter Höchtstgeschwindigkeit oder darüber überholt, wird wohl kaum ein Knöllchen kassieren.
Wenn wir jetzt mal kurz von dieser "Überholen, nur wer deutlich schneller ist"-Logik weggehen: Wozu gibt es auf Autobahnen zwei Spuren? In erster Linie, damit es genug Verkehrsraum gibt. Eine Spur reicht, solange alle gleichschnell fahren - dann gibt es keinen Grund eine andere Spur zu wählen. Da dies in der Realität aber nicht so ist, kann man die linke Spur benutzen, um das schwächste Glied im Verkehrsstrom zu umgehen. Das muss dann aber auch mit wenig Differenz möglich sein, da Geschwindigkeitsbeschränkungen einerseits nicht überschritten werden dürfen/sollen, andererseits ein wenig langsam fahrendes Auto schon ein Hindernis für den Verkehrsstrom darstellen kann. Würde wirklich niemand mit weniger als 20 km/h Differenz bei erlaubtem Tempo 100 überholen führt das zu zwei Dingen: Auf der rechten Spur wird teilweise von sehr vielen Verkehrsteilnehmern nur 85-90 gefahren und auf der linken Spur gibt es sehr viele Geschwindigkeitsüberschreitungen.
Für Autobahnen ohne Geschwindigkeitsbegrenzung stimme ich dir zu, dass es grober Unfug ist, mit weniger als 20 km/h Differenz zu überholen. Hier muss man die Freiheit der Geschwindigkeitswahl nutzen, um effektiv zu überholen.
Nun ist diese ominöse Zahl 20km/h ja das was im "Beanstandungsfall" gern als Richtlinie genommen wird ... halt um dann im konkreten Fall zu sagen "dieser Überholvorgang war eine Behinderung" und "dieser Überholvorgang war eine Gefährdung" ... alles nur gern genommenen Richtwerte im Zweifelsfall.
Natürlich gucke ich auch nicht auf den Tacho, ob ich mind. 20 mehr drauf habe, wenn ich auf der Autobahn quasi im Verkehr mitschwimme ... 😉
Ich denke diese Zahl " mindestens 20 km/h schneller" findet heute meist bei Überholvorgängen auf der Gegenverkehrsseite ihre "sinnvolle" Bedeutung, da dort mit der Länge des Überholvorgang halt die Gefahr steigt auf Gegenverkehr zu stoßen.
Bei einer dreispurigen Autobahn ist es ja auch nicht grade "verkehrsraumnutzend" 2 Spuren NUR zum Überholen zu nutzen ... doch so lauten halt immer noch unsere Verkehrsgesetze .... die manchmal ganz schön alt aussehen können ... im modernen Verkehrsunwesen.
Gruß
Q
Zitat:
Original geschrieben von quattro-pit
Bei einer dreispurigen Autobahn ist es ja auch nicht grade "verkehrsraumnutzend" 2 Spuren NUR zum Überholen zu nutzen ... doch so lauten halt immer noch unsere Verkehrsgesetze .... die manchmal ganz schön alt aussehen können ... im modernen Verkehrsunwesen.
Ich benutze die 2 zusätzlichen Spuren ja nur, solange ich es muss. Wenn die rechte Spur nach dem Überholvorgang nicht wieder frei ist oder meinem Tempo entspricht, muss ich draufbleiben. Zumindest theoretisch sorgt das für die optimale Verkehrsraumnutzung und gleichzeitig für die größtmögliche Sicherheit (Rechtsüberholen verboten etc.).
Zitat:
Original geschrieben von razor23
Ich benutze die 2 zusätzlichen Spuren ja nur, solange ich es muss. Wenn die rechte Spur nach dem Überholvorgang nicht wieder frei ist oder meinem Tempo entspricht, muss ich draufbleiben. Zumindest theoretisch sorgt das für die optimale Verkehrsraumnutzung und gleichzeitig für die größtmögliche Sicherheit (Rechtsüberholen verboten etc.).
Ja klar, aber auf 3 Spuren finden gleichzeitig mehr Autos Platz, als auf 1 Spur .... "beim Reisverschluss" sollen ja auch "alle" Spuren bis zum Hindernis "verkehrsraumnutzend" genutzt werden ... beim "Normalfahren" auf mehrspurigen Autobahnen aber nicht ... das meinte ich damit 😉
Gruß
Q
Zitat:
Original geschrieben von madcruiser
Bereits die jetzigen Kontrollen sind trotz hohem Dokumentationsaufwand zweifelhaft.
ist es denn ein so großes Problem, auch die letzten 1000 Meter vor dem Meßpunkt zu dokumentieren?
Fände jedenfalls MEHR Abstandsmessungen auf Autobahnen echt toll. Nicht weil ich mich selbst durch Drängler bedroht fühle; dafür fahre ich selbst zu zügig und lebe das Rechtsfahrgebot, sondern damit die Leute, bei denen ich regelmäßig mitfahre und die permanent und sinnlos mit 10% Abstand fahren möglichst oft nen Denkzettel bekommen.
Meiner Meinung nach ist "Abtand halten" auf der Autobahn das Non-Plus-Ultra für eine garantierte Unfallfreiheit.
Zitat:
Original geschrieben von meyster
ist es denn ein so großes Problem, auch die letzten 1000 Meter vor dem Meßpunkt zu dokumentieren?
Nein.
Die vorhandene Dokumentation führte zwei Mal zum Beleg meiner Aussagen und damit zu meiner Entlastung.
Ich hätte die Knöllchen gar nicht erst bekommen dürfen.
Und das ist der eigentliche Skandal.
Es gibt genug Leute die ohne Punkte lieber zahlen als ein Risiko einzugehen.
Zitat:
Original geschrieben von madcruiser
Nein.
Die vorhandene Dokumentation führte zwei Mal zum Beleg meiner Aussagen und damit zu meiner Entlastung.Ich hätte die Knöllchen gar nicht erst bekommen dürfen.
Und das ist der eigentliche Skandal.
Es gibt genug Leute die ohne Punkte lieber zahlen als ein Risiko einzugehen.
Anscheinend hoffen die einfach, dass sich nicht jeder genau daran erinnert - und zahlt.
So ist das.
Die mangelnde Finanzplanung der öffentlichen Hand führt u.a. zu solchen unrechtmäßigen Knöllchen.