Unterhaltskosten - Schätzung vs Realität
Zitat:
Wissenschaftler des RWI-Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung sowie Kollegen der Uni Mannheim und der US-Eliteuni Yale haben 6000 deutsche Haushalte mit eigenem Auto befragt und festgestellt, dass Autobesitzer die Kosten im Durchschnitt um mehr als 50 Prozent unterschätzen.
Weiter wird vermutet, dass die ÖPNV-Nutzung und der E-Auto-Absatz deutlich zunehmen würden, würden die PWK-bezogene Nutzung korrekt geschätzt... und es wird empfohlen, zusätzlich zum normalen Kaufpreis auch die geschätzten Unterhaltskosten (ähnlich dem Energieverbrauch von Immobilien/E-Geräten) verpflichtend mit anzugeben.
https://www.sueddeutsche.de/auto/autos-kosten-umwelt-1.4885295
Was sind eure Meinungen dazu? Oder sind euch derartike Kalkulationen (weitgehend) egal?
Beste Antwort im Thema
Ich fürchte schon, dass viele Leute sehr unbedarft an solche Anschaffungen herangehen und dann erst später merken, dass sie sich übernommen haben. Nicht umsonst sind sehr viele Haushalte überschuldet.
281 Antworten
Das Kernproblem der Diskussion ist, dass Kosten fiktiv über einen Zeitraum gestreckt werden, welche gar nicht im Intervall anfallen. Entsprechend verursacht ein Barkauf halt auch keine monatlichen Kosten, sondern einen Einmalposten, von dem in den Folgemonaten nun mal nichts mehr anfällt. "Die monatlichen Kosten" hängen entsprechend davon ab, welche Monate man betrachtet. Da ist, beim Barkauf, pauschal gesagt der erste Monat der teuerste und der letzte der günstigste, während sich die anderen Monate irgendwo dazwischen bewegen.
Das ist so, als legte man seinen Jahresfahrleistung von z.B. 12.000 km auf 12 Monate um, und behauptet am Ende, man fährt pro Monat 1.000 km, obwohl das Fahrzeug 2 Monate gar nicht, 4 Monate 500 km pro Monat, 5 Monate 1.600 km und 1 Monat 2.000 km bewegt wurde.
Es gibt in dem Fall keinen Monat, in dem das Fahrzeug (mehr oder weniger genau) 1.000 km bewegt wurde, womit die ursprüngliche Aussage in der Form auch falsch ist. Die monatliche Fahrleistung liegt bei 0 - 2000 km und nicht bei 1000 km. Das einzige, was bei 1000 km/ Monat liegt, ist die durchschnittliche Fahrleistung, nur ist diese wenig interessant.
Analog dazu die Kosten:
Nur weil ein Fahrzeug 6 Monate 50 € und 6 Monate 500 € kostet, bedeutet das nicht, dass die monatlichen Kosten bei 275 € liegen, sondern nur dass die durchschnittlichen Kosten bei 275 € liegen.
Die (realen) monatlichen Kosten liegen im Beispiel bei 50 € - 500 €.
Man kann auch im gleichen Zuge das Einkommen dergestalt betrachten:
Nur weil am Ende des Jahres Summe X eingenommen wurde, heißt das noch lange nicht, dass man deshalb jeden Monat das gleiche Einkommen hatte.
Die Kosten werden doch immer auf Zeit oder Strecke berechnet und nur über längere Zeiträume ergeben sich überhaupt sinnvolle Betrachtungen. Nicht nur die Anschaffungskosten fallen punktuell an, sondern auch alle anderen. Wenn ich am Ersten des Monats tanke und die Tankfüllung im Verlauf des Monats verbrauche, hatte ich auch nur am ersten Tag Kraftstoffkosten und bin den Rest des Monats ohne Kosten für den Kraftstoff gefahren? Es gibt keine "monatlichen Kosten". Es gibt auch kein Auto, das 8l/100 km verbraucht, sondern nur eines, das diesen Verbrauch im Durchschnitt erzielt. Auch hier ist der Zeitraum entscheidend. Es ist völlig uninteressant, dass das Auto auf extremer Kurzstrecke und kaltem Motor "78,9l/100 km" verbraucht. Eine punktuelle Kostenbetrachtung ist für die Frage, was das Auto kostet, unsinnig, weil es vom Zufall abhängt, was dabei herauskommt. Interessant ist nur der Durchschnitt.
Wann die einzelnen Kosten entstehen und bezahlt werden müssen, ist wiederum interessant für die Frage, wann ich für welche Zahlungsflüsse genügend Deckung auf dem Konto brauche. Dass das Auto im Durchschnitt monatlich 100 € an Versicherungskosten verursacht, ist wenig beruhigend, wenn die Versicherung im Januar den Jahresbeitrag von 1.200 € einzieht.
Grüße vom Ostelch
Mein Opa sagte einst: Auto fängt mit Au an = Aua ist das teuer beim Kauf und hört mit o wie Oh schon wieder was kaputt auf. 😁
Wie hier schon festgestellt wurde ist die Kalkulation schwierig, zumal immer zum Schluss abgerechnet wird. Dann sieht man, was einen der Kilometer gekostet hat. Ich liege mit meinem 88er Omega nach nun 10 Monaten bei rund 50 Cent pro Kilometer. Gefahren bin ich rund 5.000. Heißt, mich hat das Fahrzeug bislang all inklusive 2.500 Euro gekostet. Das hatte ich so grob voraus gesehen gehabt. Ich hatte eher mit mehr Euro im Gesamten und weniger pro Kilometer gerechnet aber da ich seit Januar selbstständig bin, haben sich die zu fahrenden Kilometer auf ein Minimum reduziert ergo sind die Kosten pro Kilometer höher ausgefallen.
Soweit, so gut. Wenn man fahren muss, sind die Kosten pro Kilometer am Ende der Nutzungsdauer relevant.
Das heißt, man sollte im Vorfeld so gut wie möglich abschätzen, wie viele Kilometer man zurücklegen muss. Dann rechnet man großzügig hoch wieviel Sprit einen das kostet, Steuer, Versicherung und Kundendienste bzw. Verschleißteile. Am einfachsten geht das mit einem Neuwagen weil dieser über einen Zeitraum X je nach Hersteller Garantie hat und man nicht damit rechnen muss dass einem auf den ersten 3 Kilometern der Motor etc. um die Ohren fliegt.
Gehen wir also von einem Neuwagen aus, der 65 Cent pro Kilometer kostet auf eine Sicht von sagen wir 3 Jahren. Diese 65 Cent multipliziert man dann mit der Anzahl an Kilometern pro Monat und schon weiß man, was einen der Kübel voraussichtlich kostet. Ganz einfach eigentlich.
Beim Gebrauchtwagen wird's schon schwieriger. Da muss mit einem gewissen Sicherheitsfaktor gerechnet werden. Risiko ist immer dabei und daher tappen viele in die Kostenfalle. Es wird zu knapp kalkuliert.
Wenn jeder bei den Realitäten bleiben würde was er sich denn wirklich (!) leisten kann, gäbe es nicht so viele Privatinsolvenzen.
Als ich den Omega bei meinem Bekannten ein halbes Jahr nach dem Tod meiner Mutter aus der Halle holte fragte er mich, was ich damit vor habe. Nun, gucken ob er läuft und dann fahren? Antwort: was willst Du mit der Hartz 4 Karre..., es gäbe doch schon Mondeos für 4.000 Euro. Und weiter? Dann habe ich einen mittelalten Mondeo für 4.000 Euro an dem ich mit Hausmitteln nix machen kann, wahrscheinlich noch ein 2 Massen Schwungrad das, wenn es kaputt geht, mal eben das kostet was mich der Omega in 10 Monaten gekostet hat etc. Nö. Dann kurbel ich bei 30 Grad lieber das Fenster runter....
...aaaaber, das sieht halt nicht jeder so und wenn man alles haben will es sich aber nicht leisten kann, und das lässt sich voraussehen, ja dann, dann geht's sich's halt nicht raus
Auch beim Barkauf muss ich monatlich was zurück legen, sonst wird der nächste Wagen kein Barkauf mehr.
Wieviel, das hängt davon ab in welcher Preisklasse ich kaufe und wie lange ich das Fahrzeug fahren will. Und vom ggf Restwert.
Damit ist die Belastung zwar im ersten Monat am größten, erstreckt sich aber durch das erneute Ansparen genau wir eine Finanzierung über mehrere Monate.
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Zitat:
@Ostelch schrieb am 1. Mai 2020 um 16:59:51 Uhr:
Es gibt keine "monatlichen Kosten".
Der Punkt ist, dass man für monatliche Kosten auch nur die Kosten eines einzelnen Monats betrachten kann und nicht einfach einen größeren Zeitraum auf einen Monat runterbrechen kann.
Dein Versicherungsbeispiel zeigt es: Man hat in einem Monat Kosten von 1200 € und nicht jeden Monat 100 €.
Monatliche Kosten würden daraus, wenn man auch tatsächlich jeden Monat 100 € zahlte.
Meine Vermutung ist, dass viele Menschen auch tatsächlich so rechnen, sprich sich fragen: Was gebe ich in welchem Monat für mein Fahrzeug aus? Da kommen dann die tatsächlichen monatlichen Kosten, Anschaffungskosten sowie Einzelposten wie z.B. Versicherung.
Die "realen Kosten" kennen die Leute also sehr gut, sie rechnen damit halt nur anders, als man es für die Umfrage wohl gerne gehabt hätte, nämlich so, wie sie es ausgeben und nicht über die Haltedauer gemittelt.
Zitat:
@Bochumer81 schrieb am 1. Mai 2020 um 18:06:38 Uhr:
Auch beim Barkauf muss ich monatlich was zurück legen, sonst wird der nächste Wagen kein Barkauf mehr.
Den Punkt hatte ich zuvor schonmal angemerkt.
Vergessen wird dabei, dass auch für das erste Fahrzeug dann schon im Vorfeld Geld gespart werden musste. Dieses Geld kostet einen das Fahrzeug aber nicht mehr, wenn man es dann gekauft hat, sprich sobald man das Fahrzeug nutzt, fällt der Kaufpreis nicht mehr als Kosten x im Zeitraum y an.
Ein Ersatzfahrzeug gehört explizit nicht in die Rechnung des aktuell genutzten Fahrzeugs, da man nicht dazu gezwungen wird, sich ein neues Fahrzeug zu kaufen.
Zitat:
@FWebe schrieb am 1. Mai 2020 um 23:49:01 Uhr:
Zitat:
@Ostelch schrieb am 1. Mai 2020 um 16:59:51 Uhr:
Es gibt keine "monatlichen Kosten".Der Punkt ist, dass man für monatliche Kosten auch nur die Kosten eines einzelnen Monats betrachten kann und nicht einfach einen größeren Zeitraum auf einen Monat runterbrechen kann.
Dein Versicherungsbeispiel zeigt es: Man hat in einem Monat Kosten von 1200 € und nicht jeden Monat 100 €.
Monatliche Kosten würden daraus, wenn man auch tatsächlich jeden Monat 100 € zahlte.Meine Vermutung ist, dass viele Menschen auch tatsächlich so rechnen, sprich sich fragen: Was gebe ich in welchem Monat für mein Fahrzeug aus? Da kommen dann die tatsächlichen monatlichen Kosten, Anschaffungskosten sowie Einzelposten wie z.B. Versicherung.
Die "realen Kosten" kennen die Leute also sehr gut, sie rechnen damit halt nur anders, als man es für die Umfrage wohl gerne gehabt hätte, nämlich so, wie sie es ausgeben und nicht über die Haltedauer gemittelt.
Man kann rechnen, wie man will. Solange man das Auto unterhält ist jede Rechnung nur eine Zwischenrechnung. Ob und wie man die Kosten nun pro Zeitienheit oder pro gefahrenem Kilometer umrechnet, kommt daruaf an, welche Aussage man haben will. Mit den tatsächlichen realen Kontobewegungen hat die Frage nach den Kosten nur indirekt zu tun. Die "realen Kosten" kennen die Leute nach der Umfrage eben nicht, weil sie die Anschaffungskosten, also den über die Nutzungszeit daraus entstehenden Wertverlust nicht oder falsch betrachten.
Keiner betrachtet die Kosten punktuell. Ich sage nicht im Juli, nur weil das Auto wegen Urlaub fast nur rumgestanden hat: "prima, das uto koste ja fast nichts" und im Januar, wenn es Zur Inspektion musste, Steuer und Vericherung eingezogen wurde,"Hilfe! diese Kosten! Ich muss sofort das Auto verkaufen, sonst bin ich nächsten Monat Pleite!;
Grüße vom Ostelch
Zitat:
@FWebe schrieb am 1. Mai 2020 um 23:49:01 Uhr:
Der Punkt ist, dass man für monatliche Kosten auch nur die Kosten eines einzelnen Monats betrachten kann und nicht einfach einen größeren Zeitraum auf einen Monat runterbrechen kann.
Dein Versicherungsbeispiel zeigt es: Man hat in einem Monat Kosten von 1200 € und nicht jeden Monat 100 €.
Monatliche Kosten würden daraus, wenn man auch tatsächlich jeden Monat 100 € zahlte.Meine Vermutung ist, dass viele Menschen auch tatsächlich so rechnen, sprich sich fragen: Was gebe ich in welchem Monat für mein Fahrzeug aus? Da kommen dann die tatsächlichen monatlichen Kosten, Anschaffungskosten sowie Einzelposten wie z.B. Versicherung.
Die "realen Kosten" kennen die Leute also sehr gut, sie rechnen damit halt nur anders, als man es für die Umfrage wohl gerne gehabt hätte, nämlich so, wie sie es ausgeben und nicht über die Haltedauer gemittelt.
Es ist eine sache der Formulierung. Sage ich, dass mein Fahrzeug monatlich XXX Euro kostet ist es eher die Rechnung der Kosten von 2 Jahren durch 24 Monate. Einige nennen keinen festen Betrag, sondern sagen, dass der Betrag bei 0-3000 Euro liegt.
Sage ich, dass mein Wagen im April 2020 nichts gekostet hat, sage ich damit aus, dass ich in diesem Monat noch nicht mal tanken musste.
Zitat:
@Ostelch schrieb am 02. Mai 2020 um 10:8:57 Uhr:
Die "realen Kosten" kennen die Leute nach der Umfrage eben nicht, weil sie die Anschaffungskosten, also den über die Nutzungszeit daraus entstehenden Wertverlust nicht oder falsch betrachten.
Genau das bezweifel ich.
Die Anschaffungskosten sind den Leuten bekannt, sie machen halt nur keine fiktiven Kosten daraus.
Der Wertverlust hat nichts mit Kosten zu tun, weil man ihn nicht zusätzlich zum Kaufpreis ausgibt, vielmehr ist er im Kaufpreis schon enthalten.
Kauft man sich also ein Fahrzeug, hat man selber Gesamtkosten in Höhe des Kaufwerts und der Betriebs- und Fixkosten.
Ob das Fahrzeug nach der Nutzungszeit noch einen Wert hat, ist dafür völlig uninteressant, weil dieser Wert keine Kosten sondern Einnahmen verursacht.
Zitat:
@FWebe schrieb am 2. Mai 2020 um 11:10:37 Uhr:
Der Wertverlust hat nichts mit Kosten zu tun, weil man ihn nicht zusätzlich zum Kaufpreis ausgibt, vielmehr ist er im Kaufpreis schon enthalten.
Der Wertverlust ist nicht im Kaufpreis enthalten. Er wird vom Kaufpreis abgezogen. 😉
Kaufpreis - Verkaufspreis (oder Marktwert) = Wertverlust
Zitat:
@MvM schrieb am 2. Mai 2020 um 11:21:28 Uhr:
Zitat:
@FWebe schrieb am 2. Mai 2020 um 11:10:37 Uhr:
Der Wertverlust hat nichts mit Kosten zu tun, weil man ihn nicht zusätzlich zum Kaufpreis ausgibt, vielmehr ist er im Kaufpreis schon enthalten.Der Wertverlust ist nicht im Kaufpreis enthalten. Er wird vom Kaufpreis abgezogen. 😉
Kaufpreis - Verkaufspreis (oder Marktwert) = Wertverlust
Dann stellen wir deine Rechnung mal um:
Kaufpreis = Wertverlust + Verkaufspreis
Und wie dargestellt ist er natürlich im Kaufpreis enthalten, du musst ja bei der Anschaffung Wertverlust+Verkaufspreis=Kaufpreis aufbringen, um das Fahrzeug zu kaufen oder kauft hier irgendwer ein (Neu-)Fahrzeug nur zum zukünftigen Restwert?
Man kann es auch unnötig verkomplizieren 😉.
Ich habe 10 Euro. Wenn davon 4 Euro Fixkosten (Miete, Essen etc.) abgehen, habe ich noch 6 Euro um die variablen Kosten zu decken.
Die variablen Kosten beinhalten den PKW, dessen Kosten sich auch wiederum in fixe und variable Kosten aufteilen.
Ich habe also noch 6 Euro. Wenn davon 2 Euro PKW Fixkosten sind, habe ich noch 4 um die variablen zu decken. Die setzen wir mit 1 Euro an. Bleiben also noch 3 Euro zum verjubeln.
Der Fehler der gemacht wird ist, dass die Leute Autos kaufen die 4 Euro Fixkosten und 2 Euro variable Kosten verursachen.
Die Rechnung geht zwar auf, aber eben 0 auf 0.
Zitat:
@FWebe schrieb am 2. Mai 2020 um 12:48:00 Uhr:
Dann stellen wir deine Rechnung mal um:Kaufpreis = Wertverlust + Verkaufspreis
Und wie dargestellt ist er natürlich im Kaufpreis enthalten, du musst ja bei der Anschaffung Wertverlust+Verkaufspreis=Kaufpreis aufbringen, um das Fahrzeug zu kaufen oder kauft hier irgendwer ein (Neu-)Fahrzeug nur zum zukünftigen Restwert?
Wie soll denn diese Rechnung aufgehen? Wo nimmst du denn die Zahl für den Wertverlust her? Jetzt sag nicht, indem du die Rechnung umstellst! 😉
Der Wertverlust ist auch nicht "im Kaufpreis enthalten". Und nein, niemand kauft hier zum zukünftigen Restwert. Das ist doch eine absurde Frage. Deine Zahlenakrobatik ergibt doch überhaupt keinen Sinn.
Grüße vom Ostelch
Zitat:
@FWebe schrieb am 2. Mai 2020 um 11:10:37 Uhr:
Genau das bezweifel ich.
Die Anschaffungskosten sind den Leuten bekannt, sie machen halt nur keine fiktiven Kosten daraus.
Der Wertverlust hat nichts mit Kosten zu tun, weil man ihn nicht zusätzlich zum Kaufpreis ausgibt, vielmehr ist er im Kaufpreis schon enthalten.Kauft man sich also ein Fahrzeug, hat man selber Gesamtkosten in Höhe des Kaufwerts und der Betriebs- und Fixkosten.
Ob das Fahrzeug nach der Nutzungszeit noch einen Wert hat, ist dafür völlig uninteressant, weil dieser Wert keine Kosten sondern Einnahmen verursacht.
Du kannst das bezweifeln. Die Umfrage ergab was anderes. Die Anschaffungskosten kann man nicht zu "fiktiven Kosten" machen, sie sind immer real. Auch der Wertverlust, den man am Ende der Nutzungszeit ausrechnen kann, ist immer real. Und der Restwert mindert als Einnahme die Kosten, indem dadurch der Wertverlust eben nicht 100% der Anschaffungskosten ausmacht - von wegen "uninteressant". Es ist kein Naturgesetz, das Auto bis zur Schrottreife mit Restwert 10 € zu fahren. Wenn ich es für 50.000 € kaufe und später für 20.000 € in Zahlung gebe, ist dieser Betrag wohl alles andere als "uninteressant". Man hat tatsächlich Kosten in Höhe des Kaufpreises zuzüglich Betriebs- und Fixkosten abzüglich Verkaufspreis. So einfach ist die Rechnung. Alles andere ist ein Verwirrspiel aber keine Kostenberechnung.
Grüße vom Ostelch
Zitat:
@FWebe schrieb am 1. Mai 2020 um 23:49:01 Uhr:
Der Punkt ist, dass man für monatliche Kosten auch nur die Kosten eines einzelnen Monats betrachten kann und nicht einfach einen größeren Zeitraum auf einen Monat runterbrechen kann.
Dein Versicherungsbeispiel zeigt es: Man hat in einem Monat Kosten von 1200 € und nicht jeden Monat 100 €.
Monatliche Kosten würden daraus, wenn man auch tatsächlich jeden Monat 100 € zahlte.
Nur weil du die rechnung jährlich begleicht heißt dies aber nicht dass diese nicht monatlich anfallen. Ansonsten wärst du ein prima Versicherungskunde. Kaufst im Januar ein Auto, schließt Versicherung ab, zahlst den Beitrag. Warum auch immer legst du im Februar dein Auto still und meldest die Versicherung ab. Die sagt aber: Hey, sorry. Pech gehabt.
Aber siehs positiv. Du hast ja die Vollabschreibung für deine Versicherung eh im Januar gemacht :-) Gilt auch für die Steuer.
Auch bei z.B. Nebenkosten zahlst du monatlich einen Betrag der auf diesen des Letzten Jahres beruht, ebenso bei der Steuer und und und. Nur beim Auto will man es nicht machen um sich letztendlich irgendwas schön zu rechnen.
Vielleicht sollte ich in Zukunft auch von meinen Mietern einfach die Jahreswarmmiete künftig direkt in einem Betrag im Januar fordern, sicherheitshalber lieber mit 25% Zuschlag, wer weiß ob diese nicht doch mehr Nebenkosten verursachen. Das Finanzamt auch die Steuern als Einmalbeitrag im Januar einfordern ebenso wie Versicherungen etc.