Untaugliche Autobahn ohne Geschwindigkeitsbegrenzung

Musste neulich abends auf der A8 zwischen Stuttgart und Ulm fahren. War glaube ich das erste Mal, dass ich diese Strecke gefahren bin. Hinter der Ausfahrt Mühlhausen endet eine Baustelle, die Geschwindigkeitsbegrenzung wird aufgehoben (siehe: https://maps.app.goo.gl/9WTUCvEBk7RFYTjC8 ) und dann geht es den Berg hoch.

Ich habe dann beschleunigt auf vielleicht 120 km/h, aber dann wurden die Kurven auf einmal sehr eng. Die Lkw fahren auch sehr langsam, es gibt keinen Pannenstreifen, und das ganze erschien mir schlicht nicht autobahntauglich. Bei Dunkelheit ist das so für Nicht-Ortskundige schlecht zu erkennen. Ich verstehe nicht, warum es hier keine Geschwindigkeitsbegrenzung gibt. Mir scheinen 80 km/h oder 100 km/h passend.

Wie wird so etwas entschieden? Es gibt so viele Gefahrenstellen, bei denen es eine Geschwindigkeitsbegrenzung gibt, die schwer nachvollziehbar ist, aber bei einer solchen Straße gibt es dann keine?

108 Antworten

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 16. Oktober 2023 um 13:26:48 Uhr:


Und besagten Albaufstieg habe ich schon sehr, sehr oft befahren - ich lebe immer noch. Ich hatte auch noch nie einen einzigen Unfall dort.

Verhöhne bitte nicht die Tausenden unschuldig im Straßenverkehr verstorbenen Verkehrsteilnehmer.
Deutschland kränkelt eher, weil jeder sich persönlich als Maßstab nimmt und nicht weiter denkt, nicht begreift das er nur ein kleiner unbedeutender Teil des Ganzen ist. Und selbst wenn man selbst der Überflieger ist, eine Lichtgestalt, das nutzt der Gesellschaft gar nichts, die meisten sind es eben nicht.

Es gibt hier keinerlei Grund, "zurückzurudern". Und über meinen Arsch in der Hose (oder aus derselben) hat sich noch keine beschwert. Und der "angebliche Jurist" kann dir ganz klar sagen, dass das, was du da gerade von dir gibst, nicht nur recht frech, sondern ein Inbegriff völlig unverschämten Anspruchdenkens gegen den Staat ist. Und gerade diese Anspruchsdenker sind die, die nicht "weiter denken", weil sie immer nur ihren kleinen Problemkreis sehen, und nie das Gesamtsystem als solches.
Und, wo bitte, verhöhne ich irgend jemanden? Du hast offensichtlich entweder keinerlei Sprachgefühl, oder du machst halt gerne mit großen Worten Stimmung. Was stimmt denn mit dir nicht?

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 16. Oktober 2023 um 13:34:06 Uhr:


Es gibt hier keinerlei Grund, "zurückzurudern". Und über meinen Arsch in der Hose (oder aus derselben) hat sich noch keine beschwert. Und der "angebliche Jurist" kann dir ganz klar sagen, dass das, was du da gerade von dir gibst, nicht nur recht frech, sondern ein Inbegriff völlig unverschämten Anspruchdenkens gegen den Staat ist. Und gerade diese Anspruchsdenker sind die, die nicht "weiter denken", weil sie immer nur ihren kleinen Problemkreis sehen, und nie das Gesamtsystem als solches.
Und, wo bitte, verhöhne ich irgend jemanden? Du hast offensichtlich entweder keinerlei Sprachgefühl, oder du machst halt gerne mit großen Worten Stimmung. Was stimmt denn mit dir nicht?

Alter, du sprichst „ mein „Problemkreis an, und stellst dich selbst alleine als positives Beispiel an, nach dem sich alles zu richten, welches die Norm vorgibt. Sorry, ungeschickter geht es nicht.

Ansonsten stelle ich persönlich nur geringe Ansprüche an den Staat. Aber lassen wir das, war mal wieder nett hier bei euch. Bis die Tage.

Ich stelle mich überhaupt nicht als positives Beispiel dar und ich gebe keine Normen vor (ganz im Gegenteil). Kannst du lesen?

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Zitat:

@Uwe Mettmann schrieb am 15. Oktober 2023 um 16:47:45 Uhr:



Zitat:

@RoundAndRound schrieb am 15. Oktober 2023 um 15:22:06 Uhr:


Der Vergleich mit Landstraßen ist unpassend, denn dort gibt es häufig keine Begrenzung und man kann nur langsam fahren. Aber Autobahnen haben eigentlich einen Standard bezüglich Steigung, Kurvenradien und Pannenstreifen. Dieser wird hier offensichtlich nicht eingehalten.

Wo ist dieser Standard beschrieben? Gibt es da offizielle Dokumente, die verpflichtend eine entsprechende Beschilderung vorschreiben?

Habe es mir jetzt nicht gekauft, aber ich denke da sollten diese Informationen zu finden sein.

https://de.wikipedia.org/.../...ien_f%C3%BCr_die_Anlage_von_Autobahnen

Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 16. Oktober 2023 um 12:49:08 Uhr:


Und ich finde das ist er eben doch. Er ist verpflichtet Gefahren von seinen Bürgern abzuwenden.

Darum geht es hier eigentlich nicht!

Hier stellt keiner in Abrede, dass es z.B. in einem Autobahnkreuz ein Tempolimit gibt, damit Dritte vor Leuten geschützt werden, die kein vernünftiges Tempo wählen können.

Hier wird Tempolimit an Stellen diskutiert, die nicht zum Schutz von Dritten sondern von Fahrern vor sich selbst gefordert werden, welche offenbar nicht in der Lage sind das richtige Tempo für die vor ihnen liegende "Fahraufgabe" zu wählen, ohne sich selbst zu gefährden (nicht andere).

Zitat:

@Standspurpirat schrieb am 16. Oktober 2023 um 14:00:18 Uhr:



Hier wird Tempolimit an Stellen diskutiert, die nicht zum Schutz von Dritten sondern von Fahrern vor sich selbst gefordert werden, welche offenbar nicht in der Lage sind das richtige Tempo für die vor ihnen liegende "Fahraufgabe" zu wählen, ohne sich selbst zu gefährden (nicht andere).

VTs die sich selbst gefährden, gefährden gleichzeitig gleichermaßen auch andere.

Es ist definitiv nicht die Aufgabe des Staates, jeden Bürger vor jeder Gefahr zu schützen. Wie kommt man auf so eine Idee?

Unser Schilderwald ist vielleicht gut gemeint, aber umso schlechter umgesetzt. Gleiche Situationen werden nämlich vollkommen unterschiedlich behandelt. Das hier ist doch ein Paradebeispiel. Meist gibt es an solchen Stellen ein Tempolimit, oft sogar ein übervorsichtiges.

Während der deutsche Verkehrsteilnehmer üblicherweise von unserem fürsorglichen Staat die Entscheidung - vermeintlich - abgenommen bekommt, muss er hier plötzlich selbst die Situation analysieren und entsprechend eigenverantwortlich handeln. Huch?! Wo sind wir denn?! 😉

Wie immer gilt, entweder man macht es richtig oder man lässt es. In D kocht jedes Bundesland und jede Behörde ihr eigenes Süppchen.

Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 16. Oktober 2023 um 15:02:03 Uhr:


VTs die sich selbst gefährden, gefährden gleichzeitig gleichermaßen auch andere.

Gleichzeitig gleichermaßen Dritte zu gefährden ist eben nicht stets der Fall, wenn man sich selbst im Straßenverkehr gefährdet.

Man stelle sich vor wie verwundert ich war 2015, für eine Woche in Bayern nähe Ingolstadt und ich dortige Landstrasse abends ohne Schilder vor Kreuzungen, wo keine 70 waren.

Tom

Zitat:

@Standspurpirat schrieb am 16. Oktober 2023 um 14:00:18 Uhr:



Hier wird Tempolimit an Stellen diskutiert, die nicht zum Schutz von Dritten sondern von Fahrern vor sich selbst gefordert werden, welche offenbar nicht in der Lage sind das richtige Tempo für die vor ihnen liegende "Fahraufgabe" zu wählen, ohne sich selbst zu gefährden (nicht andere).

Und weil halt sehr sehr viele Autofahrer fälschlicherweise der Meinung sind eben jenes Tempo richtig einzuschätzen, gibt es immer mehr Begrenzungen. Und diese unter Selbstüberschätzung leidenden Menschen gefährden manchmal nur sich selbst. Häufig aber auch andere. Und genau deshalb gibts Begrenzungen.

Vielleicht steht hier doch nicht eine reale Gefahr im Raum, sondern eine übertriebene Ängstlichkeit einiger weniger. Und nein, das hat nichts mit Selbstüberschätzung zu tun, eher mit Augenmaß und Realitätssinn.

Zitat:

@Standspurpirat schrieb am 16. Oktober 2023 um 15:34:37 Uhr:



Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 16. Oktober 2023 um 15:02:03 Uhr:


VTs die sich selbst gefährden, gefährden gleichzeitig gleichermaßen auch andere.
Gleichzeitig gleichermaßen Dritte zu gefährden ist eben nicht stets der Fall, wenn man sich selbst im Straßenverkehr gefährdet.

…aber sehr oft, und genauso oft bleibt es nicht nur bei einer Gefährdung, sondern endet in einer Schädigung bis hin zum Tod. Und hier hört der Spaß auf.

Aber solange man nicht selbst betroffen ist….egal, bloß keine Vorschriften.

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 16. Oktober 2023 um 16:45:33 Uhr:


Vielleicht steht hier doch nicht eine reale Gefahr im Raum, sondern eine übertriebene Ängstlichkeit einiger weniger. Und nein, das hat nichts mit Selbstüberschätzung zu tun, eher mit Augenmaß und Realitätssinn.

Auch ne steile Theorie, es hat also nichts mit Selbstüberschätzung zu tun wenn ich bei Regen mit 180 über die Autobahn blase und die Kontrolle verliere, sondern mit Augenmaß und Realitätssinn. Ich wette das Limit von 120 mit Zusatzschild „bei Nässe“ fällt bei dir auch unter die Kategorie „übertriebene Ängstlichkeit“.

Und das „einiger weniger“ ist auch eine sehr eingebildete Annahme. Das Meinungsbild außerhalb von MT mit einer Handvoll gleichgesinnter sieht anders aus.

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 16. Oktober 2023 um 16:45:33 Uhr:


Vielleicht steht hier doch nicht eine reale Gefahr im Raum, sondern eine übertriebene Ängstlichkeit einiger weniger. Und nein, das hat nichts mit Selbstüberschätzung zu tun, eher mit Augenmaß und Realitätssinn.

In meiner "alten Heimat" gab es auf der Landstraße zwischen zwei Ortschaften der Gemeinde eine "Todeskurve". Eine einsame Kurve zwischen zwei langen Geraden, gesäumt von alten Straßenbäumen direkt neben der Fahrbahn. Problem: im Kurvenverlauf ist eine Kuppe, die man kaum sieht, die aber das Heck leicht macht.

Die Kurve kann man bei trockener Fahrbahn problemlos mit 100 nehmen. Nach dem vierten oder fünften Toten innerhalb weniger Jahre (laut Gutachtern alle mit deutlich über 100 aus der Kurve vor einen Baum geflogen, alle unter 20) wurde ein Limit von 70 eingeführt. Als das nicht half und sich weitere Knallis mit über 100 um die Bäume gewickelt haben, wurden 50 draus.

Mittlerweile gibt es dort weniger Unfälle, was aber allgemeiner Trend ist und eher auf die moderneren Fahrzeuge als auf die Vernunft der Fahrer zurückzuführen ist...

Was ich damit sagen will: in diesem Fall erreicht man schlichtweg diejenigen nicht, die man mit dem Limit schützen will.

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