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Verbesserungsvorschlag bei Autohersteller einreichen

Themenstarteram 22. Juni 2019 um 15:56

Hallo zusammen,

ich hätte mal eine Frage in die Runde.

Ich hatte vor ein paar Tagen Mercedes angeschrieben und einen Verbesserungsvorschlag ausformuliert und eingereicht.

Es ging um die Modifikation eines Bauteils, um einen Mehrwert zu schaffen.

Ich erhielt eine Eingangsbestätigungsmail und die Info, dass die Idee interessant wäre.

Man würde es aber nur aufgreifen, wenn ich ein Patent oder Gebrauchsmuster dafür angemeldet hätte.

 

Alles in allem ein sehr hoher Aufwand, der meines Erachtens nicht lohnt.

 

Am liebsten wäre mir gewesen, dass sie danke gesagt hätten und mir eine kleine Anerkennungsprämie oder dergleichen gegeben hätten.

 

Hat hier jemand bereits Erfahrungen gemacht?

Welcher Hersteller reagiert hier wie?

 

Gruß

Florian

Beste Antwort im Thema

Der Konzern hat Angst, dass das nachher von ihm oder wem anders als seine Idee gegen MB verwendet wird. Daher, wollen die das Patent haben, bzw. Gebrauchsmuster haben. So können sie entweder ne Lizenz nehmen, oder es aufkaufen.

 

MfG

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Der ist aber bei Mr. Bean geklaut ^^

Ach was

Der hat bestimmt kein Patent drauf...

Warum frieren dann Scheibenwischer auf der Scheibe fest? ;)

:D

Zitat:

@slv rider schrieb am 16. Januar 2022 um 10:24:46 Uhr:

Warum frieren dann Scheibenwischer auf der Scheibe fest? ;)

...weil der Kfz-Führer vergessen hat diese von der Scheibe weg zu stellen = Bedienungsfehler.

Patentlösungen, für dieses Problemchen, nennen sich Frontscheibenheizung bzw. Standheizung bzw. Carport bzw. Garage ect. :-)

MfG C

Den Scheibenwischergummi mit Mehrzweckfett einstreichen vor einer frostigen Nacht, verhindert definitiv das Festfrieren. Probiert's mal aus.

Ich denke, wenn jemand einen richtig guten Vorschlag für einen Automobilhersteller hat, wird der auch ordentlich antworten.

Der Autohersteller wird sich bei Vorschlägen zu Produkten immer fragen:

Wie viele Autos verkaufe ich zusätzlich, wenn ich den Vorschlag umsetze?

Bei Vorschlägen zum Produktionsablauf kann man besser abschätzen, was der Vorschlag in der Produktion spart.

Zitat:

@chalcedon_ schrieb am 17. Januar 2022 um 09:25:27 Uhr:

Zitat:

@slv rider schrieb am 16. Januar 2022 um 10:24:46 Uhr:

Warum frieren dann Scheibenwischer auf der Scheibe fest? ;)

...weil der Kfz-Führer vergessen hat diese von der Scheibe weg zu stellen = Bedienungsfehler.

Patentlösungen, für dieses Problemchen, nennen sich Frontscheibenheizung bzw. Standheizung bzw. Carport bzw. Garage ect. :-)

Mit anderen Worten: Bauen wir den Schlließzylinder aus und nehmen ihn mit Heim, friert er auch nicht zu - oder Schließzylinderheizung verbauen :D

Zitat:

@400.000km schrieb am 17. Januar 2022 um 13:27:39 Uhr:

Bei Vorschlägen zum Produktionsablauf kann man besser abschätzen, was der Vorschlag in der Produktion spart.

Das Neuererwesen war in der DDR ein Verfahren, um mit Hilfe von Verbesserungs-

vorschlägen der Werktätigen die Produktivität zu steigern.

Das Neuererwesen ähnelte von seiner innerbetrieblichen Abwicklung her dem betrieblichen Vorschlagswesen in der Bundesrepublik Deutschland. :cool: ;)

Mit anderen Worten "Vielen Dank für die Idee" ;)

Das betriebsliche Vorschlagswesen scheint mr in vielen unternehmen stiefmütterlich behandelt zu werden ... wenn überhaupt pro forma existent. In der Automobilbranche sollte das aber funzen wenn man am ball bleibt und die Mitarbeiter auch immer wieder animiert, immer die Werbetrommel rührt.

am 18. Januar 2022 um 16:56

Zitat:

@400.000km schrieb am 17. Januar 2022 um 13:27:39 Uhr:

 

Der Autohersteller wird sich bei Vorschlägen zu Produkten immer fragen:

Wie viele Autos verkaufe ich zusätzlich, wenn ich den Vorschlag umsetze?

Viel interessanter ist: Wie viel Herstellungskosten spare ich pro Auto, wenn ich den Vorschlag umsetze?

Zitat:

@Astradruide schrieb am 18. Januar 2022 um 17:27:27 Uhr:

Das betriebsliche Vorschlagswesen scheint mr in vielen unternehmen stiefmütterlich behandelt zu werden ... wenn überhaupt pro forma existent.

Da täuscht du dich gewanltig. Das Verbessuerungsmanagement ist fix auf Trab. Da werden tagtäglich Vorschläge eingereicht und auf die Umsetzbarkeit sowie Einsparpotential geprüft.

Oft sind das Kleinigkeiten, eine Handgriffänderung in der Montage, oder was bei uns bisher die Rekordprämie brachte: praktisch alle Fz haben ein Schiebedach. Das Stanzteil wurde verschrottet. Da kamen drei Leut aus dem Presswerk auf die Idee, aus dem Blech könne man noch ein paar kleine Teile stanzen. Die wurden damals sechsstellig (!!) belohnt dafür - die Prämie war sogar gedecklt. Normal ist sie an die Einsparung gekoppelt, aber das wär dem Hersteller zu viel gewesen :-)

Zeit, Wegeeinsparung, Arbeitserleichterung -Dinge die ohne viel Aufwand umzusetzen sind, gehen oft schnell und bringen viel. Müssen Teile geändert werden, oder größere Prozesse umstruckturiert, geht das Rechnen los, und oft lohnt es nicht.

Amen schreibt es richtig- du verkaufst deswegen ja nicht mehr, aber du sparst pro Einheit. Und wenn pro Schicht mal 500 vom Band rollen....in einer Arbeitswelt, in der jeder Takt in jede Bewegung sekundengenau zerlegt und kalkuliert ist, ist ein CT viel :-)

Zitat:

@MrFleetwood schrieb am 19. Januar 2022 um 00:28:09 Uhr:

 

Oft sind das Kleinigkeiten, eine Handgriffänderung in der Montage, oder was bei uns bisher die Rekordprämie brachte: praktisch alle Fz haben ein Schiebedach. Das Stanzteil wurde verschrottet. Da kamen drei Leut aus dem Presswerk auf die Idee, aus dem Blech könne man noch ein paar kleine Teile stanzen.

.

Das fällt mir schwer zu glauben!

Gerade in der Stanztechnik fallen oft größere Abfallstücke an. Auf den ersten Blick erscheint es natürlich naheliegend, diesen vermeintlichen Abfall weiter zu nutzen. In der Praxis scheitert dies dann meistens daran, dass Stückzahlen nicht passen o. der Produktionsprozess teurer wird. Bsp.: Einlegen von Hand kontra Folgeverbundwerkzeug.

Das Schließzylindervorschlag ist aber auch son typisches Ding, bei dem die Vorgesetzten die Augen verdrehen. „Ich weiß zwar nicht genau was, aber wir müssen da was verbessern! Bitte macht die Arbeit, hier sind meine Kontodaten“. Ist zwar nicht ganz so krass dieser Fall, aber solche Vorschläge wurden mir schon oft unterbreitet (ich bin bei uns im Unternehmen quasi einer der „Empfänger“ solcher Vorschläge). Sinngemäß habe ich schon den Vorschlag erhalten „wir müssen die Qualität unserer Produkte verbessern, dann vermeiden wir Ausschuss und verdienen mehr Geld“.

Ich arbeite nicht in der Automobilindustrie, vielleicht ist es dort anders. Aber bei uns mangelt es freilich nicht an (groben) Ideen, sondern an den ganzen feinen kleinen Details, die der Idee folgen und die Arbeit machen. Ich bin mir sicher, der Werkstoff Kunststoff wurde längst für Türschlösser im Grundsatz geprüft. Die Kunst fängt bei den Fragen an „wo genau? Was genau für ein Kunststoff? Was passiert mit der Sicherheit? Was passiert bei 70 grad Temperatur durch Sonneneinstrahlung? Passen die beiden Wärmeausdehnungskoeffizienten noch zusammen oder klemmt das Ding bei Temperaturschwankungen? Das wichtigste: liegt das Zusammeneisen überhaupt an der Paarung Metall/Metall?“. Ohne mindestens ne grobe Skizze kriegen die Kollegen das zurück auf den Tisch.

Wenn also quasi der Vorschlag, um den es hier eigentlich geht, ähnlich wischi waschi ist, kann die Forderung nach dem Patent auch schlicht und ergreifend der Wink mit dem Zaunpfahl sein, erstmal was ganz konkretes auszuarbeiten.

So, nichts für ungut lieber Professor, hab es etwas überspitzt formuliert. Aber so wird das sicher niemand für dich durchboxen :)

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