V70 keine Chance gegen Citroen C5 ?
Hallo,
eigentlich war für dieses Jahr der Tausch meines 2 Jahre alten V70 II gegen den III geplant, aber so recht kann ich mich nicht durchringen.
Der AMI Bericht und der positive Kommentar zum C5 von JürgenS60D5 hat mich dazu angeregt, dass Auto einmal mit dem V70 zu vergleichen, beide mit dem für mich interessantesten stärkstem Diesel und reichlich Ausstattung.
Auf dem Papier: keine Chance für den V70.
Der Citroen C5 Tourer V6 HDi bietet einen angemessenen Motor (V6 mit 204 PS, 440 Nm, Vmax 222 km/h), die wundervolle Hydropneumatik, eine interessante Komfortausstattung (Doppelverglasung, dreifache Türdichtung), ist genauso groß, vermutlich genauso sicher (NACP 5 Sterne) sieht meines Erachtens besser aus und: er kostet € 12760,-- weniger (€ 55310 zu € 42550).
Außer Image und (in meinem Fall) kompetenter Händler spricht praktisch nichts für den Volvo.
Was soll man da noch zu sagen?
Mal die ersten Tests abwarten (z. B. in der nächsten AMS)...
Grüße
Torsten
Beste Antwort im Thema
Wie immer gibt es viele Facetten, die man betrachten kann:
- Kaufpreis
- Unterhaltskosten
- Ausstattung
- Ausstattung in Bezug auf Material, Verarbeitung, kleine Details
- Funktionalität
- Design
- Wertigkeit
- subjektives Wohlfühlempfinden
- Image
- Wiederverkaufswert
- Bedienung
- Nachbarn neidisch machen
- Wirtschaftliche Potenz zeigen
- ein bestimmtes Auto gehört einfach dazu
- ......
Immer wenn ich durch so eine Messe laufe, komme ich ins -subjektiv gesehen- Schleudern. Was unterscheidet einen Vectra vom 5er oder dem A6? was sind "bessere" Materialien? Ist ein Q7 für 182kE das Geld wert? Was bringen mir mehr PS als (willkürlich ausgewählte) 185? Wann ist ein Auto praktisch? wann ist es schön? Boah.... ich verzweifele, wenn ich darüber nachdenke. Ich habe mich mal wieder in ganz viele Autos reingesetzt. Bei manchen Autos ramme ich mir schon beim Einsteigen den öhmmm..... "verlängerten Rücken" (ja, ja ich bin etwas breiter, ähhh, tiefer....) an der B-Säule. Oft bei Autos, bei denen Tester schreiben, sie seien sooooooooooo super. Sitze ich drin, ramme ich mir den Türzuziehgriff in den Oberschenkel oder das Gaspedal ist so weit "links" montiert, dass mein Bauchnabel mit dem rechten Fuss eine Gerade bildet. Sprich: ich sitze schräg drin. Wird dies durch tolle Fahrleistugnen kompensiert? Merke ich im Alltag die 1,2 km Differenz im Slalom-Test zwischen dem Testsieger und dem Testverlierer? wie wichtig ist die Möglichkeit für 3000E eine mit leder bezogene Armaturentafel zu bekommen? Sind Autos besser-schlechter oder einfach nur anders? Gut, schaue ich mir einen Dacia an, weiss ich, warum er so preiswert sein kann. Aber beim Vergleich der üblichen Verdächtigen habe ich meine Zweifel. Bin nur ich anders? Schaue ich in andere Foren, sind viele Teilnehmer "Markenfest" (das war ich eigentlich auch, aber irgendwann kam der punkt, wo ich nicht mehr weiter mitmachen wollte....). Da kommen dann Argumente dass eine "entfeinerung" gar nicht so schlimm sei (obwahl man die Jahre davor imemr genau auf das geachtet hat!!). Andere seien ja immer noch schlechter. Und die Presse füttert diese Haltung. Aber ist das wirklich so????
back to Tatsachen:
Ich bin früher gern schnell gefahren. Und auch mich hat die Begrenzung des (damaligen) D5 auf 210 genervt. Momentan fahre ich fast nur noch bis Tempo 200. Fazit: Komfortgewinn: 100% und Geschwindigkeitsverlust: faktisch 0. Von daher kann ich mit leistungen von <200PS gut leben. (und meine Firma mir Autos mit mehr als 200Gr CO2 eh nicht mehr erlaubt, grenzt das alles auch nochmals ein. Damit wäre für mich auch der 6-zylinder C5 raus)
Beim Citroen ist mir aufgefallen, dass man das tiefe Tal der Tränen wohl so langsam überwindet. Allerdings muss ich zugeben, dass mein "viertnächster Nachbar" Meister bei Citroen ist. Von daher bekommt man manches zu hören, zunehmend positives..... Vom preis her sind die neuen Citroens positiv plaziert, in der Tat. Jetzt müsste man mal drangehen und das negative finden. Bei unseren Autos kennen wir das ja........
Was mir bei diesen Messe-Rundgängen auch immer wieder auffällt ist, dass es die immer wieder gern diskutierten und von faktischen allen Leuten aufgesogenen "Klassengrenzen" gar nicht mehr gibt. ich bin vom Citroen C5 in den 5er, in den Audi A6, V70, etc. pp.... Woran will man Unterschiede festmachen? Und vor allem, wenn ich nachdenke: wie können manche Hersteller die hohen Preise rechtfertigen? Mit einer möglichen Spitzenmpotorisierung, die sich aber nur 2% der käufer leisten? Ist ein 5er (oder A6 oder Mercedes e-Klasse, egal...) mit (künstlich?)hoch gezüchtetem 2-Liter 4-zylinder Motor zum preis von 45-50kE nicht irgendwie lächerlich? Ein Vectra oder Mondeo (oder, oder, oder....) macht genau dasselbe für 35.000..... Beginnt ein "richtiger 5er" nicht erst wirklich mit dem 3-Liter-Motor? und dann bei 55-60kE? Nutzt man das?
Gut: sitze ich im Auto, kann ich mir einreden, dass es irgendwo Unterschiede gibt. Ja, es gibt auch handfeste Unterschiede, aber wie wichtig sind die im Automobilen Alltag?
Wie gut, dass es das Thema Image gibt. Wenn es das Thema nämlich nicht gäbe, wären die Verkaufszahlen bestimmter Marken anders verteilt.
182 Antworten
Wie oft fährt man denn 1000km am Stück?
Ich vielleicht so viermal im Jahr, vielleicht auch ein paarmal öfter...
Da steige ich, ich kann das gerade beurteilen, bin gerade 900km am Stück gefahren, unterbrochen von einer Tankpause und zwei "sonstigen" 5-Minuten-Pausen 😉, völlig relaxed aus meinem Volvo mit Stahlfederung. Ich war nicht ermüdet, hatte keine Verspannungen und fühlte mich gut (hätte ich mich erschöpft oder müde gefühlt, dann hätte ich natürlich eine längere Pause eingelegt).
So, wie oft fahre ich aber über Gullydeckel, Frostaufbrüche, Schlaglöcher und das über eher kurze Distanzen von vielleicht 200km?
Oh, doch fast täglich... 😉
Was also wäre für mich wichtig?
Diese Frage sollte sich dann wohl jeder stellen, der vor der Wahl steht...
Nochmal: die Frage ist nicht pro oder contra Citroen, Citroen bietet doch wohl den C5 sogar auch mit Stahlfederung an (und dann entsprechend günstiger) und ich persönlich finde die Marke sehr sympathisch (wenn auch das Schrullige eines CX oder BS leider ein wenig in Vergessenheit geraten ist)!
Nur, die Hydropneumatik ist heutzutage eben nicht mehr das generelle Maß aller Dinge...
Sie ist doch eher eine exotische Randerscheinung, bei der der Nutzen gegenüber dem Aufwand eher fragwürdig ist.
Das Argument mit der Garantie über 200,000km ist nicht schlecht, wenn da keine Ausschlüsse enthalten sind (wovon ich allerdings ausgehe, da wird sicher auch eine zeitliche Komponente enthalten sein), dann ist das ein guter Deal... In der Zwischenzeit hätte ich nämlich einmal die Stoßdämpfer rein prophylaktisch gewechselt.
Vor dem Hintergrund der Garantie wären auch die Reparaturkosten kein Argument mehr, ich kann mich aber noch an die CX-Zeiten erinnern (sorry, bin halt keine 18 mehr...) und DA waren Reparaturen an der Hydropneumatik nicht sooo ungewöhnlich, dafür aber immer ein Abenteuer (die Werkstätten hatten oft keinen Plan).
Laß heute die pneumatische Seite der Hydropneumatik zuverlässig sein, auf Dauer werden bei hohem Druck auch gute Dichtungen leckschlagen und vor allem: heutzutage hat das Zeug eine elektronische Steuerung und da sehe ich auch schon schwarz (und ich sehe das als nicht selbstbastelnder Endkunde, ich mache mir die Finger nicht am Auto schmutzig)...
Bei meiner Probefahrt war der C5 mit Hydropneumatik nicht nur nicht besser, er war auf Schlaglöchern, Gullydeckeln, Querfugen, etc. sogar schlechter im Federungskomfort als mein jetziger Volvo mit Stahlfederung!
Mag sein, daß er im Langstreckenverkehr einen Tick besser ist, aber warum sollte ich tagtäglich auf Komfort verzichten, nur, um viermal im Jahr auch nicht viel relaxter aus dem Auto zu springen?! 😉
Und wer fährt tagtäglich 1000km?!
Also: nichts gegen den C5 und nichts gegen Citroen, aber in meinen Augen hat die Hydropneumatik ihre große Zeit hinter sich gelassen, es sei denn, Citroen kann sie wieder auf weiche Welle umschalten...
Bye,
Dirk
Die Diskussion hier ist in sofern ein bisschen überflüssig, als dass Volvo und Citroen dafür bekannt sind weiche und komfortable Fahrwerke zu bauen. Glücklicherweise sind beide nicht auf die Idee gekommen ihre Fahrwerke wie Audi und VW abzustimmen. Bei diesen beiden Marken erwarte ich also keine riesigen Unterschiede, im Vergleich zu einem A6 oder 5er hingegen schon. Wobei grade BMW es schafft sehr straffe Fahrwerke zu bauen, ohne dabei harte Schläge durchzulassen. Zwar bekommt man deutlich mehr Schläge ab, als beim V70 z.B., aber sie verschwinden irgendwie auf dem Weg zur Bandscheibe. Bei Audi habe ich das Gefühl, dass sie noch einen Schwungmassenspeicher im Fahrwerk verbauen, der die Schläge verstärkt.
Der große Vorteil der Hydropneumatik, der magnetischen Federungen und der Luftfedern ist die Anpassung an unterschiedlichste Fahrbahnbeschaffenheiten. Die Systeme können ihre Federwirkung halt innerhalb von Sekundenbruchteilen adaptieren. Und von den beiden aktiven Systemen, welche auch die Höhe der Federung einstellen können, würde ich die Hydropneumatik der Luftfederung vorziehen.
Zitat:
Original geschrieben von Benjamin2111
Und von den beiden aktiven Systemen, welche auch die Höhe der Federung einstellen können, würde ich die Hydropneumatik der Luftfederung vorziehen.
Ich auch, wenn ich denn eines der Systeme wählen müßte...
Ich sehe nämlich bei meinem Nachbarn mit seiner fast neuen S-Klasse von Mercedes, wie toll die Technik ist...
Er "durfte" inzwischen schon zweimal mit 80km/h nach Hause schleichen, weil irgendein Teil der Luftfederung wieder defekt war... 😉
Bye,
Dirk
OT:
Sich persönlich mit dem Pech eines anderen (Herstellers) zu trösten, dass die eigene Wahl im fehlerfreien Wagen, gegenüber dem sicher deutlich besseren, aber leider grad defektem Wagen, die bessere war, kann ich besten Falls auf das niedere Gefühl des Schadenfreude schieben, sachliche Begründungen anscheinend ausgeschlossen.
Back to the Topic:
Ich habe vor einem Jahr öfters den C5 fahren dürfen und bin froh, dass unser Unternehmen diese Etappe hinter sich gebracht hat. War der Wagen auf der langen Strecke der BAB sicher (fahrwerksseitig) in Ordnung, sind Fahrten z.B. durchs Münsterland oder den raum HSK für Fahrer und vor allem Beifahrer zum Schaudern gewesen. Von keinem der Betroffenen konnte ich ein wirklich positives Bild für das Kurvenverhalten und das Fahren auf schlechten Wegstrecken empfangen. Vielleicht auch hier ein Einzelfal, der am Fahrzeug lag.
Nach meiner persönlcihen Einschätzung zu Sitzen und Fahrwerken:
Mein alter V70II mit den Sportsitzen hatte ich bei Langstrecken regelmäßig Rückenprobleme, die ich in der E-Klasse und auch im nachfolgenden Gestühl von Audi (Sportsitze in A6, A5 und Q5) nicht empfand. Ich fahre im Übrigen häufiger 1.000 km am Tag. Wer sich mit Rückenergonomie beschäftigt, wird schnell einen Zusammenhang zwischen hartem Grundaufbau, guter - angepasster Führung und einer aufrechten Haltung finden. Es gilt die Rückenmuskulator zu stärken und zur Arbeit anzuregen, dabei nach Möglichkeit die Wirbelsäule in ihre originäre Position (senkrecht auf der Hüfte) zu bringen und eine einseitige Belastung der Wirbelsäule zu verhindern. Sehr gut schafft das auch der Komfortsitz im BMW, dessen Seitenwangen sich einzeln anschmiegen lassen und wo die Rückenlehne aus zwei einzeln einzustellenen Teilen besteht.
Das Fahrwerk an sich tut dann ein Übriges dazu und wird sicher nie alle zufrieden stellen: Die weiche Einstellung im Volvo ist auf mittelschlechten Strecken und nicht zu schneller Fahrweise schon gut. Die Audis und BMWs wollen eine höhere Agilität durch straffere Federn für höhere Kurvengeschwindigkeiten erreichen, was im Zweifel, also wenn der Wagen in seinen Grenzbereich kommt, ein Sicherheitsaspekt (hier nicht zu diskutieren) ist. Mit einem Anpassbaren fahrwerk (Volvo fourC oder Audi drive select) wollen die Hersteller den Kompromiss auflösen und dem Fahrer seine eiegen Wahl ermöglich, wie ich finde eine sehr gute Lösung. Das finale Urteil bleibt aus-die Lösung ist extrem vom Fahrer abhägig und seinen persönlichen Neigungen (Stichwort: Individualität).
Für mich könnte das Fahrwerk in meinem Q5 in der Comfortstufe noch ein wenig weicher sein, aber ich fahre auch oft im Dynamikmodus. Insgesamt bin ich damit glücklich. Der parallel gefahrene 5er ist mir im Abrollen häufuig zu hart, was aber auch an den Run-Flat-Reifen liegen kann. Den optimalen Langstrecken-Wegbügel-Gleiter hatte ich mit dem von vielen nicht so geschätzten R-Klasse-Modell mit langem Radstand und Luftfederung. Wobei sicher auch der Radstand ein deutlicher Komfortvorteil darstellt.
Gruß
Stefan
(Mit regelmäßigem Rückentraining vermindert sich der Wunsch nach weicheren Fahrwerken)
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Zitat:
Original geschrieben von StefanLi
...
GrußStefan
(Mit regelmäßigem Rückentraining vermindert sich der Wunsch nach weicheren Fahrwerken)
Nein, ganz sicher nicht. Durch orthopädische Probleme trainiere ich seit rund 10 Jahren meine Rückenmuskeln gezielt mehrmals die Woche. Sie sollten also überdurchschnittlich gut ausgeprägt sein. Und grade wegen dieser Probleme sind mir die Sitze, vor allem aber die Fahrwerke von Audi zu hart. Wir können gerne mal einen Test machen: Wir halten uns an die StVO und fahren eine Strecke mit einem "schwammigen" Citroen C5, einem überharten A4 mit S-Line und einem mittelmäßigen Volvo XC70. Ich garantiere dir auch im HSK oder MYK, oder AW, oder OAL, dass da nicht eine Sekunde Unterschied zwischen den Autos ist. 😉 Diese ganzen "sportlichen" und (Zitat Audi) "kompromisslosen" Fahrwerke sind doch für den Normalbürger einfacher Dünnflitsch. Und aus orthopädischer Quelle weiß ich auch (und ich bin seit 15 Jahren in Behandlung, obwohl ich erst 20 bin), dass deine Aussage zur Stzhärte auch nicht wirklich das gelbe vom Ei ist. Natürlich kommt es auf eine richtige Sitzhaltung an, bei der das Becken aufrecht steht, die Wirbelsäule mit normaler Krümmung bis in den Hals gestützt wird und die Bandscheiben so gut es geht entlastet werden. Was du da oben genannt hast, ist der Beginn einer Verspannung mit Überbelastung der Rückenmuskulatur. Die Muskeln sollen eben wärend der Fahrt nicht trainiert werden. Dafür gibt es Sport vor und nach der Fahrt. Während der Fahrt geht es vorrangig darum die Bandscheiben nicht übermäßig zu quetschen und dafür zu sorgen, dass weder ein Scheuermann noch ein partielles Abgleiten der Wirbel eintritt. Und das ist, aus eigener Erfahrung, sehr schmerzhaft.
Bei mir sind besonders die Brust- und Lendenwirbel betroffen, welche in schlechten Sitzen, und die kamen bis vor gar nicht so langer Zeit von VW/Audi, BMW, Opel und Ford, schnell Schmerzen verursachen. Nicht um Sonst sind die Multikontursitze von BMW, die Comfortsitze von Mercedes, die Massagesitze bei den Franzosen und allgemein die Volvositze deutlich weicher gepolstert, als Audis Schraubstöcke.
Und nur noch eine kleine Anmerkung: Unter Orthopäden gelten Volvositze als die Nummer 1. 😉
Zitat:
Original geschrieben von Benjamin2111
Nein, ganz sicher nicht. Durch orthopädische Probleme trainiere ich seit rund 10 Jahren meine Rückenmuskeln gezielt mehrmals die Woche. Sie sollten also überdurchschnittlich gut ausgeprägt sein.Zitat:
Original geschrieben von StefanLi
...
GrußStefan
(Mit regelmäßigem Rückentraining vermindert sich der Wunsch nach weicheren Fahrwerken)
Und wieder wird der Einzelfall, eines schon lange als Problem bekannten Betroffenen zur unsäglichen Verallgemeinerung genommen.
Zitat:
Und grade wegen dieser Probleme sind mir die Sitze, vor allem aber die Fahrwerke von Audi zu hart.
Ist ein stabiler Rücken jetzt Dein Problem oder die Beschwerden, weshalb Du regelmäßig trainierst? Zyniker würden nach der Qualität des Trainings fragen, wenn es nach 15 Jahren noch immer nicht gelöst ist, ich stelle mal darauf ab, dass die Beschädigung des Rückenbereichs so ist, dass sich ein Übertragen auf einen normalen, einen leicht geschädigten oder einen evtl. gesunden und trainierten Rücken somit verbietet.
Zitat:
Wir können gerne mal einen Test machen: Wir halten uns an die StVO und fahren eine Strecke mit einem "schwammigen" Citroen C5, einem überharten A4 mit S-Line und einem mittelmäßigen Volvo XC70. Ich garantiere dir auch im HSK oder MYK, oder AW, oder OAL, dass da nicht eine Sekunde Unterschied zwischen den Autos ist. 😉 Diese ganzen "sportlichen" und (Zitat Audi) "kompromisslosen" Fahrwerke sind doch für den Normalbürger einfacher Dünnflitsch.
Wer sprach von Geschwindigkeitstests? Sprach ich von S-Line und "kompromisslos"? Ich sprach von der Standardfahrwerken und verstellbaren. Ich sprach von Reserven im Grenzbereich, deren Existenz durch jeden Fahrdynamiktest bewiesen wird. Sollte ich mich irren, oder fährt man im Motorsport, wo der Grenzbereich Standard ist, mit extrem harten Fahrwerken?
Zitat:
Und aus orthopädischer Quelle weiß ich auch (und ich bin seit 15 Jahren in Behandlung, obwohl ich erst 20 bin), dass deine Aussage zur Stzhärte auch nicht wirklich das gelbe vom Ei ist.
Siehe
hier!Zitat:
Natürlich kommt es auf eine richtige Sitzhaltung an, bei der das Becken aufrecht steht, die Wirbelsäule mit normaler Krümmung bis in den Hals gestützt wird und die Bandscheiben so gut es geht entlastet werden. Was du da oben genannt hast, ist der Beginn einer Verspannung mit Überbelastung der Rückenmuskulatur. Die Muskeln sollen eben wärend der Fahrt nicht trainiert werden.
nochmal auf den o.a. Link schauen!
Zitat:
Dafür gibt es Sport vor und nach der Fahrt. Während der Fahrt geht es vorrangig darum die Bandscheiben nicht übermäßig zu quetschen und dafür zu sorgen, dass weder ein Scheuermann noch ein partielles Abgleiten der Wirbel eintritt. Und das ist, aus eigener Erfahrung, sehr schmerzhaft.
Vielleicht doch ein Problem einer gesundheitlich vorgeschädigten Rückenpartie?
Zitat:
Bei mir sind besonders die Brust- und Lendenwirbel betroffen, welche in schlechten Sitzen, und die kamen bis vor gar nicht so langer Zeit von VW/Audi, BMW, Opel und Ford, schnell Schmerzen verursachen. Nicht um Sonst sind die Multikontursitze von BMW, die Comfortsitze von Mercedes, die Massagesitze bei den Franzosen und allgemein die Volvositze deutlich weicher gepolstert, als Audis Schraubstöcke.
Und nur noch eine kleine Anmerkung: Unter Orthopäden gelten Volvositze als die Nummer 1. 😉
Wenn ich nochmals auf die AGR verweise: Da sind nur Opel und Mercedes als "besonders zu empfehlen" vermerkt. Meine Erfahrungen sind meine persönlichen Erfahrungen, ich bitte Dich doch Deine Erfahrungen auch als solche zu nehmen und nicht mit "alle Fachleute sagen das Gleiche wie ich" zu erheben.
Gruß
Stefan
(Rückenschmerzen frei! Wegen oder trotz meiner harten Sitze?)
Für mich ähnelt das immer dem "Matratzen Syndrom". Viele Personen liegen auf super weichen Matratzen und empfinden das als bequem. Letztendlich ist eine härtere Matratze, die den Körperbau stützt, erwiesenermaßen besser für die Wirbelsäule. Sportsitze sind meiner Meinung nach auf keinen Fall schlechter, als Komfortsitze.
Ich bekomme vom S40 nach ca. 200Km Fahrt Rückenschmerzen und das obwohl die Sitze sehr weich,beledert und korrekt eingestellt sind. Das Fahrwerk ist absolut auf Komfort ausgelegt.
Die Sitze im AMG und im GTI sind deutlich härter und enger. Die Fahrwerke viel härter und es gibt kaum "Bodyroll", trotzdem bekomme ich in diesen Sitzen keine Rückenschmerzen. Den besten Kompromiss aus Sportlichkeit und Nutzen sind die Sportsitze im A6 und die Komfortsitze im Phaeton. Die Sitze im Cooper S sind nicht wirklich schlecht, aber durch das "Lounge-Leder" geht extrem viel Halt verloren und man rutscht in engen Kurven genauso über die Sitzfläche wie im S40.
Natürlich liegt eine Vorerkrankung bei mir vor, welche auch nicht behoben werden kann. Sonst sollte ein 15 jähriges Training wohl nicht nötig gewesen sein. Aber glaube mir, mit 15 Jahren Rückenschmerzen kümmert man sich ein bisschen um das Thema und rennt auch von einem zum anderen Arzt.
In dem Link zur AGR wird unter anderem der stabile Unterbau angesprochen, welcher deutlich wichtiger ist, als die straffe Polsterung. Im Gegenteil, so ist je nach Rücken ein harter Schaumstoff kontraproduktiv, weil die Wirbel in eine bestimmte Position gedrück werden. So kann es z.B. bei einer Hohlkreuz-Tendenz dazu kommen, dass die Schulterpartie zu wenig in den Sitz gedrückt werden kann, damit die Lendenwirbel unterstützt werden. Ein weiteres Durchsacken und Verbiegen der Lendenwirbelsäule ist die Folge. Ebenso kann bei labilen Bandscheiben ein Wirbel, welcher gegen eine harte Rückenlehne gedrückt wird, leichter aus seiner normalen Position rutschen. Die Folgen sind dauernde Schmerzen, eingeschränkte Bewegungen und Entzündungen am Knochen und den Nerven. Die besagten neuen Opelsitze sind solche Beispiele. Sie sind so hart, dass man sich entweder mit einer der Einstellungen (der Bereich ist zwar groß, aber nicht zwingend passend) abfindet, oder ein anderes Fahrzeug wählt. Und dass die AGR den Opelsitz auszeichnet ist auch kein Wunder, schließlich wurde er gemeinsam entwickelt.
Ich muss dir Recht geben, du hast mit keinem Wort die Rundenzeit genannt. Nur wofür brauche ich ein Fahrwerk, welches unter regelkonformen Bedingungen nicht gebraucht wird. Deshalb habe ich den Verweis auf die StVO gegeben. Keines der heutigen Fahrzeuge kommt nur ansatzweise an seinen Grenzbereich, wenn man sich an die StVO hält. Und auch in einer Notsituation hat ein hartes Fahrwerk nicht unbedingt Vorteile. Woher denn auch? Die Straßen sind vom Tempo soweit beschränkt, dass genug Luft zum Grenzbereich bleibt. Und sollte man trotzdem in den Grenzbereich kommen, so dürfte die eher gemütliche Auslegung eines Fahrwerks auch einen eher gutmütigen Grenzbereich bereithalten. Ein direktes, hartes Fahrwerk hat oftmals mehr einen Grenzpunkt, denn einen Grenzbereich. Schön, dass dieser deutlich höher liegt, nur kann er dann auch sehr überraschend kommen.
Nehmen wir den XC60 als Beispiel. Bevor irgendetwas kritisch werden könnte, schiebt er ordentlich über die Vorderachse. Geht man dann bewusst weiter, kommt ein Schieben über alle Viere, und erst danach, nachdem man die zulässige Geschwindigkeit weit weit überschritten hat, kommt das Heck stärker.
Ich hoffe dir meinen Einwand mit den drei Fahrzeugen und der Rundenzeit jetzt anschaulich erklärt zu haben.
Das Thema Motorsport und StVO hat sich glaube ich selbst erklärend erledigt. Das Fahren auf der Straße und das auf der Rennstrecke sind wohl kaum zu vergleichen. 😉
Ich habe nicht behauptet, dass alle Welt meiner Meinung ist. Nur überschneiden sich meine leidgeplagten Erfahrungen mit denen einiger Mediziner. Wenn für dich ein harter Sitz bequemer ist, sei dir das gegönnt. Nur bitte ich dich deine Erfahrungen als deine Erfahrungen stehen zu lassen und nicht für alle Autofahrer zu verallgemeinern. 😉
Einen kleinen Zusatz zum Motorsport habe ich noch. Schaut euch Rennschalen an. Damit meine ich nicht die D&W Zubehördinger für Manta und Co, sondern richtige Sitze. In der Regel bestehen diese aus einer Schale aus einem Faserverbundwerkstoff (GFK, CFK, ...) und einer weichen Schaumstoffeinlage, die mit feuerfestem Stoff überzogen ist. Und das ist genau der Punkt. Harter Unterbau, aber eine Polsterung die Knochen (Wirbel, Schulterblätter) und Gelenke umschließt und sie nicht in eine bestimmte Position zwingt.
Technos Bespiel besagt nahezu das gleiche. Eine butterweiche Matratze mag nach jahrelangen Fehlstellungen im Rücken vielleicht bequem sein, orthopädisch korrekt ist sie aber nicht. Ebenso ist aber auch das Schlafen auf dem Boden nicht gesund. Ein harter Unterbau mit einer Auflage, die es dem Becken und der Schulterpartie ermöglicht einzutauchen, dabei aber den Hals, die Lenden und die Beine stützt, ist auf Dauer die richtige Matratze.
Ich muss auch zugeben, dass in der aktuellen Volvopalette nicht alle Sitze gut sind. Die Sitze in der kleinen Baureihe sind leicht nach hinten gewölbt, man wird also nach hinten gestreckt. Die Komfortsitze im S80/V70/XC70 sind dagegen zu labbrig. Sie beiten weder einen Halt für das Becken, noch für die Schultern, noch unterstützen sie die Lenden. Die Sitze im XC60 sind schon wieder etwas besser. Sie bieten all das, sind aber nicht 100%ig richtig geformt. Vom Probesitzen im neuen S60 würde ich behaupten, dass diese Sitze wieder an die Comfort-/Sportsitze der P2-Modelle rankommen (welche bis jetzt zu den besten Autositzen überhaupt gehören). 😉
Gibt's im MT-Forum nicht einen Rückenschule-Unterforum? Sonst könntet ihr Zwei ja mal einen extra
Ich-hab-Rücken-(oder auch nicht)-Thread eröffnen?!?
Ich sitze übrigens seit knapp 10 Jahren super in den Volvo-Sitzen, auch bei/nach bis zu 1000 Km-Touren.
Der C5 um (um den es hier geht) war mir nicht negativ aufgefallen, aber in einem Renault saß ich mal besch.. eiden (aber dass ist ja auch OT 😉)
Gruß aus EN
Hallo,
nachdem sich alle über Rücken (ich hab auch Rücken Schätzchen chrr), ausgelassen haben noch 3 Anmerkungen:
1. Die Lehne ist beim Exclusive elektr. 2-fach verstellbar, also auch der Schulterbereich extra.
2. Das Fahrwerk ist in der S-Stellung (steht für Sport!!) natürlich härter als normal.
3. Den Wahnsinnsmotor krieg ich in keinem Volvo, nicht mal für Geld und gute Worte.
Da ich auch öfters 1.000km/Tag zurücklege, weiss ich wovon ich rede, mein V70 hat jetzt ~110.000km runter und ist Zulassung 12/08.
Was halt auch noch zu berücksichtigen ist, ist das Preis-/Leistungsverhältnis, sowie das Leasingangebot.
Aber ich hab ja noch 2-3 Wochen Zeit und werde auch noch den 520d Probe Fahren, der dann als Touring in Frage käme, aber hier ist das Leasingangebot auf Volvolevel, was momentan eindeutig zu viel ist.
Schönen Mittag
je länger dieser Thread wird, desto mehr habe ich das Verlangen, den C5 mal probezufahren - um mir mal meine eigene Meinung zu bilden.
Da ich wohl nicht der einzige bin, sollten wir Volvo D und Citroen D bitten, ein gemeinsamens Event mit je xx Testwagen zu organisieren, um dann vergleichen zu können 😁
Grüße,
Eric
PS: für alle Rückengeplagten: http://ecx.images-amazon.com/images/I/3152zciuZkL._SL500_AA240_.jpg 😛
Hab noch was vergessen, der V6 ist nur mit Hydropneumatik lieferbar, den gibt es nicht mit Stahlfederung!!
Auch ich habe das Bedürfnis dieses Fahrzeug einmal zu testen. Allerdings hätte ich dabei ein schlechtes Gewissen, da ich kein Kaufinteresse habe. Citroen und Peugeot holen in riesen Schritten auf, das möchte ich auch mal direkt klarstellen.
Die 407 Generation mit dem riesigen "Maul" fand ich schlimm. Den bin ich als Coupe probegefahren, als Alternative zum S40. Der Innenraum war nicht wirklich hochwertig, die Sitze einfach nur hart, ohne Seitenhalt und keine Lordosenstütze.
Allerdings haben Peugeot und Citroen ganz schön die Kurve bekommen, davor ziehe ich meinen Hut. Dank absolut fantastischer Motoren, wie dem V6 Bi-Turbo Diesel, oder den THP Motoren ist neuer Wind in die Marken gekommen. Das Exterieur ist deutlich harmonischer geworden und auch das Interieur hat einen riesigen Sprung gemacht.
Guckt euch mal bitte den 508 an. Es kann mir keiner erzählen, dass dieses Auto schlecht ist, oder hässlich aussieht =).
http://www.motor-talk.de/.../...08-zwei-nummern-zugelegt-t2801845.html
Wenn ich gerade auf der Suche nach einer 5-Türigen Limousine, oder einem praktischen Kombi wäre, den würde ich mir auf jeden Fall angucken.
Meine Citroen Zeit liegt ein wenig zurück, die Erinnerung ist jedoch noch vorhanden. Die Autos waren nicht das (Haupt)Problem, aber das drum herum.
Vom Verkauf über die Werkstatt bis zum Wiederverkauf - zufrieden war ich nicht.
Auf die Gefahr der Marke unrecht zu tun, aber Citroen ist eine von zwei Marken auf meiner "niemals wieder" Liste.
Gruß
Hagelschaden