Ventilspiel einstellen
Hallo,
bin gerade dabei meinen Motor (Käfer 1200l) abzudichten und jetzt habe ich gerade den Zylinderkopf inklusive Kipphebelwelle usw. montiert und meine Frage ist, muss ich jetzt das Ventilspiel neu einstellen oder kann ich die Einstellung von davor lassen?
Mfg
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Vari-Mann schrieb am 27. Dezember 2017 um 08:25:50 Uhr:
Bei den alten 30PSern gab es wohl mal welche mir unterschiedlichem Ventilspiel.Und wenn vor 40 Jahren ein "alter" Schrauber das erzählt hat kommt es wohl von diesen Motoren das so zu machen.
Die 30-PSer waren rundherum auf 0,1 einzustellen.
Bei den ersten 34-PSern (bis Nov. '64) wurde seitens VW materialtechnisch experimentiert, um die mechanischen Geräusche zu reduzieren. Man baute die Motoren so, daß sich das Ventilspiel mit zunehmender Motortemperatur verkleinerte! Hier waren das Spiel erst allgemein auf 0,2, ab August '64 für die Auslaßventile sogar auf 0,3 mm einzustellen! Allerdings kam man bald wieder davon ab, da etliche Motoren durch falsche, "althergebrachte" Einstellwerte gekillt wurden. Ab November '64 kam dann wieder die Umänderung auf 0,1 mm und schließlich, im Oktober 1971 rückwirkend für alle Motoren ab Novembar 1964 die Anweisung für 0,15 mm. Mit ETNr. 022 100 175 gab's da sogar einen Aufkleber. 😁
Ich gehe generell auf 0,15, wobei ich beim Auslaß des 3. eher großzügig bin und nicht mehr korrigiere, wenn sich die 0,2er-Lehre auch gerade noch durchwurschteln läßt. Fahre seit 35 Jahren gut so...
52 Antworten
Zitat:
@JaWi64 schrieb am 24. Juni 2020 um 22:04:42 Uhr:
Nachdem ich mir hier alles durchgelesen habe Klinke ich mich Mal ein.
Ich habe so einen 1200 aus 09/64. Bis jetzt hatte ich das Ventilspiel immer auf großzügige 0.15 am3. Zylinder eingestellt. Ist das also tatsächlich falsch?
Wenn Du wirklich, was nach über 50 Jahren ja relativ unwahrscheinlich ist, den originalen, unveränderten Motor hättest, wäre der mit diesem Einstellwert längst tot. 0,15 mm waren für diese Motoren alles Andere, als "großzügig" und schlicht "lebensgefährdend" falsch, wodurch sie in großer Zahl vernichtet wurden, was VW zum erneuten Umkonstruieren veranlaßte.
Anfangs waren diese Motoren auf 0,2 mm einlaß- und auslaßseitig einzustellen, was die Betriebsanleitung der damaligen Modelle ja schwarz auf weiß sagt. Bald gab es von VW eine Ergänzung zur BA, da einige Auslaßventile verbrannten - das Spiel war auf 0,3 mm einzustellen. Brachte noch immer zu viele Schäden - ab November 1964 wurde mit Motornummer 9 300 000 wieder konstruktiv geändert. Seither gelten die anfangs 0,1 und später (rückwirkend) auf 0,15 erhöhten Werte.
In Deinem Fall, @JaWi64 , gehe ich davon aus, daß längst andere Köpfe verbaut sind und somit die "08/15-Werte" gelten...
Zitat:
@germgerm schrieb am 24. Juni 2020 um 22:27:53 Uhr:
Das ist mal eine nette Definition für 08/15.
8 Ventile und 15 Hundertstel. 😉
😁 Coole Sichtweise!
Hallo ich hätte mal eine frage und hoffe es kann mir jemand helfen. Ich habe heute an meinem Käfer 1200 Modeljahr 1970 das Ventilspiel eingestellt, 1 Zylinder auf Überschneidung und den gegenüber liegenden Zylinder eingestellt. Jetzt mein Problem ich hoffe ich kann es verständlich erklären wenn ich jetzt den Motor drehe bis das Einlassventil vom 1 Zyl offen ist habe ich an dem Auslassventil an dem selben Zylinder ein Größeres Ventilspiel als das das ich zuvor eingestellt habe 0,15mm. das ist an jedem Zylinder und mit jedem Ventile so, sobald ein Ventil von einem Zylinder etwas geöffnet ist wird das Ventilspiel an dem anderen Ventile des selben Zylinder größer als 0,15 mm. an was kann das liegen. Wenn der gegenüberstehende Zylinder auf Überschneidung ist dann ist doch der Zylinder der eingestellt wird im Verbrennung stakt und somit sind die Ventile komplett geschlossen, auch wenn am Zylinder ein Ventil fast ganz geöffnet ist ist doch das andere Ventil vom selben Zylinder auch zu aber weshalb hab ich dann verschieden Spiele an dem Ventil. Ich hoffe ich hab es verständlich erklärt und es kann mir jemand eine Erklärung dafür geben.
MFG Gerd
Ähnliche Themen
Ich könnte es mir nur so erklären, dass irgendein Teil des Ventiltriebs durch die Kraft eines offenen Ventils elastisch verformt wird.
Immerhin wirken auf so eine Ventilfeder etwa 60kg und bei manchen Sportfedern auch mal 100kg.
Es wäre also nicht unmöglich, dass der Kipphebelblock sich ein Hundertstel vom Kopf raushebt... was dann dem anderen Ventil etwas mehr Spiel gibt.
Oder die Nockenwelle weicht dieser Kraft aus. Schließlich ist beim Einstellen kein Öldruck da... somit ist da auch etwas Spiel drin.
Ich würde erstens einmal die "Überschneidungsmethode" vergessen. Die mag ok sein für einen Rumpfmotor, den man vor sich am Montagebock hat, aber im eingebauten Zustand käme ich nie auf die Idee.
Zweitens Grundsatz: Neues Thema, neuer Thread!
Stell den Motor lt. Verteiler bzw. Riemenscheibe auf ZZP 1 und stell den Einser ein. Halbe KW-Umdrehung nach links (der Verteilerfinger macht ¼) - Zweier. Usw..
Wenns dann nicht paßt, liegt der Fehler wo anders...
Reds Idee (erst nach dem Schreiben gelesen) hat natürlich auch was...
Zitat:
@Naxel63 schrieb am 1. September 2023 um 17:28:13 Uhr:
Ich würde erstens einmal die "Überschneidungsmethode" vergessen. Die mag ok sein für einen Rumpfmotor, den man vor sich am Montagebock hat, aber im eingebauten Zustand käme ich nie auf die Idee.
Zweitens Grundsatz: Neues Thema, neuer Thread!Stell den Motor lt. Verteiler bzw. Riemenscheibe auf ZZP 1 und stell den Einser ein. Halbe KW-Umdrehung nach links (der Verteilerfinger macht ¼) - Zweier. Usw..
Wenns dann nicht paßt, liegt der Fehler wo anders...Reds Idee (erst nach dem Schreiben gelesen) hat natürlich auch was...
Sorry wenn es im falschen Thread ist bin nicht so oft hier. dachte es passt zum Ventilspiel einstellen. Danke für den Tipp werde es am Samstag mal so machen.
MFG Gerd