Unser Vergleichstest

Audi Q5 8R

Hallo

hier also der Bericht über unsere Probefahrten. Vorab sollte angemerkt werden, dass wir normale Autofahrer sind. Also keine technischen Experten und auch keine bestimmte Marke bevorzugen. Gestestet und bewertet wurde von 3 Personen in den drei Kategorien wo unsere persönlichen Stärken und Interessen lagen: Design, Fahrleistung/Handling und Komfort. Letzteres meine Wenigkeit.

Die Testfahrzeuge waren:

Ford Kuga
VW Tiguan
BMW X3
Mercedes GLK
Audi Q5 (2)

Ford Kuga

Design:
Sehr schnittige Linienführung und hebt sich dadurch angenehm vom Strassenbild ab. Der Wagen hat Charakter und wirkt jugendlich agil. Leider ist er im Innenraum nicht ganz so überzeugend.

Fahrleistung:
Die Fahrleistung des Dieselmotors ist für diese Klasse in Ordnung. Wunder sollte man allerdings keine erwarten und so jugendlich wie das Äussere ist der Motor dann doch nicht. Das Handling und die Strassenlage ist überraschend gut.

Komfort:
Die Sitze sind ebenfalls in Ordnung. Die Qualität des Innenraums ist standard. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Irgendwie rangiert der Wagen im positiven Bereich, da er im Vergleich eindeutig Preis/Leistungssieger ist. Mit der Kofferraumklappe konnten wir allerdings nichts anfangen. Vielleicht auch eine Geschmacksfrage.

VW Tiguan

Design:
"Wo soll da eins sein?"
Von aussen wie von innen hat er den Charme eines Beamtenbüros. Ohne Pfiff und Pepp. Der Wagen wirkt so bieder, dass man meinen könnte, die Besitzer würden sich schämen und möglichst unauffällig bleiben wollen.

Fahrleistung:
Nach hinten heraus gefühlt etwas stärker als der Kuga. Beide sind aber in einer eher hügeligen Gegend am Berg zu schwach. Ruhiger Motor.

Komfort:
Die Sitze sind bequem. Vielleicht sogar noch etwas besser als beim Kuga. Aber das ist Geschmackssache was man bevorzugt. Auf der Langstrecke kann ich mir eher den Tiguan vorstellen. Gucken wird man aber eher nach dem Kuga.

BMW X3

Design:
Man erkennt die BMW-Linie und das wirkt nicht so brav wie beim Tiguan, aber aufgrund des Alters auch nicht mehr so frisch wie beim Kuga. Das Innere muss man nicht mögen, höchstens als Nostalgiker. Etwas übertrieben, ok. Es wird Zeit für das neue Modell.

Fahrleistung:
Das ist ein Pfund was der 3 Liter raushaut und das in jeder Fahrsituation. Da denkt man eher an die Rennstrecke als an ein "multifunktionelles" SUV. Nur souverän wirkt das Fahrverhalten dabei nicht. Eher nervös. Ich weiß nicht, ob diese Fahrzeug-gibt-Feedback-Fans bei der SUV-Klasse richtig aufgehoben sind.

Komfort:
Frechheit. Wenn man dem Fahrer noch einen gewissen Sportsgeist unterstellen kann, so ist es als Beifahrer oder im Fond dann essig. Auf längeren Strecken wird sich die Fahrzeit schon dadurch erhöhen, dass man mehr Pausen braucht. Entweder um als Fahrer nicht die Konzentration zu verlieren oder um als Beifahrer seine Knochen zu sortieren.

Mercedes GLK

Design:
Es ist mutig und polarisierend. Aber der kantige Holzfäller Look erinnert wenigstens hier mal an die Ursprünge aller modischen SUVs. Innen neigt er zu einem gewissen Purismus. Eigentlich etwas ungewohnt für einen Benz. Das sollte man sich aber mal persönlich angucken.

Fahrleistung:
Hat er. Nicht wie der Kollege X3. Eher wie ein Bär, weniger hektisch. Und auf alle Fälle mehr Leistung als man bei dieser Form erwarten dürfte.

Komfort:
Auf längeren Fahrten ideal. Zumal man sich auch die 500W Musikanlage sparen kann. Denn die Mitfahrer schlafen ohnehin in den Fernsehsesseln ein.
Der rechte Sportsgeist kommt sogar im GLK auf, nämlich genau 2 Mal. Einmal wenn man reinklettert und dann wenn man wieder herausfällt.

Audi Q5 endlich

Design:
Jein. Erst einmal möchte ich feststellen, dass der Wagen live besser aussieht als auf allen Fotos. Die Linienführung von der Motorhaube bis zum Heck ist markant. Kommt allerdings nur dann zur Geltung wenn der Wagen nicht zu dunkel ist. Das sollte man unbedingt mal vergleichen bevor man sich für hell oder dunkel entscheidet. In Schwarz wirkt er im Vergleich zwar kleiner, aber immer noch nicht klein. Ansonsten ist er leider durch das audi-typische Rundgelutsche etwas zu viel harmonisiert worden.

Fahrleistung:
Wir haben gleich 2 Versionen testen können. Nämlich den 2er Diesel mit Schaltung und den 3er Automatik. Das muss ich jetzt leider mal etwas aufdröseln:

Q5, 2.0 Liter, Schaltung, 19", normales Fahrwerk, Sportsitze.
Q5, 3.0 Liter, Automatik, 20", Drive Select, Dynamiklenkung, Cruise Control, normale Sitze.

Wenn ich den 2er mit den anderen Vergleiche Modellen so ist es das, was ich von einem passenden Motor in dieser Gewichtsklasse erwarten würde. Bis zu einer Reisegeschwindigkeit von etwa 150km/h macht er seine Sache problemlos. Danach wird es naturgemäß etwas anstrengender, aber wirklich dramatisch ist das nicht. Damit liegt er zwischen Kuga/Tiguan und dem 3 Liter BMW.

So, und was macht der 3.0er? Kurz gesagt: Spaß!
Noch viel lustiger war unser Durschnittsverbrauch dabei, 10,1 Liter. Für eine Probefahrt mit den üblichen Belastungstest usw. war das erstaunlich niedrig. Wir hätten jedenfalls mehr erwartet. Der Kickdown hat nicht ganz die sofortige Wucht wie beim BMW. Aber dafür hat man auch nicht das Gefühl gleich mit dem Kopf unter die Decke zu hauen. Mir gefällt diese weniger kreischende Kraft eindeutig besser.

Der Fahrkomfort wird etwas durch die zahlreichen Bedienelemente gemindert. Ich glaube da ist man so langsam an der Grenze des erträglichen. Links vom Lenkrad, Tempomathebel und Blinker, rechte Seite Scheibenwischer und Resetschalter (der macht was ganz anderes als Resetten...), dazu die Infos auf dem farbigen Display (bis auf diese ACC Anzeige sehr gut zu erkennen), dann noch zwei Regler am Lenkrad und auf der Mittelkonsole der restliche Kram und das Navi-Bedienelement.
Mmmmh, irgendein Gong hört sich genauso an wie im Golf. Das ist ja wohl ein Witz.
Seltsamerweise hörten sich die Blinker im 2er und 3er unterschiedlich an.

Komfort:
Hier musste ich etwas länger überlegen. Eigentlich hatte ich aufgrund der Forenbeiträge gedacht, dass die 20" die Sache eindeutig für den 2.0 Liter mit dem normalen Fahrwerk entscheiden würden. Ich komme da leider auf das gegenteilige Ergebnis.
Das normale Fahrwerk ist tatsächlich straff und trotz eines hartnäckigen Versuchs meinerseits konnte ich kein relevantes Wanken oder Kippen erzeugen. Im normalen Fahrbetrieb ohnehin nicht. Ich wäre bei meiner positiven Meinung geblieben, wenn, ja wenn nicht dann die Autobahn gekommen wäre. Dank einiger Bodenwellen (keine Ahnung wo die eigentlich beim GLK waren...). Vielleicht kennt ihr das, ihr habt schon ein paar Kilometer AB runter und man fährt so dahin. Dann kommt so eine unschöne Bodenwelle und je nach Tempo "hüpft" der Wagen und man muss die Lenkung etwas nachgreifen. Genaue dieses Gefühl hatte ich schon bei 120km/h. Man sollte sich da von Landstrasse und Stadt nicht täuschen lassen und das mal ausprobieren. Mir war das dann doch zu hart. Beschreiben lässt sich das schwer. Aber es war erstaunlich, wie viel da bis zu mir durchkam und wie wenig durch das grosse Gewicht ausgeglichen wurde.

Danach war der 3.0 dran und wegen den 20" Felgen fürchtete ich schon grausiges. Pustekuchen, Drive Select stand auf Auto. Ich hätte nie gedacht, dass das so einen Unterschied ausmacht. Das war angenehm und immer noch nicht schwerfällig. Wir sind immer die gleiche Strecke hoch und runter gefahren (wer das beobachtet hat muss uns für Deppen gehalten haben) und ich habe alle Drive Select Kombis durchprobiert, weil ich das einfach nicht glauben wollte.
Ach ja, vielleicht mag es den ein oder anderen noch interessieren. Der Dynamik-Modus, den ich natürlich auch ausführlich testete, macht sich im Gegensatz zu einem Testbericht den ich gelesen hatte, durchaus bemerkbar. Nicht nur für den Fahrer. Auch der lustige Audi hinter mir, der just in dem Moment zum Überholen auf der Landstrasse ansetzen wollte als ich den Kickdown testete, merkte den Unterschied.

Von der Dynamiklenkung haben wir nichts gemerkt. Keine Ahnung. Vielleicht war da mal was bei etwas höherer Geschwindigkeit. Aber nicht für den Preis. ACC haben wir nicht getestet.

Die elekrische Heckklappe und der Komfortschlüssel sind eine nette Spielerei. Ob man sie möchte, sollte man wohl vom persönlichen Nutzen abhängig machen. Die Rückfahrkamera macht einen deutlichen Unterschied aus und in Anbetracht von Kindern, Hunden und halbhohen Begrenzungsbeton ist das mehr als nur ein Extra. Leider konnten wir sie nicht im Dunkeln ausprobieren.

Das Sonnendach erzeugt tatsächlich ein freundlicheres Lichtniveau im Inneren und wer auch mal an sein Mitfahrer denkt, sollte es nicht gleich abschreiben, denn der Blick in den Himmel hat was. Uns hat es einhellig gut gefallen.

Ach ja, ein Wort zu den Sitzen noch. Wenn zwei Personen den Wagen fahren und deutlich andere Sitzeinstellungen bevorzugen ist das ohne Memory sehr nervend und fummelig bis man wieder sein Position gefunden hat.

Fazit

Alle Testfahrten wurden auf der gleichen Strecke gefahren. Erfahrung mit nicht-SUVs war reichlich durch alle Autoklassen vorhanden.
Der Kuga spricht eher eine sportliche Generation an. Er sieht einfach so aus. Daran ändern auch die 100.000 Tiguans nichts. Der wiederum schon eher an ein Familienauto erinnert und auch wenn man es bezahlt die bessere Ausstattung mitbringt.
Der BMW sollte eine eigene Klasse bekommen, ich würde sie HSV nennen. High Sport Vehicle. Ich glaube wer den X3 mag, wird mit keinem anderen SUV glücklich werden.
Beim GLK bin ich mir nicht so sicher, welche Zielgruppe er ansprechen soll. Den einen wird er nicht dynamisch genug sein und den anderen dann doch wieder zu sehr nach Gelände aussehen. Ja, Gelände, bei dem kann ich mir das wirklich vorstellen. So 2000km Kanada - in bequem mit etwas Matsch.
Ich gebe zu, Audi hat mich überrascht und wohl sehr ordentlich gearbeitet. Letztlich können wir das nicht wirklich beurteilen, aber das Auto wirkt komplett und in einem sehr positiven Sinne als guter Kompromiss zwischen Leistung und Komfort. Ändert jedoch nichts an der ärgerlichen Preisgestaltung wie Ablagesystem für 155€ (wollten wir, haben wir gesehen, wollen wir nicht mehr), das Fixierset für 205€ (wollten wir, haben wir gesehen, wollen wir nicht mehr) usw. usw. Wer das als kleine Posten sieht, wird sich wundern wie schnell die sich in einen vierstelligen Bereich addieren. Wenigstens im 3er hätte man da etwas mehr einpacken können oder wenigstens Pakete machen so das man nicht gleich das Gefühl hat noch 15.000€ an Extras drauflegen zu müssen. Was mich da auch besonders wurmt ist der Umstand, dass die Kosten für die Ausstattung auch vom Modell abhängen.

So, das war es erst einmal. Ich hoffe, ich konnte dadurch ein wenig zurückgeben was ich hier so in den letzten Tagen gelesen habe.

Beste Antwort im Thema

Hallo

hier also der Bericht über unsere Probefahrten. Vorab sollte angemerkt werden, dass wir normale Autofahrer sind. Also keine technischen Experten und auch keine bestimmte Marke bevorzugen. Gestestet und bewertet wurde von 3 Personen in den drei Kategorien wo unsere persönlichen Stärken und Interessen lagen: Design, Fahrleistung/Handling und Komfort. Letzteres meine Wenigkeit.

Die Testfahrzeuge waren:

Ford Kuga
VW Tiguan
BMW X3
Mercedes GLK
Audi Q5 (2)

Ford Kuga

Design:
Sehr schnittige Linienführung und hebt sich dadurch angenehm vom Strassenbild ab. Der Wagen hat Charakter und wirkt jugendlich agil. Leider ist er im Innenraum nicht ganz so überzeugend.

Fahrleistung:
Die Fahrleistung des Dieselmotors ist für diese Klasse in Ordnung. Wunder sollte man allerdings keine erwarten und so jugendlich wie das Äussere ist der Motor dann doch nicht. Das Handling und die Strassenlage ist überraschend gut.

Komfort:
Die Sitze sind ebenfalls in Ordnung. Die Qualität des Innenraums ist standard. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Irgendwie rangiert der Wagen im positiven Bereich, da er im Vergleich eindeutig Preis/Leistungssieger ist. Mit der Kofferraumklappe konnten wir allerdings nichts anfangen. Vielleicht auch eine Geschmacksfrage.

VW Tiguan

Design:
"Wo soll da eins sein?"
Von aussen wie von innen hat er den Charme eines Beamtenbüros. Ohne Pfiff und Pepp. Der Wagen wirkt so bieder, dass man meinen könnte, die Besitzer würden sich schämen und möglichst unauffällig bleiben wollen.

Fahrleistung:
Nach hinten heraus gefühlt etwas stärker als der Kuga. Beide sind aber in einer eher hügeligen Gegend am Berg zu schwach. Ruhiger Motor.

Komfort:
Die Sitze sind bequem. Vielleicht sogar noch etwas besser als beim Kuga. Aber das ist Geschmackssache was man bevorzugt. Auf der Langstrecke kann ich mir eher den Tiguan vorstellen. Gucken wird man aber eher nach dem Kuga.

BMW X3

Design:
Man erkennt die BMW-Linie und das wirkt nicht so brav wie beim Tiguan, aber aufgrund des Alters auch nicht mehr so frisch wie beim Kuga. Das Innere muss man nicht mögen, höchstens als Nostalgiker. Etwas übertrieben, ok. Es wird Zeit für das neue Modell.

Fahrleistung:
Das ist ein Pfund was der 3 Liter raushaut und das in jeder Fahrsituation. Da denkt man eher an die Rennstrecke als an ein "multifunktionelles" SUV. Nur souverän wirkt das Fahrverhalten dabei nicht. Eher nervös. Ich weiß nicht, ob diese Fahrzeug-gibt-Feedback-Fans bei der SUV-Klasse richtig aufgehoben sind.

Komfort:
Frechheit. Wenn man dem Fahrer noch einen gewissen Sportsgeist unterstellen kann, so ist es als Beifahrer oder im Fond dann essig. Auf längeren Strecken wird sich die Fahrzeit schon dadurch erhöhen, dass man mehr Pausen braucht. Entweder um als Fahrer nicht die Konzentration zu verlieren oder um als Beifahrer seine Knochen zu sortieren.

Mercedes GLK

Design:
Es ist mutig und polarisierend. Aber der kantige Holzfäller Look erinnert wenigstens hier mal an die Ursprünge aller modischen SUVs. Innen neigt er zu einem gewissen Purismus. Eigentlich etwas ungewohnt für einen Benz. Das sollte man sich aber mal persönlich angucken.

Fahrleistung:
Hat er. Nicht wie der Kollege X3. Eher wie ein Bär, weniger hektisch. Und auf alle Fälle mehr Leistung als man bei dieser Form erwarten dürfte.

Komfort:
Auf längeren Fahrten ideal. Zumal man sich auch die 500W Musikanlage sparen kann. Denn die Mitfahrer schlafen ohnehin in den Fernsehsesseln ein.
Der rechte Sportsgeist kommt sogar im GLK auf, nämlich genau 2 Mal. Einmal wenn man reinklettert und dann wenn man wieder herausfällt.

Audi Q5 endlich

Design:
Jein. Erst einmal möchte ich feststellen, dass der Wagen live besser aussieht als auf allen Fotos. Die Linienführung von der Motorhaube bis zum Heck ist markant. Kommt allerdings nur dann zur Geltung wenn der Wagen nicht zu dunkel ist. Das sollte man unbedingt mal vergleichen bevor man sich für hell oder dunkel entscheidet. In Schwarz wirkt er im Vergleich zwar kleiner, aber immer noch nicht klein. Ansonsten ist er leider durch das audi-typische Rundgelutsche etwas zu viel harmonisiert worden.

Fahrleistung:
Wir haben gleich 2 Versionen testen können. Nämlich den 2er Diesel mit Schaltung und den 3er Automatik. Das muss ich jetzt leider mal etwas aufdröseln:

Q5, 2.0 Liter, Schaltung, 19", normales Fahrwerk, Sportsitze.
Q5, 3.0 Liter, Automatik, 20", Drive Select, Dynamiklenkung, Cruise Control, normale Sitze.

Wenn ich den 2er mit den anderen Vergleiche Modellen so ist es das, was ich von einem passenden Motor in dieser Gewichtsklasse erwarten würde. Bis zu einer Reisegeschwindigkeit von etwa 150km/h macht er seine Sache problemlos. Danach wird es naturgemäß etwas anstrengender, aber wirklich dramatisch ist das nicht. Damit liegt er zwischen Kuga/Tiguan und dem 3 Liter BMW.

So, und was macht der 3.0er? Kurz gesagt: Spaß!
Noch viel lustiger war unser Durschnittsverbrauch dabei, 10,1 Liter. Für eine Probefahrt mit den üblichen Belastungstest usw. war das erstaunlich niedrig. Wir hätten jedenfalls mehr erwartet. Der Kickdown hat nicht ganz die sofortige Wucht wie beim BMW. Aber dafür hat man auch nicht das Gefühl gleich mit dem Kopf unter die Decke zu hauen. Mir gefällt diese weniger kreischende Kraft eindeutig besser.

Der Fahrkomfort wird etwas durch die zahlreichen Bedienelemente gemindert. Ich glaube da ist man so langsam an der Grenze des erträglichen. Links vom Lenkrad, Tempomathebel und Blinker, rechte Seite Scheibenwischer und Resetschalter (der macht was ganz anderes als Resetten...), dazu die Infos auf dem farbigen Display (bis auf diese ACC Anzeige sehr gut zu erkennen), dann noch zwei Regler am Lenkrad und auf der Mittelkonsole der restliche Kram und das Navi-Bedienelement.
Mmmmh, irgendein Gong hört sich genauso an wie im Golf. Das ist ja wohl ein Witz.
Seltsamerweise hörten sich die Blinker im 2er und 3er unterschiedlich an.

Komfort:
Hier musste ich etwas länger überlegen. Eigentlich hatte ich aufgrund der Forenbeiträge gedacht, dass die 20" die Sache eindeutig für den 2.0 Liter mit dem normalen Fahrwerk entscheiden würden. Ich komme da leider auf das gegenteilige Ergebnis.
Das normale Fahrwerk ist tatsächlich straff und trotz eines hartnäckigen Versuchs meinerseits konnte ich kein relevantes Wanken oder Kippen erzeugen. Im normalen Fahrbetrieb ohnehin nicht. Ich wäre bei meiner positiven Meinung geblieben, wenn, ja wenn nicht dann die Autobahn gekommen wäre. Dank einiger Bodenwellen (keine Ahnung wo die eigentlich beim GLK waren...). Vielleicht kennt ihr das, ihr habt schon ein paar Kilometer AB runter und man fährt so dahin. Dann kommt so eine unschöne Bodenwelle und je nach Tempo "hüpft" der Wagen und man muss die Lenkung etwas nachgreifen. Genaue dieses Gefühl hatte ich schon bei 120km/h. Man sollte sich da von Landstrasse und Stadt nicht täuschen lassen und das mal ausprobieren. Mir war das dann doch zu hart. Beschreiben lässt sich das schwer. Aber es war erstaunlich, wie viel da bis zu mir durchkam und wie wenig durch das grosse Gewicht ausgeglichen wurde.

Danach war der 3.0 dran und wegen den 20" Felgen fürchtete ich schon grausiges. Pustekuchen, Drive Select stand auf Auto. Ich hätte nie gedacht, dass das so einen Unterschied ausmacht. Das war angenehm und immer noch nicht schwerfällig. Wir sind immer die gleiche Strecke hoch und runter gefahren (wer das beobachtet hat muss uns für Deppen gehalten haben) und ich habe alle Drive Select Kombis durchprobiert, weil ich das einfach nicht glauben wollte.
Ach ja, vielleicht mag es den ein oder anderen noch interessieren. Der Dynamik-Modus, den ich natürlich auch ausführlich testete, macht sich im Gegensatz zu einem Testbericht den ich gelesen hatte, durchaus bemerkbar. Nicht nur für den Fahrer. Auch der lustige Audi hinter mir, der just in dem Moment zum Überholen auf der Landstrasse ansetzen wollte als ich den Kickdown testete, merkte den Unterschied.

Von der Dynamiklenkung haben wir nichts gemerkt. Keine Ahnung. Vielleicht war da mal was bei etwas höherer Geschwindigkeit. Aber nicht für den Preis. ACC haben wir nicht getestet.

Die elekrische Heckklappe und der Komfortschlüssel sind eine nette Spielerei. Ob man sie möchte, sollte man wohl vom persönlichen Nutzen abhängig machen. Die Rückfahrkamera macht einen deutlichen Unterschied aus und in Anbetracht von Kindern, Hunden und halbhohen Begrenzungsbeton ist das mehr als nur ein Extra. Leider konnten wir sie nicht im Dunkeln ausprobieren.

Das Sonnendach erzeugt tatsächlich ein freundlicheres Lichtniveau im Inneren und wer auch mal an sein Mitfahrer denkt, sollte es nicht gleich abschreiben, denn der Blick in den Himmel hat was. Uns hat es einhellig gut gefallen.

Ach ja, ein Wort zu den Sitzen noch. Wenn zwei Personen den Wagen fahren und deutlich andere Sitzeinstellungen bevorzugen ist das ohne Memory sehr nervend und fummelig bis man wieder sein Position gefunden hat.

Fazit

Alle Testfahrten wurden auf der gleichen Strecke gefahren. Erfahrung mit nicht-SUVs war reichlich durch alle Autoklassen vorhanden.
Der Kuga spricht eher eine sportliche Generation an. Er sieht einfach so aus. Daran ändern auch die 100.000 Tiguans nichts. Der wiederum schon eher an ein Familienauto erinnert und auch wenn man es bezahlt die bessere Ausstattung mitbringt.
Der BMW sollte eine eigene Klasse bekommen, ich würde sie HSV nennen. High Sport Vehicle. Ich glaube wer den X3 mag, wird mit keinem anderen SUV glücklich werden.
Beim GLK bin ich mir nicht so sicher, welche Zielgruppe er ansprechen soll. Den einen wird er nicht dynamisch genug sein und den anderen dann doch wieder zu sehr nach Gelände aussehen. Ja, Gelände, bei dem kann ich mir das wirklich vorstellen. So 2000km Kanada - in bequem mit etwas Matsch.
Ich gebe zu, Audi hat mich überrascht und wohl sehr ordentlich gearbeitet. Letztlich können wir das nicht wirklich beurteilen, aber das Auto wirkt komplett und in einem sehr positiven Sinne als guter Kompromiss zwischen Leistung und Komfort. Ändert jedoch nichts an der ärgerlichen Preisgestaltung wie Ablagesystem für 155€ (wollten wir, haben wir gesehen, wollen wir nicht mehr), das Fixierset für 205€ (wollten wir, haben wir gesehen, wollen wir nicht mehr) usw. usw. Wer das als kleine Posten sieht, wird sich wundern wie schnell die sich in einen vierstelligen Bereich addieren. Wenigstens im 3er hätte man da etwas mehr einpacken können oder wenigstens Pakete machen so das man nicht gleich das Gefühl hat noch 15.000€ an Extras drauflegen zu müssen. Was mich da auch besonders wurmt ist der Umstand, dass die Kosten für die Ausstattung auch vom Modell abhängen.

So, das war es erst einmal. Ich hoffe, ich konnte dadurch ein wenig zurückgeben was ich hier so in den letzten Tagen gelesen habe.

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Zitat:

Original geschrieben von snoopysnow


Tach zusammen
Bereits bekannte Tatsachen wie BMW = bockhart werden einfach weiderholt und hochstilisiert. Aussagen werden bereits im nächsten Satz relativiert usw. usw.

Ich empfehle Euch einfach: TESTET SELBER UND HOERT NICHT AUF JEDEN (auch nicht Zeitschriften, die Testen gemäss geschalteter Werbung).

Gruss Markus

Selbsterklärend!Schließe mich Qnibert an.

Alex.🙂

Das war jetzt mal ein Weckruf und nicht als kategorische Schelte gedacht.

Es fällt einfach auf wie viele lieber blind jemand anderem seine Meinung vertreten ohne eine zu haben. Das wird durch gezielte Marketingaktionen genutzt.

Das mit den Zeitschriften trifft nicht in jedem Fall zu kann aber immer wieder beobachtet werden. Bei diesem Post bleib ich dabei.

Gruss snoopysnow

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