Untaugliche Autobahn ohne Geschwindigkeitsbegrenzung

Musste neulich abends auf der A8 zwischen Stuttgart und Ulm fahren. War glaube ich das erste Mal, dass ich diese Strecke gefahren bin. Hinter der Ausfahrt Mühlhausen endet eine Baustelle, die Geschwindigkeitsbegrenzung wird aufgehoben (siehe: https://maps.app.goo.gl/9WTUCvEBk7RFYTjC8 ) und dann geht es den Berg hoch.

Ich habe dann beschleunigt auf vielleicht 120 km/h, aber dann wurden die Kurven auf einmal sehr eng. Die Lkw fahren auch sehr langsam, es gibt keinen Pannenstreifen, und das ganze erschien mir schlicht nicht autobahntauglich. Bei Dunkelheit ist das so für Nicht-Ortskundige schlecht zu erkennen. Ich verstehe nicht, warum es hier keine Geschwindigkeitsbegrenzung gibt. Mir scheinen 80 km/h oder 100 km/h passend.

Wie wird so etwas entschieden? Es gibt so viele Gefahrenstellen, bei denen es eine Geschwindigkeitsbegrenzung gibt, die schwer nachvollziehbar ist, aber bei einer solchen Straße gibt es dann keine?

108 Antworten

Zitat:

@MvM schrieb am 16. Okt. 2023 um 11:10:24 Uhr:


Deshalb habe ich mich dran gewöhnt.

Genau - das ist die Entwicklung. Mit der Folge, dass gedacht wird "kein Begrenzungsschild, also Maximalspeed möglich ". Was halt Unfug ist.
In Frankreich oder Italien käme man nie auf solche Ideen.

Ich verstehe die Welt nicht mehr. Warum wird dann hier immer drauf bestanden und behauptet, ohne Limit darf man heizen wie man will egal wie die Verkehrslage ist, und das habe einem gefälligst jeder zu ermöglichen ?

@Diedicke1300
Das wird erstens gar nicht propagiert, und zweitens geht es doch darum gar nicht. Es geht darum, ob "der Staat" oder "die Verwaltung" verpflichtet ist, jeden Autofahrer deutlich auf jede nur denkbare Gefahrensituation hinzuweisen. Und das ist sie eben nicht. Denn es darf grundsätzlich immer nur so schnell gefahren werden, wie die Umstände das zulassen. Und wenn ein Straßenverlauf, eine Straßenbreite, ihre Uneinsehbarkeit oder ein fieser Belag eben nur geringere Geschwindigkeiten als theoretisch erlaubt zulassen, dann ist das eben so und der werte Autofahrer hat sich an die Gegebenheiten anzupassen, nicht an eine theoretisch erlaubte zHg.
Die Annahme "Da ist kein Limit verfügt, also darf (und kann!) ich brettern, wie ich will" ist schlichtweg absurd.
Ich verstehe allerdings, dass diejenigen, die sich gedankenlos auf ihren Schilder- und Geschwindigkeitsassistenten verlassen, hier möglicherweise unvorhergesehene Situationen erleben.

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 16. Oktober 2023 um 11:15:19 Uhr:



Zitat:

@MvM schrieb am 16. Okt. 2023 um 11:10:24 Uhr:


Deshalb habe ich mich dran gewöhnt.

Genau - das ist die Entwicklung. Mit der Folge, dass gedacht wird "kein Begrenzungsschild, also Maximalspeed möglich ". Was halt Unfug ist.
In Frankreich oder Italien käme man nie auf solche Ideen.

Mit der Gewöhnung an den Schilderwald meine ich, dass es mich nicht stört. Ich kann auch in Rheinland-Pfalz fahren, wo eine Kurve nach einer Kuppe etwas normales ist.

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Eben. Mich stört es auch nicht. Aber ich erwarte es auch nicht.

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 16. Oktober 2023 um 11:27:07 Uhr:


@Diedicke1300
Das wird erstens gar nicht propagiert, und zweitens geht es doch darum gar nicht. Es geht darum, ob "der Staat" oder "die Verwaltung" verpflichtet ist, jeden Autofahrer deutlich auf jede nur denkbare Gefahrensituation hinzuweisen. Und das ist sie eben nicht.

Und ich finde das ist er eben doch. Er ist verpflichtet Gefahren von seinen Bürgern abzuwenden.
Selbst wenn Du und ich und weranders die Gefahr erkennen und entsprechend handeln, ein Vierter erkennt sie nicht, und somit kann er dann sich selbst, und jetzt Ohren spitzen, uns gefährden und sogar schädigen.

Ich finde es immer sehr befremdlich, das in bestimmten Situationen immer nach dem Staat gerufen wird, wenn es etwas zu holen gibt, wenn es um die eigenen Interessen geht, in bestimmten anderen Dingen drauf verwiesen wird das, es den Staat überhaupt nichts angeht, wenn es unbequem wird, wenn es darum geht Regeln einzuhalten die einem nicht passen.

Klar gibt es Grenzen die ins persönliche gehen, aber hier geht es um den öffentlichen Straßenverkehr und da erwarte ich, das ich durch Vorschriften und Regel vor anderen geschützt werde. Im Gegenzug halte ich mich an die selben Regeln um andere nicht zu gefährden oder zu schädigen.

Wenn dir in einer Kurve ein anderer auf deiner Spur entgegen kommt weil er zu schnell angegangen ist, und dich so dein Leben lang in den Rollstuhl rammt, fragst du, wenn es um eine Entschädigung für dich geht, auch warum vor der Kurve nicht ausreichend auf die Gefahr hingewiesen wurde. So hätte dein Leid nämlich vermieden werden können. Und wenn du es nicht fragst macht es ein anderer, nämlich derjenige der letztendlich für dich zahlen muss.

Ich frage mich nur, wie Autofahrer in den Französischen Alpen überleben, oder in den Pyrenäen...

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 16. Oktober 2023 um 13:00:39 Uhr:


Ich frage mich nur, wie Autofahrer in den Französischen Alpen überleben, oder in den Pyrenäen...

Ich frage mich gerade ganz was anderes .

Bei uns gibt es hier viele, sehr viele Straßen, an denen entweder keins, oder eben ein unsinniges Schild steht. So fährst du durch ein 5-Häuser Dorf, und nach dem Ortschild darfst du rein praktisch 100. Wer da 60 fährt, ist schon richtig schnell unterwegs.

Dieser Schilderwald, teils mit Schildern wo du tatsächlich nur den Kopp schütteln kannst, ist ein Fluch. So ist mancher FZ-Führer überhaupt nicht mehr in der Lage eine Situation abzuschätzen, wenn da nicht so ein blödes Schild steht. Und wenn da in dem KI im PKW dann auch noch 100 steht, wo vllt 60 schon zuviel sind, dann Gute Nacht Marie.

Diedicke, verlass dich nie auf andere, denn bist du verlassen.
Anzunehmen dass Regeln und Schilder dich "schützen" ist schon mutig.

Gruß Jörg.

@Diedicke1300

Mal im Ernst: Solche "Vollkasko-Anforderungen" sind der Grund, warum Deutschland sich nichts mehr leisten kann: Keine Straßen, keine Wohnungen, usw. ... Weil alle glauben, dass man jede noch so unwahrscheinliche Gefahr möglichst vollständig ausschließen muss - und das kostet sinnlos Geld, sowohl in der erstmaligen Ausführung, wie auch in der späteren Aufrechterhaltung und, schlimmer noch: Zertifizierung.

Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 16. Oktober 2023 um 12:49:08 Uhr:



Wenn dir in einer Kurve ein anderer auf deiner Spur entgegen kommt weil er zu schnell angegangen ist, und dich so dein Leben lang in den Rollstuhl rammt, fragst du, wenn es um eine Entschädigung für dich geht, auch warum vor der Kurve nicht ausreichend auf die Gefahr hingewiesen wurde. So hätte dein Leid nämlich vermieden werden können. Und wenn du es nicht fragst macht es ein anderer, nämlich derjenige der letztendlich für dich zahlen muss.

😕😕

die Lösung wäre, alle 500 Meter ein Schild aufzustellen auf dem steht: "ACHTUNG - GEFAHR!".

Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 16. Oktober 2023 um 12:49:08 Uhr:



Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 16. Oktober 2023 um 11:27:07 Uhr:


@Diedicke1300
Das wird erstens gar nicht propagiert, und zweitens geht es doch darum gar nicht. Es geht darum, ob "der Staat" oder "die Verwaltung" verpflichtet ist, jeden Autofahrer deutlich auf jede nur denkbare Gefahrensituation hinzuweisen. Und das ist sie eben nicht.

Und ich finde das ist er eben doch. Er ist verpflichtet Gefahren von seinen Bürgern abzuwenden.
Selbst wenn Du und ich und weranders die Gefahr erkennen und entsprechend handeln, ein Vierter erkennt sie nicht, und somit kann er dann sich selbst, und jetzt Ohren spitzen, uns gefährden und sogar schädigen.

Also in letzter Instanz das Autofahren verbieten?

Außerdem weißt ein Tempolimit allein ja auf keine Gefahr hin.

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 16. Oktober 2023 um 13:04:58 Uhr:


@Diedicke1300

Mal im Ernst: Solche "Vollkasko-Anforderungen" sind der Grund, warum Deutschland sich nichts mehr leisten kann: Keine Straßen, keine Wohnungen, usw. ... Weil alle glauben, dass man jede noch so unwahrscheinliche Gefahr möglichst vollständig ausschließen muss - und das kostet sinnlos Geld, sowohl in der erstmaligen Ausführung, wie auch in der späteren Aufrechterhaltung und, schlimmer noch: Zertifizierung.

Sinnlos mit dir zu diskutieren. Geh in die Politik, verkünde da deine Parolen, du scheinst ja die Lösung zu kennen, aber da musst du dann auch den Arsch hinhalten für deine Entscheidungen. Ist immer herrlich einfach ohne Verantwortung zu wissen warum was nicht funktioniert, erinnert mich an eine bestimmte Partei, weiß alles, kennt die Schuldigen, weiß wie man es „richtig“ macht, kann es aber nicht umsetzen. Dampfplaudern nenne ich das.

Was du hier Vollkasko nennst ist ein einfaches Grundgerüst ohne welches eine komplexe Gesellschaft gar nicht funktionieren würde.

@Diedicke1300
Sorry, aber auf diesem Kindergartenniveau diskutiere ich nicht. Ich halte dich für ganz schön festgefahren in deinen Ansichten.
Und besagten Albaufstieg habe ich schon sehr, sehr oft befahren - ich lebe immer noch. Ich hatte auch noch nie einen einzigen Unfall dort.

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 16. Oktober 2023 um 13:26:48 Uhr:


@Diedicke1300
Sorry, aber auf diesem Kindergartenniveau diskutiere ich nicht. Ich halte dich für ganz schön festgefahren in deinen Ansichten.

Dir fehlen lediglich die Argumente bzw. der Arsch in der Hose auch mal zurück zu rudern.
Gerade du als angeblicher Jurist solltest wissen wie im Ernstfall auf Regel und §§ rumgeritten wird um letztendlich „Recht“ zu sprechen. Und der öffentliche Straßenverkehr ist auch kein Rechtsfreier Raum.

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