US Oldtimer - Autobahntauglich?
Guten Tag,
ich träume schon seit meiner frühsten Jugend von einem kernigen V8 zum Cruisen und verliebt sein.
Derzeit setze ich noch meinen Porsche 924 Ferry Edition instand und möchte ihn auf kurz oder lang auf den Markt bringen. Eine gewisse Oldtimer Erfahrung habe ich also.
Danach soll ein neues Hobby ran.
Erwartung:
- kerniger V8
- bulliges Auftreten
- Sonntagsausfahrt (kurz aber auch mal Langstrecke durch Deutschland)
- evtl. US Car Treffen
- Er muss nicht perfekt sein aber mir auch nicht unterm Arsch wegrosten.
- Eine gewisse Wertanlage darf es auch sein, ist aber nicht das wichtigste. Am meisten gehts mir um die Gefühlsduselei 😁
Ich habe mir fleißig den Thread "Du willst dir ein US-Car zulegen? Lies dies bevor du ein Thema erstellst!" von Dynamix durchgelesen. Danke dafür! Nur bin ich nun verunsichert, was das Thema Autobahn angeht. Ich muss nicht 180+ auf der Autobahn ballern. Das kann ich zur Not mit meinem BMW machen. Aber in dem Thema steht, dass man auf die mangelnde Kühlung von Getriebe und Co. achten muss. Jetzt wollte ich bei Langstecken aber schon zügig die LKW mal überholen können und mir keine Angst ums Getriebe machen müssen. Muss man sich da wirklich so Sorgen machen?
Ich schau mir mehrmals an Tag Inserate bei mobile.de und EbayKleinanzeigen an, um ein Gefühl für den Markt zu bekommen.
Dabei habe ich z.b. einen 1967 Pontiac LeMans 455cui V8 (7,5l) entdeckt.
TH-375 3-Gang Automatikgetriebe
Wäre das ein Sorgenkind, was die Autobahn angeht?
Ich bin Prinzipiell neueren Wagen nicht abgeneigt, nur mag ich es eigentlich mehr, wenn das Auto statt aus Computer mehr aus Motor besteht...
P.S:
Falls das ein Moderator+ ließt. Ich habe das Thema ausversehen in einem anderen Forum gepostet, wo es nicht hin sollte. Hab es erst am nächsten Tag gemerkt. Habe dazu schon eine Email an den Support geschrieben. Evtl. könnte es jemand in dem anderen Forum löschen? -> "Weitere PKW Hersteller" Dankeschön
41 Antworten
Mal davon ab das die ganzen Hemis und wie sie alle heißen nicht mehr zu bezahlen sind. Und selbst die sind im Vergleich zu den echten Rennmotoren nicht 1:1 gleich. Die Dinger hatten ein Standgas jenseits von gut und böse und wirklich rund liefen die Rennmotoren aufgrund der aggressiven Nockenwelle auch nicht. Sowas ist nicht wirklich alltagstauglich. Die ganzen Street Versionen der Rennmotoren sind alle domestiziert damit die im Alltag wenigstens einigermaßen gut funktionieren.
Rennbetrieb hat halt völlig andere Anforderungen als Alltag. Und es gibt nicht umsonst Motoreningenieure die sagen, dass es mindestens genauso schwer ist einen Motor zu entwickeln der im Alltag funktioniert und alle Anforderungen erfüllt.
Ich fahre einen 65 Mustang 289 ci, auch gerne mal auf der Langstrecke mit 80+ mph. Bislang schadenfrei. Allerdings fahre ich ein AOD-Getriebe mit Overdrive, der die Drehzahl auf erträglichem Niveau hält. Ohne Overdrive ist freiwillig bei 60 mph Schluss, da das schon akustisch zur Tortour wird. - Ich würde den zuschaltbaren Spargang einem länger übersetzten Differential den Vorzug geben, beides zusammen wäre möglich, aber dafür cruise ich zu gern. 🙂
Ich würde aber in der Tat einen Gedanken an das Thema "Stau nach schneller Autobahnfahrt" verschwenden - am besten im Sommer, wenn nach hoher Belastung plötzlich eine adäquate Kühlung fehlt. Gemessen an der Kühlmitteltemperatur scheint mir das für den Motor eine ähnlich hohe Belastung. Ich habe mich daher für einen mehrreihigen Kühler mit Ölkühler und eine starre Lüfterkupplung entschieden, und benutze im Sommerhalbjahr nur 20W-50, um einem Abriss des Schmierfilms bei hohen Temperaturen und trotz der geringen Ölmenge von 5 qt entgegenzuwirken.
Das wichtigste ist ja schon erwähnt, ich würde dieses Thema aber nicht unbedingt nur auf US Fahrzeuge beziehen.
Ich persönlich würde es von der Drehzahl abhängig machen. Und der Öltemperatur , eine einfache Öltemperatur Anzeige habe ich in jedem Oldie. Thermische Probleme hatte ich noch bei keinem Auto, selbst bei unseren Touren über zig Pässe, man muss halt mit bedacht fahren .
Das Thema Ölkühler für die Automatik, bedenkt das auch ein Automatik Getriebe eine "Betriebstemperatur" benötigt. Ich persönlich würde so was ungeregelt nicht nachträgliche einbauen. Zumindest nicht einen Ölkühler direkt in den Fahrtwind , ohne die Originale Kühlung zu belassen.
Wie gesagt, normale Tempi halten die schon aus und zu der Zeit hatten auch ganz andere Hersteller Probleme mit der Vollgasfestigkeit. Es wird halt nur gerne den Amerikanern angelastet weil da scheinbar die Erwartungshaltung herrscht das ein Motor mit 7 Litern Hubraum die Erdrotation anhalten muss und dazu dauerhaft 300 km/h laufen muss.
Fazit:
Bei einem gesunden Auto sollte dauerhafte Richtgeschwindigkeit absolut kein Thema sein. Mit meinen Blauen bin ich schon dauerhaft 140 km/h gefahren und da ist die Temperatur auch nicht nach oben gegangen. Mit dem Streifenwagen bin ich schon mal dauerhaft 160 aufwärts gefahren, da ist die Temperatur auch ein wenig hochgegangen aber noch weit weg vom roten Bereich. Hier sind die Anzeigen allerdings auch nicht gedämpft!
Vermutlich würde das bei jedem europäischen Auto unter Last auch hochgehen, man sieht es halt nur nicht weil die Nadeln festgetackert sind sobald der Wagen Betriebstemperatur hat. Die gehen erst hoch wenn Sie kurz vorm überkochen sind, ansonsten würden die Kunden massenhaft in der Werkstatt stehen.
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Die alten 3.0 von Opel waren auch nicht vollgasfest und einem Jaguar 12-Zylinder kriegste von Bremen nach Bremerhaven den Hals umgedreht.
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 9. Mai 2021 um 21:48:37 Uhr:
Die alten 3.0 von Opel waren auch nicht vollgasfest und einem Jaguar 12-Zylinder kriegste von Bremen nach Bremerhaven den Hals umgedreht.
Die CIH Motoren von Opel waren auch eine GM Entwicklung die von Opel europäisiert wurde. Und auch eine sehr gute. In der Regel waren das Dauerläuer die mit etwas Verstand gefahren ewig hielten. Die 3 Liter V6 Ecotec waren da wieder eine andere Geschichte....
Ich kann mich sämtlichen Vorschteibern nur anschließen. Außerdem, wo kann man denn noch richtig gasgeben? Wie oft hat ich mit meiner 100% US Fahrweise, dann jemanden vor mir der mit seinem vermeintlich normalen PKW noch langsamer ist und links versucht jemand mit 95 einen Lkw der 90 fährt zu überholen, usw.
Am Ende ist das Thema Schnellfahren müßig und egal wie alt oder neu dein Fahrzeug ist, autobahntauglich ist er immer, so lange es in einem vernünftigen Zustand ist.
Vor vielen vielen Jahren als ich für den Führerschein lernte, erklärte man uns, dass ein Motor bei ungefähr 2/3 seiner Höchstdrehzahl einen guten Kompromiss zwischen Leistung und Standfestigkeit hat. Da bei unseren alten Motoren der rote Bereich meist zwischen 4.800 und 5.500 beginnt, wären das ganz grob 3.000 rpm - und auch das nur, wenn das System 1a funktioniert.
Kann mich erinnern, die Chevelle von meinem Herrn Papa (1966 mit 283/PG) ist bei unseren Wochenendausflügen Richtung Semmering oder Wechsel auf den letzten Metern immer übergekocht - absolut stock und unverbastelt, und damals nichtmal 10 Jahre alt das Auto. Das war aber auch die Zeit, wo man 160 fahren konnte ohne gleich den Deckel abzugeben.
Zitat:
@mc.drive schrieb am 10. Mai 2021 um 07:49:48 Uhr:
Vor vielen vielen Jahren als ich für den Führerschein lernte, erklärte man uns, dass ein Motor bei ungefähr 2/3 seiner Höchstdrehzahl einen guten Kompromiss zwischen Leistung und Standfestigkeit hat. Da bei unseren alten Motoren der rote Bereich meist zwischen 4.800 und 5.500 beginnt, wären das ganz grob 3.000 rpm - und auch das nur, wenn das System 1a funktioniert.
Kann mich erinnern, die Chevelle von meinem Herrn Papa (1966 mit 283/PG) ist bei unseren Wochenendausflügen Richtung Semmering oder Wechsel auf den letzten Metern immer übergekocht - absolut stock und unverbastelt, und damals nichtmal 10 Jahre alt das Auto. Das war aber auch die Zeit, wo man 160 fahren konnte ohne gleich den Deckel abzugeben.
Bei 3000 Umdrehungen fährt mein Cadillac entspannte 190 km/h und hat noch reichlich Luft nach oben 😛
Ein XLR ist ja auch nicht wirklich ein "US Oldtimer".
Ist aber auch ein Grund von mehreren, weshalb ich eher auf die US Autos der 90er stehe... mit 'nem Overdrive-Getriebe kann man doch ungleich besser mit der heutigen "Verkehrslage" "mithalten"... jemand hatte es ja schon gesagt - der letzte Gang reduziert die Drehzahlen dann nochmal um gute 30% (je nach Getriebe) gegenüber dem 1:1 Direktgang.
Zitat:
@v8.lover schrieb am 10. Mai 2021 um 09:28:48 Uhr:
Ein XLR ist ja auch nicht wirklich ein "US Oldtimer".
Ist aber auch ein Grund von mehreren, weshalb ich eher auf die US Autos der 90er stehe... mit 'nem Overdrive-Getriebe kann man doch ungleich besser mit der heutigen "Verkehrslage" "mithalten"... jemand hatte es ja schon gesagt - der letzte Gang reduziert die Drehzahlen dann nochmal um gute 30% (je nach Getriebe) gegenüber dem 1:1 Direktgang.
😉 natürlich nicht. Ich dachte, es wurde alles gesagt und wollte nur etwas zum schmunzeln mit einwerfen.
Ansonsten habe ich das Thema interessiert mitgelesen, da ich auch immer wieder mal mit dem Gedanken spiele, mir wieder einen „echten“ Oldie zuzulegen. Gerne auch noch älter, da ich die runden Formen der Vor- und Nachkriegsmodelle mag. Dann spielt allerdings das Thema Autobahn eine untergeordnete Rolle.
Vertue dich da nicht, youtube und dann schauste mal Packard usw. der 30iger 40iger im Originalzustand. Da gab's keine Geschwindigkeitsbegrenzung, dementsprechend sind die teilweise mit den Kisten geflogen wau. Da gibt's mehrere Videos da sind sie mit diesen Fahrzeugen unterwegs 65mls/h normale Dauergeschindigkeit. Speziell in den 70igern hat man auf Komfort gebaut, die Geschwindigkeit war überall 55mls/h , warum hätte man also, mit Ausnahmen logisch, Fahrzeuge bauen sollen die schnell können? Vorher war das anders.
Habe mir mal das Benutzhandbuch des Merc rausgeholt . Da steht nun tatsächlich wer viel über 90 mls/h fährt sollte von Diagonalreifen auf Gürtelreifen wechseln, da diese die Geschindigkeiten dauerhaft abkönnen lol.
Nah bei 75 mls/h liegt er mit seinem europäristierten Fahrwerk auch wieder, aber Spass macht das mit ihm nicht.
90iger anderes Thema, c2500 4L60E Getriebe 6,2l Diesel drin, 120-140 km/h war der Durchschnitt, aber zwischen den 70igern und 90igern liegen Welten . Wer beides hat oder gefahren hat, nun der weiß was ich meine.