Unsitte Rausziehen
Aus aktuellem Anlass mal eine Feststellung:
Kann es sein, dass es zur Mode geworden ist auf der Autobahn einfach von der rechten Spur auf die Linke zu wechseln, auch wenn von hinten jemand mit über 200 km/h kommt? Ist mir desöfteren schon passiert und selbst auf dreispurigen Autobahnen. Was soll das? Ist es Unachtsamkeit, Faulheit den Spiegel zu benutzen bzw. den Schulterblick zu machen?Vieleicht sogar Absicht, frei nach dem Motto: der hat bestimmt gute Bremsen...
Auch an Kreuzungen passiert es mir so oft, das Leute noch gerade so rausfahren und dann vor mir herschleichen 🙁
Komischerweise ist mir das mit kleineren Autos nie passiert, erst seit ich MB fahre fällt mir dieses Verhalten auf. Was ist das? Hat das vieleicht was mit meiner Fahrweise zu tun oder ist es Schikane der anderen Verkehrsteilnehmer?
Gruß Alex
128 Antworten
ich habe letztens das Auto meiner Frau ins Sommerquartier gebracht und dürfte mit einem recht langsamen Auto (Vmax 165km/h Automatikauto) 200km BAB fahren.....ist sicher stressig wenig bis keine Reserven zu haben,die Hälfte der zeit schait man in den Rückspiegel und plant seine Überholmanöver etwas länger vor.....wo ist das Problem??
Wenn einer dann von hinten schnell ankommt und mir mit der Lichtupe oder Blinker kurz links zu verstehen gibt das er deutlich schneller ist bin ich dankar für weil es mir das ausscheren erleichtert hat
man kann es so oder so sehen.Meinem Ego schadet es nix wenn einer deutlich schneller fährt und dieses auch anzeigt,im Gegenteil.....;-)
Andy
Ziemlich interessant hier diesen Thread zu lesen.
Eins vorweg: Ich fahre auch gerne mal sehr schnell, fahre aber genauso wieder gemütlich und erfreue mich der Umgebung.
Habt Ihr eigentlich Euch schon mal vor Augen gehalten wie die Rechtslage ist, wenn man mit über 200 Sachen in einem Unfall verwickelt ist. Da zieht immer Paragraph 1 StVO, wegen unangepasster Geschwindigkeit bekommen sie Euch immer!!!!! Es gibt auf deutschen Strassen kein Recht schnell zu fahren!!!!!! Ich fahre solche Übergeschwindigkeiten nur wenn wirklich alles frei ist, wenn einer in meinem Blickfeld kommt fahre ich automatisch langsamer.
Ich will hier keinen Maßregeln oder so was, muß jeder selber wissen. Aber überlegt es Euch mal in einer ruhigen Minute, in was für Gefahren Ihr Euch selber begebt und vor Alllen ANDERE gefährdet, wenn Ihr auf einer befahrenen BAB mit über 200 Sachen dahinzieht.
Jetzt bekomme ich bestimmt wieder gleich Haue von Oberschlauen. Ist mir ziemlich egal, könnt Ihr Euch sparen. Aber meine Lebenserfahrung (bin nun mal nicht mehr der Jüngste) beweist es.
Frage.....
was ist eine leere Autobahn....??
wenig Autos??
gar keine Autos??
der eine empfindet eine BAB als leer wenn gar kein Auto fährt der andere empfindet sie als leer wenn er denn 200km/h fahren kann....
:-)
Andy
Keiner Hobbyspieler galubt, er sei André Agassi.
Kein Wochenend-Skifahrer glaubt , er sei Hermann "Herminator" Maier.
Viele zweifeln - meist zu Recht - an ihren eigenen Fähigkeiten beim Lesen und Schreiben.
Aber niemand zweifelt daran, super Autofahren zu können.
Warum eigentlich ?
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jo, muß jeder selber wissen.
Denkt einfach an Paragraph 1.
Ich halte es so, wie beschrieben.
Wenn einer in mein Blickfeld kommt toure ich schon ab und mach sogar noch Platz, wenn hinter mir einer der Meinung ist er muß weiterhin so schnell fahren.
Ich glaube keiner der hier diskutiert, hat mal durch seine Fahrweise ein LEBEN ausgehaucht!!!!!
Ich habe selbst in meinem Bekanntekreis einen Freund, dem das leider schon mal passiert ist. Ihr wisst es nicht wie es ist, wenn man nachts nicht mehr schlafen kann und immer wieder die Bilder des Geschehens vor sich sieht. und das nach 20 Jahren immer noch. (wegen zu schnellen Fahrens)
Klar tödliche Unfälle passieren immer im Strassenverkehr.
Aber wenn es passiert, weil man unbedingt über 200 fahren will, da ist man auf alle Fälle Mitschuldig!!!!!
Weil die wenigsten in die Situation kommen in der sich zeigt ob sie Autorfahren können oder nicht.( Gott sei Dank) Die Technik einem vor lügt das, dass Auto jederzeit beherrschbar ist.
Das Auto für vieles herhalten muss, welches in der alltäglichen Lebenssituation nicht gemeistert wird und wir ein goldenes Kalb haben mit dem Namen Auto.
Und wir Autofahrer gern mal das Hirn ausschalten und je nach Gemütslage Sonntagsfahrer mit Hut oder kleine Rennfahrer sind.
Weil wir im Auto eine räumliche Distanz zu unseren Mitmenschen aufbauen und wir uns in dieser sicher fühlen.
Zitat:
Original geschrieben von pan_2
Weil die wenigsten in die Situation kommen in der sich zeigt ob sie Autorfahren können oder nicht.( Gott sei Dank) Die Technik einem vor lügt das, dass Auto jederzeit beherrschbar ist.
Das Auto für vieles herhalten muss, welches in der alltäglichen Lebenssituation nicht gemeistert wird und wir ein goldenes Kalb haben mit dem Namen Auto.
Und wir Autofahrer gern mal das Hirn ausschalten und je nach Gemütslage Sonntagsfahrer mit Hut oder kleine Rennfahrer sind.
Weil wir im Auto eine räumliche Distanz zu unseren Mitmenschen aufbauen und wir uns in dieser sicher fühlen.
Besser kann man´s nicht ausdrücken, pan!
Den Führerschein zu besitzen bedeutet in vielen Fällen lediglich den (An)Schein des Fahrenkönnens zu haben.
LG, wuddeline
Du hast es auf den Punkt gebracht.
Im übrigen, habe ich ein Fahrsicherheitstraining schon mal gemacht (erst vor Kurzem).
Den Anfängerkurs und danach den Fortgeschrittenenkurs.
Und es ist in der Tat so: Die ganze Elektronik im Auto ist nicht im mindesten so viel Wert, wie das Können des Fahrers.
Ich frage mich heute noch, wer behauptet hat, dass ein Auto mit ABS in einer akuten Gefahrensituation lenkbar bleibt. Hier wird von der Autoindustrie einem was vorgegaukelt, dass sich die Bretter biegen.
"Ihr wisst es nicht wie es ist, wenn man nachts nicht mehr schlafen kann und immer wieder die Bilder des Geschehens vor sich sieht."
Tja, da mangelt es den meisten an Vorstellungskraft.
Meine erzählte Geschichte hätte auch anders ausgehen können!
Ich bin heilfroh, daß ich den Mopedfahrer nicht plattgemacht habe sondern nur mein Auto.
Es ist einfach so:
20 Jahre lang gehts gut, und irgendwann begreift man dann mal selbst, warum es auf der Autobahn soviel Bremsspuren gibt, die in die Planken führen.
Ihr sprecht teilweise von absichtlichen 'Ausbremsern', ich sprach davon, daß ein Mopedfahrer vielleicht einen schnellen Audi im Sichtschatten meiner bescheidenen Wenigkeit hatte... Shit happens...
Wie Sesii oben schon sagte:
Wer mit 200 in einen Unfall verwickelt wird, der hat vor Gericht bereits verloren, automatisch! Er ist ein erlaubtes Risiko eingegangen und hat damit ein Gefährdungspotential aufgebaut, das er ganz alleine zu vertreten hat!
(Der Audi hat Glück gehabt, daß er grade noch so vorbeirauschen konnte, und damit war er aus dem Schneider und auf und davon)
Und: Das Gefährdungspotential steigt überquadratisch mit der Geschwindigkeit, das dürfte jedem physikangehauchten und reaktionszeitbewußten Zeitgenossen nicht unbekannt sein.
Und man reagiert ja nicht so, als ob plötzlich ein Baumstamm auf der Straße auftaucht, sondern meistens läuft 50 Meter vor einem plötzlich was Blödes ab und da steht die Einsekundenreaktion bei 200 kmh noch nicht mal auf der Bremse!!!
Manche halten die Erlaubnis schnell zu fahren für ein Recht. Dieses Recht ist allerdings nirgendwo niedergeschrieben, stattdessen gibts den berühmten Paragraph Eins!
Fahrsicherheitsmaßnahmen sind gut und schön. Sollten meiner Meinung nach auch zum Führerschein gehören aber damit beherrscht man noch kein Auto.
Mann oder Frau beherrscht sein/ihr Auto wenn sie sich beherrschen.
Also den kühlen Kopf einschalten aber das ist oft sehr schwer.
Geht mir leider auch so. Werde dann zum Hobby Rennfahrer und denke die Autobahn gehört mir und erst wenn ich meine weißen Fingerknöchel sehe, setzt der Kopf wieder ein.
Respekt und Fährnis wären eigentlich nicht nur im Straßenverkehr angebracht.
Aber die Verlängerung des Ellenbogens ist halt das Auto.
Bezüglich Rennfahrer:
Ich bin jahrzehntelang -wenn gelegentlich keiner vor mir war- aus Spaß am Lotus in meine Autobahnausfahrt zuhause mit Tempo 160 eingebogen, S-Kurve, Ideallinie, geil !
Kürzlich wars so, daß unten am Ende der Ausfahrt ein LKW herumrangierte und bereits eine Schlange von Autos in der Ausfahrt wartete.
Da wär ich querstehend mit Resttempo 100 reingeknallt!
Ansonsten war da nie was! Bin bestimmt etliche hundert Mal da so durchgerauscht!
das stimmt, manche werden ihr Auto nie beherrschen und machen Vollbremsung auf der Ölspur.
Ich will auch nicht behaupten, dass ich unsere beiden Autos, die doch völlig unterschiedlich sind, völlig beherrsche (V-Klasse, C270CDI).
Aber ich bin froh mal die Erfahrung gemacht zuhaben, wie es sich verhält bei akuten Gefahrensituation, auch das man sich mal dreht auf der Piste.
In der Theorie hört sich alles immer gut an und man denkt, man verhält sich dann auch so. Aber nix da.
Wenn man dann hinterm Steuer sitzt und ist auf der Piste ist alles ganz anders.
Deswegen kann ich persönlich nur jeden raten (auch wenn Auto nicht so schnell), die Erfahrung mal zu machen.
Man wird ein völlig anderer Fahrer, echt, ist mir so gegangen.
Man muß spüren was für Energien freigesetzt werden und was das Auto alles mit einem machen kann bei Tempo 50 um gar nicht an 200 zu denken.
Noch ne Story:
Ich bin in den Bergen mal länger einem Motorradfahrer hinterhergefahren. Der brauchte per Schräglage schon auch etwas Fahrbahn, aber niemals mehr als seine eigene Fahrbahnhälfte.
Ein entgegenkommender Citroen ist davon allerdings so erschrocken, daß er eine Vollbremsung hingelegt hat und dem Motorradfahrer frontal in seine Straßenhälfte hineingerutscht ist. Da flog einiges inklusive Mensch durch die Gegend.
Weil ein gewisser Opa sich erschreckt hat gab es einen abgetrennten Fuß aufzusammeln.
Der Citroen hätte nur normal weiterfahren müssen, es gab keinen Anlass überhaupt zu reagieren!
Was soll man da sagen, Shit happens!
Zitat:
Original geschrieben von sesii
Habt Ihr eigentlich Euch schon mal vor Augen gehalten wie die Rechtslage ist, wenn man mit über 200 Sachen in einem Unfall verwickelt ist. Da zieht immer Paragraph 1 StVO, wegen unangepasster Geschwindigkeit bekommen sie Euch immer!!!!!
Hier überschätzt du die Macht der deutschen Justiz: Leute, die mit über 200 km/h in einen Unfall verwickelt sind, bekommt in der Regel nur noch der Totengräber (oder, mit etwas "Glück", vielleicht der Rollstuhl).
Insgesamt kann ich aber dir (und allen anderen, die diese Meinung vertreten) nur zustimmen: Es gibt kein Recht auf Schnellfahren (kann es nicht geben, weil die Langsamfahrer es eben oft nicht "bringen"😉 - so wie es auch am Gehsteig kein Recht darauf gibt, ein dahintorkelndes Kleinkind über den Haufen zu rennen.
Ich glaube schon, dass der technische Fortschritt inkl. der diversen elektronischen Helferlein insgesamt die Sicherheit erhöht und auch die Unfallzahlen gesenkt hat (zumindest in Ösistan wird das durch die Unfallstatistik untermauert). Aber die enormen Geschwindigkeitsunterschiede bleiben ein für viele Beteiligte nicht beherrschbares Risiko.
Und das Fahren auf deutschen Autobahnen ist ein Stress, den ich so weit wie möglich vermeide. Eigentlich schade, wo doch Deutschland als Urlaubsland viel mehr zu bieten hat, als man gemeinhin glaubt.