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Untaugliche Autobahn ohne Geschwindigkeitsbegrenzung

Themenstarteram 15. Oktober 2023 um 12:11

Musste neulich abends auf der A8 zwischen Stuttgart und Ulm fahren. War glaube ich das erste Mal, dass ich diese Strecke gefahren bin. Hinter der Ausfahrt Mühlhausen endet eine Baustelle, die Geschwindigkeitsbegrenzung wird aufgehoben (siehe: https://maps.app.goo.gl/9WTUCvEBk7RFYTjC8 ) und dann geht es den Berg hoch.

Ich habe dann beschleunigt auf vielleicht 120 km/h, aber dann wurden die Kurven auf einmal sehr eng. Die Lkw fahren auch sehr langsam, es gibt keinen Pannenstreifen, und das ganze erschien mir schlicht nicht autobahntauglich. Bei Dunkelheit ist das so für Nicht-Ortskundige schlecht zu erkennen. Ich verstehe nicht, warum es hier keine Geschwindigkeitsbegrenzung gibt. Mir scheinen 80 km/h oder 100 km/h passend.

Wie wird so etwas entschieden? Es gibt so viele Gefahrenstellen, bei denen es eine Geschwindigkeitsbegrenzung gibt, die schwer nachvollziehbar ist, aber bei einer solchen Straße gibt es dann keine?

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108 Antworten

Ich bin diese Woche beruflich in der Gegend um Eisenach (Thüringen) unterwegs gewesen.

Dort wurde ich dann zwischen Ruhla und Eisenach durch eine Landstraße im Wald gelotst.

Die Straße ist extrem eng und kurvig. Dennoch sind 100 Km/h erlaubt.

LKW müssen auf Schrittgeschwindigkeit abbremsen wenn die sich entgegenkommen.

 

Da fährt keiner 100 Km/h.

Der gesunde Menschenverstand sollte da ausreichen um nicht im Wald zu landen.

 

Das sollte da auf der A8 auch so sein. Mann muss ja keine 200 Km/h schnell sein wenn es die Strecke oder der Verkehr nicht hergibt.

Zitat:

@RoundAndRound schrieb am 15. Oktober 2023 um 14:11:13 Uhr:

Ich verstehe nicht, warum es hier keine Geschwindigkeitsbegrenzung gibt. Mir scheinen 80 km/h oder 100 km/h passend.

[Sinnlose Provokation von MOTOR-TALK entfernt.]

 

Wie wäre es damit, nächstes Mal einfach mal den gesunden Menschenverstand zu benutzen, und wenn der gerade nicht reicht, Vorausschau auf dem Navi, da sieht man dann auch recht zuverlässig, was für eine Straße vor einem liegt.

A7 Kasseler Berge mit 250 kann man mit den meisten Autos, die so schnell fahren können, auch vergessen, obwohl es erlaubt wäre...

Themenstarteram 15. Oktober 2023 um 13:22

Der Vergleich mit Landstraßen ist unpassend, denn dort gibt es häufig keine Begrenzung und man kann nur langsam fahren. Aber Autobahnen haben eigentlich einen Standard bezüglich Steigung, Kurvenradien und Pannenstreifen. Dieser wird hier offensichtlich nicht eingehalten.

 

Und keine Angst, ich bin hier nicht so schnell gefahren, dass ich aus der Kurve geflogen bin oder einem Lkw aufgefahren wäre. Aber es war unerwartet und unangenehm.

Der gute alte Drackensteiner Hang. Mei, da ging's früher (weniger Verkehr) bei Nacht mit Volldampf und wehenden Fahnen hinauf. :D Da gibt's eine ziemlich schnelle Rechtskurve, die eine Brücke ist. (Dehnfugen) Bin schon lange nicht mehr hochgefahren aber am Kurvenausgang konnte man die Farbstreifen derer sehen, die es durch die Fugen nach außen getragen hatte. :D :D :D

War man dann oben ging's mit 100 durch den Lämmerbuckel und danach auf 2 Fahrspuren bergauf, bergab Vollgas weiter Richtung Ulm / München. Das war ne herrliche Trasse aber für die heutigen Motorleistungen freilich nicht ausgelegt. 220 - 230 war da schon recht schnell. Mittlerweile ist davon nichts mehr übrig. :( Ab Günzburg nun auch 3 Fahrstreifen in jede Richtung bis München. Dem Verkehr kommt's zugute und bei 300 ist das sicher auch interessant aber mir hat die alte Strecke mehr Spaß gemacht :)

http://www.albaufstieg-aichelberg.de/html/index2.html

Wirklich eine tolle Seite die Erinnerungen weckt. An die ganz alte Trasse erinnere ich mich allerdings nur als Beifahrer. Das war schon ziemlich krass. Vor allem die Waldkurve. :eek: Heute ist das alles renaturiert aber man kann vor Ort noch Spuren erkennen bzw. Teile davon begehen. Bis vor ein paar Jahren gab's am Anfang des Albaufstiegs noch ein Schild "langsame Fahrzeuge Warnblinklicht". Das ist auch verschwunden. Kein LKW fährt da mehr mit 30 hoch. Die haben so viel Leistung da geht's mit 90 bis 100 hinauf. Früher undenkbar.

Das Bild im Anhang stammt von der Seite und ist glaub die von mir genannte Rechtskurve.

Brücke Drackensteiner Hang

Dodo, heutzutage muss ein sehr sehr alter Fahrzeugführer mit mindestens 1,5 Promille bei Glatteis und Dunkelheit sein Fahrzeug um irgendwelche Hindernisse wie Kurven bringen können.

Das was wir vor 30-40 jahren einfach so geschafft haben ist heute ausgeschlossen. :D

Selbstständig ein Fahrzeug zu führen verbietet sich offensichtlich von selbst.

Diese Hilflosigkeit ist das Resultat des Regelungswahns in Deutschland. Wenn man es gewohnt ist, dass vor jedem Krümel ein Schild steht, ist man schnell überfordert, wenn mal Eigenverantwortung gefragt ist.

Zitat:

@remarque4711 schrieb am 15. Oktober 2023 um 14:34:16 Uhr:

 

Nachts kann man da auch schon mal mit 130 hochfahren, tagsüber muss man die Geschwindigkeit halt entsprechend anpassen. Ich bin da noch nie schneller als mit 100 hochgefahren.

Schneller als 100 geht da verkehrsbedingt sowieso nur sehr selten. Was ich an diesem Streckenabschnitt eher bedenklich finde, ist der Parkplatz auf halber Höhe. Man hat beim wieder Einfahren auf die AB quasi keinen Beschleunigungsstreifen. Das ist mit dem PKW schon nicht ganz Ohne. Hin und wieder parken dort auch LKW, wenn der Fahrer die Gegebenheiten nicht kennt. Da wird’s dann kritisch. Voll beladen haben die dann meist keine 30 Km/h drauf, wenn die auf die AB einfahren. Aber die Aussicht auf der Strecke ist schon gigantisch. Vor Allem jetzt mit der neuen Filstal-Brücke.

Zitat:

@RoundAndRound schrieb am 15. Oktober 2023 um 15:22:06 Uhr:

Der Vergleich mit Landstraßen ist unpassend, denn dort gibt es häufig keine Begrenzung und man kann nur langsam fahren. Aber Autobahnen haben eigentlich einen Standard bezüglich Steigung, Kurvenradien und Pannenstreifen. Dieser wird hier offensichtlich nicht eingehalten.

Wo ist dieser Standard beschrieben? Gibt es da offizielle Dokumente, die verpflichtend eine entsprechende Beschilderung vorschreiben?

Auch ich sage es nochmal. Ein Autofahrer muss seine Geschwindigkeit der Verkehrssituation anpassen. Betrachtet man das von dir gepostete Foto, so sieht man auf dem Foto die rechte Spur voll mit LKWs und auch PKWs dazwischen. Da es bergauf geht, werden einige LKWs deutlich unter 80 km/h fahren und die werden dann natürlich von anderen LKWs und PKWs überholt. Also muss ich als Autofahrer auf der linken Spur damit rechnen, dass ein LKW oder PKW zum Überholen auf die linke Spur ausschert und vielleicht mein Fahrzeug übersieht. Also muss ich für diesen Fall meine Geschwindigkeit so wählen, dass in diesem Fall möglichst noch bremsen kann. Entsprechend wird meine Differenzgeschwindigkeit entsprechend zu den rechts fahrenden Fahrzeugen gewählt. Ich werde also ca. 100 km/h fahren, eventuell auch langsamer, wenn die Fahrzeuge auf der rechten Spur unter 80 km/h langkriechen. Wozu brauche ich da ein Schild, dass mir diese Selbstverständlichkeit mitteilt.

Fahre ich dort nun um 3 Uhr nachts, bin ich eventuell fast alleine dort unterwegs, also kann doch deutlich mehr als 100 km/h fahren, muss aber bei Kurven die Geschwindigkeit reduzieren. Sagen wir mal einfach mindestens 130 km/h wären möglich.

Welches Limit soll denn nun dort angeschlagen werden, 130 km/h oder 100 km/h?

Wenn dort 130 km/h steht, sind einige Autofahrer so blöd und richten sich danach, auch wenn es nicht angebracht ist. Ja, du wirst sagen, das ist die maximal erlaubte Geschwindigkeit, sie müssen sich immer nach der aktuellen Verkehrssituation richten. Ja stimmt, dann braucht man aber kein Limit.

Die zweite Variante wären 100 km/h. Dies kann je nach Situation aber auch zu schnell sein, wenn z.B. sich dort einige sehr langsame LKWs hochquälen, die die Geschwindigkeit auf der rechten Spur auf 60 km/h oder gar langsamer runterdrücken. Hier kommt dann wieder das Argument, das ist die maximale erlaubte Geschwindigkeit, es muss aber die Geschwindigkeit der Verkehrssituation angepasst werden. Ja, aber das muss ich auch, wenn kein Limit gilt.

In diesem Fall bin ich sogar der Meinung, dass ohne Limit langsamer gefahren wird als bei einem Limit von 100 km/h. Denn bei diesem geringen Limit gibt es Autofahrer, die das Gehirn ausschalten und sich einfach danach richten. Gibt es kein Limit, geht das nicht mit dem Gehirn abknipsen und sie sind gezwungen ihre Geschwindigkeit passend zu wählen.

 

Gruß

Uwe

Ich kenne diese Strecke auch ziemlich gut, gefühlt schon 100 Mal gefahren. Das betrifft ja nicht nur den Albaufstieg sondern auch den Albabstieg Richtung Stuttgart.

Aber Besserung ist in Sicht, die Planungen für den neuen Albauf/abstieg laufen bereits: https://www.autobahn.de/.../neubau-albaufstieg

Zitat:

@RoundAndRound schrieb am 15. Oktober 2023 um 15:22:06 Uhr:

Der Vergleich mit Landstraßen ist unpassend,

Ist eben nicht unpassend.

Ich war mit nem ziemlich neuen Mercedes unterwegs.

Das Auto zeigt dir die aktuelle Geschwindigkeitsbegrenzung im Tacho an.

 

Ich war recht erstaunt dass da der rote Kreis mit der 100 drin erschien. Ich dachte erst an einen Fehler des Fahrzeugs. Dem war aber nicht so.

@ Uwe:

Im Grunde genommen stimme ich dir zu. Jeder Autofahrer sollte seine Geschwindigkeit den Gegebenheiten anpassen, sodass es eigentlich keine Geschwindigkeitslimits bräuchte. Nur leider funktioniert das in der Realität nicht, da es...:

1. sehr viele dumme Menschen gibt

2. sehr viele rücksichtslose Menschen gibt

3. sehr viele unachtsame Menschen gibt

4. sehr viele untalentierte Menschen gibt

..., die nicht in der Lage sind, ohne Geschwindigkeitslimit, eine angemessene Geschwindigkeit zu wählen.

Das Problem ist, dass viele Menschen nicht mehr selbst denken, um das richtig Limit zu wählen, sondern sich nach den Schildern richten.

Sind keine Schilder da, dann müssen sie denken und es funktioniert häufig auch, wie dieses Beispiel vom TE doch zeigt. Wenn es eine Unfallhäufigkeit geben würde, hätten die Behörden doch längst mit einem Limit versucht regelnd einzugreifen.

Gruß

Uwe

PS

Schönes Beispiel, dass ein Limit nicht immer sinnvoll ist: Klick mich

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