Unterhaltskosten - Schätzung vs Realität
Zitat:
Wissenschaftler des RWI-Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung sowie Kollegen der Uni Mannheim und der US-Eliteuni Yale haben 6000 deutsche Haushalte mit eigenem Auto befragt und festgestellt, dass Autobesitzer die Kosten im Durchschnitt um mehr als 50 Prozent unterschätzen.
Weiter wird vermutet, dass die ÖPNV-Nutzung und der E-Auto-Absatz deutlich zunehmen würden, würden die PWK-bezogene Nutzung korrekt geschätzt... und es wird empfohlen, zusätzlich zum normalen Kaufpreis auch die geschätzten Unterhaltskosten (ähnlich dem Energieverbrauch von Immobilien/E-Geräten) verpflichtend mit anzugeben.
https://www.sueddeutsche.de/auto/autos-kosten-umwelt-1.4885295
Was sind eure Meinungen dazu? Oder sind euch derartike Kalkulationen (weitgehend) egal?
Beste Antwort im Thema
Ich fürchte schon, dass viele Leute sehr unbedarft an solche Anschaffungen herangehen und dann erst später merken, dass sie sich übernommen haben. Nicht umsonst sind sehr viele Haushalte überschuldet.
281 Antworten
Du Kaufst und Verkaufst doch nicht jeden Monat ein Auto das der Wertverlust in der Monatlichen Abrechnung der Haushaltskosten eine Rolle spielt. Den Kaufpreis gibst du einmal aus und nicht jeden Monat. Und das Geld ist eben weg, das spielt aber beim Unterhalt keine rolle, denn da folgen keine weiteren Monatlichen kosten.
Zitat:
@Greeco-K schrieb am 25. April 2020 um 18:45:53 Uhr:
@Zoker, nochmal es geht nicht darum wie dein Kontostand ist, oder wieviel ich im Monat bei Seite legen kann oder was man macht wenn das Dach repariert werden muss ... Es geht um die Kosten eines Fahrzeugs.Ich lass an der Stelle gut sein und wünsche euch ein schönes Wochenende.
Die kannst du dir im nachhinein an der Laufzeit ausrechnen, aber nicht im Vorraus anhand von irgendwelchen evtuellen geschätzen Wertverlusten. Bist du das Auto 5 Jahre, 10 Jahre, 15 Jahre gefahren? Um so länger du es fährst, um so billiger wird es mit der Zeit. Natürlich kommen irgendwann teuerere Reperaturen, die stehen aber nicht im Verhältniss zu dem Preis von einem Neuwagen. Und deswegen hat der Wertverlust in der Rechnung nichts zu suchen. Das ist kein Betrag den du jeden Monat ausgibst, das ist ein Betrag den du vielleicht auf der Seite hättest wenn du dir vielleicht irgend etwas anders gekauft hättest, was aber alles nur eine schönrechnerrei ist, die frage ist kannst du auf die Kaufsumme guten Gewissens verzichten, oder nicht.
Ihr begeht hier einen Fehler, Ihr diskutiert ernsthaft. Die Veröffentlichung hatte aber eine andere Motivation, nur Ihr bösen Leute lasst Euch nicht vom Framing beeindrucken, wie teuflisch die Sache mit klassischen Fahrzeugen und wie göttlich hingegen mit E-Mobilen ist. Gut so.
Was mir aber zu kurz kommt, dem Wertverlust steht ein Nutzwert gegenüber und zumindest wenn man sich die Ausgabe leisten kann, hat man das Recht, bei der Bewertung des Nutzens auch subjektive Faktoren mit einfließen zu lassen.
Wichtig nicht vergessen der 50000€ Model vom Auto X kostet in 5 Jahren wohl 55000€ also wenn man ein „gleiches“ Auto fahren will bisschen mehr als den Wertverlust bei Seite legen....
Zitat:
@Zoker schrieb am 25. Apr. 2020 um 14:48:18 Uhr:
Und ja der Wertverlust interessiert mich nicht, das ist eine Variable
Es interessiert dich nicht, Gurkengräber nicht und, ja, auch mich nicht. Weil wir das Auto auch unbedingt vor der Haustür stehen haben wollen.
Es interessiert aber sehr wohl diejenigen, die Alternativen haben/hätten. Erst wenn einem bewusst ist, was das Auto tatsächlich kostet, nur dann denkt man möglicherweise genauer darüber nach. Und da gehört der (fiktive) Wertverlust sehr wohl zu den zu berücksichtigenden Kosten. Das ist das worum es im Zeitungsartikel dreht. Die Alternative muss nicht mal ÖPNV oder Elektroauto sein, es kann ja auch Mietauto bei Bedarf sein oder gar Taxi. Für uns Landeier ist das natürlich keine Alternative, aber für Großstadtjunkies mit und ohne eigenem Stellplatz.
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Zitat:
@Bahnfrei schrieb am 25. April 2020 um 19:41:13 Uhr:
Für uns Landeier ist das natürlich keine Alternative, aber für Großstadtjunkies mit und ohne eigenem Stellplatz.
Und selbst da kann die Rechnung interessant sein. Amortisiert sich der Diesel? Wäre ein kleineres/einfacheres Auto eine Alternative? Auto reparieren lassen oder ist Zeit für einen Wechsel? lohnt sich den Alltag so organisieren, dass nicht jedes volljährige Familienmitglied ein eigenes Auto haben muss? Kaufen, finanzieren oder leasen?
Zitat:
@weltleser schrieb am 25. April 2020 um 19:06:22 Uhr:
Ihr begeht hier einen Fehler, Ihr diskutiert ernsthaft. Die Veröffentlichung hatte aber eine andere Motivation, nur Ihr bösen Leute lasst Euch nicht vom Framing beeindrucken, wie teuflisch die Sache mit klassischen Fahrzeugen und wie göttlich hingegen mit E-Mobilen ist. Gut so.Was mir aber zu kurz kommt, dem Wertverlust steht ein Nutzwert gegenüber und zumindest wenn man sich die Ausgabe leisten kann, hat man das Recht, bei der Bewertung des Nutzens auch subjektive Faktoren mit einfließen zu lassen.
Das Framing versuchst du jetzt hier. 😉
Subjektive Faktoren sind keine Kostenfaktoren. Der Autokauf ist keine rein rationale Sache. Da spielen die subjektiven Faktoren eine große Rolle, die objektiven wirtschaftlichen werden entweder "passend gerechnet" oder man ist in der komfortablen Lage, darüber nicht allzuviel Nachdenken zu müssen. Die Gesamtkosten eines Autos ändern sich nicht dadurch, dass mir das Auto besser gefällt als jdes andere.😉
Grüße vom Ostelch
Eine Disziplin der Wirtschaftswissenschaften ist die Kosten- und Leistungsrechnung. Wer Kosten zur Bewertung einer Investition als Kriterium heranzieht, hat dieser auch die (vermuteten) Leistungen gegenüberzustellen. Da hier vorrangig private Käufe diskutiert werden, ist es m.E. zulässig den Nutzwert auch um subjektive Kriterien zu erweitern. Wer sich aus anderer Leute Sicht Unvernunft leisten kann, dem steht es frei, sein Bedürfnis zu befriedigen.
Dass es auf der anderen Seite Mitmenschen gibt, die ihre Budgetrestriktionen zu leicht aus den Augen verlieren ist weniger ein Auto-, als ein Bildungs- oder Gesellschaftsthema.
Zitat:
@Ostelch schrieb am 25. April 2020 um 20:20:33 Uhr:
Das Framing versuchst du jetzt hier. 😉Subjektive Faktoren sind keine Kostenfaktoren. Der Autokauf ist keine rein rationale Sache. Da spielen die subjektiven Faktoren eine große Rolle, die objektiven wirtschaftlichen werden entweder "passend gerechnet" oder man ist in der komfortablen Lage, darüber nicht allzuviel Nachdenken zu müssen. Die Gesamtkosten eines Autos ändern sich nicht dadurch, dass mir das Auto besser gefällt als jdes andere.😉
Grüße vom Ostelch
Das stimmt, und wenn man es sich schönrechnet sind manche auch dazu bereit auf dinge in ihrem Leben zu verzichten nur damit die Rechnung noch aufgeht. Ich weis nicht ob da ein "Kosten Label" das "Ich will das haben" Argument überstimmt, denn schön gerechnet wird nachher trotzdem, bzw. mit der Rosa Roten Brille gekauft. Wenn du mal mit jemanden eine Diskussion führst, der meint, weil er im Monat noch Summe X übrig hat, Auto Y kaufen zu müssen weil die Monatsrate gerade noch so ins Budget reicht, da kannst du mit allen möglichen Argumenten kommen warum das keinen Sinn macht, das interessiert in dem Moment einfach nicht. Bei den ganzen Finanzierung u. Leasing angeboten hat man doch einen relativ einfachen Überblick was ein Auto in einem Monat in etwa kostet, ohne groß nachrechnen zu müssen. Sicher gibt es da variablen, aber ein grober Anhaltspunkt ist das immer noch.
Ostelch: Ich bin so jemand den der Wertverlust nicht interessiert und der Monat wird mir trotzdem nicht zu lang. Ich lege mir auch nicht explizit was fürs Auto zurück. Ich sehe ja nach ein paar Jahren in welchem Zustand mein Fahrzeug ist und wv Kilometer es hat. Dann kann ich abschätzen ob demnächst mal wieder ein neues her muss oder nicht. Desweiteren mache ich mir Gedanken was ich brauche und wv Geld ich dafür ausgeben muss um das gewünschte zu bekommen. Das reserviere ich mir erstmal auf meinem Konto um am Tag X Handlungsfähig zu sein. Ist momentan genau so. Der alte Astra läuft noch es kann aber jeden Tag eine teure Reparatur anstehen. Dementsprechend liegt das Geld für Ersatz bereit. Der muss zum Glück auch nicht sofort her sondern wir können uns auch ohne Probleme für einen gewissen Zeitraum (mehrere Monate) das andere Fahrzeug teilen. Das ganze funktioniert natürlich nur mit einer entsprechenden Sparrate und in meiner jetzigen Lebenssituation und passt dementsprechend auch erstmal nur bei mir. Ändert sich was wird auch das Konzept angepasst.
Luke1637: Klar kannst du für die Differenz lange in eine Werkstatt fahren. Das mag somit auch bei einem Mercedes funktionieren. Meine Fahrzeuge sind als Jahrewagen aber nicht so teuer in der Regel wie ein Mercedes. Dementsprechend ist die Differenz geringer und ich fahre dann auch ein altes Auto mit einem potentiel höheren Ausfallrisiko als bei einem neuen. Kann man machen und ist bestimmt auch nicht verkehrt sondern es lässt sich dadurch schon Geld sparen aber man muss es auch wollen.
Zitat:
@Ostelch schrieb am 25. April 2020 um 18:30:40 Uhr:
Zitat:
@Rainer_EHST schrieb am 25. April 2020 um 09:39:55 Uhr:
Fakt ist aber, wer sich alle drei Jahre ein neues Auto kauft, fährt teurer, als der, der es 10 bis 15 Jahre fährt.
Das mag sein, ist aber nicht das Thema. 😉
Grüße vom Ostelch
Doch, wenn man über Wertverlust/Restwert diskutiert, dann passt das schon. 😉
Eben, Wertschätzung ist nicht gleich absolute Zahlen.
Ich zahle auch momentan lieber Wertverlust als jedes andere Risiko.
Auch habe ich Spaß daran, weniger zu verbrauchen, also daran zu sparen. Auch am Verbrauch und seiner Emissionen hängt mehr als nur mein Geldbeutel. Auch wenn klar ist, ein neues Auto rechtfertigt das nicht. Aber an dem Punkt gibt es weitere Faktoren.
@Rainer_EHST: Solange die 10 bis 15 Jahre Kalkulation ohne vorzeitigen Totalausfall über die Bühne geht, kann man es so sehen, auch wenn es wirklich nicht so ganz das Thema ist.
Zitat:
@Zyclon schrieb am 25. Apr. 2020 um 20:48:22 Uhr:
Ostelch: Ich bin so jemand den der Wertverlust nicht interessiert und der Monat wird mir trotzdem nicht zu lang.
Ich hoffe, dass du da nicht der einzige bist. Ob und wie jemand die Kosten seins Autos ermittelt, darf jeder selbst entscheiden. Vielen sind sie offenbar nicht so wichtig, denn dann würden sie sich nicht so verschätzen. Darum ging es in der Untersuchung. Der Unterschied zwischen Realität und Einbildung. Bei den meisten wirkt sich diese Differenz offenbar nich gefährlich aus. Ein positive Nebenerkenntnis dieser Studie.
Grüße vom Ostelch
Natürlich ist es das Thema. Es geht doch um Unterhaltskosten.
Und nen Totalausfal kannst du auch nach 3 Jahren haben.
Da ist der mir nach zehn Jahren aber "lieber", weil ich bis dahin schon wieder deutlich mehr Geld gespart habe und der vorzeitige Fahrzeugwechsel dann nicht ganz so weh tut.
Ostelch: Das hoffe ich auch. Das vielen die Kosten für ein Auto nicht so wichtig sind bekommt man jeden Tag auf der Straße vorgeführt. Es fahren verhältnismäßig viele neuere Fahrzeuge rum. Da ist man mit seinem 14 Jahre alten Astra schon eher eine Ausnahme. Wären die Kosten wichtiger würden mehr ältere Fahrzeuge rum fahren. Ich befürchte das da aber auch so etwas das Thema Statussymbol mit rein spielt auch wenn viele es nicht zugeben wollen.