Vectra B - X25XE - muckt nach Motorumbau rum

Opel Vectra B

Hallo Rüsselsheimer Fangemeinde.


Ich weiß, das ich hier im Bereich Omega-Senator bin, aber auf Anraten von ZenobiaV6 setze ich mein Anliegen nun auch hier mal ein.

Ich habe folgendes Problem:

 

Nach erfolgtem Umbau von X18XE1 auf X25XE lief der Wagen fehlerfrei. Getauscht wurden beim EInbau Zahnriemen inkl. WaPu, Öl + Filter, Zündkerzen und Anbauteile des Vorderachsgeweihs.

 

Nun, ein halbes Jahr später passierte folgendes: Auf einer Strecke von 25 km verlor der Wagen knapp 30 ltr Benzin. Tank und Schläuche sind in Ordnung. Verluststelle war eine kleine schwarze Box im Radlauf HA rechts direkt am Einfüllstutzen. Schaut aus wie ein Filter. Das Ding ausgeklammert also Zu- und Ablaufschlauch verbunden, läuft.

 

Kurze Zeit später verspürte ich beim etwas stärkeren Gas geben einen kurzen Ruck, als wenn entweder Spritzufuhr kurz weg war, oder die Zündung.

 

Nach mehrmaligem Auftreten des Problems widmete ich mich der Benzinpumpe, die noch von 1.8 stammte. Am Tankverschlußdeckel befand sich am Rücklauf (p.s. Ich weiß, der 1.8 hat an diesem Anschluß die Tankentlüftung) ein kleines Staudruckventil.

Da der 2.5 V6 dieses Ventil am Ausgang Spritleitung am Motor hat, tauschte ich diesen Deckel nun gegen einen Deckel ohne dieses Ventil. Das Mucken und gelegentliche kurze Stottern war erstmal verschwunden.

1 Woche später trat es jedoch erneut auf. Also wieder in die Schrauberhalle und mal Benzinpumpe gegen eine inzwischen besorgte Benzinpumpe 2.5 V6 ausgetauscht. Der Wagen sprang nach der Umbauaktion nicht mehr an. Also Pumpe zurück getauscht, Wagern springt nicht an. Werte gemessen, Spritzufuhr gecheckt, Strom liegt an, Pumpe arbeitet.

Also Zündmodul gecheckt. Probehalber ein anderes eingesetzt, gleicher Effekt.

 

Entnervt beendete ich meine Fehlersuche für diesen Tag.

Am folgenden Tag sprang der Wagen problemlos an. Jedoch starb der Motor nach etwa 20 sec ab.

Also Ausschlussverfahren der einzelnen beteiligten Komponenten und zu Guter Letzt Fehlersuche nach Schaltplan mit Ausmessen aller Werte.

 

Dazu muss ich sagen, das der Wagen mittlerweile einen neuen Wärmetauscher Öl bekommen hat, da im Kühlwasserbehälter massiv Ölschlamm entdeckt wurde. Das System wurde weitestgehend gespült und gereinigt. Beim Blick in den Schacht für den Ölkühler hatte der Wagen wohl vorher schon mal einen undichten Ölkühler.

 

Nichts desto Trotz lief der Wagen nicht. Ziehe ich den LMM ab, geht er in den Notlauf und nimmt spontan Gas an, läuft ohne Probleme, kein Absterben, kein Mucken, nichts.

Ziehe ich den Ansauglufttemperaturfühler auch ab, bleibt er auch an. Klar, Notlauf...

Stecke ich den ALT-Fühler wieder auf, fängt er das mucken an und die Drehzahl sinkt ab, bis er ausgeht. Gleicher Effekt beim LMM.

Also beides erneuert, gleiches Problem. Mittlerweile haben wir herausgefunden, das er im warme Zustand gar nicht mehr angeht. Nur wenn der KMT-Sensor sagt, der Motor ist kalt, geht er an. Den KMT-Sensor haben wir mittels Poti so ansprechen können, das wir ihm sagen können, der Motor wäre kalt.

 

Ausgelesen wurde das STG auch, Fehler waren unter anderem LMM, KMT-Sensor. (Luftmassenmesser und Kühlmitteltemperatursensor)

Nach einigem Suchen und dem Durchforsten unzähliger Treads hier bei Motor-Talk und auch anderen Foren fand ich unter anderem den Vorschlag, das Relais Kraftstoffpumpe mal direkt mit Masser zu verbinden. Wagen sprang an.

Des weiteren fand ich die Vermutung, das das STG Masseseitig die ein oder andere kalte Lötstelle aufweisen könnte, was beim V6 wohl ab und an mal vorkommen kann. (So als Fehlerquelle bei einem Forumuser identifiziert.)

 

Ich bin mit meinem Latein und Ostdeutsch am Ende und hoffe nun auf diesem Wege auf eure Ideen und Vorschläge in der Hoffnung, den Fehlerbelzebub zu finden und auszumerzen.

 

 

Vielen Lieben Dank schon mal im Voraus.

20 Antworten

Die Entgasung des Tanks während der Fahrt über den Aktivkohlefilters ist ein weiteres Thema.

Hier wird dem Motor -wenn es nicht stört- Lambda überwacht, oder beim Beschleunigen und immer wenn Leistung gefragt ist, zusätzlich Abluftgas vom Tank zur Verbrennung zugeführt.

Dieser Aktivkohlefilter ist sogar in der Lage bis zu gut einem Liter flüssiges Benzin zu binden, das bei überfülltem Tank und Hitzeausdehnung über die Tankentlüftung bis dort hin gedrückt wird.

Das sich oben im Aktivkohlefilter bildende Benzingas wird über den -unter der Drosselklappe entstehenden- Unterdruck und über das Tankbe-/entlüftungsventil gesteuert dem Motor zur Verbrennung zugeführt.
Der dadurch im Aktivkohlefilter und dem Tank entstehenden Unterdruck wird durch ein am Aktivkohlefilter direkt, oder bei manchen Typen auch über eine Verlängerungsleitung, vom Behälter abgesetztes Schnüffelventil erledigt.

Ist dieser Entlastungsweg über das Schnüffelventil dicht (1), entsteht ein riesiger Unterdruck der dem Motor direkt Kraftstoff aus dem Tank zuführen könnte (2), oder wie es häufiger der Fall ist, den Tank zusammen saugt und so -recht häufig- sogar die Kraftstoffzuführung zum Motor unterbricht.
Das merkt man, wenn man den Tankdeckel am Stutzen nicht geöffnet bekommt, oder es ein deutlich hörbares Zischen gibt, wenn man ihn doch auf bekommt.

(1)>(Wie es im Winter und bei feuchter staubiger Umgebung häufig passiert)
(2)>(Üble Laufstörungen, Gestank, hoher Verbrauch, bis zum gnadenlosen absaufen des Motors, sind mögliche Auswirkungen)

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+5

Hallo liebe Rüsselsheimer Fangemeinde.

Nach langen hin und hersuchen haben wir den wahrscheinlichen Fehler nun gefunden.

Schlicht und einfach... die Benzinzufuhr...

Also: Der 1.8 16V hat keinen direkten Rücklauf vom Motor zurück zum Tank. Es ist so gelegt, das die Benzinpumpe Benzin durch den Benzinfilter in die Leitung zum Motor schickt. Diese Leitung füllt sich nun bis der Benzindruck am Motor voll ansteht. Nun ist nach dem Benzinfilter noch ein T-Stück verbaut, durch welches das überschüssig geförderte Benzin zurück in den Tank befördert wird. Ich hoffe, man kann mir folgen... Der Druckminderer sitzt beim 1.8 16 V im Tankverschlußdeckel Rücklaufseitig.

Der 2.5 V6 hat ja aber nun ein Benzinumlaufsystem, heist...sofern ich das richtig verstanden habe, Pumpe ?Benzinfilter ? Motor ?Druckregler ?Tank. So in etwa.

Durch das T-Stück in der Motorzuleitung lag an der Benzinpumpe nun der volle Benzindruck an, und eben am Motor grad soviel, das der Motor im Leerlauf und Notlaufprogramm nicht abstarb.

Da ich Volldepp ja nun den Druckregler des 1.8 16V aus dem Deckel entfernt hatte, ging durch die Rücklaufgestaltung der Leitung ja nun zwangsläufig Druck verloren.

So habe ich nun das T-Stück entfernt, also Leitung nun direkt vom Filter zum Motor.

Durch das ganze Hin und Her weiß ich auch nun, warum es mir durch die angesprochene Box am Tankeinfüllstutzen Benzin gejagt hat.

Bei der Implantation des 2.5 V6 nahm ich die Leitung zum Aktivkohlefilter, die meiner nun falschen Meinung nach die Rücklaufleitung sein sollte, als Rücklauf für den neuen Motor. Da ja nun aber besagte Leitung nicht zum Tank direkt, sondern zu der schwarzen Box geht, musste ja nun Sprit da durch fließen.

Ich hoffe, ihr werdet aus meiner Erklärung halbwegs schlau.
Warum schreibe ich euch die Lösung des Problems? Weil ich es selbst hasse, wenn wer ein Problem löst und andere dumm sterben lässt.

Ihr seid echt n genialer Haufen und ich bedanke mich in aller Form für eure Zeit und euren Brainstorm.
Ihr seid alle Mann und alle Frau echt klasse. 100000000000000000000 an euch alle.

Na Klasse dein Feetback,..
Hab zwar nicht ganz verstanden was du da falsch gemacht hast, aber Hauptsache er läuft jetzt.😛
Hatte dein Vectra wirklich nur ein Einrohrsystem?
Das wäre für mich jetzt relativ neu.

Der 1.8 16V hatte in der Tat ein Ein-Rohr-System.Kurz nach dem Benzinfilter kommt besagtes T-Stück, von welchem Einmal eine Leitung zum Motor geht und einmal eine Leitung zurück zum Tank. hatte ich selbst nicht gewusst, das es so verbaut ist. aber so vorgefunden und umgebaut zur Ringleitung Tank -Motor -Tank.Heute und morgen wird fertig gebaut und ihr bekommt natürlich eine Statusmeldung.

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So also ihr lieben. Der Wagen läuft wieder top.

Nochmal erläutert:

Motor 1.8 16V hat Benzinzufuhr Pumpe-Benzinfilter-Motor wobei nach dem Benzinfilter ein T-Stück sitzt, von welchem es einmal zum Motor geht und einmal zurück in den Tank.Der Druckregler sitzt hierbei Rücklaufseitig am Tankverschlussdeckel unter den Sitzen hinten.

Der 2.5 V6 hat ein Umlaufsystem, also Tank-Benzinfilter-Motor-Tank, wobei der Druckregler am Rücklauf am Motor sitzt.

Hatte nun den Druckregler des 1.8 noch mit drin und hatte den entfernt.Dadurch war der alte Rücklauf offen direkt in den Tank, wodurch gerade soviel Benzindruck am Motor anlag, das er im Standgas lief.

Nun haben wir die Benzinzufuhr- und Rückführung komplett umgebaut, also T-Stück entfernt,Auch den Rücklauf neu gelegt und nun läuft alles top.

Ich kann mich nur nochmals in aller Form bei euch für eure Hilfe bedanken.Ohne das ganze Testen und probieren wär ich wohl nie drauf gekommen.Zumal nun der Schäden am Ölkühler durch Austausch beseitigt ist und ich den Motor und seine Systeme nun besser kenne.

Vielen lieben Dank euch allen.

Hab mir das ganze anhand meiner Einsatzbilder die ich im Job mache, auch noch mal zu Gemüte geführt.
Nun ist bei mir auch der Knoten gelöst.
Hab besten Dank für deine Erläuterungen.

Da bleibt uns ja nur, dir gute Fahrt mit dem neuen Dampf unter der Haube zu wünschen und für dich zu hoffen, daß du dein neu erworbenes Wissen möglichst selten anwenden mußt.🙂

Viel Freude mit deinem Sechender....

Vectra-b-v6-bj-97-tank-kraftstofffilter
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