Verbrennt Wasser auf dem 1. Zylinder
Hallo liebe Community,
es geht um einen Opel Corsa C, Baujahr 2005, 1.0, 60 PS, 3 Zylinder.
Ich weiß bei meinem Problem nicht mehr so richtig weiter.
Zu mir, ich bin gelernter Mechaniker, mir fehlt es nicht am Verständnis.
Zu dem Ursprünglichen Problem:
Das Auto hatte einen Kühlmittelverlust und ist wohl länger ohne Kühlmittel gelaufen, dadurch logischerweise viel zu heiß geworden. Folgeschaden war dadurch ein verzogener Kopf und eine zerstörte Kopfdichtung. Durch den verzogenen Kopf drang Wasser in den 2. Zylinder ein.
Zu meiner Reparatur:
Ich habe alle notwendigen Teile gekauft und auch noch etwas mehr, wie den Steuerkettensatz, nach dem Motto, wenn man den Motor eh schon offen hat.
Ich habe soweit alles demontiert, bis ich nur noch den Block mit den Kolben vor mir hatte. Diese Dichtfläche habe ich penibel und schonend gesäubert und auch von alten Dichtungsresten befreit.
Den Kopf habe ich zu einem Motoreninstandsetzer gegeben. Dieser hat den Kopf abgedrückt (also auf mögliche Risse geprüft), alle Ventile eingeschliffen und die Dichtfläche geplant. Auf Nachfrage habe ich erfahren, dass 0,2 mm abgenommen wurden, der Kopf hatte einen Bauch. Das passte auch zu dem Fehlerbild, dass in den 2. Zylinder Wasser eindrang, da durch den Bauch am Kopf die Dichtwirkung nicht mehr gegeben war.
Als ich den Kopf zurück erhalten habe, habe ich alles wieder zusammengebaut, die Kopfschrauben habe ich natürlich erneuert und auch korrekt angezogen, mehrstufig.
Nach meiner Reparatur:
Als alles fertig zusammengebaut war, habe ich das Auto gestartet.
Das Auto hat weiß gequalmt. Als ich die Zündkerzen demontiert habe, musste ich feststellen, dass nun Wasser im ersten Zylinder ist (der ganz links, an der Steuerkette). Wie bereits erwähnt, Zylinderkopf wurde geplant und abgedrückt (auf Dichtheit geprüft), Dichtflächen gereinigt und endfettet, Schrauben erneuert und korrekt angezogen. Ich bin ehrlich gesagt ratlos. Was ich noch sagen muss, ich habe den Motoreninstandsetzer gefragt, ob bei 0,2 mm Wegnahme, die original Zylinderkopfdichtung reicht oder ob ich eine Reparaturstufe benötige (also eine stärkere), ich habe auf seinen Rat hin, ein mit Originalmaß verwendet. Die Dichtung war von ELRING, genau wie die Zylinderkopfschrauben. Die Dichtung war komplett aus Metall, was mich wunderte, weil ich das so noch nie gesehen hatte, ich habe bisher aber nur bei meinem Mercedes die ZKD gewechselt und da war die Zylinderkopfdichtung nicht nur aus Metall.
Meine Fragen:
Hätte jemand eine Idee, was es außerdem sein könnte, also kommt beispielsweise dass wassergekühlte AGR in Frage, dass falsch montiert ist, oder wie auch immer. Ich muss leider ganz blöd fragen.
Bzw. wenn ich jetzt alles wieder auseinander baue, so dass ich wieder bei der Dichtfläche der Zylinderkopfdichtung bin, ich nochmals die Dichtung erneuere und den Kopf montiere, wie kann ich in diesem Zustand prüfen, ob der Kopf "Gasdicht" mit dem Block verbunden ist. Ich möchte nicht erst 3,5 Stunden alles zusammenbauen, so dass ich ihn starten kann, um dann feststellen zu können, ist er jetzt dicht oder nicht. Kennt jemand von euch eine Möglichkeit, möglicherweise etwas ganz banales was mir grad einfach nicht einfällt. Kompression kann ich ja erst messen, wenn der Kettentrieb montiert ist und nur das Kühlsystem abdrücken mit einer Handpumpe, erzeugt ja kaum Druck. Das heißt es könnte sein, dass bei der Prüfung mit der Handpumpe alles dicht ist, aber sobald der Motor läuft, der Verbrennungsdruck so hoch ist, dass es dann nicht mehr dicht ist und an der Dichtung irgendwo vorbei drückt.
Ich hoffe ihr könnt mir helfen. Danke dass ihr euch diesen langen Text durchgelesen habt.
Schöne Grüße
Kristian
35 Antworten
Es gibt von Viktor Reinz Dichtungen die sind dicker.
Aber warum lässt man einen Kopf planen, wo der Motorenhersteller es explizit verbietet?
Was ist mit dem Block? Wurde der auch bearbeitet oder war der plan?
Und 0,2mm sind schon eine Hausnummer. Da hast dann natürlich auch Versatz im Steuergehäuse etc.
Hallo Kristian,
der Motorblock wurde ebenfalls, auf Haarrisse geprüft?
Hatte den gleichen Fall, vor vielen Jahren bei einem VW Jetta, da hatte der Vorbesitzer eine Zylinderkopfdichtung ersetzen lassen und vermutlich wurde vergessen, die Gewinde im Zylinderblock mit Pressluft auszublasen, dadurch hatte der Motorblock ausgehend von 2 Gewindebohrungen am Motorblock Haarrisse bekommen(Wasser dehnt sich bei Erwärmung aus).
Zuerst geringer Wasserverlust, mit der Zeit schlechtes Zündverhalten und Ölschlamm im Kühler, beim versuch die Kopfdichtung zu wechseln, habe ich dann die Ursache des Wasserverlusts gesehen, leider nach der Gebrauchtwagen-Garantie.
Es könnte eventuell auch bei dir der Fall sein.
Mit freundlichen Grüßen
Karl
Die 0,2 mm die vom Zylinderkopf abgenommen worden sind, das passt schon.
Aber wie schaut es mit dem Motorblock aus, ist der verzogen in der Länge und diagonal??
Denn hättest du mit einem langen Haarlineal mal überprüfen müssen.
Hast ja geschrieben das der Motor überhitzt wurde, somit ist zwar jetzt der ZK plan, aber der Motorblock kann sich schon verzogen haben.
Denn wenn der Motorblock verzogen ist, bekommst du denn nicht dicht.
Es gibt sowohl Metall als auch herkömmliche an Zylinderkopfdichtungen.
Zitat:
@hwd63
Die 0,2 mm die vom Zylinderkopf abgenommen worden sind, das passt schon.
"
Wie kommt es zu solch einer Aussage?
Wenn der Kopf z.B. o,5 mm uneben ist, dann nutzt es nicht viel, 0,2 mm abzunehmen.
Zitat:
Hast ja geschrieben das der Motor überhitzt wurde, somit ist zwar jetzt der ZK plan
'
Ach, wurde das gemessen?
Wo wurde das geschrieben?
PS
Zitat:
Es gibt sowohl Metall als auch herkömmliche an Zylinderkopfdichtungen.
'
Und es gibt Verbrennungsmotoren, für die keine ZK-Dichtung benötigt wird.
Kurzum:
Ist die Dichtung, die verbaut wurde, für genau diesen Motor vorgesehen?
Und IST der Kopf ausreichend eben?
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Ich wundere mich über die Aussage, daß die neue Dichtung komplett aus Metall gewesen ist.
Dann war die alte Dichtung ja wohl keine Blechdichtung, sondern Verbund-Material, Pappe mit Blech.
Also würde ich jetzt einfach vermuten, daß die neue ZK-Dichtung nicht passend ist, oder? 🙂
Und warum verbaut man eine ZK-Dichtung, die deutlich anders aussieht, wie die originale Dichtung???
...
0,2mm sind beim Planen eines Zylinderkopfes durchaus noch normal.
Wenn der Hersteller ein "Planschleifen" nicht zulässt, liegt es an der Oberflächenbehandlung für die Blechdichtungen.
Dann muss nach dem Planen noch poliert werden.
Aber das sollte der Motorenbauer eigentlich wissen und dies auch gemacht haben. 🙂
...
Ich denke aber eher, daß einfach eine falsche ZK-Dichtung verbastelt wurde. 🙂
(kann man dann unter Lehrgeld verbuchen)
Schaue mal hier, die ZKD sind aus Metall.
Die T.Nr. ist 90543010.
Alles richtig und wird nicht das Problem eine falsche eingebaut zu haben.
Meine Vermutung ist, das er eine Verbunddichtung erwartet hat, die sonst auch verbaut wurden bei den Opel Motoren, wenn man es nicht so oft macht.
Habe aber damals beim Z16SE auch eine Metalldichtung einbauen müssen, aber mein ZK wurde nur geplant und war trotzdem dicht ohne polieren zu lassen.
https://www.google.com/search?...
Mein Verdacht geht eher in Richtung verzogener Motorblock, der TE schrieb ja schon das der Motor länger ohne Kühlwasser gefahren wurde.
Zitat:
@Carsten-Bochum schrieb am 14. Dezember 2021 um 19:23:06 Uhr:
Zitat:
@hwd63
Zitat:
@Carsten-Bochum schrieb am 14. Dezember 2021 um 19:23:06 Uhr:
Zitat:
Hast ja geschrieben das der Motor überhitzt wurde, somit ist zwar jetzt der ZK plan
Ach, wurde das gemessen?
Wo wurde das geschrieben?Normalerweise sollte man davon ausgehen, das wenn er den Kopf zu einem Motoreninstandsetzer gebracht hat und der ihn abgedrückt, geplant und Ventile eingeschliffen hat, dieser auch nach dem Planen den Kopf nochmals auf Verzug geprüft hat.
Zitat:
@Lifeforce schrieb am 15. Dezember 2021 um 21:40:04 Uhr:
Normalerweise sollte man davon ausgehen, das wenn er den Kopf zu einem Motoreninstandsetzer gebracht hat und der ihn abgedrückt, geplant und Ventile eingeschliffen hat, dieser auch nach dem Planen den Kopf nochmals auf Verzug geprüft hat.
Der Zylinderkopf mag ja plan sein.
Nur die Frage die noch offen ist und zu klären ist, ist der Motorblock nicht verzogen.
Da hilft nur, nochmals den Zylinderkopf abbauen und mit einem Haarlineal den Motorblock auf Verzug zu überprüfen.
Sollte der Motorblock verzogen sein, ist der Aufwand viel zu groß von den Kosten her, den Motorblock zu planen.
@hwd63
Meine Antwort bezog sich auf die Frage von Carsten-Bochum. Das der Kopf plan ist davon gehe ich auch aus und das man den Block prüfen müsste ist sollte eigentlich klar sein.
Ja. Das stimmt grundsätzlich.
Streng genommen ist noch beides zu prüfen.
Beides wurde vom TE noch nicht bestätigt, dass es geprüft wurde.
Werner ist in seiner Betrachtung stets eingeschränkt, ist schon OK 🙂
Zitat:
@Carsten-Bochum schrieb am 16. Dezember 2021 um 04:45:55 Uhr:
Werner ist in seiner Betrachtung stets eingeschränkt, ist schon OK 🙂
Eigentlich kommentiere ich deine Kommentare über mich die Du schreibst nicht mehr.
Aber inwiefern ist meine Betrachtung eingeschränkt??
Viel konstruktives an Beiträgen habe ich bisher noch nicht von dir hier im Forum lesen können.
Ausser haten und bashen.
Auf einmal sind 0,5 mm planen Ok.
In einem anderen Thread sind 0,2 mm zu viel des guten und es dürfen nur 0,02 mm max. sein.
Scheint wohl in Corona Zeiten normal zu sein, das man solche Beiträge nur noch zu lesen bekommt.
Eigentlich kenne ich die Menschen anders aus dem Ruhrpott, zu denen gehörst du aber nicht.
War schließlich über 50 Jahre meine Heimat und bin dort aufgewachsen.
Da ich aber die Regeln hier im Forum beachte, Anstand und Höflichkeit, verkneife ich mir den einen oder anderen Spruch, die du schon längst unter 4 Augen oder 4 Ohren zu hören bekommen hättest.
Und nur zur Info, scheinst ja alles über mich zu wissen, STASI 2.0 lässt hier grüßen.
Aber Geschichten ausdenken muss ich mir nicht, auch wenn ich mal den einen oder anderen Beitrag mal abweichend kommentiere und falsch zitiert wieder gebe, so wie mit den Kosten, Kabelbaum und Motorsteuergerät bei einem defekten Öldruckschalter.
Schaue mir das verhalten hier noch eine Weile an und werde mir weiterreichende Schritte überlegen für die Zukunft.
Zum Glück bin ich nicht auf dich angewiesen.
@hwd63 Naja was heißt Stasi2.0?
Da muss ich Carsten teilweise recht geben, der ein oder andere kennt dich ja schließlich auch von anderen Plattformen.
Das auch nicht erst seit gestern, sondern auch schon 15+ Jahre.
Und mit den weitreichenden Schritten, da wird es aber ein wenig lächerlich oder nicht?
Zitat:
@gott in rot schrieb am 16. Dezember 2021 um 13:31:11 Uhr:
@hwd63 Naja was heißt Stasi2.0?
Und mit den weitreichenden Schritten, da wird es aber ein wenig lächerlich oder nicht?
Wieso?
Ein „weiterreichender Schritt“ wäre ja auch sich abzumelden.
Oder nicht?