Verdacht auf manipulierte Tüv-Prüfung

Hallo,

Ich bin mir nicht sicher ob ich hier im richtigen Unterfourm bin, aber ich versuche es einfach mal.

In Kurzfassung:

Ich habe vor einigen Wochen einen PKW einer Freundin durchgecheckt, welchen sie vor kurzem in Eigenregie mit mängelfreiem Tüv gekauft hat. Dabei sind unter anderem mehr oder weniger gravierende Mängel aufgefallen:

- Handbremse links ohne Funktion
- 3 von 4 Radlagern erhöhtes Spiel
- Starker Motorölverlust
- Brems und Kupplungsleitungen / Schläuche teilweise stark korrodiert
- Diverse Lager und Buchsen ausgeschlagen
- Rostlöcher mit Unterbodenschutz und Bauschaum zugestopßft

Diverse weitere kleinere Mängel sind ebenfalls aufgefallen

Da ich ( ausgebildeter Kfz-ler) das ganze relativ gut einschätzen kann, hätte das Fahrzeug so niemals die Plakette erteilt bekommen dürfen. Um mich abzusichern haben diverse Kollegen ( Darunter 3 Kfz-Meister) sowie ein Ingenieur der Dekra unter das Fahrzeug geschaut. Alle haben meine Meinung geteilt. Unanbhänging voneinander.

Nun wurde mir geraten mich direkt an die Prüforganisation zu wenden. Das habe ich getan, inklusive Bildern. Nach vielen Problemen sind die Bilder nun endlich dort angekommen wo sin hin müssen. Daraufhin hat mich der damals ausführende Ingenieur direkt angerufen und gefragt welche Probleme es gibt. So wie er sich am Telefon gab, wusste er genau wovon ich rede.

Nun ist das Fahrzeug aber leider noch gut 8 Wochen auf Europareise. Vor Reiseantritt habe ich div. Mängel beseitigt. Jedoch nicht alle. Allerdings habe ich mich schon Wochen vor Reiseantritt bei der Organisation gemeldet. Angeblich sind meine Emails jedoch nie angekommen. Telefonisch konnte ich den zuständigen Herrn auch nicht erreichen. Ob das nun der Wahrheit entspricht oder nicht, lässt sich schwer sagen. Erst gestern bekam ich ihn nach vielen vielen Versuchen wieder ans Telefon. Emailverlauf ist aber noch vorhanden.

Nun erweckt es aber den Eindruck als ob ich nicht ernst genommen werden würde. Anfangs hörte sich das aber noch anders an. Als sie hörten, dass sich der Bus auf Reisen befindet kippe die "Stimmung" plötzlich.

Nun würde ich gerne wissen, welchen Weg man in solch einem Fall einschlagen sollte, sofern die Sache mit der Prüforganisation nichts ergibt. Eine Klage sollte der letzte Weg sein. Welche Möglichkeiten gibt es, sowas außergerichtlich aus der Welt zu schaffen? Denn davon sprach der Tüv Prüfer heute am Telefon. Dessweiteren muss es eine "Behörde" geben, welche die Prüforganisationen überwacht. Meiner Meinung nach sind die Mängel eindeutig und ausreichend. Ungern möchte ich irgendjemandem an den Karren fahren, jedoch ist das in solch einem Ausmaß eine Sauerrei.

Ein Junges Mädchen so übers Ohr zu hauen. Zumal es dabei auch um Sicherheitsrelevante Dinge geht.

Ich bereite mich in solchen Fällen gerne vor, dessweiteren würde ich gerne auch mal Einschätzungen Unbeteiliger hören.

Danke

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@gast356 schrieb am 23. August 2015 um 10:22:58 Uhr:


Prima Aktion, wie dumm kann man als Fahrzeughalter / Autofahrer eigentlich sein. Hinterher, wenn die Prüfer durch solche Sachen richtig verunsichert und scharf gemacht sind kommt dann das große Gejammer, wenn man wegen jedem so kleinen Pipifax zur Nachprüfung antreten darf.

Ich habs vorletzte Woche selbst erlebt... ich war so blöd und habs seit langem einmal wieder bei einer offiziellen Niederlassung einer Prüforganisation versucht. Knapp 100,- EUR gelöhnt, das Auto stand noch nicht einmal auf der Bühne, der Kasper hatte gerade einmal den OBD2 Stecker angeklemmt, schon lag das Wörtchen Nachprüfung in der Luft.
Hab dann da drin richtig Rabatz gemacht und wegen nicht erbrachter Leistung mein Geld zurückgefordert... und erhalten. Inzwischen hab ich eine Plakette - "ohne festgestellte Mängel"...

Beim vorliegenden Fall, typisch deutsche Vollkaskomentalität... beim Autokauf zu blöd sich selbst unters Auto zu legen um den Zustand zu beurteilen und jetzt sucht man einen Schuldigen der die Verantwortung übernehmen soll.
Genau durch solche Leute werden die Kosten fürs Autofahren hochgetrieben... Gutachten, Prüfungen, Garantien, Gewährleistung für Gebrauchtwagen... sind alles so Sachen die von allen zu bezahlen sind, weil einzelne nicht in der Lage sind Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen.
So jemandem, wie der Fahrzeugbesitzerin gehört nach meiner Meinung die Fahrerlaubnis entzogen, da sie anscheinend nicht in der Lage ist z.B. bei der Abfahrtskontrolle sicherheitsrelevante Defekte festzustellen und damit ihrer Pflicht nicht nachkommt ein verkehrsunsicheres Fahrzeug nicht in Betrieb zu nehmen.

Nach Lesen deines Beitrages steht für mich fest: Dumm und blöd (deine Worte!) wirkt auf mich hier nur einer, und das ist nicht der TE!

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Zitat:

@Jupp78 schrieb am 23. August 2015 um 01:03:19 Uhr:


Nur leider belegst du uns nicht, wie der Zustand zum Zeitpunkt der Prüfung war.

Das Problem ist, wenn du ein Fass aufmachen willst, dann musst du genau das tun. Klar rostet nichts von heute auf morgen durch, aber Rost ist sehr gut zu kaschieren, auch wenn das nicht lange hält.

Am Ende ist der Zustand zum Zeitpunkt der Prüfung einfach nur Spekulation. Beweisbar ist genau gar nichts, aber das bräuchte es.

Mann Leute für wie SAUBLÖD haltet Ihr eigentlich die ganzen ING. der Prüforganisationen???

Die machen den ganzen Tag nichts anderes... u. sollten eigentlich aufgrund von Fahrzeug, dessen alter/ Laufleistung entsprechend an eine Prüfung heran gehen!!

Da prüft immerhin ein Ingeneuer, der den ganzen Tag nichts anderes macht u. 100%ig auch hinsichtlich manipulations möglichkeiten geschult wurde u. dem soll man dann Rost "kaschieren" können..., Mann träum ruhig weiter! Jedem halbwegs geübten Hobbyschrauber gehen alle Alarmleuchten an wenn er so ein "Schmuckstück" sieht u. erste "Mängel" findet... dann sucht man doch erst recht weiter... aber so ein ING vom TÜV der Checkt rein garnichts, nee is schon klar!!!!

Die Prüforganisationen bewerben die wichtigkeit der HU doch immer mit dem Sicherheitsgewinn u. würden ältere FHz. gerne Jährlich prüfen, so von wegen der Sicherheit!

Dann muß das Nivau der Prüfung auch dem EIGEN Dünkel entsprechen!

Und im vorliegenden Fall, würde ich mal sagen, das der Prüfer gefälligst nachweisen soll, das die MÄNGEL zum Zeitpunkt der Prüfung NICHT vorgelegen haben!!

Probleme scheinen ja nun nicht gänzlich unbekannt zu sein:

http://www.swr.de/.../index.html

MfG Günter

Da nützt dein ganzes geblärre nichts.

Zitat:

Und im vorliegenden Fall, würde ich mal sagen, das der Prüfer gefälligst nachweisen soll, das die MÄNGEL zum Zeitpunkt der Prüfung NICHT vorgelegen haben!!

Der Prüfer wird gar nix nachweisen. Den Nachweis muß jemand anderes liefern.

Oder glaubst du das der Prüfer sich selber ans Messer liefert?

Naja, die Wahrheit liegt wohl dazwischen.
Nicht alles kann jeder am Fahrzeug beurteilen, der einen Führerschein hat. Und das braucht er auch nicht. Aber wo man keine Ahnung von hat, sollte man sich wen suchen, der sie hat und zwar bevor man kauft.
Hinterher nach einem Schuldigen zu suchen, das passt einfach nicht.
Auf eine irgendwann erfolgte HU zu setzen ist einfach nur naiv. Erstens weil es nur eine Momentaufnahme ist und zweitens weil diese auch nur sicherheitsrelevante Dinge abklopft. Das ist keine Garantie für Mängelfreiheit.

Es gibt ein interessantes neues Detail.

Wir haben vom Verkäufer nur das Dokument der Nachprüfung erhalten. Somit muss das Fahrzeug bei der ersten Prüfung wegen div. Mängel durchgefallen sein. Nun habe ich den Erstbericht angefordert, und es ist echt interessant was dabei bemängelt wurde:

- Bremsleitungen mitte korrosionsgeschwächt
- Radlager 2 Achse links und rechts ausgeschlagen
- Tragende Teile hinten links unsachgemäß repariert
- Tragende Teile vorne links durchgerostet
- Hilfsrahmen Schweißverbindung hinten unsachgemäß ausgeführt

Was sagt man dazu? Das sind genau die Sachen, welche ich bemängelt habe? Und ich habe sie 3 Monate NACH der Erteilung der Plakette bemängelt.

Hier man ein kleiner Ausschnitt der Mängel, welche ich der Organisation mitgeteilt habe. Das sind aber nicht alle Mängel:

Brems - und Kupplungsleitungen stellenweiße stark korrodiert
- Metallvercrimpung eines Bremsschlauchs stark korrodiert, stellenweise schon Ausbrüche dieser
- Offensichtliche Durchrostungen an tragenden Stellen der Karosserie
- Mit Unterbodenschutz sowie Bauschaum ausgefüllte Rostlöcher welche leicht zum Vorschein gebracht werden können
- Handbremse links ohne Funktion
- 3 von 4 Radlagern weisen erhöhtes Spiel auf
- Koppelstangen an der Vorderachse erhöhtes Spiel durch eingerissene Metallteller
- Verschleiß der Stabilisatorbuchsen Vorderachse
- Verschlissene Motor/Getriebelagerung
- Starker Ölverlust am Motor
- Starterbatterie ohne Befestigung

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Passend zum Thema: http://www.motor-talk.de/.../...gegen-geld-ohne-pruefung-t5413662.html

Habe ich auch grade gelesen. Aber nein, das sind natü?lich nur Einzelfälle, was auch sonst.

Zitat:

@4matic Guenni schrieb am 23. August 2015 um 21:30:21 Uhr:



Und im vorliegenden Fall, würde ich mal sagen, das der Prüfer gefälligst nachweisen soll, das die MÄNGEL zum Zeitpunkt der Prüfung NICHT vorgelegen haben!!

Aha, würdest Du also meinen.

Ich meine etwas anderes:

Hier stellt es sich doch so dar, dass ein dritter (und unbeteiligter) einem Prüfer mangelhafte Arbeit unterstellt.

Diese Anschuldigung zu beweisen ist SEIN Problem bzw. das der vermeintlich geschädigten.
In keinem Fall obliegt es dem Prüfer irgendetwas beweisen zu müssen, wäre auch noch schöner.

Zitat:

@RS4-92 schrieb am 24. August 2015 um 11:53:05 Uhr:


Es gibt ein interessantes neues Detail.

Und was genau bringt dir das nun?😕

Zitat:

@Matsches schrieb am 24. August 2015 um 13:16:00 Uhr:



Zitat:

@RS4-92 schrieb am 24. August 2015 um 11:53:05 Uhr:


Es gibt ein interessantes neues Detail.
Und was genau bringt dir das nun?😕

Naja, immerhin sind die von Ihm aufgeführten Mängel, (zum Großteil) die selben, wie vom ersten Prüfbericht.

Ob diese bis zur Nachprüfung behoben wurden und nun genau so wieder aufgetreten sind, darf man ja doch mal eher nicht glauben. Somit hat die positive Nachprüfung doch ein "Gschmäckle".

Zitat:

@Scoundrel schrieb am 24. August 2015 um 14:00:22 Uhr:



Zitat:

@Matsches schrieb am 24. August 2015 um 13:16:00 Uhr:



Und was genau bringt dir das nun?😕
Naja, immerhin sind die von Ihm aufgeführten Mängel, (zum Großteil) die selben, wie vom ersten Prüfbericht.
Ob diese bis zur Nachprüfung behoben wurden und nun genau so wieder aufgetreten sind, darf man ja doch mal eher nicht glauben. Somit hat die positive Nachprüfung doch ein "Gschmäckle".

So sieht es aus. Ich habe 3 Monate nach der Nachprüfung die selben Mängel festgestellt, ohne den ersten Prüfbericht überhaupt zu kennen. Diesen habe ich nämlich heute erst von der Organisation erhalten.

Die Bremsleitung zb: Sie wurde weder erneuert, noch geschliffen und konserviert. Wo sollte der Mangel also behoben worden sein?

Da sollte man dann allerdings doch eine Strafanzeige erwägen. Die weitere Sachverhaltsaufklärung macht dann die Kripo. Die zu bemängelnden Altteile, die Du für die Herstellung der Verkerhssicherheit ausgewechselt hast, die sind ja wahrscheinlich noch vorhanden???

Grüße

Teilweise. Ein defektes Radlager, welches bei der Demontage sowieso zerstört wird, bringt mich dabei leider nicht weit.

Die 2 größten Anlaufstellen sind die Bremsleitungen und der Rost, da er diese ja auch bemängelt hat. Daher habe ich davon die Bilder gemacht.

Ja gut, Hauptsache is natürlich, dass was dokumentiert ist und als Zeuge bist Du ja auch noch da. An dem ersten HU-Bericht kommt man ja auch nur dann vorbei, wenn einen Scotty drumrum beamt und Pille einen vorher noch sediert hat 🙂

Die überwachende Instanz ist immer das -Verkehrsministerium - deines Bundeslandes .
Giovanni.

es bleibt die Frage, was Du eigentlich willst?

Den ersten Prüfer hinhängen - schaffst Du
die Prüforganisation hinhängen - schaffst Du in Grenzen
Schadenersatz bekommen - den müsstest Du erst nachweisen, zumal Du ja gar nicht der Geschädigte bist

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