Unterschiede SL (65) vor Mopf zu Mopf 2

Mercedes SL R230

Hallo an die SL Fahrer,

ich komme aus dem BMW M Lager, interessiere mich aber schon seit geraumer Zeit für einen SL 65 AMG. Ich bin leider im Regime der SLs nicht sehr stark bewandert, was die Modellpflege und Änderungen anbelangt. Des Weitere muss ich vorweg sagen, ich habe bisher noch nie einen SL selbst gefahren.

Optisch am besten gefällt mir der R230 mit Mopf 2 (ohne runde Scheinwerfer). In der Niederlassung Hannover gibt es aktuell leider keinen SL 65 R230, sondern lediglich einen SL 65 R231 im Verkaufsraum, der zwar mal als Vorführer registriert war, nun aber nicht mehr bewegt wird.

Der R231 ist vom Interior zwar "frischer" und mit den Bedienelemten (Navi wird per Controller in der Mittelkonsole gesteuert + B&O Soundsystem) näher an meinem gewohnten BMW dran, aber vom Exterior finde ich den R230 "agressiver". Kann auch daran liegen, dass man sich an Fahrzeuge erst einmal gewöhnen muss.

Nun aber zum Wesentlichen:

Sind die Unterschiede zwischen SL 65 vor Mopf (runde Scheinwerfer) zu Mopf 2 eklatant, so dass sich ein Preisunterschied von ~40k aufwärts lohnt?

Ich habe hier schon einen Thread von SL Teufel gesehen, in dem sehr professionell umgebaut wurde für 12 bis 13k.

Mir geht es neben den optischen Aspekten primär um den technischen Fortschritt beim SL65 Mopf 2.

Am Motor und Getriebe wurde meines Wissens nichts verbessert / verändert. Es gibt scheinbar nur die "neue Optik", neues Navi mit Festplatte, Airscarf, Schaltpaddel und das wars, oder?

Ist die fünfgang Automatik einigermaßen schnell beim Gangwechsel? Ich bin in meinem M6 das SMG III Getriebe gewohnt (entweder man hasst es oder man liebt es, da es sehr "speziell" ist und nicht gerade zum entspannten City Stop & Go einlädt). Das eine Automatik von der Geschwindigkeit nicht gegen ein sequentielles Getriebe ankommt ist selbstredent.

Gibt es bei der Automatik im SL 65 eine Zwischengasfunktion, ähnlich wie bei C63 oder SLS AMG?

Kann man das ESP analog zu C63 und SLS Amg komplett deaktivieren, oder kommen dann immer noch Regeleingriffe? Im Winter, wenn ich mich aus vereisten oder mit hohen Schneebergen belagerten Parkplätzen befreien muss, ist die komplette DSP (ESP) Abschaltung im M6 schon Gold wert und natürlich bei Fahrertrainings kommt es der "Erfahrung am Grenzbereich" am nächsten.

Falls jemand im Raum Hannover mit einem SL 65 unterwegs ist, kann er sich gerne bei mir melden oder seine Erfahrungen mitteilen.

Viele Grüße aus Hannover.

Beste Antwort im Thema

Gutes Thema... 🙂

Also, im Vergleich zu saemtlichen R230ern wurde beim SL65 zur Mopf2 am wenigsten geaendert. Er hat sogar (nach wie vor) das 5G Getriebe behalten, weil nur das in der Lage war, die 1.000 nm des 65ers zu verkraften... Ein 7G duerfte einem, beim beherzten Tritt aufs Gaspedal, wohl komplett um die Ohren fliegen. Motortechnisch ist m.W.n. ebenfalls nix passiert.

Neben dem neuen COMAND (laesst sich nachruesten!) hat der 65er ansonsten nur kosmetische Aenderungen erfahren. Technisch mehr oder weniger erwaehnenswert waren wohl nur noch der Airscarf, das neue Lenkrad, neuer Kombiinstrument-Cluster (mit haengenden Zeigern) und mehr faellt mir auch schon nicht ein. Aber das hattest Du ja auch schon erwaehnt... Die Schaltpaddles sind allerdings nicht erst mit dem MOPF2 gekommen. M.W.n. gab's die schon vorher in gleicher Form im SL 65 (und auch im 55er ab Bj. 2006).

Ein Umbau (wenn man denn auf den 65er steht) lohnt sich also. Technisch waere des Auto dann quasi identisch mit dem PreMOPF2 65er. Ich wuerde aber vorher noch mal den 55er fahren. Letzterer hat immerhin noch mehr Bumms als der R230 63er. Der R230 63er hat auch nur deshalb die 7G bekommen, weil er "nur" 630 nm bringt (SL 55 bringt 720 nm). "Untenrum" schwaechelt der 63er also im direkten Vergleich ein bisschen... gut fuer die 7G, schlecht fuer den Fahrer. 😁 Naja, das nur am Rande...

Ich hab, nachdem ich meinen ersten 55er verkauft hatte, auch ueberlegt zum 65 zu wechseln. Aber der immens hohe Verbrauch, die (im Vergleich) eingeschraenkte Querdynamik sowie die hohen Wartungskosten haben mich dann abgeschreckt... und ich hab wieder zum 55er gegriffen (und den dann auf MOPF2 umgebaut). Ferner hat der 65er echt Probleme, die Leistung auf die Strasse zu bringen. Wenn's nur ein bisschen nass ist, regelt einen das ESP beim beherzten Ampelstart derart runter, dass man von einem frontgetriebenen Golf 1 abgezogen wird. 😉 Aber selbst wenn's komplett trocken ist, laesst der 65er immer Gummi auf der Strasse, beim Kickdown. Richtig geniessen kann man die 612 PS eigtl. nur auf der Autobahn... z.B. beim Hochbeschleunigen von 150 auf 250 km/h (oder 330 km/h, wenn offen). Dann zieht der Gute aber auch schoen zwischen 35 und 45 liter pro 100 km.

All diese Faktoren sorgen dann halt auch fuer den ueppigen Wertverfall des 65ers. Ansonsten... unter Macho-Gesichtspunkten ist und bleibt der 65er aber einfach eine verdammt geile Karre... 😉

Zitat:

Original geschrieben von MrFloppi0711


Gibt es bei der Automatik im SL 65 eine Zwischengasfunktion, ähnlich wie bei C63 oder SLS AMG?

Kann man das ESP analog zu C63 und SLS Amg komplett deaktivieren, oder kommen dann immer noch Regeleingriffe? Im Winter, wenn ich mich aus vereisten oder mit hohen Schneebergen belagerten Parkplätzen befreien muss, ist die komplette DSP (ESP) Abschaltung im M6 schon Gold wert und natürlich bei Fahrertrainings kommt es der "Erfahrung am Grenzbereich" am nächsten.

Falls jemand im Raum Hannover mit einem SL 65 unterwegs ist, kann er sich gerne bei mir melden oder seine Erfahrungen mitteilen.

Keine Zwischengasfunktion. Die Automatik schaltet "etwas" traege... aber das ist einem bei 1.000 nm in dem Ding sowas von sche*ssegal. 😉

Zum ESP: Ich meine, dass es sich NICHT komplett deaktivieren laesst. Bin mir in dem Punkt aber nicht 100%ig sicher. Und zu Hannover noch: Da sieht man mich (geruechteweise) haeufiger rumfahren. 😉

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Zitat:

Original geschrieben von Detlev


Der wird schon ausgeliefert.

Ist optisch allerdings praktisch nicht zu unterscheiden. Die Neuerungen sind fast ausschließlich technischer Art.
Auf jeden Fall wird der Cali dadurch noch mehr SL-ähnlich als vorher.

Hallo Detlev,

kann sein, dass ich mich irre, aber m.E. ist der jetzt ausgelieferte

ein Facelift, während der eigentliche Modellwechsel erst

noch bevorsteht.

Auf jeden Fall ( um auf die "Achtung-jetzt-komm-ich"-Kommentare

einzugehen) würde ich mir das Maranello-Rot verkneifen.

In Dunkelblau sieht er sehr elegant und zurückhaltend aus..

VG zeligman

Der Cali hat ein "Facelift" bekommen. Ja. Ein Modellwechsel steht noch in ziemlich weiter Ferne.
Die Änderungen, die seit ~2-3 Monaten ausgeliefert werden, betreffen auch mehr technische Details an Motor, Getriebe und Fahrwerk. Die Optik ist praktisch unverändert.

Mit "maranello Rot" meinst Du vermutlich das beliebte Rosso Corsa. Finde auch das das dem Auto nicht steht. Zu groß dafür. Mein 599er ist übrigens auch Blaumetallic 😉 Macht das Auto relativ unauffällig.
Esgibt aber auch Rottöne, die dem Cali sehr gut stehen, wie das Rosso Fiorano z.B.
Habe ich neulich gesehen, war sehr schick. Der Aufpreis dafür ist allerdings jenseits von gut und böse.

Zitat:

Original geschrieben von Detlev


Mein 599er ist übrigens auch Blaumetallic 😉 Macht das Auto relativ unauffällig.

Gratuliere..

zeligman

Zitat:

Original geschrieben von Detlev



Mein 599er ist übrigens auch Blaumetallic 😉 Macht das Auto relativ unauffällig.
Esgibt aber auch Rottöne, die dem Cali sehr gut stehen, wie das Rosso Fiorano z.B.
Habe ich neulich gesehen, war sehr schick. Der Aufpreis dafür ist allerdings jenseits von gut und böse.

Und Ihnen ist er beige, so viel ich weis. Dein SL ist auch in metallic blau wenn ich mich nicht irre ...

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Lieber Sir,

Ich bin in keinem sozialen Netzwerk aktiv und das soll auch so bleiben. Ich denke daher nicht, dass ich MT dafür "missbrauchen" möchte.
Deine erste Frage habe ich ja schon beantwortet, so weit ich das mochte.

Jetzt wäre es mir lieber, wenn wir uns hier auf das eigentliche Thema konzentrieren würden.

Mfg Detlev

Zitat:

Original geschrieben von Detlev


Lieber Sir,

Ich bin in keinem sozialen Netzwerk aktiv und das soll auch so bleiben. Ich denke daher nicht, dass ich MT dafür "missbrauchen" möchte.
Deine erste Frage habe ich ja schon beantwortet, so weit ich das mochte.

Jetzt wäre es mir lieber, wenn wir uns hier auf das eigentliche Thema konzentrieren würden.

Mfg Detlev

Da akzepiere ich! Ich werde auch aus Diskretionsgründen die Quellen, woraus ich diese Information habe, hier auf MT nicht veröffentlichen.

Mir gefällt an dir vor allem dein Automobilgeschmack und deine Meinungen zu bestimmten Themen, deswegen habe ich mal genauer nachhaken wollen, vielleicht auch mal zu genau. Sorry!

Aber zurück zum SL 65. Was mich an diesem Fahrzeug besonders fasziniert ist der Motor. Neben der Leistung 612 PS hat dieser ein Drehmoment von 1000 Nm (theoretische wäre noch mehr möglich, aber dem Getriebe zuliebe musste das Drehmoment gedrosselt werden). 1000 Nm sind für ein Ottomotor sehr viel, selbst für einen 5980 cm³ großen V12. Hohe Drehmomente kenne ich nur von Dieselmotoren. Weis jemand was konstruktionstechnsich am Motor gemacht wurde, die zu einem solch hohen Drehmoment führte? Und bitte nur seriöse Antworten! Danke!

Gruß
Adrian

Schon die "normale" Basis des Aggregats, der 5,5 V12, hat in den Vor-Mopf-Modellen 800, Nach Mopf 830 und im Maybach 900 Nm.
Alle Motorversionen sind elektronisch auf die jeweiligen Drehmomente begreznt, weil das damit kombinierte Getriebe, das übrigens immer das Gleiche ist, eine Belastungsgrenze von 900Nm hat. Die Abstufung zum Maybach sind rein marketingtechnisch motiviert und die 900Nm sind auch nicht das, was der Basismotor im Stande wäre zu leisten, wenn er dürfte.

Ich habe mal irgendwo gelesen, dass der Motor einen besonders hohen spezifischen Mitteldruck erzeugen würde. Da ich kein Motorenbauer bin, weiß ich allerdings nicht, ob das jetzt Ursache oder Wirkung im Verhältnis zum Drehmoment ist.
Der MB V12 war übrigens 2003 oder 4 mal Engine of Year in der Leistungsklasse. Vielleicht bekommt darüber Näheres raus.

Viel erstaunlicher von den Drehmomentdaten ist eigentlich der Motor des F458. 4,5 l-V8 mit einem max. Drehmoment von 540 Nm.
Ich habe bisher noch nie von einem Saugmotor mit 120Nm/liter gehört. Nichtmal 110 sind mir geläufig. Und das bei einem Kurzhuber, der bis 9000/min dreht.

540 Nm hört sich nicht besonders imposant an. Hat ja jeder Diesel mehr. Fühlt sich aber ganz anders an. Hat mich auch gewundert, als ich den gefahren bin. Dann habe ich mal die Raddrehmomente vom 458 mit dem 65er verglichen und auf die zu bewegende Masse runtergebrochen. Fazit: Im 458 liegt beim max. Drehmoment in jedem Gang ein weit höheres Drehmoment am Rad an, als im 65er pro kg Fahrzeugmasse.

Hallo zusammen,
interessante Diskussion wie ich finde. Der 458 ist wirklich zurzeit die absolute technische Meßlatte. Auch das Getriebe ist im Moment wohl das Beste im Supersportwagenbereich. Einzig der Mc-Laren MP4-12C kommt da wohl ansatzweiße ran.
Kommt 2013 schon der Gallardo-Nachfolger? Wird interessant was Lambo für ein technisches Gesamtpaket anbieten kann.
Schade das es keinen Ferrari-Bereich gibt, würden sicherlich einige interessante Diskussionen entstehen.

Den Gallardo-Nachfolger wird der 458 eher nicht fürchten müssen. Das Getrag (im Übrigen das gleiche Getriebe wie im SLS und California) Powershift ist unschlagbar und die Präzision, mit der sich ein 458 bewegen lässt, ebenfalls.
McLaren hat bereits einige Punkte am MP4 nachbessern lassen müssen (z.B. die Türen), insgesamt hat man sich vom Erfolg des Fahrzeugs deutlich mehr versprochen.

Zitat:

Original geschrieben von bjoern1980


McLaren hat bereits einige Punkte am MP4 nachbessern lassen müssen (z.B. die Türen), insgesamt hat man sich vom Erfolg des Fahrzeugs deutlich mehr versprochen.

Das ist das, was ich über einen Freund aus der Münchner "Niederlassung" von McLaren ebenfalls gehört habe.

Die Verkaufserwartungen bleiben deutlich hinter den Erwartungen zurück. Um nicht zu sagen signifikant.

Vielleicht richtet es ja der Spider. Überzeugt davon bin nicht. Sprich: Aktien von Mclaren würde nicht unbedingt kaufen, wenn es welche gäbe 😉

Es gibt mehrere Möglichkeiten:
- Auto ist zu ambitioniert eingepreist. (In der Preisklasse kaufe man i.d.R. nicht primär die Fahrleistung. Sonst müsste sich ein Nissan GT-R oder eine Corvette ZR-1 ja verkaufen wie warme Wecken 😁)
- Der Mclaren F1 war für seine Zeit der absolute Überflieger.... auch preislich allerdings. So einen Minierfolg in einer Sammler-Klasse zu wiederholen, in einer Klasse in der sich wirklich arrivierte Hersteller mit Nimbus bereits gegenseitig das Leben schwer machen, kann zumindest nach meinem Dafürhalten nicht funktionieren für einen Klein(st)serienhersteller. (*)
- Und dann ist dan noch der mangelnde Sound, den die Mehrheit derer kritisiert, die ihn probegefahren sind.

Aber ....eigentlich gehört das ja nicht hierher 😉 aber wo soll man es sonst abladen 😁

(*) Sowas würde auch für Pagani oder Königsegg nicht funktionieren, wenn die auf einmal größere Stückzahlen in einem Marktsegment zwischin 150 und 300 K€ loswerden wollten.

Zitat:

Original geschrieben von bjoern1980


. Das Getrag (im Übrigen das gleiche Getriebe wie im SLS und California)

Hallo,

sicher dass das Getriebe im SLS dasselbe ist? In verschieden Tests wurde die Gedenksekunde beim SLS kritisiert, wobei wiederum beim 458 die schnellen Gangwechsel gelobt wurden.

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von 316!RHCP



Zitat:

Original geschrieben von bjoern1980


. Das Getrag (im Übrigen das gleiche Getriebe wie im SLS und California)
Hallo,
sicher dass das Getriebe im SLS dasselbe ist? In verschieden Tests wurde die Gedenksekunde beim SLS kritisiert, wobei wiederum beim 458 die schnellen Gangwechsel gelobt wurden.

Gruß

So viel ich weis, soll es das selbe sein. Bei der GT-Version des SLS soll das Getriebe schneller schalten, da es optimiert wurde. Vielleicht ist es ja Absicht von Mercedes, um die GT-Version an den Mann zu bringen? Also quasi eine Marketingstrategie?

Zitat:

Original geschrieben von Detlev


Schon die "normale" Basis des Aggregats, der 5,5 V12, hat in den Vor-Mopf-Modellen 800, Nach Mopf 830 und im Maybach 900 Nm.
Alle Motorversionen sind elektronisch auf die jeweiligen Drehmomente begreznt, weil das damit kombinierte Getriebe, das übrigens immer das Gleiche ist, eine Belastungsgrenze von 900Nm hat. Die Abstufung zum Maybach sind rein marketingtechnisch motiviert und die 900Nm sind auch nicht das, was der Basismotor im Stande wäre zu leisten, wenn er dürfte.

Ich habe mal irgendwo gelesen, dass der Motor einen besonders hohen spezifischen Mitteldruck erzeugen würde. Da ich kein Motorenbauer bin, weiß ich allerdings nicht, ob das jetzt Ursache oder Wirkung im Verhältnis zum Drehmoment ist.
Der MB V12 war übrigens 2003 oder 4 mal Engine of Year in der Leistungsklasse. Vielleicht bekommt darüber Näheres raus.

Viel erstaunlicher von den Drehmomentdaten ist eigentlich der Motor des F458. 4,5 l-V8 mit einem max. Drehmoment von 540 Nm.
Ich habe bisher noch nie von einem Saugmotor mit 120Nm/liter gehört. Nichtmal 110 sind mir geläufig. Und das bei einem Kurzhuber, der bis 9000/min dreht.

540 Nm hört sich nicht besonders imposant an. Hat ja jeder Diesel mehr. Fühlt sich aber ganz anders an. Hat mich auch gewundert, als ich den gefahren bin. Dann habe ich mal die Raddrehmomente vom 458 mit dem 65er verglichen und auf die zu bewegende Masse runtergebrochen. Fazit: Im 458 liegt beim max. Drehmoment in jedem Gang ein weit höheres Drehmoment am Rad an, als im 65er pro kg Fahrzeugmasse.

Das Drehmoment (M) eines Verbrennungsmotors berechnet sich folgendermaßen:

M = i/(2*pi)*pme*VH

i = Arbeitsspiele pro Umdrehung (0,5 beim 4-Takt-Motor)

pme = effektiver Mitteldruck

VH= Hubvolumen oder auch umgangssprachlich als "Hubraum" bezeichnet

Da i und VH konstant bleiben, bedeutet ein hoher Mitteldruck = hohes Drehmoment. Mitteldruck und Drehmoment verlaufen also proportional zueinander.

Selbst das Basistriebwerk des V12 begeistert mich vom Drehmoment her. Interessant was der Basismotor ohne Turboaufladung leisten würde.

Bezüglich deiner Frage zum 458 Italia Motor zitiere ich mal aus der AutoBild sportscar Ausgabe März 2011:
"Mehrere technische Besonderheiten verhelfen dem Achtzylinder des Italia zu seinem ungewöhnlich hohem Drehmoment. Die verstellbare Ein-und Auslassnockenwellen passen die Ventilsteuerzeiten zugunsten eines möglichst optimalen Drehmomentverlaufs drehzahlabhängig an. Dazu hat der Italia einen besonderen dünnwandigen Ansaugkrümmer. Die per Schaltsauganlage im unteren und mittleren Drehzahlbereich ermöglichten langen Ansaugwege bewirken durch die pulsierende Luftschwingung einen leichten Aufladeeffekt, der ebenfalls mehr Drehmoment erzeugt. Darüber hinaus passt ein System die Geometrie des Krümmers an die Lastzustände an und optimiert so den Füllgrad. Zuletzt trägt auch die 180-Grad-Kurbelwelle ihren Teil zum fülligeren Drehmoment bei."

Zitat:

Original geschrieben von 316!RHCP



Zitat:

Original geschrieben von bjoern1980


. Das Getrag (im Übrigen das gleiche Getriebe wie im SLS und California)
Hallo,
sicher dass das Getriebe im SLS dasselbe ist? In verschieden Tests wurde die Gedenksekunde beim SLS kritisiert, wobei wiederum beim 458 die schnellen Gangwechsel gelobt wurden.

Gruß

Natürlich bin ich sicher. Es ist das Gleiche, aber die Getriebe sind verschieden abgestimmt. Du findest Vieles im WWW über Getriebeprobleme beim Cali und 458, aber nichts über ein Solches beim SLS. 😉

Zitat:

- Auto ist zu ambitioniert eingepreist. (In der Preisklasse kaufe man i.d.R. nicht primär die Fahrleistung. Sonst müsste sich ein Nissan GT-R oder eine Corvette ZR-1 ja verkaufen wie warme Wecken 😁)

Zu ambitioniert eingepreist für das Gebotene, ja.

Wer in dieser Fahrzeug- und Preisklasse sucht, will überzeugt werden und das schafft, im Gesamtpaket, bislang nur der 458. Im McLaren Vorführer war die Verarbeitung recht nachlässig, das passiert bei Ferrari heute nicht mehr.
Insgesamt fehlt dem McLaren einfach etwas. Gar nicht mal der große Name oder ein vermeintlicher Mythos, sondern der WOW-Effekt. Den spürst du beim 458 in jedem Moment.

Dazu kommt ein noch dünneres Händlernetz als bei Ferrari.

Die Spider überzeugen mich (optisch) übrigens beide nicht, das letzte schöne Ferrari-Cabrio war für mich der 360 Spider. 😉

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