Verbrauchsdifferenz im Winter
Hallo liebes Forum und zunächst einmal ein frohes neues Jahr!
Ich habe ein "Verbrauchsexperiment" mit einem Polo Bluemotion (2014) vor und wollte mal von euch wissen, wie sich der Verbrauch im Winter bei betriebswarmem Motor im Vergleich zum Sommer verhält. Ist das wirklich mehr, auch wenn er schon richtig warm ist? Die Frage für mich ist nämlich, ob ich den Test auf den Frühling verschiebe oder jetzt schon mache.
Des weiteren würde mich interessieren, inwieweit sich Durchschnittsanzeige und tatsächlicher Verbrauch unterscheiden.
Vielen Dank und noch einen schönen Tag!
Albi
Beste Antwort im Thema
Ich mache jetzt den vierten Winter mit meinem Polo Bluemotion. Sobald die Temperaturen unter 4° fallen, fängt der kleine Diesel das Saufen an und geht tatsächlich auch bei feinster Fahrweise in den Bereich 4,5 Liter / 100 und gelegentlich sogar drüber. Tatsächlich hatte ich in den Jahren allerdings auch einige Tankfüllungen, die praktsich ausschließlich mit Langstreckenfahrten verfahren wurden. Und was den wirklich "betriebswarmen" Zustand angeht - auch dort ist der Verbrauch ca. 0,3l höher als im Sommer (BC nach 60km Nullen). Persönlich führe ich das zurück auf dichtere Luft = mehr Luftwiderstand, mehr Feuchtigkeit und Streuzeugs auf der Straße = mehr Rollwiderstand sowie minimal höheren Verbrauch durch Winterreifen. Hinzu kommen mehr Stromverbrauch durch Beleuchtung, Gebläse. Jeder einzelne Faktor könnte im statistischen Rauschen untergehen, summiert erklären sie aber klar den Mehrverbrauch, und wer den für sich nicht feststellt, der macht beim Aufschrieb grundsätzliche Fehler.
Was das Erreichen des betriebswarmen Zustands angeht: erst wenn die Heizung auf max auch wirklich Hochsommertemperaturen erzeugt, erst dann ist der Motor wirklich warm. Das kann bei dem 1.2er TDI auch ne halbe Stunde dauern.
27 Antworten
Zitat:
@Ganzbaf90 schrieb am 2. Januar 2015 um 10:11:25 Uhr:
Hinzu kommt noch ob man das Auto mit laufende Motor von Schnee und Eis befreit. Dadurch habe ich im Durchschnitt mehr Verbraucht pro 100km.
Zitat:
@Golfschlosser schrieb am 2. Januar 2015 um 11:23:38 Uhr:
Was hat das alles mit der Eingangs gestellten Frage zu tun. Es ging um Verbrauchswerte im betriebswarmen Zustand!
Eben diesen versuchte der betr. Poster ja durch "Warmlaufenlassen" vergeblich zu erreichen! 😁
...und war "ganzbaf", dass das nicht recht klappte, sondern vor allem zu signifikantem Mehrverbrauch führte! 😰
was ist der betriebswarme Zustand und wie stellt man den im Polo fest?
ich würde mal sagen: unter 20 Minuten Fahrt im Winter bekommt man beim Diesel kein entsprechend (betriebs-)warmes Motoröl hin, es sei denn, man fährt mit höherer Last.
Der E-Zuheizer, sofern der bei dem kleinen Diesel überhaupt vorhanden ist (das weiß ich nicht), muss noch eine ganze Weile laufen, denn so richtig schnell warm werden Diesel im Winter mit Kühlwasser-Heizungsbetrieb nicht und wenn der E-Heizer läuft, ist der Verbrauch des Motors allein deswegen schon erhöht.
Tja, wenn kein Kühlwasserthermometer vorhanden ist, kann dessen Anzeige auch nicht 90°C vorgaukeln!
Das dachte sich auch VW und hat das "Instrument" deshalb auch gleich mal eingespart!
Schlau sind sie, hinterm Kanal! 😁
Genau. Das Kühlwasserthermometer ist bei VW bekanntlich gefakt und die dort angezeigte Temperatur hat mit der Öltemperatur direkt nur wenig zu tun, wie ich bei meinem Wagen (allerrdings kein Diesel) jeden morgen deutlich erkennen kann.
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Sie eilt der, auch nicht realistischen, Wassertemperaturangabe, in jedem Fall um einiges nach, anfangs...🙂
Das waren noch Zeiten, in denen ein Golf III Variant GT Special (1.8, 90 PS) noch serienmäßig eine Öltemperaturanzeige im KI/BC/MFA hatte. Dann kam Lopez und im doppelt so teuren, u.a. Bora hat man diese dann gleich mal weggespart! 🙁
Alle die Ihr Fahrzeug "vernünftig" bewegen, können auf einen derartigen Firlefanz, dazu zähle ich auch den Drehzahlmesser, verzichten. 😁
Vernünftig = darauf zu verzichten, vermeidbare Abgase und Lärm zu produzieren. 😰
Sehe ich nicht so, sorry.
a. möchte ich über den Betriebszustand meines Motors in Hinblick auf dessen Wasser- und Öltemperatur schon ganz gern informiert sein, zumal dann, wenn dieser über einen Turbolader verfügt
b. finde ich den DZM ganz hilfreich, u.a. beim schnellen/knappen Überholen auf der Landstraße, um beurteilen zu können, ob man noch ziehen kann oder schalten muss und auch zur eigenen Info, bei welchem Tempo in welchem Gang der Motor wie hoch dreht (sonst könnte ich mich über die 2.000 1/min bei 120 km/h im 6.Gang in meinem Oldie ja nie freuen!)
Gerade die Öltemp.anz. in meinem Bora unten fehlt mir. Ich hätte glatt ein paar Mark damals spendiert, wenn ich sie ab Werk als Option hätte buchen können, die war aber leider gänzlich entfallen, auch im sog. "Edel"😁-Golf... 🙁
😁
Ich kann mich noch gut an Zeiten erinnern, als wir das ganze Geraffel noch nachgerüstet haben... schön in die Mittelkonsole. 😰
http://ost-blog.passat32.de/.../...t-32-1976-VDO-Zusatzinstrumente.jpg
Zitat:
@Golfschlosser schrieb am 2. Januar 2015 um 11:23:38 Uhr:
Was hat das alles mit der Eingangs gestellten Frage zu tun. Es ging um Verbrauchswerte im betriebswarmen Zustand!
Die aber wieder von Witterungsfaktoren abhängen. Elektrische Verbraucher, beim Diesel z.B. auch die Unterschiede zwischen Sommer- Winterdiesel, unterschiedliche Reifen, etc.
Auf dem Prüfstand ist die höhere Dichte der kalten Luft eher förderlich um die gleiche Leistung bei weniger Last und damit Verbrauch zu realisieren. Ist aber in der Praxis unbedeutend.
ich würde eher auf den Drehzahlmesser verzichten, als auf die Öltemperaturanzeige.
Mit den Ohren habe ich es noch nicht, von daher ist der Drehzahlmesser für mich in der normalen Fahrpraxis nur ein optischer Gag, aber wie ich in der Praxis ohne Anzeige bei einem effizient laufenden Motor, einigermaßen genau beurteilen könnte, wann der betriebswarm ist, wüsste ich nicht.
Zitat:
Auf dem Prüfstand ist die höhere Dichte der kalten Luft eher förderlich um die gleiche Leistung bei weniger Last und damit Verbrauch zu realisieren. Ist aber in der Praxis unbedeutend.
...vor allem bei einem TDI mit, eventuell, geregelter Ladeluftkühlung.
Nun habe ich in den letzten Tagen mal darauf geachtet, da es ja deutlich wärmer ist als die Wochen davor. Laut BC ist mein Durchschnittsverbrauch auf meinem Arbeitsweg (jeden Tag genau identisch, 40% Stadt, 60% Landstraße) von 6,1 auf 5,6 l/100 km gefallen seit es nicht mehr 2-7 Grad, sondern eher 10-13 Grad draußen ist.
Einen gewissen Anteil hat sicher der Kaltstart bei einer Streckenlänge von ca. 12 km die in ca. 15-20 min gefahren wird.
Ich mache jetzt den vierten Winter mit meinem Polo Bluemotion. Sobald die Temperaturen unter 4° fallen, fängt der kleine Diesel das Saufen an und geht tatsächlich auch bei feinster Fahrweise in den Bereich 4,5 Liter / 100 und gelegentlich sogar drüber. Tatsächlich hatte ich in den Jahren allerdings auch einige Tankfüllungen, die praktsich ausschließlich mit Langstreckenfahrten verfahren wurden. Und was den wirklich "betriebswarmen" Zustand angeht - auch dort ist der Verbrauch ca. 0,3l höher als im Sommer (BC nach 60km Nullen). Persönlich führe ich das zurück auf dichtere Luft = mehr Luftwiderstand, mehr Feuchtigkeit und Streuzeugs auf der Straße = mehr Rollwiderstand sowie minimal höheren Verbrauch durch Winterreifen. Hinzu kommen mehr Stromverbrauch durch Beleuchtung, Gebläse. Jeder einzelne Faktor könnte im statistischen Rauschen untergehen, summiert erklären sie aber klar den Mehrverbrauch, und wer den für sich nicht feststellt, der macht beim Aufschrieb grundsätzliche Fehler.
Was das Erreichen des betriebswarmen Zustands angeht: erst wenn die Heizung auf max auch wirklich Hochsommertemperaturen erzeugt, erst dann ist der Motor wirklich warm. Das kann bei dem 1.2er TDI auch ne halbe Stunde dauern.