Unterschied zwischen Silikonbremsflüssigkeit DOT5 und "normaler" DOT 5 Bremsflüssigkeit?

Wie schon im Betreff geschrieben,ist jemanden der Unterschied bekannt?

http://mike.british-cars.de/Silikon.htm

Die "normale" Bremsflüssigkeit DOT 5 ist doch im Handel überall erhältlich und zulässig und hat doch auch einen Silikonanteil?

Beste Antwort im Thema

Jetzt muss ich doch mal meinen Senf dazugeben.
Wasser diffundiert sehr wohl durch die Schläuche und alles was Gummi ist. Es kommt hier auf den Aggregatzustand an. Wenn ich einen Reifen in einen See schmeiße, wird da nix passieren; wenn die Luftfeuchtigkeit aus der Luft gezogen wird (gasförmig), sieht die Sache schon ganz anders aus. Wenn das nur im Ausgleichsbehälter landen würde, müsste es ja reichen, den regelmäßig leerzuschlürfen und neu zu befüllen. Dem ist leider nicht so.
Nicht umsonst soll man beim Wechsel auf DOT 5 die komplette Anlage überholen, weil sich wegen der nicht vorhandenen hygroskopischen Eigenschaften im schlimmsten Fall am tiefsten Punkt der ganzen Anlage Wasserblasen bilden können mit fatalen Folgen.
Wenn ihr mal einen Sattel überholt, legt die Manschette für ein paar Tage auf die Werkbank mit einem Stück Löschpapier drunter. Ihr werdet euch wundern, was aus dieser - vorher abgetrockneten - Manschette noch alles rauskommt.
Bzw: Ich habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen; ab ABS-Generation ist DOT 5 nicht zulässig, da Bestandteil der ABE; vorher ist sie zwar auch nicht wirklich zugelassen, gehört aber zu den Betriebsflüssigkeiten und ist nicht Bestandteil der ABE.

mfg

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Zitat:

Original geschrieben von Mark-86


Bei nem Reifen ist Luft drinnen, welche das Wasser ab der Sättigungsgrenze verdrängt.
Bei nem Bremssystem ist aber Hygroskopische Flüssigkeit drinnen.

Misst du den Wassergehalt im Hauptbremszylindervoratsbehälter und misst du den Wassergehalt am Radbremszylinder, ist dieser am Radbremszylinder grade bei häufig gefahrenen Fahrzeugen, eher feuchten Stellplätzen und trocken verbauten Hauptbremszylindern regelmäßig höher als im Voratsbehälter selbst.

Diese Messung steht, genau wie die allgemein anerkannten Regeln der Technik, deiner Aussage entgegen.

Der Effekt des höheren Wassergehalts an tieferen Punkten könnte aber ja vielleicht auch an der höheren Dichte von Wasser liegen...

Greetz
MadX

Richtig, schwerere Flüssigkeit fällt nach unten, wie an den Polen, das Wasser mit höherem Salzgehalt. Sodass unsere Wärmepumpe, Golfstrom funktioniert.

Das Gummi eines Luftreifens, wird auch über Jahrzehnte im Wasser liegend, nur oberflächlich benetzt. In die Bremsleitungen dringt das Wasser auch nicht tiefer ein.
Fülle die Gummileitung mit Salz, ohne Reis, verschliesse die Enden, leg sie ins Wasser, hol sie nach 20 Jahren raus, trockne sie ab und schneid sie auf. Das Gummi ist trocken bis nach innen und das Salz kannst Du streuen..
.

Inwieweit ist der bremskolben an dem prozess beteiligt?

Gar nicht.
Auch der ist abgeschirmt, sonst wären Fahrten durch Pfützen oder Fahrten nach Parken im Hochwasser unmöglich.

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Zitat:

Original geschrieben von Hartgummifelge


Gar nicht.
Auch der ist abgeschirmt, sonst wären Fahrten durch Pfützen oder Fahrten nach Parken im Hochwasser unmöglich.

geht ja auch nicht ums fluten 😉 - ich mein sind ja auch nur 1-2 gummidichtungen verbaut... und der kolben gleitet ja immer wieder "durch" die Bremsflüssigkeit ins "freie".

Es dringt weder Süß- noch Salzwasser an den Kolben vorbei.
Auch nach Tagen in 70 bis 40cm hohem Wasser nicht.
Wenn die Radbremszylinder undicht sind, dringts bauartbedingt nur nach aussen und nichts nach innen, bis der Kolben des HBZ uns Leere fasst.

Jetzt muss ich doch mal meinen Senf dazugeben.
Wasser diffundiert sehr wohl durch die Schläuche und alles was Gummi ist. Es kommt hier auf den Aggregatzustand an. Wenn ich einen Reifen in einen See schmeiße, wird da nix passieren; wenn die Luftfeuchtigkeit aus der Luft gezogen wird (gasförmig), sieht die Sache schon ganz anders aus. Wenn das nur im Ausgleichsbehälter landen würde, müsste es ja reichen, den regelmäßig leerzuschlürfen und neu zu befüllen. Dem ist leider nicht so.
Nicht umsonst soll man beim Wechsel auf DOT 5 die komplette Anlage überholen, weil sich wegen der nicht vorhandenen hygroskopischen Eigenschaften im schlimmsten Fall am tiefsten Punkt der ganzen Anlage Wasserblasen bilden können mit fatalen Folgen.
Wenn ihr mal einen Sattel überholt, legt die Manschette für ein paar Tage auf die Werkbank mit einem Stück Löschpapier drunter. Ihr werdet euch wundern, was aus dieser - vorher abgetrockneten - Manschette noch alles rauskommt.
Bzw: Ich habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen; ab ABS-Generation ist DOT 5 nicht zulässig, da Bestandteil der ABE; vorher ist sie zwar auch nicht wirklich zugelassen, gehört aber zu den Betriebsflüssigkeiten und ist nicht Bestandteil der ABE.

mfg

Es diffundiert auch kein Wasserdampf durch die Schläuche, sonst könnte man die gleichen Materialien nicht im Autoklaven oder in Dampfleitungen einsetzen.
Wenn das Wasser ein und durchdringen würde, würden sich die Schläuche wie Ballons aufblähen, da das Gummi "Kapillaren" mit lösenden Eigenschaften haben muss, die sich dann weiten, bis der Schlauch platzt.
Das ist auch nicht der Fall, die halten bis zu 280 Grad und oder 200bar Druck aus, ohne das Wasser als Dampf verloren geht..
Das Gummi ist, auf das Molekul bezogen, ein mehrlagiges geschlossenes Netzgewebe, das auch gegen ein Vakuum, Luft, Wasser und Wasserdampf ausperrt.

Ich denke auch das es durch die Belüftung eindringt und dann aufgrund der dichte absinkt...

Dann erkläre mir doch mal, warum Bremsschläuche zuquellen bis sie fast dicht sind.

mfg

Die Bremsflüssigkeit (idR auf Basis mehrwertiger Alkohole in oligomerer oder polymerer Form und/oder deren Ester) nimmt sowohl über die Entlüfterbohrung am Ausgleichsbehälter als auch über Radbremszylinder und gerade auch durch die Bremsschläuche Feuchtigkeit auf, und muss deshalb aus Sicherheitsgründen in regelmäßigen Abständen, am besten im Frühjahr, gewechselt werden.

Für eine sichere Diagnose ist die Probenahme an der Bremszange notwendig. (Die Bremsflüssigkeit in der Bremszange weist, eben wegen der Diffusion durch die Bremsschläuche, grundsätzlich einen höheren Wassergehalt und damit einen niedrigeren Siedepunkt auf als im Vorratsbehälter).

Auch nach Einführung der Bremsschläuche aus EPDM (Ethylene propylene diene monomer polymer - Polyolefin-Kautschuk) sinkt der Siedepunkt zwar langsamer ab, liegt aber in der Bremszange immer noch ca. 30°C niedriger als im Vorratsbehälter.

kurz, knackig, furztrocken und auf den den Punkt! Was will man mehr? 🙂

mfg

Zitat:

Original geschrieben von Go}][{esZorN


Dann erkläre mir doch mal, warum Bremsschläuche zuquellen bis sie fast dicht sind.

mfg

hab ich bis dato noch nicht gesehn/gelesen/gehört... kenne nur schläuche die beulen bekommen.

ABER mann lernt nie aus 🙂

Guckst du hier: Merkt man meistens daran, dass die Bremse nicht mehr richtig löst. Ist jetzt aber ein Extrembeispiel.🙂

mfg

Bremsleitung

Oha, wie alt war der?😕 So aggressiv ist also wasser? 😁

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