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Union Pacific "Big Boy" 4014 wird restauriert
Hallo liebe Foristen,
dieser Thread hat im groben nichts mit US-Autos zu tun, ist also off-topic. Allerdings fand ich das Thema so interessant, daß ich es den interessierten unter Euch nicht vorenthalten wollte. Vielleicht hat der eine oder andere auch schon davon gehört und verfolgt das Thema bereits.
Es geht um amerikanische Eisenbahngeschichte.
Wer sich nicht dafür interessiert, kann hier aufhören zu lesen und zu einem anderen Thema wechseln.
Die Nachricht (die ich zunächst für eine Ente hielt, bis Union Pacific sie bestätigte):
Union Pacific "Big Boy" no. 4014 wird überholt und bis zum fahrfertigen Zustand restauriert.
Was ist daran so besonders?
Die "Big Boy" ist in ihrer Gewaltigkeit und ihrem technischen Entwicklungsstand wohl die Krönung des mechanischen Könnens und des Dampfzeitalters allgemein.
Sie ist nicht weniger als die größte Dampflokomotive und (je nach Diskussionslage der jeweiligen Fans der Konkurrenzloks Q2 der Pacific Rairoad oder der Allegheny von der Chesapeake and Ohio) auch die stärkste. Bekohlt und bewässert bringt der Gigant 566 Tonnen auf die Schiene und mißt von Puffer zu Puffer knapp 41 Meter!
Wegen der wirtschaftlicheren Dieselloks begann Union Pacific die "Big Boys" Ende der fünfziger Jahre des vorigen Jahrhunderts aus dem Verkehr zu ziehen, stillzulegen und zu verschrotten. 1962 ging die letze der Reihe (von 25 Stück) außer Betrieb, nachdem sie seit 1959 bereits außer Dienst war. Nicht alle wurden wirklich verschrottet, einige gingen an Eisenbahnmuseen, verstreut über die USA. In fahrfähigem Zustand blieb keine einzige erhalten, denn der Unterhalt einer solchen Lokomotive ist für ein Museum oder ein paar Hobbyeisenbahner nicht realisierbar. Die Wassertanks fassen bei einer Füllung 95.000 Liter Wasser und die Kohlenbunker 25 Tonnen Kohle.
Der Mythos umrankte diese gigantischen Maschinen aber weiterhin. Als ich das erste Mal vor einer stand, blieb mir die Spucke weg!
Union Pacific macht einen Schritt nach vorn
Etwa vor zwei Jahren begann Union Pacific die Museen zu kontaktieren, die eine Big Boy ausstellten. Die noch existierenden Loks wurden genau untersucht und die Machbarkeit einer Restaurierung wurde erörtert. Schnell machte sich Ernüchterung breit. Da die meisten noch existierenden Exemplare im freien ausgestellt waren und somit den Elementen ausgesetzt, waren viele Teile unrettbar und selbst den 500-Tonnen-Koloß auch nur ein paar Meter zu schieben war wegen total vergammelter Lager nicht mehr möglich.
Die Untersuchung der Big Boy no. 4014 im Pomona Fairplex in Kalifornien jedoch brachte erhellendes zu Tage. Das kalifornische Klima hat n 50 Jahren Dornröschenschlaf nicht so hart an der Substanz geknabbert wie angenommen und außerdem haben die Museumshelfer die Lok im Rahmen der Möglichkeiten gut gepflegt. Lager wurden weiter gefettet, rostige Teile wurden gesäubert und neu lackiert.
Auch das Bewegen mit einem 700 PS starken Caterpillar verlief laut Presse erfolgreich. Das Tagebuch mit interessanten Einblicken in die Bauteile der Big Boy, die für den Transport fit gemacht werden müssen, ist auf Youtube zu sehen.
Die technische Bewertung ergab, daß 4014 restaurierbar ist und das Unterfangen die Lokomotive in nahezu neuwertigen, fahrbereiten Zustand zu bringen ist mit überschaubaren Mitteln (für UP) machbar.
Union Pacific wurde sich mit den Betreibern des Fairplex einig und bekam die Erlaubnis die Lokomotive zur Erneuerung in das UP-betriebswerk nach Cheyenne/Wyoming zu bringen. Sie wird sich in den nächsten Wochen dorthin auf die Reise begeben.
Ein UP-Trupp ist in Pomona vor Ort und macht alles so weit gangbar, daß der gigantische "Patient" reisefähig ist. Da die Amerikaner bei solchen Dingen pragmatisch und zielgerichtet arbeiten, soll die Resto bereits 2016 abgeschlossen sein und der "große Junge" wieder unter Dampf gehen.
Wie macht Union Pacific das?
Einer der ehemaligen "Heimathäfen" der Big Boys war Cheyenne in Wyoming. Dort war das Betriebswerk und die Infrastruktur um diese Giganten zu versorgen, zu warten und zu reparieren. Riesige Güterzüge nach dem Westen wurden dort bespannt und in der gigantischen Bekohlungsanlage konnten 5 Big Boy gleichzeitig bekohlt und mit Wasser betankt werden. Weitere Versorgungsanlagen für die Riesenloks gab es in Ogden/Utah, Laramie und Green River, beide Wyoming.
Nach dem Niedergang des Eisenbahnzeitalters und der großen Dampflokomotiven waren die Anlagen nur noch begrenzt notwendig und wurden über die Jahrzehnte abgerissen. Allerdings blieb ein kleiner Teil des großen "Roundhouse", des Lokschuppens, und ein Teil der Werkstätten stehen. Diese Gebäude sind heute das Herzstück für die Wartung der verbliebenen Dampflokomotiven von UP und Heimat der "Union Pacific Heritage Collection".
Hier wird die 4014 komplett zerlegt werden (Frame off) und komplett überholt. Die Lok wird ein einzigartiges Zeitdokument der Eisenbahngeschichte sein wenn sie fertig ist.
Wozu so große Lokomotiven?
Die Big Boys sind Kinder des Krieges. Nach dem Eintritt der USA in den 2. Weltkrieg mußten rüstungswichtige Güter - allen voran Stahl und Eisenerz - durch die USA transportiert werden. Natürliche Barriere dabei waren seit jeher die Rocky Mountains. Um die viertausend Tonnen schweren Güterzüge über die Berge zu ziehen waren immense Maschinenleistungen nötig. Um das zu bewerkstelligen gab Union Pacific ALCO (American Locomotive Company) den Auftrag die 4000er-Serie, schwere Hochleistungslokomotiven, zu entwickeln. Da die Dieselloks zu dem Zeitpunkt noch nicht so weit waren, wurden die stärksten Dampftriebwerke mit ca. 7.000 PS in der Konfiguration einer Gelenklokomotive eingesetzt.
Besonders schwere Züge wurden mit Doppelbespannung von 2 dieser Schienenriesen über die Steigungen der Rockies gezogen. Die schiere Leistung der Big Boys ermöglichte dabei noch Geschwindigkeiten bis zu 80 km/h. Auf der Ebene erreichte eine 4000er gut 100 km/h mit Last (wohlgemerkt: wir reden hier über tausende Tonnen) und die Werkshöchstgeschwindigkeit lag bei 130 km/h.
Ich vermute mal, bis die Lok fertig ist, wird es noch viele interessante Sachen zu sehen geben, die möglicherweise einige von Euch interessieren.
Ich dachte mir, wer große Autos mag, hat vielleicht auch was für große Lokomotiven übrig…
Viel Spaß beim Schmökern und gute Unterhaltung beim Verfolgen der Restaurierungsfortschritte in Cheyenne!
Lese- und Guckstoff:
Hier ist eine Big Boy in Texas in Bewegung, die in eine andere Stadt verschoben wird. Der Film vermittelt einen Eindruck von einer solchen Lok in (geschobener) Bewegung .
Die kleine Schwester, 3900er Serie, eine Union Pacific "Challenger" hat eine ähnliche Konfiguration wie die darauf basierende Big Boy, ist aber um einiges kleiner. Die Maschine wurde bereits vor längerer Zeit in Cheyenne restauriert und steht heute wieder unter Dampf .
Als sich das Ende der Riesenloks abzeichnete, gab UP eine Doku mit dem Titel "Last of the Giants" in Auftrag. Darin sind tolle Aufnahmen der Big Boy in Action. In diesem Film gibt es auch viel Info über das Betriebswerk in Cheyenne.
Wikipedia-Eintrag
Beste Antwort im Thema
Hallo liebe Foristen,
dieser Thread hat im groben nichts mit US-Autos zu tun, ist also off-topic. Allerdings fand ich das Thema so interessant, daß ich es den interessierten unter Euch nicht vorenthalten wollte. Vielleicht hat der eine oder andere auch schon davon gehört und verfolgt das Thema bereits.
Es geht um amerikanische Eisenbahngeschichte.
Wer sich nicht dafür interessiert, kann hier aufhören zu lesen und zu einem anderen Thema wechseln.
Die Nachricht (die ich zunächst für eine Ente hielt, bis Union Pacific sie bestätigte):
Union Pacific "Big Boy" no. 4014 wird überholt und bis zum fahrfertigen Zustand restauriert.
Was ist daran so besonders?
Die "Big Boy" ist in ihrer Gewaltigkeit und ihrem technischen Entwicklungsstand wohl die Krönung des mechanischen Könnens und des Dampfzeitalters allgemein.
Sie ist nicht weniger als die größte Dampflokomotive und (je nach Diskussionslage der jeweiligen Fans der Konkurrenzloks Q2 der Pacific Rairoad oder der Allegheny von der Chesapeake and Ohio) auch die stärkste. Bekohlt und bewässert bringt der Gigant 566 Tonnen auf die Schiene und mißt von Puffer zu Puffer knapp 41 Meter!
Wegen der wirtschaftlicheren Dieselloks begann Union Pacific die "Big Boys" Ende der fünfziger Jahre des vorigen Jahrhunderts aus dem Verkehr zu ziehen, stillzulegen und zu verschrotten. 1962 ging die letze der Reihe (von 25 Stück) außer Betrieb, nachdem sie seit 1959 bereits außer Dienst war. Nicht alle wurden wirklich verschrottet, einige gingen an Eisenbahnmuseen, verstreut über die USA. In fahrfähigem Zustand blieb keine einzige erhalten, denn der Unterhalt einer solchen Lokomotive ist für ein Museum oder ein paar Hobbyeisenbahner nicht realisierbar. Die Wassertanks fassen bei einer Füllung 95.000 Liter Wasser und die Kohlenbunker 25 Tonnen Kohle.
Der Mythos umrankte diese gigantischen Maschinen aber weiterhin. Als ich das erste Mal vor einer stand, blieb mir die Spucke weg!
Union Pacific macht einen Schritt nach vorn
Etwa vor zwei Jahren begann Union Pacific die Museen zu kontaktieren, die eine Big Boy ausstellten. Die noch existierenden Loks wurden genau untersucht und die Machbarkeit einer Restaurierung wurde erörtert. Schnell machte sich Ernüchterung breit. Da die meisten noch existierenden Exemplare im freien ausgestellt waren und somit den Elementen ausgesetzt, waren viele Teile unrettbar und selbst den 500-Tonnen-Koloß auch nur ein paar Meter zu schieben war wegen total vergammelter Lager nicht mehr möglich.
Die Untersuchung der Big Boy no. 4014 im Pomona Fairplex in Kalifornien jedoch brachte erhellendes zu Tage. Das kalifornische Klima hat n 50 Jahren Dornröschenschlaf nicht so hart an der Substanz geknabbert wie angenommen und außerdem haben die Museumshelfer die Lok im Rahmen der Möglichkeiten gut gepflegt. Lager wurden weiter gefettet, rostige Teile wurden gesäubert und neu lackiert.
Auch das Bewegen mit einem 700 PS starken Caterpillar verlief laut Presse erfolgreich. Das Tagebuch mit interessanten Einblicken in die Bauteile der Big Boy, die für den Transport fit gemacht werden müssen, ist auf Youtube zu sehen.
Die technische Bewertung ergab, daß 4014 restaurierbar ist und das Unterfangen die Lokomotive in nahezu neuwertigen, fahrbereiten Zustand zu bringen ist mit überschaubaren Mitteln (für UP) machbar.
Union Pacific wurde sich mit den Betreibern des Fairplex einig und bekam die Erlaubnis die Lokomotive zur Erneuerung in das UP-betriebswerk nach Cheyenne/Wyoming zu bringen. Sie wird sich in den nächsten Wochen dorthin auf die Reise begeben.
Ein UP-Trupp ist in Pomona vor Ort und macht alles so weit gangbar, daß der gigantische "Patient" reisefähig ist. Da die Amerikaner bei solchen Dingen pragmatisch und zielgerichtet arbeiten, soll die Resto bereits 2016 abgeschlossen sein und der "große Junge" wieder unter Dampf gehen.
Wie macht Union Pacific das?
Einer der ehemaligen "Heimathäfen" der Big Boys war Cheyenne in Wyoming. Dort war das Betriebswerk und die Infrastruktur um diese Giganten zu versorgen, zu warten und zu reparieren. Riesige Güterzüge nach dem Westen wurden dort bespannt und in der gigantischen Bekohlungsanlage konnten 5 Big Boy gleichzeitig bekohlt und mit Wasser betankt werden. Weitere Versorgungsanlagen für die Riesenloks gab es in Ogden/Utah, Laramie und Green River, beide Wyoming.
Nach dem Niedergang des Eisenbahnzeitalters und der großen Dampflokomotiven waren die Anlagen nur noch begrenzt notwendig und wurden über die Jahrzehnte abgerissen. Allerdings blieb ein kleiner Teil des großen "Roundhouse", des Lokschuppens, und ein Teil der Werkstätten stehen. Diese Gebäude sind heute das Herzstück für die Wartung der verbliebenen Dampflokomotiven von UP und Heimat der "Union Pacific Heritage Collection".
Hier wird die 4014 komplett zerlegt werden (Frame off) und komplett überholt. Die Lok wird ein einzigartiges Zeitdokument der Eisenbahngeschichte sein wenn sie fertig ist.
Wozu so große Lokomotiven?
Die Big Boys sind Kinder des Krieges. Nach dem Eintritt der USA in den 2. Weltkrieg mußten rüstungswichtige Güter - allen voran Stahl und Eisenerz - durch die USA transportiert werden. Natürliche Barriere dabei waren seit jeher die Rocky Mountains. Um die viertausend Tonnen schweren Güterzüge über die Berge zu ziehen waren immense Maschinenleistungen nötig. Um das zu bewerkstelligen gab Union Pacific ALCO (American Locomotive Company) den Auftrag die 4000er-Serie, schwere Hochleistungslokomotiven, zu entwickeln. Da die Dieselloks zu dem Zeitpunkt noch nicht so weit waren, wurden die stärksten Dampftriebwerke mit ca. 7.000 PS in der Konfiguration einer Gelenklokomotive eingesetzt.
Besonders schwere Züge wurden mit Doppelbespannung von 2 dieser Schienenriesen über die Steigungen der Rockies gezogen. Die schiere Leistung der Big Boys ermöglichte dabei noch Geschwindigkeiten bis zu 80 km/h. Auf der Ebene erreichte eine 4000er gut 100 km/h mit Last (wohlgemerkt: wir reden hier über tausende Tonnen) und die Werkshöchstgeschwindigkeit lag bei 130 km/h.
Ich vermute mal, bis die Lok fertig ist, wird es noch viele interessante Sachen zu sehen geben, die möglicherweise einige von Euch interessieren.
Ich dachte mir, wer große Autos mag, hat vielleicht auch was für große Lokomotiven übrig…
Viel Spaß beim Schmökern und gute Unterhaltung beim Verfolgen der Restaurierungsfortschritte in Cheyenne!
Lese- und Guckstoff:
Hier ist eine Big Boy in Texas in Bewegung, die in eine andere Stadt verschoben wird. Der Film vermittelt einen Eindruck von einer solchen Lok in (geschobener) Bewegung .
Die kleine Schwester, 3900er Serie, eine Union Pacific "Challenger" hat eine ähnliche Konfiguration wie die darauf basierende Big Boy, ist aber um einiges kleiner. Die Maschine wurde bereits vor längerer Zeit in Cheyenne restauriert und steht heute wieder unter Dampf .
Als sich das Ende der Riesenloks abzeichnete, gab UP eine Doku mit dem Titel "Last of the Giants" in Auftrag. Darin sind tolle Aufnahmen der Big Boy in Action. In diesem Film gibt es auch viel Info über das Betriebswerk in Cheyenne.
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76 Antworten
Bei den Mengen Kohle und Wasser die so ein Big Boy durchgezogen hat wundert mich das nicht Dazu kommt ja das die Maschinen durch Gebiete mussten in denen das Wetter nicht gerade rosig ist. An sowas kannst du eine Horde Aufbereiter einen Monat lang beschäftigen
Toller Bericht, DANKE!
Alle Big Boys waren tatsächlich kohlegefeuert. Auch 4014. Experimentell wurde seinerzeit 4005 auf Ölfeuerung umgebaut. Wegen Problemen bei der Leistung und dem speziellen Tender bewährte sich da aber nicht. Eine kohlegefeuerte 4000er erreichte ihre 6200 PS auch mit relativ minderwertiger Kohle. Das war allerdings eine Höllensauerei. Jede Menge schwarzer Fallout.
Wohl aus Gründen des Betriebs habe ich irgendwo gelesen, dass dewegen auch 4014 nun auf Öl laufen soll. Wie im einzelnen das gemacht wurde, habe ich noch nirgends gesehen. Bleibt auch abzuwarten, wieso man ausgerechnet nach negativen Erfahrungen wieder auf Öl geht. Vielleicht weil die Maschine zukünftig keine 3300 Tonnen ziehen muss. Und leichter sauber zu machen ist sie auch.
Wer im Film genau schaut, kann sehen, dass der 4014-Tender nicht an der Lok hängt, sondern daneben auf dem Gleis steht. Vermutlich ist der Tender an der Lok dann ein Öltender.
Zum Thema Oil burner
Aus dem Wikipedia Artikel:
Zitat:
Among the tasks was converting the coal-burning locomotive to run on No. 5 oil. The coal-burning grates will be replaced with a fire pan and an oil burner added to "flow and atomize the fuel oil into a fine mist." This mist will mix with air, resulting in a fireball that will generate power for the steam engine.[20]
Die 20 verlinkt auf einen Artikel
https://www.up.com/.../steam-update-03-22-2018.htmZitat:
The crew will fabricate a new oil-burning system, which consists of a fire pan below the level where the coal-burning grates once were located. An oil burner will flow and atomize the fuel oil into a fine mist.
This fine mist mixes with combustion air that, when properly handled by a skilled UP steam-trained firemen, results in a giant fire ball inside the firebox/combustion chamber. The tremendous heat energy is transferred to the water through boiler plates in the fire box, combustion chamber and tubes and flues, generating the massive power of the steam locomotive.
Dickens said rebuilding a big boiler is labor-intensive with many steps, but the crew enjoys the process. “The long-term payoff will be very rewarding.
Noch nicht selbst gesehen, aber ggf wird es in diesem Video detaillierter erklärt.
https://youtu.be/NdScWfMg4mgAber im Grunde werden sie wohl einen "einfachen" Ölbrenner gebaut haben. Ob nun effizent oder nicht ist wohl eher Nebensache da, wie Spechti ja schon sagte, die Lok wohl kaum noch als Güterwagen eingesetzt wird. Ebenso dürfte das Öl "sauberer" - ergo weniger sichtbarer Ruß und Dreck - verbrennen als Kohle die eine extra (bezahlte) Person schaufeln muss.
Zitat:
@falloutboy schrieb am 2. Mai 2019 um 17:08:15 Uhr:
[...] als Kohle die eine extra (bezahlte) Person schaufeln muss.
Allerdings musste bei denen keiner mehr schaufeln (wäre auch gar nicht mehr möglich gewesen), die hatten / brauchten 'nen mechanischen Vorschub, über Schnecke.
Die brauchten um 9to Kohle/h


Bei der Big Boy musste nie jemand schaufeln. Die Lok hatte eine Förderanlage vom Tender zur Feuerbüchse.
Wenn man sich mal bei dem Film „Last of the Giants“ bei Minute 59 anschaut, was bei so einer Riesenlok mit Billiger Kohle für ein Dreck aus den Schloten kommt, kann ich die Umrüstung verstehen. Das öffentliche Verständnis neben den Bahnstrecken, wo die Maschine fährt, würde wohl schnell zum Protestmob werden, wenn das neu weiß gestrichene Haus 100 Meter neben der Bahn plötzlich Anthrazitgrau ist...
Außerdem gibt es keine bekohlungsanlagen für so große Loks mehr. Der Tender fasst zirka 25 Tonnen Kohle. Der Verbrauch unter Last ist etwa 8-10t pro Stunde. An den Sherman Hills in Wyoming war die Kohle nach 2.5 Stunden alle. 95 Tonnen Wasser im Tender waren dann auch zu Dampf geworden. In einer Großbekohlungsanlage dauerte die Kohleaufnahme 8 Minuten. Dann ging es weiter.
https://youtu.be/KWNJ63C_0ts
Fotos von heute morgen hier in Utah.
Noch ein paar.
Union Pacific's Big Boy 4014 - Mason City to Saint Paul run
https://www.youtube.com/watch?v=lxgPrM9HO98
Schön.
Was den Dampfrössern vorrangig den Garaus gemacht haben wird, ist der höhere Wartungsaufwand (Kessel) und auch die größere Gefahr, die von den Maschinen insgesamt ausgeht. Vor ein paar Wochen hat man hier bei uns auch mal wieder eine Dampfpfeife gehört.
Für die "großen Kinder" gibt es die 4884 - Big Boy von BlueBrixx® Specials, Artikelnummer 102921.
Gruß SCOPE
Für Modellbahner von Märklin und Rivarossi in HO, ausserdem viele Kleinserien von unbekannteren Herstellern.
Was ich auch nicht wusste... bis vor paar Tagen, als ich zufällig drauf stieß - und auch MEGAGEIL finde - eine Pennsylvania Railroad class T1 (PRR T1) wird auch wieder restauriert - HAMMER!
https://en.wikipedia.org/wiki/Pennsylvania_Railroad_5550
https://prrt1steamlocomotivetrust.org/
https://en.wikipedia.org/wiki/Pennsylvania_Railroad_class_T1
so ein DERMAßEN geiles Monster auch!