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Unterschied Automatikgetriebe zum automatisiertem Getriebe

Hallo in die Runde,
da in absehbarer Zeit ein neues Auto auf dem Programm steht, es soll kein Schaltwagen sein, beschäftigt mich die Frage was der Unterschied zwischen Automatikgetriebe und automatisiertem Getriebe ist.

Mich interresiert dabei weniger Aufbau und Wirkungsweise, sondern der Unterschied der sich für mich als Fahrer ergibt.

Vorteile...Nachteile...Bedienung....Haltbarkeit...Verbrauch...Wartung....Erfahrungen....Empfehlungen

Danke für die Antworten.

Beste Antwort im Thema

Das automatisierte Schaltgetriebe ist ein (durchaus akzeptabler) Kompromiss, wenn es nicht gerade um dasjenige im Smart geht. Es handelt sich technisch um ein konventionelles 2-Wellen-Getriebe, bei dem das Bewegen der Schaltklauen und das Bedienen der Kupplung von Servos übernommen wird. Vorteil: deutlich preiswerter zu realisieren als ein konventioneller Automat, und funktioniert auch mit schwächer motorisierten Fahrzeugen, da es gegenüber dem manuellen Getriebe keine Wirkungsgradverluste gibt. Nachteil: Es gibt in der Tat beim Schalten eine kleine Pause, die sich bei scharfem Bechleunigen bemerkbar macht - etwas weniger deutlich als beim manuellen Getriebe, da das Schalten an sich schneller geht.

Bei intelligenten Steuerungen wird beim Beschleunigen kurz vor dem Öffnen der Kupplung das Gas etwas zurückgenommen und nach dem Schließen der Kupplung wieder sanft zugegeben, damit die Schaltpause nicht zum Kopfnicken führt. Im Toyota Yaris funktioniert das jedenfalls ausgezeichnet. Auch das Rangieren beim Parken (selst an Steigungen) geht gut von der Hand.

Konventionelle Vollautomaten sind anders aufgebaut. Sie bestehen aus einem oder (heutzutage) mehreren Planetenradsätzen. Zusätzlich gibt es anstatt einer Kupplung einen hydraulischen Drehmomentwandler. Auf diese weise kann mit der entsprechenden Anzahl Gänge (Maßstab heute: 8 Gänge oder mehr) für alle Fahrsituationen ohne Zutun des Fahrers ein passender Gang gewählt werden, wobei der Wechsel der Fahrtstufe in der Regel für den Normalfahrer dann nur noch durch die Veränderung der Motordrehzahl wahrgenommen wird. Insgesamt also sehr komfortabel und bei modernen Automaten auch mit nur noch geringen Wirkungsgrad-Nachteilen behaftet. Dafür ist der konstruktive Aufwand größer, was man dann in Euro und Cent bezahlen muss.

Bei beiden Lösungen muss man als Fahrer im Regelfall nicht Eingreifen.

Die Doppelkupplungsgetriebe sind baulich eher dem automatisierten Schaltgetriebe ähnlich, können aber dadurch, dass sie quasi aus zwei halben Getrieben bestehen, den prinzipbedingten Nachteil der Schaltpausen praktisch vollständig ausgleichen. Auf jeden Fall eine interessante Lösung, die ebenfalls im Regelfall keines Bedien-Eingriffs bedarf und vom Komforterlebnis her eher dem Vollautomat nahe steht oder diesem ebenbürtig ist. Die Haltbarkeit scheint aber noch ein Problem zu sein.

Grüße
SpyderRyder

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Zitat:

@RedRunner10 schrieb am 15. November 2014 um 14:19:08 Uhr:


Das Anfahren geht mit dem Handschalter ruckfrei wenn man gut ist aber sobald man die Kupplung tritt um den Gang zu wechseln ruckt es und wenn man wieder einkuppelt ruckt es auch. Je stärker die Beschleunigung desto stärker ruckt es. Besonders schlimm ist der Schaltvorgang von 1. Gang in den 2. Gang und allgemein schnelles Runterschalten.

Wer zu hoch dreht, kann einen Ruck nicht vermeiden, jedenfalls hab ich es noch nicht geschafft. Beim Beschleunigen mit niedriger Drehzahl ist ein völlig ruckfreies Schalten allerdings möglich, es erfordert aber Übung und Feingefühl und ist bei manchen Fahrzeugen sehr schwierig zu schaffen. Mit viel Übung und Drehzahlanpassung kann man sogar beim Herunterschalten und mit dem Überspringen von mehreren Gängen ruckfrei agieren (z.B. vom 5. auf den 3. Gang), man muss dann aber genau wissen, bei welcher Drehzahl der Ganganschluss stattfindet. Alles schon ausprobiert. Genau das ist einer meiner Reize bei einer Handschaltung, weil eigene Übung mit einem besseren Schaltkomfort belohnt wird. Und genau das kann die Easytronic (selbst gefahren in einem Corsa C) absolut nicht, die hat geruckt wie ein Fahranfänger, das gleiche beim Derivat im Smart.

Wenn man beim einkuppeln ein weinig Gas gibt um die richtige Drehzahl zu treffen bekommt man es sehr sanft hin, ohne einen großen Ruck. Wer früher mal Trabbi gefahren ist weiß das. Damals kam die Schmierung noch aus dem Sprit selber, Schubbetrieb war nicht der Brüller, deshalb hat man einfach etwas Gas gegeben.

100% ruckfrei = CVT-Getriebe 😁

Ich hatte 6 jahre lang einen Smart mit automatisiertem Getriebe, Kopfnicken bei jedem Schaltvorgang serienmäßig.

Danach DSG, viel besser und jetzt CVT-Getriebe, ein Traum 😁

Gruß

SVEAGLE

Zitat:

@sveagle schrieb am 15. November 2014 um 20:05:47 Uhr:


100% ruckfrei = CVT-Getriebe 😁

Ich hatte 6 jahre lang einen Smart mit automatisiertem Getriebe, Kopfnicken bei jedem Schaltvorgang serienmäßig.

Danach DSG, viel besser und jetzt CVT-Getriebe, ein Traum 😁

Gruß

SVEAGLE

Moin,

was brauch der Auris so im Schnitt, wie sieht Dein Fahrprofil aus ?

Ich interessiere mich für den Corolla 1.6 oder den Avensis 1.8 mit CVT (Stufenheckliebhaber und Gegner von Downsizing).

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Vielleicht mal zur Klärung:
Der "Ruck" ist eine physikalische Größe, Formelzeichen j (engl. jerk), Einheit m/s^3.
Der Ruck ist die zeitliche Ableitung der Beschleunigung. Damit wird klar: Wenn man stark beschleunigt und zum Gangwechsel die Kupplung tritt (offener Triebstrang = Beschleunigung 0 m/s^2), gibt es einen ersten (negativen) Ruck. Beim anschließenden Einkuppeln gibt es einen mehr oder weniger starken positiven Ruck, je nachdem, wie schnell man einkuppelt und wieviel Gas man dabei gibt.

Zur Spürbarkeit: Es macht einen großen Unterschied, ob man als Fahrer den Schaltvorgang selbst ausführt und sich daher darauf einstellen kann (z.B. Muskelspannung), oder ob man den Gangwechsel als Beifahrer erlebt oder durch einen automatisierten Schaltvorgang.

Zitat:

@Rael_Imperial schrieb am 15. November 2014 um 20:44:23 Uhr:


Vielleicht mal zur Klärung:
Der "Ruck" ist eine physikalische Größe, Formelzeichen j (engl. jerk), Einheit m/s^3.
Der Ruck ist die zeitliche Ableitung der Beschleunigung. Damit wird klar: Wenn man stark beschleunigt und zum Gangwechsel die Kupplung tritt (offener Triebstrang = Beschleunigung 0 m/s^2), gibt es einen ersten (negativen) Ruck. Beim anschließenden Einkuppeln gibt es einen mehr oder weniger starken positiven Ruck, je nachdem, wie schnell man einkuppelt und wieviel Gas man dabei gibt.

Interessante Anmerkung! Kannst Du evtl. technisch erläutern, weshalb der Ruck bei höherer Drehzahl praktisch unvermeidbar ist?

Zitat:

@Corsadiesel schrieb am 15. November 2014 um 20:39:35 Uhr:


Ich interessiere mich für den Corolla 1.6 oder den Avensis 1.8 mit CVT (Stufenheckliebhaber und Gegner von Downsizing).

Entschuldige meine Anmerkung, aber: Ein Toyota Corolla 1.6 hat aktuell 4 Zylinder und 132 PS, früher die typische Leistung eines etwa 2.5 Liter großen Sechszylindermotors. 😉

Zitat:

was brauch der Auris so im Schnitt, wie sieht Dein Fahrprofil aus ?

Zur Arbeit 10km Stadt, ansonsten Stadt Land Fluss.😁

Spaß beiseite, ich hab kein festes Nutzungsprofil. Der Verbrauch hat sich in der Stadt bei ca.7 Liter eingependelt.

Das Multidrive S kann ich nur empfehlen als Automatikgetriebe, hab ihn jetzt etwas mehr als 1 1/2 Jahre und bisher keine Probleme mit dem Auto und der Automatik.

Gruß

SVEAGLE

@ bbbbbbbbbb

Stimmt Du hast Recht, nur es gibt heute am Markt eben keine Alternativen mehr, Subaru ja 2.5 mit CVT, nur muß es eben kein 4Rad getriebenes Fahrzeug sein.

Wichtig ist für mich lange Lebensdauer, welche bei den Downsizer nicht zu erwarten sind und außerdem keine Direkteinspritzer (Feinstaubmäßig) und ohne Turbo, da bleibt nicht viel Auswahl.

Honda, Toyota und noch ältere Opel.

Wobei 1.8 mit 140 PS wohl noch die bessere Wahl ist (Hubraum ist durch nichts zu ersetzen......)

Zitat:

@sveagle schrieb am 15. November 2014 um 21:02:03 Uhr:



Zitat:

was brauch der Auris so im Schnitt, wie sieht Dein Fahrprofil aus ?

Zur Arbeit 10km Stadt, ansonsten Stadt Land Fluss.😁

Spaß beiseite, ich hab kein festes Nutzungsprofil. Der Verbrauch hat sich in der Stadt bei ca.7 Liter eingependelt.

Das Multidrive S kann ich nur empfehlen als Automatikgetriebe, hab ihn jetzt etwas mehr als 1 1/2 Jahre und bisher keine Probleme mit dem Auto und der Automatik.

Gruß

SVEAGLE

Danke für die Info.

Dann kann ich ja beim Corlla mit etwa 8 bzw Avensis mit etwa 9L rechnen.

9L Super hatte auch ein 230E (W124) mit 130PS Anfang der 90er mit 4Gang-Automatik verbraucht, den ich Leihweise für 2 Wochen im Gebrauch hatte (Außendienst).

Zitat:

Dann kann ich ja beim Corlla mit etwa 8 bzw Avensis mit etwa 9L rechnen.

Für die Stadt sind das doch gute Werte, ansonsten greif besser zum Hybrid der braucht nur 6 Liter.😁

Mit einem Hybrid will ich nichts zu tun haben.

Die neuen Valvematic Motoren von Toyota sind nicht schlecht aber im unteren Drehzahlbereich wie alle Downsizing Motoren etwas schlapp.

Das kompensiert das CVT Getriebe dadurch das es immer die ideale Übersetzung wählt.

Gruß

SVEAGLE

Zitat:

@bbbbbbbbbbbb schrieb am 15. November 2014 um 20:52:30 Uhr:



Zitat:

@Rael_Imperial schrieb am 15. November 2014 um 20:44:23 Uhr:


Vielleicht mal zur Klärung:
Der "Ruck" ist eine physikalische Größe, Formelzeichen j (engl. jerk), Einheit m/s^3.
Der Ruck ist die zeitliche Ableitung der Beschleunigung. Damit wird klar: Wenn man stark beschleunigt und zum Gangwechsel die Kupplung tritt (offener Triebstrang = Beschleunigung 0 m/s^2), gibt es einen ersten (negativen) Ruck. Beim anschließenden Einkuppeln gibt es einen mehr oder weniger starken positiven Ruck, je nachdem, wie schnell man einkuppelt und wieviel Gas man dabei gibt.
Interessante Anmerkung! Kannst Du evtl. technisch erläutern, weshalb der Ruck bei höherer Drehzahl praktisch unvermeidbar ist?

Nein, kann ich nicht. Ich kann auch nicht bestätigen, dass das so ist.

Zitat:

@Corsadiesel schrieb am 15. November 2014 um 21:38:30 Uhr:


Mit einem Hybrid will ich nichts zu tun haben.

Weil? Zu viel Komfort? Zu viel Zuverlässigkeit? Zu wenig ungeplante Werkstattaufenthalte?

Der Spritverbrauch spielt bei einem fünfstelligen Anschaffungsbudget eh eine untergeordnete Rolle.

Weil hybrids weder Fisch noch Fleisch sind.

Außerdem kann ich mit so einem Auto nicht in jede ixbeliebige Werkstatt fahren, muß also immer zum Vertragshändler, nur der dürfte über die technischen Informationen verfügen (obwohl da mancher vermutlich auch nicht durchblickt, wenn da der entsprechende ausgebildete MA gerade krank und im Urlaub ist).

Anmerk.:
In meiner Lehrzeit war ich in einer größeren Werkstatt (alles in allen 400 MA), aber nur einer hattte die Fähigkeit, 4 Doppelvergaser zu syncronisieren, wenn der nicht da war, war keiner da, der das Thema erledigen konnte. Allerdings kam nicht jeden Tag ein Ami-Schlitten herhein, aber Opel Diplomat V8 schon.

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