Vergaser vor erstem Starten mit Benzin befüllen?

VW Käfer 1300

Hallo zusammen

Zuerst ein gutes neues Jahr!

Hab kurz eine praktische Frage.
Habe den Vergaser revidiert und nun wieder montiert. Ist es sinnvoll oder notwenig, diesen vor dem ersten
Betrieb etwas mit Benzin zu füllen? Ich nehme an, dass er einfach länger orgelt als sonst.

Gruss
T.

27 Antworten

ja das habe ich gelesen.
(abgeklemmte zündspule)
bin aber von klemme 15 ausgegangen.
zündkabel sind hochspannungsseitig.

Ich versuch´s mal zu erklären.

Motorstart mit abgezogenem Zündkabel: Ist der Vergaser nicht leer, so wird trotzdem Kraftstoff-/Luftgemisch angesaugt. Es wird aber nicht verbrannt. Im Zylinder kann es den Ölfilm anlösen und somit die Schmierung zwischen Zylinder und Kolben bzw Kolbenringe stark herabsetzen, was dessen Verschleiß erhöht.

Motorstart mit getretender Kupplung: Bei Betätigung der Kupplung wird eine axile Kraft über das Schwungrad auf die Kurbelwelle mit dem dortigem Lager und der drei Scheiben übertragen. Läuft der Motor, so ist zwischen den dortigen Bauteilen durch den Öldruck eine ausreichende Schmierung vorhanden. Ohne Öldruck bei axialer Last ist dort eine wesentlich geringe Schmierung vorhanden, die den vorzeitigen Verscheiß der dortigen Teile fördert, wie es beim Starten mit getretener Kupplung stattfindet.

Natürlich wird die Mißachtung solcher "Kleinigkeiten" nie zu einem Motorschaden führen, aber man verschleißt den Motor ein klein wenig mehr als es nötig tut.

Gruss.

Zitat:

@rubberduck0_1 schrieb am 3. Januar 2018 um 20:07:44 Uhr:


Ich versuch´s mal zu erklären.

Motorstart mit getretender Kupplung: Bei Betätigung der Kupplung wird eine axile Kraft über das Schwungrad auf die Kurbelwelle mit dem dortigem Lager und der drei Scheiben übertragen. Läuft der Motor, so ist zwischen den dortigen Bauteilen durch den Öldruck eine ausreichende Schmierung vorhanden. Ohne Öldruck bei axialer Last ist dort eine wesentlich geringe Schmierung vorhanden, die den vorzeitigen Verscheiß der dortigen Teile fördert, wie es beim Starten mit getretener Kupplung stattfindet.

Kurz die Lager der Kurbelwelle verschleißen dadurch mehr oder welche Bauteile meinst du ?

Beim Käfermotor gibt es nur ein Kurbelwellenlager, was axiale Kräfte aufnimmt. Es befindet sich vorne (in Fahrtrichtung), direkt hinterm Schwungrad. Der Verschleiß findet dort zwischen der anliegenden Scheibe (eine von drei) und der Anlagefläche des Kurbelwellenlagers statt, zwischen den drei Scheiben und der vorderen Scheiben (n Fahrtrichtung) zur Anlagefläche des Schwungrades.
Durch den dortigen Verschleiß erhöht sich das Axialspiel der Kurbelwelle.

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Zitat:

@rubberduck0_1 schrieb am 3. Januar 2018 um 20:07:44 Uhr:


Ich versuch´s mal zu erklären.

Motorstart mit abgezogenem Zündkabel: Ist der Vergaser nicht leer, so wird trotzdem Kraftstoff-/Luftgemisch angesaugt. Es wird aber nicht verbrannt. Im Zylinder kann es den Ölfilm anlösen und somit die Schmierung zwischen Zylinder und Kolben bzw Kolbenringe stark herabsetzen, was dessen Verschleiß erhöht.

...............

das ist weit hergeholt.
bei kaltem motor, offener starterklappe und anlasserdrehzahl
kommt vermutlich 0 kraftstoff in den zylindern an bis öldruck vorhanden ist.

zum kupplungtreten beim starten scheiden sich die geister.
macht eigentlich wenig sinn beim starten die kupplung zu treten
andererseits wird erhöter verschleiss bei einigen umdrehungen mit anlasserdrehzahl
auch über jahre nicht nachweisbar sein

Zitat:

@murkspitter schrieb am 2. Januar 2018 um 23:57:30 Uhr:


ja das habe ich gelesen.
(abgeklemmte zündspule)
bin aber von klemme 15 ausgegangen.
zündkabel sind hochspannungsseitig.

Und Du hast völlig richtig "interpretiert"... 🙂

Zitat:

@rubberduck0_1 schrieb am 3. Januar 2018 um 20:07:44 Uhr:



Motorstart mit abgezogenem Zündkabel: Ist der Vergaser nicht leer, so wird trotzdem Kraftstoff-/Luftgemisch angesaugt. Es wird aber nicht verbrannt. Im Zylinder kann es den Ölfilm anlösen und somit die Schmierung zwischen Zylinder und Kolben bzw Kolbenringe stark herabsetzen, was dessen Verschleiß erhöht.

Das passiert bestenfalls, wenn man die längste Zeit "auf drei Beinen" fährt - ein Zylinder nicht zündet - aber sicher nie und nimmer bei einem simplen Startvorgang von ein paar Sekunden. Jedenfalls besser ein verdünnter Ölfilm, als gar keiner...

Zitat:

@rubberduck0_1 schrieb am 3. Januar 2018 um 20:07:44 Uhr:



Motorstart mit getretender Kupplung: Bei Betätigung der Kupplung wird eine axile Kraft über das Schwungrad auf die Kurbelwelle mit dem dortigem Lager und der drei Scheiben übertragen. Läuft der Motor, so ist zwischen den dortigen Bauteilen durch den Öldruck eine ausreichende Schmierung vorhanden. Ohne Öldruck bei axialer Last ist dort eine wesentlich geringe Schmierung vorhanden, die den vorzeitigen Verscheiß der dortigen Teile fördert, wie es beim Starten mit getretener Kupplung stattfindet.

Bei den paar KW-Umdrehungen während des Anlassens völlig irrelevant.

Da wäre das ständige Treten der Kupplung mit permanent eingelegtem Gang z. B. bei Rotlicht wesentlich schädlicher - und x-mal häufigerer "Mißbrauch"...

Zitat:

@murkspitter schrieb am 3. Januar 2018 um 21:28:25 Uhr:



Zitat:

@rubberduck0_1 schrieb am 3. Januar 2018 um 20:07:44 Uhr:


...............

zum kupplungtreten beim starten scheiden sich die geister.
macht eigentlich wenig sinn beim starten die kupplung zu treten

Ich finde, gerade bei tieferen Temperaturen aber doch, da nicht auch noch "Getriebeöl geknetet" werden muß - im Extremfall kann es sogar entscheidend sein, für Anspringen, oder nicht Anspringen, wenn die Batterie schon ein wenig schwächelt...

Definitiv kontraproduktiv wäre es bei original ausgestatteten Ovalis oder Brezeln, die womöglich noch einen Graphitring an Stelle eines Drucklagers haben... 😉

Noch mal kurz zum Ölfilm

Meiner Meinung nach kann dieser gar nicht, im Normalfall, mit dem Benzin in Berührung kommen, da dieser ja immer durch den Ölabstreifring am Kolben immer aus dem Brennraum gezogen (vielmehr abgestreift) wird.
Der Ölfilm kommt also nur mit Benzin in Verbindung wenn der besagte Ring sowie der Kolben und Zylinder schon etwas verschlissen sind, dann wird aber auch immer etwas Öl verbrannt (hoher Ölverbrauch und das Öl riecht ggf. leicht nach Benzin). Außerdem hat man dann auch Kompressionverlust und somit auch Leistungsverlust.

Das war gerade nur meine Meinung. Sollte ich mich irren oder etwas falsches sagen könnt ihr es gerne korrigieren.

Macht, wie ihr meint!

Zitat:

@rubberduck0_1 schrieb am 3. Januar 2018 um 20:07:44 Uhr:


(...)

Natürlich wird die Mißachtung solcher "Kleinigkeiten" nie zu einem Motorschaden führen, aber man verschleißt den Motor ein klein wenig mehr als es nötig tut.

Gruss.

Es geht nur darum, den Motor durch paar Kleinigkeiten ein klein wenig mehr zu schonen.

Bei Fahrzeugen in schlechtem Wartungszustand kann es natürlich möglich sein, daß solche Kleinigkeiten zur "Einwenig-Schonung" des Motors nicht möglich sind.

Zitat:

@Naxel63 schrieb am 3. Januar 2018 um 21:38:10 Uhr:



(...)
Ich finde, gerade bei tieferen Temperaturen aber doch, da nicht auch noch "Getriebeöl geknetet" werden muß - im Extremfall kann es sogar entscheidend sein, für Anspringen, oder nicht Anspringen, wenn die Batterie schon ein wenig schwächelt...

(...)

Bei einem gut gewarteten Fahrzeug gibt es kein zu knetendes Getriebeöl! Dieses ist immer "flüssig" - egal bei welchen Temperaturen.

Auch gibt es keine "schwächelnde Batterie": Heutzutage kann man einfachst in jeder Werkstatt den Zustand einer Batterie testen lassen und rechtzeitig die Batterie erneuern, so daß man nie in die Verlegenheit einer "schwächelnden Batterie" kommt.

Gruss.

P.S.: Wer zu knetendes Getriebeöl in seinem Getriebe hat, sollte vielleicht mal über einen Getriebeölwechsel nachdenken.

Zitat:

@rubberduck0_1 schrieb am 3. Januar 2018 um 22:55:16 Uhr:


Macht, wie ihr meint!

Zitat:

@rubberduck0_1 schrieb am 3. Januar 2018 um 22:55:16 Uhr:



Zitat:

@rubberduck0_1 schrieb am 3. Januar 2018 um 20:07:44 Uhr:


(...)

Natürlich wird die Mißachtung solcher "Kleinigkeiten" nie zu einem Motorschaden führen, aber man verschleißt den Motor ein klein wenig mehr als es nötig tut.

Gruss.

Es geht nur darum, den Motor durch paar Kleinigkeiten ein klein wenig mehr zu schonen.

Bei Fahrzeugen in schlechtem Wartungszustand kann es natürlich möglich sein, daß solche Kleinigkeiten zur "Einwenig-Schonung" des Motors nicht möglich sind.

Zitat:

@rubberduck0_1 schrieb am 3. Januar 2018 um 22:55:16 Uhr:



Zitat:

@Naxel63 schrieb am 3. Januar 2018 um 21:38:10 Uhr:



(...)
Ich finde, gerade bei tieferen Temperaturen aber doch, da nicht auch noch "Getriebeöl geknetet" werden muß - im Extremfall kann es sogar entscheidend sein, für Anspringen, oder nicht Anspringen, wenn die Batterie schon ein wenig schwächelt...

(...)


Bei einem gut gewarteten Fahrzeug gibt es kein zu knetendes Getriebeöl! Dieses ist immer "flüssig" - egal bei welchen Temperaturen.
Auch gibt es keine "schwächelnde Batterie": Heutzutage kann man einfachst in jeder Werkstatt den Zustand einer Batterie testen lassen und rechtzeitig die Batterie erneuern, so daß man nie in die Verlegenheit einer "schwächelnden Batterie" kommt.

Gruss.

P.S.: Wer zu knetendes Getriebeöl in seinem Getriebe hat, sollte vielleicht mal über einen Getriebeölwechsel nachdenken.

Schon einmal über die Bedeutung von Anführungszeichen nachgedacht?
Und über die Viskosität von SAE 90 - Getriebeöl bei tiefen Temperaturen?
Und evtl. über Fahrzeuge mit 6V-Anlage?
Und...
Wohl eher nicht...

Also jetzt mische ich mich auch mal mit ein. Ich habe es bisher auch immer so gehandhabt, beim Anlassen die Kupplung zu treten, um das Getriebe nicht mit durch zu drehen. Ist ja nicht nur das kalte Öl sondern auch sämtliche Zahnräder, die auch nicht völlig ohne Widerstand drehen. Wenn auch gering, ich finde bei (m)einer 6V Anlage merkt man das sehr wohl ob die Kupplung getreten wird oder nicht. Und nur damit ich die Kupplung eventuell nicht mehr treten müsste, macht es auch wenig Sinn ne neue Batterie oder gleich 12V zu verbauen.

Zum ursprünglichen Thema: ich starte einfach immer so ganz normal durch. Mein Vergaser ist eigentlich immer leer nach dieser Standzeit. Die Leitungen anscheinend auch. Der Benzinhahn ist immer zu wenn er steht. Dann läuft da vom Tank nichts nach, anscheinend trocknen dann die Leitungen auch aus. Jedenfalls brauche ich einige Sekunden bzw Umdrehungen bis er Benzin gefördert hat und er das Husten anfängt. Bis dahin ist auch Öldruck da.

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