Unterschied zwischen Silikonbremsflüssigkeit DOT5 und "normaler" DOT 5 Bremsflüssigkeit?
Wie schon im Betreff geschrieben,ist jemanden der Unterschied bekannt?
http://mike.british-cars.de/Silikon.htm
Die "normale" Bremsflüssigkeit DOT 5 ist doch im Handel überall erhältlich und zulässig und hat doch auch einen Silikonanteil?
Beste Antwort im Thema
Jetzt muss ich doch mal meinen Senf dazugeben.
Wasser diffundiert sehr wohl durch die Schläuche und alles was Gummi ist. Es kommt hier auf den Aggregatzustand an. Wenn ich einen Reifen in einen See schmeiße, wird da nix passieren; wenn die Luftfeuchtigkeit aus der Luft gezogen wird (gasförmig), sieht die Sache schon ganz anders aus. Wenn das nur im Ausgleichsbehälter landen würde, müsste es ja reichen, den regelmäßig leerzuschlürfen und neu zu befüllen. Dem ist leider nicht so.
Nicht umsonst soll man beim Wechsel auf DOT 5 die komplette Anlage überholen, weil sich wegen der nicht vorhandenen hygroskopischen Eigenschaften im schlimmsten Fall am tiefsten Punkt der ganzen Anlage Wasserblasen bilden können mit fatalen Folgen.
Wenn ihr mal einen Sattel überholt, legt die Manschette für ein paar Tage auf die Werkbank mit einem Stück Löschpapier drunter. Ihr werdet euch wundern, was aus dieser - vorher abgetrockneten - Manschette noch alles rauskommt.
Bzw: Ich habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen; ab ABS-Generation ist DOT 5 nicht zulässig, da Bestandteil der ABE; vorher ist sie zwar auch nicht wirklich zugelassen, gehört aber zu den Betriebsflüssigkeiten und ist nicht Bestandteil der ABE.
mfg
65 Antworten
Hallo !
Ich frage mich natürlich , warum haben Autos noch immer offene Bremssysteme ? Bei den Heizungen von Gebäuden hat man das vor 50 Jahren schon abgeschafft .Ein Luft- oder Gaspolster würde diese Probleme sofort erledigen . Stattdessen haben wir jetzt Autos , die von alleine bremsen , vielleicht sogar wenn man es garnicht will .
Mit freundlichen Grüßen:
Rostklopfer
Zitat:
Original geschrieben von myrechner
Man verzeihe mir das Ausgraben dieser Leiche, aber seit wann wird Gummi von Silikonöl angegriffen?
Idr. garnicht, aber die Flüssigkeit verträgt sich nicht mit dem Mineralöl.
Die Gummiteile sollst du erneuern, weil die "alten" ewigkeiten in Mineralöl getränkt wurden und das kann zu Problemen führen.
Klingt plausibel. Reicht ja schon zu, wenn die Gummiteile mit DOT3 oder 4 vollgesogen sind. Bei mir hat man auf DOT5 umgestellt, aber ich bezweifle, daß man die Schläuche auch alle gewechselt hat.
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Zitat:
Original geschrieben von heizölraser
hm, wenn nichts hygroskopisch ist, was soll dann das Wasser(Feuchtigkeit) in einem geschlossenen System anziehen?Zitat:
Original geschrieben von 383-Stroker
Moin Moin!DOT 5 ist teilweise für Fahrzeuge zugelassen. Allerdings ist zu beachten, dass bei der Verwednung von DOT 5 die Flüssigkeit öfter zu wechseln ist, denn sie ist NICHT hygroskopisch und bindet daher nicht das eindringende Wasser. Dieses sammelt sich an der tiefsten Stelle (meist Sattel) und kann dort dann schnell anfangen zu kochen oder im Winter sogar einfrieren.
Muckl grüßt!
Das System ist nicht geschlossen.
Es muss Luft nachströmen können, wenn der Flüssigkeitstand sinkt.
Das passiert durch Abnutzung der Klötze und Beläge.
Der Deckel des Ausgleichsgefäßes hat ein Loch oder Ventil.
Kondensiertes Wasser dringt in dem Fall nicht in die Flüssigkeit, sondern durch die Flüsigkeit bis nach unten in zu den Kolben vor.
Nachtrag:
Auch geschlossene Systeme, wie die einer Zentralheizung, haben Ventile zum Ent-/Belüften und zum Nachfüllen und besitzen zudem ein Druckausgleichgefäß.
Anders als in einer Dampfheizung, das nur ein Ventil zum Wasserablass besitzt.
Herkömmliche Bremsflüssigkeit ist ölfrei, sie ist ein Polyalkolkol (Diethylenglycol) und darf wie Silikonöle nicht mit Ölen gemischt werden, auch nicht bei der /zur Entsorgung.
Zitat:
Original geschrieben von Mark-86
Die Gummiteile sollst du erneuern, weil die "alten" ewigkeiten in Mineralöl getränkt wurden
Bremsflüssigkeit ist KEIN Mineralöl!
Mineralöl führt zum Aufquellen der Gummiteile und gehört nicht in die Bremsanlage.
Zitat:
Original geschrieben von myrechner
Bei mir hat man auf DOT5 umgestellt, aber ich bezweifle, daß man die Schläuche auch alle gewechselt hat.
Und nochmal:
DOT 5.0 = Silikonbremsflüssigkeit.
DOT 5.1 = Konventionelle glykolbasierte Bremsflüssigkeit.
Zum Wechsel auf SILIKON Bremsflüssigkeit sollten alle Gummiteile erneuert (RBZ, HBZ, Schläuche, ggf. Druckminderer nicht vergessen) und die Leitungen gut gereinigt und gespült werden.
Die Motorräder , die ich kenne , haben ein geschlossenes System . Besteht aus einer Membrane , die den Vorratsbehälter hermetisch gegen Außenluft abschließt , und so dünn und elastisch ist , daß das Niveau unter Minimum absinken kann , ohne das ein ( nenneswerter) Unterdruck ensteht . Ist mal wieder ein Beispiel aus der Scheuklappenreihe . Motto :" das haben wir immer schon so gemacht , und da könnt ja jeder kommen". Genau wie sequenzielle Schaltung , die man erst jetzt von den Motorrädern übernimmt.
Gruß : Rostklopfer
Auch ins Ausgleichgefäß der Motorräder gelangt Luft, keine Dichtung kann 10-15mL Flüssigkeitsverlust durch abgenutze Klötze ausgleichen.
Es entsteht auch kein Vakuum, wenn man das Gefäß zum Klotz- oder Flüssigkeitswechsel öffnet, zischt es nicht und die Dichtung kann man wieder verwenden.
Anders als in PKWs, kann die Flüssigkeit, in Schief oder Seitenlage, nach einem Sturz, nicht auslaufen, was bei einem umgekippten PKW passiert.
Aber locker ! Bremsflüssigkeitsbehälter 3*5 cm Hub der Membrane 2cm= 30 ccm .
Bremskolben 3 cm Durchmesser max Verschleiß 5mm = 3,5 ccm.
Werte sind allerdings geschätzt . Ich renn jetzt nicht in die Garage .
Gruß : Rostklopfer
Das Wasser kommt nicht durch den Hauptbremszylinder ins System, sondern durch die Bremskolben, da diffundiert es an den Gummis durch und durch die Bremsschläuche.
Es verteilt sich auch nicht vom hauptbremszylinder durchs ganze System.
Das Wasser kommt weder durch die Gummis, noch durch die Dichtungen.
Das kommt durch die Belüftung, durch das Loch im Deckel und oder das Belüftungsventil.
Durch Osmosewirkung, hohe Konzentration verdünnt niedrige Konzentration, verteilt sich das Wasser gleichmässig im System.
Beim Bremsen wird die Flüssigkeit bewegt, was das Verteilen des Wassers, aus dem Ausgleichgefäß kommend, beschleunigt.
Es drang nach über 70Jahren kein Wasser in die Reifen, die an LKWs montiert, von im Krieg versenkten Schiffen aus dem Ärmelkanal gerettet wurden.
Die Räder hatten noch Luft drin, aber kein Wasser.
Der Kautschuk ist nicht viel anders, als der heutiger Reifen und Schäuche.
Zitat:
Original geschrieben von Hartgummifelge
Das Wasser kommt weder durch die Gummis, noch durch die Dichtungen.
Das kommt durch die Belüftung, durch das Loch im Deckel und oder das Belüftungsventil.
Durch Osmosewirkung, hohe Konzentration verdünnt niedrige Konzentration, verteilt sich das Wasser gleichmässig im System.
Beim Bremsen wird die Flüssigkeit bewegt, was das Verteilen des Wassers, aus dem Ausgleichgefäß kommend, beschleunigt.
Es drang nach über 70Jahren kein Wasser in die Reifen, die an LKWs montiert, von im Krieg versenkten Schiffen aus dem Ärmelkanal gerettet wurden.
Die Räder hatten noch Luft drin, aber kein Wasser.
Der Kautschuk ist nicht viel anders, als der heutiger Reifen und Schäuche.
Deine Ausführungen dazu sind falsch.
Die sind richtig, Wasser kann nicht durchs Gummi diffundieren, die Reifen sind trocken, und ein Auto, das knietief im Wasser steht bekommt dadurch kein Wasser in die Bremsleitungen, wenn diese dicht verschraubt sind.
Das Gummi der Reifen, Schläuche und Leitungen ist weder chemisch noch physikalisch in der Lage, Wasser durchzulassen.
Das wäre auch übel, wenn das ginge, dann wären die Leitungen nach kurzer Zeit, durch die Flüssigkeit und des Kondenswassers aus der Luft von innen her, aussen feucht.
Stattdessen quellen die Leitungen über die Jahre durch das Polyethylenglykol innen zu.
Leitungen, die nass sind, sind rissig und brüchig, was ganz normal ist, Gummi wird über die Jahre hart und unfllexibel, bis es bricht..
Zitat:
Original geschrieben von Hartgummifelge
Wasser kann nicht durchs Gummi diffundieren
Hi,
jetzt mußt Du nur noch die Wissenschaft davon überzeugen, damit sie nicht sowas schreiben, wie z.B. im Bosch-Taschenbuch:
http://books.google.de/books?...
Grüße
Bei nem Reifen ist Luft drinnen, welche das Wasser ab der Sättigungsgrenze verdrängt.
Bei nem Bremssystem ist aber Hygroskopische Flüssigkeit drinnen.
Misst du den Wassergehalt im Hauptbremszylindervoratsbehälter und misst du den Wassergehalt am Radbremszylinder, ist dieser am Radbremszylinder grade bei häufig gefahrenen Fahrzeugen, eher feuchten Stellplätzen und trocken verbauten Hauptbremszylindern regelmäßig höher als im Voratsbehälter selbst.
Diese Messung steht, genau wie die allgemein anerkannten Regeln der Technik, deiner Aussage entgegen.