UPS LKW

Hallo Leute

Habe seit Jahren eine Frage auf dem herzen. Warum Sind Bei LKW von UPS keine Markenembleme zu sehen. Sind Entweder dunkel lackiert oder gar nicht angebracht.
Weiß einer warum das so ist.

Beste Antwort im Thema

Das ist relativ einfach zu erklären. Ich bin selbst seit etlichen Jahren Zusteller bei UPS.

Jeder Paketdienst hat seine eigenen Richtlinien über Aussehen von Fahrer und Fahrzeuge.

Bei UPS ist das sehr speziell und kommt auf Grund "alter amerikanischer Traditionen". Als Beispiel:

In den Vereinigten Staaten hat der Arbeitgeber gesetztlich das Recht, einem Arbeitnehmer das Aussehen vorzuschreiben. Verlangt er z.b., dass eine Frau eine Hose trägt, dann hat die Frau die Hose zu tragen oder sie arbeitet dort nicht. Diese Regelungen werden in Deutschland ebenfals, wenn auch nicht so hart, umgesetzt. Bsp: tägliches Rasieren, kein Bart unter der Lippe sondern nur Oberlippenbart, kurze Haare etc, weißes oder schwarzes T-Shirt unter dem UPS Hemd etc.

Gleiches gilt für die Fahrzeuge: abgesehen von den Lieferwagen werden Herstellerembleme entfernt. Das hat nichts damit zu tun, dass man keine Werbung machen möchte (weil eh jeder erkennt, wie ein Actros aussieht) sondern es sind schlicht alte Regelungen, die nach wie vor zum Tragen kommen.

Ein ebenfals hartes Beispiel: Subunternehmer von UPS erhalten monatlich einen gewissen Betrag über mehrere tausend Euro, dass Kleindung ständig aktuell und nicht kaputt ist und dass die Fahrzeuge täglich gereinigt werden. In jedem UPS Center befinden sich Waschanlagen (Wasserbürste, Kärcher), womit jeder Fahrer täglich sein Fahrzeug zu reinigen hat. Beobachtet die anderen Paketdienste, da werden Fahrzeuge oft nur freitags gewaschen, gut zu sehen im Winter.

Wenn z.b. Fahrzeuge knapp werden und Leihfahrzeuge angemietet werden müssen (Weihnachtssaison z.b), dann werden dem Subunternehmer dafür von seinem Budget ein paar Euros abgezogen, weil dieses Leihfahrzeug logischerweise nicht dem Standard von UPS entspricht.

Zur Frage warum es die alten Lieferwagen nicht auf dem Gebrauchtwagenmarkt gibt: Die Fahrzeuge wurden durch UPS in den USA entwickelt und von Grumman Olson gebaut. Die Fahrzeuge hatten dabei immer die Bezeichnung P(Typ). Da etliche dieser Fahrzeuge nach wie vor weltweit im Einsatz sind und diese oft älter als ihre Fahrzeuge, werden sie - nach Ausrangierung - als Ersatzteilspender geführt und verwertet, nur um die, die noch laufen, am Leben zu halten. Warum hällt man die Dinger am Leben? Weil es bis heute keinen Hersteller gibt, der vergleichbares gebaut hat. Zwar gibt es Sprinter mit "Flensburger Koffer" Aufbauten, diese sind aber oft zu klein und können das Volumen nicht befördern, was dazu führt, dass mehr Fahrzeuge eingesetzt werden müssten.

Aber tröstet Euch, wer Fan davon ist und sich mal einen anschaffen will, es wird nicht mehr lange dauern, bis diese auf dem Markt landen. A: gibt es sie schon käuflich zu erwerben und B: ist das Paketaufkommen mittlerweile so groß, dass man es sich nicht mehr leisten kann, mit den alten P6 und P8 zu fahren - da diese Fahrzeuge einen Fahrtenschreiber haben und der Fahrer dadurch gezwungen ist, Pause zu machen. Bei einem Sprinter ist dies nicht der Fall, weswegen mittlerweile in Deutschland überwiegend XL Sprinter angeschafft und verwendet werden.

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Hallo Leute.

Ich komme nicht aus dem Speditionsgewerbe und kann daher mit der Aussage "14,50€" nicht viel anfangen. 14,50€ für was? Pro Stunde Fahrzeit? Pro X Kilometer Fahrstrecke? Oder wie?
Danke für die Auflösung.

Mfg

Kabelfutzi

14,50 stundenlohn ..

Zitat:

Original geschrieben von Rudiger


UPS Zusteller in Southern Maryland ~$28,--die Stunde, nach 8 Std. +50% = $42 die Std.

Wenn man das mal mit den Löhnen für deutsche Zusteller vergleicht, kann man da echt von einem Top-Verdienst sprechen.

Speciel die lebenskosten -cost of living- sind in southern Maryland preiswerter im vergkeich zu DC oder Baltimore.

Rudiger

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke



Zitat:

Original geschrieben von Rudiger


UPS Zusteller in Southern Maryland ~$28,--die Stunde, nach 8 Std. +50% = $42 die Std.
Wenn man das mal mit den Löhnen für deutsche Zusteller vergleicht, kann man da echt von einem Top-Verdienst sprechen.
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Nach einem Vergleich, den sie vor einiger Zeit mal bei uns im TV gebracht haben, ist die Gesamtbelastung aus Steuern und Sozialabgaben in den USA auch niedriger als in Deutschland, so daß bei gleichem Bruttolohn auch noch ein größere Nettolohn in die Taschen der US-Worker fließt.

War selber mal als Packer ne kurze Zeit bei UPS. Verdienst 10 € Stunde, ist top als Hilfskraft und gleich zu anfang. Bezahlen auch Nachtzuschläge, Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld. Allerdings ist die Knüppelei doch schon sehr hart da die erwarten wirklich viel.

Mir ist gerade so ein Zustelllaster entgegengekommen. Der hatte einen schönen chromglänzenden Stern auf'm Grill.
 
PS: Gestern kam ein Bericht über Auswanderer im ZDF. Da hat ein Tischler in Irland 4500!!! Euro netto verdient, als Neuling, plus 150 Euro Mietzuschuß. Schade das ich den falschen Beruf hab. 😉

aber sicher nur ein kleiner und kein hängerzug ..
und es kann auch sein das es ein subunternehmer von UPS war ..

Hier fahren auch alle mit den Marenzeichen rumm, egal ob 3,5 7,5 oder 40 Tonner aber das ist ein Subunternehmer der für UPS fährt. Fährt UPS selber überhaupt, ich denke das machen nur Subunternehmer?

sicher fahren die selber ..
die großen braunen sind alles eigene autos ..
bei den kleinen zustellern sind viele subunternehmer drin, aber da laufen auch eigene autos..

Etwa 3/4 der Zustellerfahrzeuge fahren die selbst. Und die Subs erkennt man daran das an der Seite "Im Auftrag von UPS" steht. Aber nur klein und unscheinbar.

Das ist relativ einfach zu erklären. Ich bin selbst seit etlichen Jahren Zusteller bei UPS.

Jeder Paketdienst hat seine eigenen Richtlinien über Aussehen von Fahrer und Fahrzeuge.

Bei UPS ist das sehr speziell und kommt auf Grund "alter amerikanischer Traditionen". Als Beispiel:

In den Vereinigten Staaten hat der Arbeitgeber gesetztlich das Recht, einem Arbeitnehmer das Aussehen vorzuschreiben. Verlangt er z.b., dass eine Frau eine Hose trägt, dann hat die Frau die Hose zu tragen oder sie arbeitet dort nicht. Diese Regelungen werden in Deutschland ebenfals, wenn auch nicht so hart, umgesetzt. Bsp: tägliches Rasieren, kein Bart unter der Lippe sondern nur Oberlippenbart, kurze Haare etc, weißes oder schwarzes T-Shirt unter dem UPS Hemd etc.

Gleiches gilt für die Fahrzeuge: abgesehen von den Lieferwagen werden Herstellerembleme entfernt. Das hat nichts damit zu tun, dass man keine Werbung machen möchte (weil eh jeder erkennt, wie ein Actros aussieht) sondern es sind schlicht alte Regelungen, die nach wie vor zum Tragen kommen.

Ein ebenfals hartes Beispiel: Subunternehmer von UPS erhalten monatlich einen gewissen Betrag über mehrere tausend Euro, dass Kleindung ständig aktuell und nicht kaputt ist und dass die Fahrzeuge täglich gereinigt werden. In jedem UPS Center befinden sich Waschanlagen (Wasserbürste, Kärcher), womit jeder Fahrer täglich sein Fahrzeug zu reinigen hat. Beobachtet die anderen Paketdienste, da werden Fahrzeuge oft nur freitags gewaschen, gut zu sehen im Winter.

Wenn z.b. Fahrzeuge knapp werden und Leihfahrzeuge angemietet werden müssen (Weihnachtssaison z.b), dann werden dem Subunternehmer dafür von seinem Budget ein paar Euros abgezogen, weil dieses Leihfahrzeug logischerweise nicht dem Standard von UPS entspricht.

Zur Frage warum es die alten Lieferwagen nicht auf dem Gebrauchtwagenmarkt gibt: Die Fahrzeuge wurden durch UPS in den USA entwickelt und von Grumman Olson gebaut. Die Fahrzeuge hatten dabei immer die Bezeichnung P(Typ). Da etliche dieser Fahrzeuge nach wie vor weltweit im Einsatz sind und diese oft älter als ihre Fahrzeuge, werden sie - nach Ausrangierung - als Ersatzteilspender geführt und verwertet, nur um die, die noch laufen, am Leben zu halten. Warum hällt man die Dinger am Leben? Weil es bis heute keinen Hersteller gibt, der vergleichbares gebaut hat. Zwar gibt es Sprinter mit "Flensburger Koffer" Aufbauten, diese sind aber oft zu klein und können das Volumen nicht befördern, was dazu führt, dass mehr Fahrzeuge eingesetzt werden müssten.

Aber tröstet Euch, wer Fan davon ist und sich mal einen anschaffen will, es wird nicht mehr lange dauern, bis diese auf dem Markt landen. A: gibt es sie schon käuflich zu erwerben und B: ist das Paketaufkommen mittlerweile so groß, dass man es sich nicht mehr leisten kann, mit den alten P6 und P8 zu fahren - da diese Fahrzeuge einen Fahrtenschreiber haben und der Fahrer dadurch gezwungen ist, Pause zu machen. Bei einem Sprinter ist dies nicht der Fall, weswegen mittlerweile in Deutschland überwiegend XL Sprinter angeschafft und verwendet werden.

Zusteller im Paket- und Postdienst, brauchen im Nahbereich keine Fahrtenschreiber, und auch keine schriftlichen Aufzeichnungen zu führen.
FedEx hat ganz ähnliche Aufbauten, sie sind im Gegensatz zu den UPSern oft als 2 Sitzer ausgerüstet.
http://www.niklasobermeier.de/.../fedex_print_andy_noblackborder.jpg
Das die europ. Zustelldienste freiwillig auf Fahrzeuge mit den praktischen Schiebetüren verzichten, liegt wahrscheinlich daran, das MB schon für den Bau einer Schiebetür, den Wert eines Kleinwagens in Rechnung stellt.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke



Zitat:

Original geschrieben von Rudiger


UPS Zusteller in Southern Maryland ~$28,--die Stunde, nach 8 Std. +50% = $42 die Std.
Wenn man das mal mit den Löhnen für deutsche Zusteller vergleicht, kann man da echt von einem Top-Verdienst sprechen.

28,00 $ = 20,35 € brutto bei 160h / Monat = ca. 3200 € brutto LSK1 = 1928,57 € netto. ( 2652 US $ ) Um mich in USA genauso gut sozial absichern zu können wie in good old Germany, würden weit mehr als 1300 € ( 1788 US $ ) drauf gehen. Dazu kommt, daß alle Versicherungen privater ( Risiko ) Natur sind. Wenn dein Rentenversicherungs-Fonds nun nach 25 Jahren einzahlerei den Bach runter geht, hast Du den Zonk! Kannst ja dann alles einklagen ... aber der Mr. Sollicitor nimmt auch nur Stundenlohn. Hört sich alles toll an, ... aber die Realitäten sehen meistens anders aus.

Zitat:

Original geschrieben von majo 1


28,00 $ = 20,35 € brutto bei 160h / Monat = ca. 3200 € brutto LSK1 = 1928,57 € netto. ( 2652 US $ )

Ein Wechselkursvergleich ist hier aber nicht besonders aussagekräftig, ebenso wie ein Vergleich der Steuerklasse(n) im Verhältnis 1:1.

Hier muß man eher die Kaufkraft vergleichen und auch das Einkommenssteuersystem vergleichbar machen. Und bei den Sozialversicherungen hat man in den USA als Arbeitnehmer mehr Auswahlmöglichkeiten und ist nicht an ein starres System gebunden wie in Deutschland.

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