Unterhaltskosten - Schätzung vs Realität
Zitat:
Wissenschaftler des RWI-Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung sowie Kollegen der Uni Mannheim und der US-Eliteuni Yale haben 6000 deutsche Haushalte mit eigenem Auto befragt und festgestellt, dass Autobesitzer die Kosten im Durchschnitt um mehr als 50 Prozent unterschätzen.
Weiter wird vermutet, dass die ÖPNV-Nutzung und der E-Auto-Absatz deutlich zunehmen würden, würden die PWK-bezogene Nutzung korrekt geschätzt... und es wird empfohlen, zusätzlich zum normalen Kaufpreis auch die geschätzten Unterhaltskosten (ähnlich dem Energieverbrauch von Immobilien/E-Geräten) verpflichtend mit anzugeben.
https://www.sueddeutsche.de/auto/autos-kosten-umwelt-1.4885295
Was sind eure Meinungen dazu? Oder sind euch derartike Kalkulationen (weitgehend) egal?
Beste Antwort im Thema
Ich fürchte schon, dass viele Leute sehr unbedarft an solche Anschaffungen herangehen und dann erst später merken, dass sie sich übernommen haben. Nicht umsonst sind sehr viele Haushalte überschuldet.
281 Antworten
Zitat:
@Anselm-M schrieb am 25. Apr. 2020 um 20:8:16 Uhr:
Und selbst da kann die Rechnung interessant sein. Amortisiert sich der Diesel? Wäre ein kleineres/einfacheres Auto eine Alternative?
Die Rechnung haben wir auch gemacht und uns dann ein kleineres Auto angeschafft. Das Große haben wir dann trotzdem behalten 😛
Es soll sogar Leute geben die sich kleine gebrauchte Kfz kaufen.
Da ist sogar noch Kleingeld übrig für Wartung und Reparatur! 🙂
Zitat:
@Clio.0815 schrieb am 25. April 2020 um 22:10:05 Uhr:
Es soll sogar Leute geben die sich kleine gebrauchte Kfz kaufen.
Da ist sogar noch Kleingeld übrig für Wartung und Reparatur! 🙂
Meine Erfahrung.
Nen drei bis vier Jahre alten Gebrauchten (Saugbenziner), bei ca. 10.000km pro Jahr und den noch selber zehn bis zwölf Jahre, bei 10 bis 12.000km pro Jahr fahren. Preiswerter kann ein Auto nicht sein. 😉
Bei mir Panda Diesel Möhre 2 Jahre / 22.000 km für unter 10k €. Jährlich 18.000 km zur Arbeit.
Mir war nur wichtig kein 3Zyl. mehr und sonst alles wichtige an Bord ... nur Tempomat fehlt.
Verbrauch Winter 4,5 ltr., Sommer um die 4 ltr. pro 100 km.
Vorgänger war Smart mit 84 PS und lange Jahre ein treuer Gefährte ... trotz viel Böldsinn mit dem Kfz!
Mit Abstand eines meiner besten Kfz, vor allem dank Heckantrieb und Winter 🙂.
Ähnliche Themen
Zum Glück geht es bei Autos nicht nur um möglichst geringe Kosten. Dafür macht Fahren doch auch viel zu viel Spaß 😉
Zitat:
@Habuda schrieb am 25. April 2020 um 22:43:40 Uhr:
Zum Glück geht es bei Autos nicht nur um möglichst geringe Kosten. Dafür macht Fahren doch auch viel zu viel Spaß 😉
Genau deshalb existiert noch ein weiterer Kleinwagen als Spassmobil, inklusiv abgemeldeter Vorgänger 🙂
Zitat:
@Zoker schrieb am 25. April 2020 um 18:51:50 Uhr:
Du Kaufst und Verkaufst doch nicht jeden Monat ein Auto das der Wertverlust in der Monatlichen Abrechnung der Haushaltskosten eine Rolle spielt. Den Kaufpreis gibst du einmal aus und nicht jeden Monat. Und das Geld ist eben weg, das spielt aber beim Unterhalt keine rolle, denn da folgen keine weiteren Monatlichen kosten.
Das spielt doch keine Rolle, ob du das monatlich oder jährlich oder 10jährlich machst. Der Wertverlust in einem definierten Zeitraum ist eben da, und der lässt sich auch nicht wegdiskutieren.
Angenommen du kaufst ein Auto für 11.200 Euro und verkaufst es nach einem Jahr wieder für 10.000 Euro. Dann hat dich das Auto 1.200 Euro für ein Jahr gekostet. Das entspricht einem monatlichen Wertverlust von 100 Euro/Monat.
Ob dich diese Kosten nun interessieren oder nicht ist völlig irrelevant, sie sind nunmal da, und nur darum geht es. Wenn du am Ende dieses Jahres wissen willst, was dich das Auto pro Monat gekostet hat, dann müssen diese 100 Euro in die Gesamtkosten mit rein, ansonsten bescheisst du dich selbst wenn du sie einfach weglässt.
Ich sagte nicht das die Kosten nicht da sind, ich sagte der Wertverlust ist einmalig der Kaufpreis nicht ein Monatlicher Betrag der mit in die Unterhaltsrechnung einbezogen wird. Wer sagt denn das ich in ein paar Jahren die gleiche Summe wieder für ein Auto ausgeben will? Oder das ich evtl weniger Geld verdiene. Dann bescheiß ich mich eben selber. Und das hab ich auch weiter vorne schon geschrieben, ich kann im Nachhinein sagen was mich ein Auto im Monat gekostet hat, aber nicht im voraus sagen was es mich kosten wird. Der Wertverlust ist erst mal der Kaufpreis, mit dem Geld kann ich nichts mehr anfangen, das ist weg, um die Kaufsumme Y aus geben zu können hab ich Monate X Arbeiten müssen, dessen bin ich mir bewusst und damit kann man grob schätzen was das Auto im Monat zu mindestens an investierter Arbeit gekostet hat, und das noch vor dem Kauf. Dann hab ich meine laufenden Unterhaltskosten. Verkauf ich das Auto kann ich nachrechnen was es mich effektiv gekostet hat. Es spielt keine Rolle was für eine Marke Modell oder sonst etwas es ist, denn für den gleichen Kaufpreis muss ich die gleiche Arbeiten Investieren. Der Wertverlust beinhaltet im günstigsten fall ein gut gepflegtes Fahrzeug mit viel Restwert, im schlechtesten fall hast du ein total Schaden. Das bestimmt den Restwert und eben auch den bis dahin angefallenen Wertverlust, und ob man den Listenpreis bekommt, da muss erst mal jemand gefunden werden. Daher kannst du davon ausgehen das dir das Auto beim Verkauf annähernd 0€ bringt, es ist nun mal keine Wertanlage sondern ein Gebrauchsgegenstand. Sich im vorraus auf eine bestimmte Laufzeit die Kosten auszurechnen bringt nichts da man nicht abschätzen kann was in dieser Zeit passiert, und eben auch ein Totalverlust in frage kommen kann, ignoriert man das ist das genauso schönrechnen. Das was für mich wichtig ist, wie lange musste ich dafür Arbeiten um mir das Auto leisten zu können auf was musste ich verzichten, und ist es mir das Wert, das was mich nicht interessiert, was bringt es mir wenn ich es jetzt Verkaufe. Wenn ich mir Heute ein Auto kaufe und 10 Jahre dafür sparen musste, dann weis ich das ich das ensprechende Auto wohl auch erst wieder in 10 Jahren kaufen kann, wenn ich es morgen zu Schrott fahre, ist das ganz logisch das ich es mir nicht mehr Leisten kann, denn dann hab ich einen riesen Wertverlust, soll ich deswegen gleich zu Fuß gehn?. Fahr ich 10 Jahre damit ohne Unfall, sieht die Rechnung auf einmal ganz anders aus. Und daher spielt der Wertverlust für mich einfach keine Rolle das ist eine Variable die man im Vorraus nicht mit Gewissheit bestimmen kann, das ist kein Anhaltspunkt nachdem man sich ein Auto kauft. Um so Teurer ein Auto ist, desto mehr Geld macht man damit kaputt. Dafür bracht man kein extra Label.
Zitat:
@Habuda schrieb am 25. April 2020 um 22:43:40 Uhr:
Zum Glück geht es bei Autos nicht nur um möglichst geringe Kosten. Dafür macht Fahren doch auch viel zu viel Spaß 😉
Es geht ja nicht um möglichst geringe Kosten, es geht um preiswertes Autofahren. Preiswert im Bezug zu dem, was man hat.
Und Fahrspaß, bzw. Freude am Fahren hängt bei mir nicht von der Ausstattung ab, sondern vom Fahrgefühl, welches das Auto vermittelt. Dieser Aspekt macht es natürlich noch günstiger. 😉
Hi!
Nun, rein betriebswirtschaftlich gesehen mag ich behaupten, verrechnen sich eher mehr als die angegebenen 50% der Eigentümer privater PKWs.
Zu berücksichtigen sind diese Kosten:
Fixkosten:
- Finanzierungskosten (Kaufpreis minus voraussichtlicher Erlös nach Verkauf), Leasing, Finanzierungsrate)
- Versicherung
- KfZ-Steuer
- Inspektion nach Herstellervorgaben
- Stellplatz ("der ist eh da" gilt nicht. Man könnte ihn vermieten, wenn man kein Auto besäße). Dieser Punkt entfällt bei "Laternenparkern".
Variable Kosten:
- Reparaturen, Verschleißteile (Bremsen, Fahrwerk, Kleinkram)
- Reifen
- Radwechsel SR/WR
- Kraftstoff (realistischen Wert, z.B. aus Spritmonitor, mittlerer Bereich, heranziehen und die Jahreskilometer realistisch schätzen)
- Pflege (Wäsche, Polituren, Staubsauger)
- Parkgebühren.
Wenn man all dies ehrlich ausrechnet wird man in mindestens 50% der Fälle feststellen, dass das Auto teurer ist als das sinnvoll verfügbare Budget dafür. Man stellt dann auch schnell fest, dass die Kilometerkosten von ADAC, Autokostencheck oder AMS sehr lückenhaft sind und die wahren Kosten doppelt bis dreifach so hoch liegen wie dort angegeben.
Bei meinem Mercedes C liegen sie zur Zeit, einen realistischen Wertverlust und alle Wartungen und Reparaturen über 12 Jahre mit eingerechnet, bei 55 ct/Km. Dabei habe ich sogar die eine oder andere kleine Reparatur über die Jahre selbst ausgeführt und nicht mit eingerechnet.
Da der Wagen viel Stand (hat bislang erst 150.000 Km auf der Uhr), ist der Kraftstoffanteil relativ gering.
Das ist schon spottbillig und bei meinen 15.000 Km p.a. kostet das Auto 8.250,00 Eur. Das sind, je nach persönlichem Steuersatz, schon mal ca. 13.000 Eur brutto, die man verdienen muss.
Autokostencheck gibt 21,4 ct an. Nur Versicherung, Steuer und Inspektion sind berücksichtigt.
Was soll man mit solchen Angaben? Wer sich darauf verlässt, ist verlassen.
Eine eigene Rechnung nach o.g. Liste sollte man zumindest grob im Kopf überschlagen oder, wenn man es nicht so mit Zahlen hat, schriftlich durchführen. Dann sollte ein Abgleich mit dem Einkommen möglich sein. Das Auto sollte m.E. nicht mehr als 10 bis maximal 20% des Nettoeinkommens "verschlingen".
Hart gesagt: wer weniger als 65.000 Eur p.a. brutto verdient, kann sich nach meinen Kalkulationsvorgaben noch nicht einmal eine 12 Jahre alte C-Klasse leisten. Und dabei reize ich o.g. Anteil der Autokosten am Gehalt schon voll aus.
Der geneigte Leser mag zumindest einmal darüber nachdenken, wie groß der Anteil seines Einkommens ist, der in einen Blechhaufen fließt, der über 20 Stunden am Tag herumsteht und Geld kostet.
Ich persönlich nehme noch einen "Milchmädchenfaktor" in die Kalkulation mit auf:
unsere Autos kaufe ich immer cash. Sie kosten immer nur eine Summe, die mir gerade nicht großartig weh tut. Den Kaufpreis schreibe ich dann direkt vollständig ab. Ich ärgere mich also nicht über einen niedrigen Wiederverkaufswert, hergesuchte Reparaturkosten für Kleinkram bei einer Leasingrückgabe oder eine Restrate bei Ballonfinanzierungen.
Das Auto wird ordentlich gepflegt und gewartet. Wenn ich keine Lust mehr auf es habe, sehe ich mir mein Bankkonto an, prüfe was der alte Wagen noch wert ist und setze damit ein Budget für das neue Auto.
Bei Erstellen dieser Kalkulation merkt man dann auch, dass der insbes. in Deutschland populäre Fokus auf den Spritverbrauch nicht sinnvoll ist.
Viel spannender sind die Fixkosten.
Ich weiß, die meisten von Euch haben das voll drauf. Falls hier aber mal ein Laie vorbeikommt, hilft es ihm vielleicht. Deshalb der lange Text.
Gruß,
ZK
Zitat:
@Zoker schrieb am 26. April 2020 um 03:39:19 Uhr:
... ich sagte der Wertverlust ist einmalig der Kaufpreis nicht ein Monatlicher Betrag der mit in die Unterhaltsrechnung einbezogen wird.
Genau das ist der Fehler, den die Leute in der Umfrage auch gemacht haben.
Wenn du für den Kaufpreis kein Auto gekauft hättest, sondern das Geld auf die Bank gebracht hättest, dann hättest du jetzt noch den vollen Betrag auf dem Konto. Das Auto hat aber an Wert verloren, und das ist der Betrag den es dich gekostet hat. Und der lässt sich auf den Monat umlegen.
Natürlich muss man den Betrag nicht im Monat bezahlen, aber das war ja auch nicht die Frage. Die Frage war nach den monatlichen Gesamtkosten für das Auto, und da gehört der Kaufbetrag eben mit hinein.
Zitat:
@ZiKla schrieb am 26. Apr. 2020 um 08:12:17 Uhr:
Man stellt dann auch schnell fest, dass die Kilometerkosten von ADAC, Autokostencheck oder AMS sehr lückenhaft sind und die wahren Kosten doppelt bis dreifach so hoch liegen wie dort angegeben.
Alle diese Kosten sind jeweils standardisiert. "Man" gibt es aber nicht. Wie hoch die eigenen tatsächlichen Kosten sind, hängt von subjektiven Größen ab. Deshalb können solche standardisierten Kosten nur helfen, Fahrzeuge miteinander unter gleichen Voraussetzungen zu vergleichen. Die "wahren" Kosten sind immer nur die eigenen. Das sagt nichts über die Qualität dieser allgemeinen Kostenberechnungen aus.
Grüße vom Ostelch
Zitat:
@Bulwey schrieb am 26. April 2020 um 08:43:58 Uhr:
Zitat:
@Zoker schrieb am 26. April 2020 um 03:39:19 Uhr:
... ich sagte der Wertverlust ist einmalig der Kaufpreis nicht ein Monatlicher Betrag der mit in die Unterhaltsrechnung einbezogen wird.Genau das ist der Fehler, den die Leute in der Umfrage auch gemacht haben.
Wenn du für den Kaufpreis kein Auto gekauft hättest, sondern das Geld auf die Bank gebracht hättest, dann hättest du jetzt noch den vollen Betrag auf dem Konto. Das Auto hat aber an Wert verloren, und das ist der Betrag den es dich gekostet hat. Und der lässt sich auf den Monat umlegen.
Natürlich muss man den Betrag nicht im Monat bezahlen, aber das war ja auch nicht die Frage. Die Frage war nach den monatlichen Gesamtkosten für das Auto, und da gehört der Kaufbetrag eben mit hinein.
Klar hätte ich noch den vollen Betrag auf dem Konto und dann? Rechnet man das gegen einen ÖPNV Monatsticket, kommt das Auto immer schlechter weg. Es gibt auch keine Logische Entscheidung warum man sich ein 50.000€ Neuwagen kauft wenn es auch Neuwagen für 7000€ gibt, die Fahren beide von A nach B. Man kann nicht an alles ein Preiszettel kleben, und ich weis auch das es unvernünftig ist, so viel Geld für ein Auto auszugeben, und das es billigere Alternativen gibt, deswegen interessiert mich der Wertverlust immer noch nicht. Jeder Gebrauchsgegenstand hat einen Wertverlust, aber nirgends wird so ein Theater darum gemacht wie beim Auto. Geht man vom maximalen Profit und Nutzen aus, dann Konsumieren wir eh komplett falsch.
Zitat:
@Zoker schrieb am 26. Apr. 2020 um 12:7:43 Uhr:
Klar hätte ich noch den vollen Betrag auf dem Konto und dann? Rechnet man das gegen einen ÖPNV Monatsticket, kommt das Auto immer schlechter weg. Es gibt auch keine Logische Entscheidung warum man sich ein 50.000€ Neuwagen kauft wenn es auch Neuwagen für 7000€ gibt, die Fahren beide von A nach B. Jeder Gebrauchsgegenstand hat einen Wertverlust, aber nirgends wird so ein Theater darum gemacht wie beim Auto. Geht man vom maximalen Profit und Nutzen aus, dann Konsumieren wir komplett falsch.
Es gib auch sonst keinen Gebrauchsgegenstand, für den ein Privathaushalt einen so großen Teil seines frei verfügbaren Einkommens aufwendet und der auch während der Nutzung derart hohe Kosten (relativ und absolut) verursacht. Diesen Gesichtspunkt herunterzuspielen, indem man das Auto auf die gleiche Stufe setzt wie die Waschmaschine oder den Toaster ändert an er Tatsache, dass Kauf und Unterhalt eines Autos einen bedeutenden Anteil am Budget haben, nichts. Es geht auch nicht um "richtiges" oder "falsches" Konsumieren, sondern um die schlichte Einsicht, dass das Auto viel Geld kostet und zwar mehr Geld, als sehr viele Leute zu wissen glauben.
Mit dem Kaufbetrag für ein Auto, zumindest für einen Teil davon, kann und würde man auch etwas anderes machen, als ihn auf dem Konto zu verwahren. Man könnte ihn z.B. für etwas investieren, das nach- und werthaltiger ist als ein Auto, einem noch mehr Freude bereitet als ein Auto oder in die eigene oder die Bildung seiner Kinder. Wie sich der Einzelne entscheidet, bleibt ihm überlassen. Er sollte jedoch so viel Überblick über die Kosten seines Lebens haben, dass er weiß, welche der vielfältigen Möglichkeiten er hat oder haben könnte. Ausgerechnet beim aufwendigsten Gebrauchsgegenstand vor den Kosten die Augen zu verschließen, erscheint mir nicht ratsam.
Grüße vom Ostelch
Ändert absolut nichts daran, dass die Wertverlust Diskussion an der Sache vorbei geht.
Die im Thread bereits mehrfach aufgeführten echten laufenden Kosten passen in den eigenen finanziellen Rahmen und man hat nach dem Kauf einen bestimmten Betrag auf der hohen Kante, der selbst größere Reparaturen für dieses Fahrzeug stemmbar macht. Der Schrauber ist hier natürlich im Vorteil und muss nicht so viel weglegen. Diese Regeln sollte jeder beachten. Tun viele nicht und das ist das Problem. Denn das Geld ist bereits weg, wenn ich mit der Karre vom Hof fahre. Ob es nach 7 Monaten noch 25.000 oder 22.000 Steine wert ist, ist nur dann wichtig, wenn sich der Besitzstand in irgend einer Weise ändern soll.
Der Wertverlust spielt absolut keine Rolle für die monatliche Aufrechnung. Egal ob man die Karre ein oder zehn Jahre fahren möchte. Erst (und nur dann) bei der Überlegung bzw. dem Prozess für eine Neuanschaffung kann der Restwert (abzgl. eines evtl dafür aufgenommenen Kredites) mit in die Rechnung einbezogen werden. Aber selbst wenn ich 30.000 investiere, und nach 10 Jahren Null Euro an Wert habe, war das für die Monatlichen Kosten völlig unerheblich.
Und es ist auch Schwachsinn hier den Neuerwerb einzubeziehen im Sinne von, man muss ja dafür was zurück legen. Das Geld für ein Auto muss man auch ansparen, wenn man noch keins hat. Also selbst das hat nix mit den mtl. Kosten für die Kiste vor der Tür zu tun. Der Unterschied zum Toaster und Fernseher ist nicht der Preis, sondern die vielen Kosten, die es bei den Haushaltsgeräten nicht gibt. Versicherungen, Steuern etc..
Es geht um die Kosten ein Fahrzeug betreiben zu können, dabei verschätzen sich viele Leute. Vor allen Dingen sind plötzliche Reparaturen für viele das Ende, weil sie dafür nichts zurück gelegt haben. Der Wertverlust hat damit nix zu tun. Wobei auch der unendliche Komfortgewinn gegenüber dem ÖNV zwar nicht richtig berechnet werden kann, aber vielen so einiges mehr wert ist, als das Delta der Kosten. Naja und auf dem Land stellt sich die Frage oft sowieso nicht.