VEP-TDI: Wie wird das Verbrauchssignal erzeugt/errechnet?
Hallo,
am AFN-Motor (97er MJ) beobachte ich ein Problem mit der MFA.
Diese hatte bislang recht sauber den Verbrauch errechnet, die Abweichungen von 0,1 - 0,2 l/100 km waren vertretbar.
Mittlerweile wurde die ESP komplett überholt (Wurde eingeschickt zu Bosch) und die Düsen sind ebenso erneuert worden. Anlass war die Undichtigkeit der VEP, die saute das Diesel heraus.
Der Wagen läuft richtig gut nach der Reparatur, sauberes starten, guter Durchzug, wenige Rußwolken (Außer man dappt das Gaspedal voll durch, aber das war immer so), die AU war 1a.
Aber die MFA zeigt seitdem totalen Bullshit an. Sie weicht über 1 Liter/100 km ab, zeigt mir absurde Verbräuche von 3,5 L/100 km bei Autobahnfahrt an... die einfach nicht stimmen (Getankte Menge zu gefahrene KM).
Es ist erst seit der Reparatur so. Die Werkstatt stellt sich ahnungslos und zuckt nur mit den Schultern.
Der Fehler ist erst seit der Überholung da. Wie funktioniert denn die Verbrauchsermittlung bei dem alten VEP-TDI? Irgendwas muss doch diese Fantasiewerte verursachen....
2 Antworten
Bei ,meinem BLS wir die Einspritzmenge jeder Düse bei jedem Takt seit Start addiert. Wie das damals beim AFN war entzieht sich meiner Kenntnis.
Die Motorsteuerung (MSG) gibt der MFA die berechnete Einspritzmenge in mg/HUB weiter. Die MFA kombiniert diese Information mit dem Fahrzeugspeed (vom Geschwindigkeitssignal G22) und berechnet so einen Momentan- und Durchschnittsverbrauch. Die Berechnung basiert also auf: Einspritzmenge pro Hub (vom MSG ermittelt) Motordrehzahl (Anzahl Einspritzungen pro Minute) Fahrzeuggeschwindigkeit ggf. Luftdruck, Temperatur etc. (indirekt über Einfluss auf Einspritzmenge) Ursachen: Kennlinie der ESP wurde verändert Die überholte Pumpe könnte neu justiert oder ersetzt worden sein (Stichwort: Förderbeginn, Mengenkorrektur, Steuerkolbenanschlag). Wenn die Pumpe jetzt mehr einspritzt, als das Steuergerät erwartet, zeigt die MFA zu niedrige Verbräuche an. Düsen mit anderem Durchflusswert Wenn die neuen Düsen größer oder feiner zerstäubend sind, kann das die Einspritzdauer verändern, ohne dass das MSG das korrekt erkennt. Einspritzmenge im Leerlauf (Block 01): Normalwert: ca. 2,5–5,0 mg/HUB bei warmem Motor. Weicht dieser stark ab, ist das ein Hinweis auf fehlerhafte Regelung.