Verdampfer Klimaanlage: Reste grüner Flüssigkeit (gilt auch für A6/C4)

Audi A4 B5/8D

Liebe Mitforisten,
wie in einem vorhin hochgeladenen Post berichtet, habe ich neulich den Klimakasten des A4/B5 meines Vaters aus- und wieder eingebaut, weil der Wärmetauscher der Heizung undicht war. Bei der Gelegenheit musste ich ja die Anschlüsse der Klimaanlage vom Verdampfer im Wasserfangkasten abschrauben. Anlage war zuvor Evakuiert worden, und als ich die beiden Leitungen abzog, waren sie mit so einer grell-grünen Flüssigkeit (wie grüner Textmarker) benetzt. Da das Kältemittel ja (soweit ich weiß) bei atmosphärischem Druck gasförmig ist, nehme ich an, dass es sich um Kompressoröl handelt (Kontrastmittel ist in die Anlage meines Wissens nie eingefüllt worden).

Nun fand ich Spuren derselben grell-grünen Flüssigkeit auch am Ablaufröhrchen für Kondenswasser unten am Verdampfergehäuse, und da es da in den letzten Jahren eh’ vermehrt zu Verstopfungen (und Kondenswassereintritt in den Fußraum) gekommen war, habe ich die beiden Hälften des Klimakastens getrennt – und siehe da, in seinem unteren Bereich (so hoch wie Kondenswasser und nach der Havarie des Wärmetauschers wohl auch Kühlwasser) gestanden hatten, war der Verdampfer (und auch der WT) ebenfalls mit dieser Flüssigkeit benetzt (jedenfalls sah ich die Farbreste).
Das bedeutet wahrscheinlich, dass der Verdampfer undicht ist? Die Anlage musste in den letzten Jahren tatsächlich häufiger aufgefüllt werden als zuvor: Früher reichte es alle fünf, sechs oder mehr Jahre, und die letzte Füllung dieses Jahr erfolgte bereits zwei Jahre nach der vorletzten. Es läuft zwar alles noch und kühlt auch, aber eben im zweiten oder gar dritten Jahr nach der letzten Füllung nicht mehr so richtig effektiv.

Dadurch aufmerksam geworden, habe ich auch bei meinem 1995er A6 mal darauf geachtet – und siehe da, nach einer langen Fahrt mit Klima hatte er unter sich ein kleines Pfützchen mit Wasser und der gleichen grell-grünen Flüssigkeit. Hier ist es genau wie bei dem A4, nach einer Füllung läuft die Klima, kühlt aber nicht mehr so richtig effektiv (macht auch nicht mehr die Mengen Kondenswasser wie früher), und spätestens im übernächsten Sommer muß ich wieder auffüllen lassen (und dann war bloß noch die Hälfte drin gewesen).

Nun habe ich in einem anderen Thread gelesen, dass vor allem die Dichtungen undicht würden, und dann eher Kondensator oder Kompressor, am wenigsten häufig aber der Verdampfer. Haben mein Vater und ich nun jeweils das Pech, einen ganz unwahrscheinlichen Schaden zu haben? Oder ist es bei älteren Anlagen normal, dass der Verdampfer mit dieser grell-grünen Flüssigkeit benetzt ist? Liegen die Undichtigkeiten vielleicht doch an anderer Stelle?
Bei meinem A6/C4 wäre der Verdampfer ja vergleichsweise einfach zu tauschen, beim A4/B5 müsste wieder alles raus… Bei meinem C4 macht allerdings auch der Kompressor zuweilen Geräusche, und auf gleichmäßigen Autobahnfahrten kommt es (nur!) bei eingeschalteter Klima vor, dass er ganz leicht ruckelt – als ob einer hinten am Auto ‚zupft‘.

Es gibt ja hier (zum Glück) eine Menge Leute mit Ahnung von Klimaanlagen; sollte jemand mir hier Tipps geben können, wäre ich sehr dankbar.

Viele Grüße!

16 Antworten

Hast du mal Bilder von dem Verdampfer aus dem A4 ?

Hi, nein, Bilder habe ich leider nicht gemacht. Ich kann aber nächstens (wenn ich mal wieder dort bin) ein Bild von dem Wärmetauscher machen, an dem das grüne Zeugs auch anhaftet.

Normalerweise kenne ich dieses grün-gelbe nur als Kontrastmittel zum erkennen von eventuellen Leckagen. Ich denke das wird es auch bei Euch sein.
Das Kompressoröl ist m. E. grün.

Das Öl ist ohne Kontrastmittel farblos/klar.

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Vielen Dank für die Hinweise. Dann wird es wohl Kontrastmittel sein - komisch, weder ich bei meiner noch mein Vater bei seiner Klima haben je beauftragt, bei einem Klimaservice Kontrastmittel hinzuzugeben. Aber vielleicht machen manche Werkstätten das ja automatisch.

So oder so dürfte jeweils der Verdampfer Lecks haben - ganz kleine zwar, sonst würden die Anlagen ja nicht zumindest die Hälfte der Füllung über zwei, drei Jahre behalten, aber wie soll es sonst dahin kommen? Fragt sich, wie lange die Klimas jetzt noch durchhalten, bis die Verdampfer erneuert werden müssen... Ich bin mal gespannt.

Würden die Werkstätten korrekt arbeiten hatten sie euch für undichten Anlagen garnicht wieder befüllen dürfen.

"Hätten sie euch für undichten Anlagen garnicht wieder befüllen dürfen"?
Nun ja, soweit ich weiß, machen diese Geräte nach der Evakuierung und vor der Neubefüllung einen Vakuumtest. Besteht die Anlage den nicht (weil sie das Vakuum nicht lange genug hält), wird sie auch nicht wieder befüllt, sondern die Prozedur abgebrochen. Das war aber nicht.
Und wenn nach zwei bis drei Jahren immer noch die halbe Füllung drin ist, ist das zwar über dem Sollwert (bis 5% Verlust pro Jahr bei neuen Anlagen? Das habe ich mal gelesen), aber da bringt auch ein Abdrücken mit Stickstoff nichts - so kleine Leckagen findet man da nicht...

Wenn die Anlage aber nach einem Jahr schon nicht mehr funktioniert sollte die Werkstatt mal ernsthaft nach einer Undichtigkeit suchen.

Ja klar, aber sie funktionierte ja auch im dritten Jahr noch - nur eben mit dann mit merklich 'gebremstem Schaum'. Dass so alte Anlagen überhaupt noch laufen, ist ja auch schon erstaunlich.
Ich habe die Frage hier ja auch deshalb gepostet, weil ich die Anlagen schon gern wieder dicht hätte. Ich dachte immer, die zunehmenden Verluste summieren sich einfach über die vielen O-Ringe an den Verbindungen, die so langsam nachlassen. In einem Thread schrieb mal einer von gelockerten Schraubverbindungen, in einem anderen einer, daß zumeist die Kondensatoren undicht würden, die Verdampfer fast nie. Ich wollte daher mal in die Runde fragen, was so die Erfahrungen bei diesen Modellen sind. Ich habe es ja nun eben offenbar mit zwei undichten Verdampfern zu tun, und das hat mich gewundert.

Das Grüne zeug ist Kontrastmittel, wird mittlerweile automatisch mit eingefüllt bei den Vollautomaten.

den Verdampfer musst du wechseln, danach Klimakondensator mal Prüfen, wenn der außen auch versüfft ist dann besser auch gleich neu.

Klimaservicegerät erkennt solche kleinen Undichtigkeiten nicht, das hat auch nichts mit nicht Korrekt arbeiten zu tun.

Hi, vielen Dank für den Kommentar. Also wie befürchtet - dann muß bei dem A4 wieder das ganze Armaturenbrett raus... :-(
Beim A6 C4 sollte das einfacher gehen, weil da der Verdampfer ja im Wasserfangkasten sitzt, wo die Modelle ohne Klima die Batterie haben.

Die Kondensatoren (das sind die 'Kühler', die vor dem Wasserkühler sitzen, richtig?) hat man ja immer im Blick, da ist mir nichts aufgefallen. Aber vielleicht wird das Kontrastmittel da dann immer vom Fahrwind und vom Spritzwasser (bei Regen) fortgewaschen, so daß man es nicht sieht.

Wenn man die Arbeit nun macht: Soll man versuchen, gleich alle Dichtungen neu zu machen, wenn man mal dran ist? Hast Du Erfahrungen, ob diese Verschraubungen in der Regel noch aufgehen oder ist die Gefahr groß, daß da was abreißt?

Viele Grüße!

Zitat:

Die Kondensatoren (das sind die 'Kühler', die vor dem Wasserkühler sitzen, richtig?) hat man ja immer im Blick, da ist mir nichts aufgefallen. Aber vielleicht wird das Kontrastmittel da dann immer vom Fahrwind und vom Spritzwasser (bei Regen) fortgewaschen, so daß man es nicht sieht.

Falsch!

Ich hatte das Problem mit der Klimaanlage beim Golf 6.
Es hat 5 Werkstattbesuche und einige Austauschteile bei VW gebraucht, um den Übeltäter zu finden.

Es hatte sich ein Tier zwischen dem Wasserkühler und dem Kondensator gemütlich gemacht.
Durch Futterreste und Ausscheidungen, war der Kondensator oxidiert und wurde undicht.
Wenn ich nicht die Fotos des Schadens gesehen hätte, würde ich diese Geschichte nicht glauben.

Alsooo, es kann auch einen Schaden auf der Rückseite des Kondensator geben, den man so nicht sieht.

Zitat:

@polomadrid schrieb am 23. August 2023 um 09:02:24 Uhr:


Hi, vielen Dank für den Kommentar. Also wie befürchtet - dann muß bei dem A4 wieder das ganze Armaturenbrett raus... :-(
Beim A6 C4 sollte das einfacher gehen, weil da der Verdampfer ja im Wasserfangkasten sitzt, wo die Modelle ohne Klima die Batterie haben.

Die Kondensatoren (das sind die 'Kühler', die vor dem Wasserkühler sitzen, richtig?) hat man ja immer im Blick, da ist mir nichts aufgefallen. Aber vielleicht wird das Kontrastmittel da dann immer vom Fahrwind und vom Spritzwasser (bei Regen) fortgewaschen, so daß man es nicht sieht.

Wenn man die Arbeit nun macht: Soll man versuchen, gleich alle Dichtungen neu zu machen, wenn man mal dran ist? Hast Du Erfahrungen, ob diese Verschraubungen in der Regel noch aufgehen oder ist die Gefahr groß, daß da was abreißt?

Viele Grüße!

Klimakondensator ist der Kühler vorn vorm Kühler. ja, wenn da alles Sauber ist ist gut, wenn Ölig, verklebt, Mock dran ist meist schon was undicht und das Öl drückt es raus und bindet den Dreck.

oft es es nur der Klimakondensator. die Verbindungsleitungen sind eher weniger betroffen, wenn man da nicht deutlich was sieht würde ich da nicht ran gehen, die Schrauben sind da Stahl und die Verbindungen Alu, da hat man schonmal chemische Korrosion und der Schraubkopf kann abplatzen.

Hm, ja, das hatte mir auch mal eine Werkstatt gesagt, als ich fragte, ob man anlässlich eines Klimachecks mal die Drossel austauschen sollte - die meinten, solange die Anlage halbwegs zufriedenstellend laufe, würden sie da nicht rangehen wollen; die Gefahr, daß etwas abreiße, sei zu groß.

Aber zumindest beim A6 sitzt die Drossel ja in der Zuleitung des Verdampfers, und da müsste ich ja eh' aufmachen. Da dort aber auch der Klimakompressor zuweilen Geräusche von sich gibt, muss ich dennoch über eine 'größere' Instandsetzung nachdenken...

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