Unglaublich: ADAC lehnt generelles Tagfahrlicht ab! XC-Fan verst. d. Welt n. mehr :-(

Volvo

Hi zusammen,

lese gerade diesen Spiegel Artikel und verstehe nun die Welt nicht mehr. Seit Jahren (also mal locker über 10 Jahre) halte ich mich an eine Aussage des ADACs, dass Tagfahrlicht die Unfallquote um knapp 17% senken würde - und nun behaupten die, dass sie eine solche Studie nicht kennen. Natürlich habe ich den über 10 Jahre alten Artikel nicht in der Schublade - aber bei einer solch wichtigen Sache irre ich mich nicht. Wegen einer solchen Sache habe ich nicht seit ich Auto fahre grundsätzlich IMMER Licht an - und nun, alles Schmuh?

Egal, ich habe neben der ADAC Meinung auch eine eigene Meinung: Tagfahrlicht führt zu einem Besser-Gesehen-Werden und reduziert damit (mal ganz egoistisch betrachtet) mein Unfallrisiko (und das meiner Kinder, sorry - die gehen mir vor). 0,1l/100km mehr Spritverbrauch sind DESWEGEN OK, wenn auch nicht schön.

Mir tun Motorradfahrer (als nach Fußgängern wohl schwächste Verkehrsteilnehmer) natürlich "leid" und ich suche nach Wegen Unfällen mit diesen zu vermeiden (Ergebnis: ich fahre defensiv Auto und schaue lieber einmal mehr hin). Ausserdem will ich Erste Hilfe "am Motoradfahrer" (siehe Helmproblematik und Wirbelsäulenverletzungen) üben. Mehr kann ICH z.Z. nicht tun.

Besonders begrüßen würde ich die Entwicklung/Einführung eines automatisch zuschaltenen Tagfahrlichtes bei Volvo - dann wäre auch der Spritverbrauch durch dieses dann ja sparsamere Licht deutlich reduziert. ABER: Ich will weiterhin den Fahrer "an der Macht" wissen. ICH entscheide, ob ich das tagfahrlicht aktiviere oder lieber mit Abblendlicht fahre - gerne nehme ich aber die Unterstützung eines Automatismus in Anspruch (wenn er den funktioniert - siehe Regensensorproblematik).

Ich bedanke mich an dieser Stelle für die Aussage vom ADAC im Spiegel - ich weiss nun, dass ich die Berichte in der motorwelt und der Presse nicht so ernst nehmen darf ;-)

Gute Fahrt!
Torsten - der XC-Fan (der heute Abend mit einem Kumpel seinen 3333sten MT Beitrag feiern geht - ist doch einen Drink wert, oder? ;-))))

P.S.: Back to Topic -> Noch besser statt Gesetz und Vorschrift (für Tagfahrlicht) währen natürlich eigenverantwortliche Autofahrer die bei Regen, Dämmerung, schlechtem Wetter Ihr Licht selber einschalten könnten - aber das klappt ja mit den Nebelschlußleuchten (NSL) schon nicht, schlimmer noch, die meisten wissen ja gar nicht wann und wie sie die NSL einsetzen "dürfen" [von den wenigen mal abgesehen, die noch nicht mal wissen, dass sie so ein Teil haben ;-)]

63 Antworten

Hi,
jetzt gleich zu dem Thema "Tagfahrlicht" ein Bericht auf "Auto-, Motor-, Sport-TV" auf Vox...
Gruß
Jürgen

Jup, gesehen..
Wie war genau die Begründung, dass man Tagesfahrlich statt Ablendlicht einführen soll? Weil man so die schwächern Verkehrsteilnehmer übersehen könnte? Haalloooo?

Gruss Kusi, der diese Aussage mehr als fragwürdig empfand 🙄

Zitat:

Original geschrieben von gseum


Hi, jetzt gleich zu dem Thema "Tagfahrlicht" ein Bericht auf "Auto-, Motor-, Sport-TV" auf Vox... Gruß, Jürgen

Packst Du den Bericht auch auf die nächste MT Buddy DVD? Ich habe den Maus-Wie-wird-ein-Auto-gebaut-Film dafür ;-)

Gute Fahrt!
Torsten - der XC-Fan (und hat´s leider NICHT gesehen ;-)

Zitat:

Original geschrieben von XC-Fan


Packst Du den Bericht auch auf die nächste MT Buddy DVD? Ich habe den Maus-Wie-wird-ein-Auto-gebaut-Film dafür ;-)

... nee - tut mir leid - aber ich muss zum Digital-Aufnehmen immer meine halbe Anlage auseinandernehmen und dann meine DV-Kamera anschließen...🙁 Nicht böse sein... 😉

Hier das Wiederholungsdatum: Mittwoch, 28.9.05, 03:20 Uhr (schön - wie beim letzten Mal steht auf der AMS-Seite Di., 27.09.2005, 03:20 Uhr !!! - den Datumssprung berücksichtigen die nicht.)

Wenn dus aufnimmst: Mach mpg draus - nicht wmf -die kann ich DVD-mäßig nicht verarbeiten. (Gilt auch für die schon geschickten Dateien... 🙁 )

Gruß
Jürgen

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Zitat:

Original geschrieben von EikeSt


Bei uns sollte jeder im Rahmen der STVO selbst entscheiden dürfen.

Eben nicht, weil viele Autofahrer leider nicht in der Lage ist zu entscheiden wann sie Licht brauchen und nicht.

Mit so einer Regelung wäre man endlich mal die ganzen Schnarchnasen los die auch bei Regen, Dämmerung,etc ohne Licht fahren!

Auch das immer wieder aufgeführte Argument "der Vorteil der motorradfahrer ist dann weg" ist doch schwachsinn und ich kanns mittlerweile nicht mehr hören..

So eine Regelung wie bei Volvo mit dem Licht wäre praktisch, beim Fiat eines Kollegen wird es auch so gehandhabt. Also Auto aus, Licht auch aus, wenn auch auf ein geschalten.

Sich lieber die 500 m zum Bäcker mit dem Auto sparen und das gesparte Benzin ins TFL stecken.

Fahre zwar keinen Volvo, aber meinen Megane kann ich auch mit Licht mit 6 Litern fahren.

Grüße

Zitat:

Original geschrieben von BananaJoe


Eben nicht, weil viele Autofahrer leider nicht in der Lage ist zu entscheiden wann sie Licht brauchen und nicht.

Mit so einer Regelung wäre man endlich mal die ganzen Schnarchnasen los die auch bei Regen, Dämmerung,etc ohne Licht fahren! ... Grüße

Kurzfristig ja, nachhaltig eher nein. Selbstverständlich erhöhen wir die Chance Unfälle zu vermeiden, wenn wir (wir sind das Volk! Demokratie ;-) eine Vorschrift für tagfahlicht machten. Langfristig können wir aber den Weg der Vorschriften nicht weiter gehen. Die Autofahrer sollten Ihren Kopf gebrauchen, intelligent handel und vor allen Dingen lernen. Lernen besser zu fahren. Eigenverantwortung bringt längerfristig (natürlich nicht kurzfristig, dass machen nur Parteien um gewählt :-( zu werden) einfach mehr.

Gute Fahrt!
Torsten - der XC-Fan (aber so oder so gibt es immer ein paar Schnarchnasen, denen eh nicht geholfen werden kann. Leider.)

Hallo ins Forum:

Kann die Diskussion um das Tagfahrlicht auch nicht so ganz nachvollziehen.
Seitdem von 1978 bis 1980 zwei Jahre im hohen Nordern (Marine, Flensburg) verbracht habe, konnte ich mich durch die dänischen Nachbarn vom TFL überzeugen lassen. Nach der Rückkehr in den Süden (Stuttgart) habe ich das auch im Süden praktiziert. Die Reaktion der anderen Verkehrsteilnehmer war teilweise heftig. Ständig wurde ich angeblinkt, Fußgänger habe wie wild gestikuliert - daß mir keiner aufs Auto gesprungen ist, das war fast ein Wunder. Aber mittlerweile ist es wohl akzeptiert.
Die Begründungen hinsichtlich erhöhter Kosten empfinde z.T. doch schon sehr zweifelhaft. Da werden massenhaft elektrische und elektronische Gimmicks in den Fahrzeugen verbaut, die allesamt auch Energie kosten und ausgerechnet ein sinnvolles Feature wie TFL soll nun plötzlich die Geldbeutel der Fahrer über Gebühr belasten.
Auch ich habe bei meinen bisherigen Volvos nur einmal den Lichtschalter betätigt - beim Einschalten nach dem Kauf. Daß Fahrzeuge anderer Hersteller den Fahrer mit allerhand Signalen auf nicht-ausgeschaltetes Licht hinweisen, ist schon ein wenig peinlich. Kann doch wirklich kein Akt sein, schon bei meinem ersten Käfer hieß es "Motor aus - Licht aus" - ohne Piep oder sonstigen Schnickschnack.
Seitdem ich auch viel in Mecklenburg-Vorpommern unterwegs bin, habe ich schon oft merken müssen, daß TFL gerade auch bei schönstem Sonnenschein ein erheblicher Sicherheitsfaktor ist. Daher - nicht nur an der Küste - tagsüber nur mit Licht.

Gruß aus Stuttgart & Warnemünde,
Ingolf.

Scheinbar haben sich mittlerweile die meisten Autofahrer an Dauerlicht gewöhnt. Früher bin ich auch sehr oft angeblinkt worden bzw. darauf hingewiesen worden, daß ich Licht eingeschaltet habe.
Diese "Aufmerksamkeiten" sind nahezu komplett verschwunden. Es gibt auch immer mehr Leute, die tagsüber ihr Licht eingeschaltet haben (aber noch nicht genug!).
Auch ich kann die Argumentation der Motorradfahrer bezüglich Vorteilschwinden und Reizüberflutung nicht nachvollziehen.

Gruß

Markus

Zitat:

Auch ich kann die Argumentation der Motorradfahrer bezüglich Vorteilschwinden und Reizüberflutung nicht nachvollziehen.

Ist doch ganz einfach: Haben nur Motorräder Licht an, haben sie einen Vorteil beim gesehen werden. Haben alle Licht an, haben sie keinen Vorteil.

Aber gesehen werden sie trotzdem! Und auch genau so früh!
Oder macht es einen Unterschied, ob Du einen Scheinwerfer oder zwei entgegenkommen siehst?
Ist es von Vorteil, als einzige "Gefahr" erkannt zu werden oder als eine von mehreren "Gefahren"?

Gruß

Markus

Zitat:

Original geschrieben von EikeSt


 

Ist doch ganz einfach: Haben nur Motorräder Licht an, haben sie einen Vorteil beim gesehen werden. Haben alle Licht an, haben sie keinen Vorteil.

Ich fahr selber ein Motorrad und finde diese fadenscheinige Aussage (im Bericht auf VOX) völligen schmarren! Licht ist Lich, ergo wird es gesehen. Wie schon weiter oben geschrieben, sieht man ja eh, ob nun ein oder zwei Scheinwerfer kommen..

Hier mal was Kontroverses:

>In Niedersachsen läuft momentan ein Großversuch zum Autofahren mit
>Abblendlicht am Tage. Überall sieht man Plakate mit Slogans wie "Licht
>ist Leben", die zum (freiwilligen) "Licht am Tage" aufrufen. Man
>verspricht sich davon eine erhöhte Sicherheit. Der Umweltbelastung
>durch erhöhten Spritverbrauch (+0,7l/100km, Quelle: AvD, realistisch?)
>von 5,4 Milliarden Mark pro Jahr (Europa) stünden 10 Milliarden Mark
>an eingesparten Krankenhauskosten gegenüber (Quelle:
>Leidschendam-Studie, Niederlande). Die Gegner von "Licht am Tage", an
>vorderster Front die Motorradfahrer, stellen nun u.a. genau die oben
>zitierte These (was das Licht angeht) dagegen. In Flottenversuchen in
>den USA und Kanada soll sich jedoch gezeigt haben, daß es im
>Straßenverkehr keine Gewöhnung an ständige Lichtquellen gibt. Weiß da
>jemand was genaueres?

Tagesfahrlicht (TFL). Die niederländische Untersuchung leidet wie vile
anderen unter methodischen Fehlern.

Angesichts der Uhrzeit einfach ein Repost aus de.sci.ing.misc:

} PS: Unsere skandinavischen Nachbarn sind ja allgemein sehr
} Umweltbewusst, fahren aber Tag und Nacht mit Abblendlicht,
} von wegen Sichtbarkeit. Ich nehme an, dass es in Schweden
} Untersuchungen zu dem Thema gab. Man müsste mal nachschauen.
}
>Ich gehöre (als Saab-Fahrer) auch zu der Zunft
>der -mit-Licht-fahrenden-. Für mich ausschlaggebend war eine
>Studie aus Rom (vor ca. 15 Jahren), wo über 12 Monate 50 % der
>Taxen ständig mit Licht fuhren. Diese Taxen hatten 30 (oder 40) %
>weniger Unfälle.

Saab bezieht sich doch in seinem (ganz uneigennützigen?) Plädoyer für
ein TFL auf eine Untersuchung aus Schweden aus dem Jahr 1981. Darin
wird eine Abnahme der Mehrbeteiligtenunfälle (auf die häufigen
Alleinunfälle sollte es keinen Einfluß haben) um 11% festgestellt.
Das Fatale ist nur, daß diese Feststellung auf der Annahme beruht,
ohne das 1979 in Schweden eingeführte Tagesfahrlichtgebot wären die
Unfallzahlen weiter gestiegen, um gerade diese 11%.

Es gibt dagegen eine methodisch saubere Untersuchung aus Norwegen von
1993 (Quellen auf Anfrage), die keinerlei signifikanten Einfluß weder
auf Mehrbeteiligten-Unfälle, noch auf Unfälle mit Fußgängerbeteiligung,
Auffahrunfälle oder Mehrbeteiligten-Unfälle bei Dämmerlicht feststellen
konnte. Auch in Deutschland hat man 1994 auf der Insel Rügen an diesem
Thema geforscht. Hier hat sich herausgestellt, daß die beobachtete
Abnahme der Straßenverkehrsunfälle mit TFL in gleichen Zeitraum auch
im Kontollgebiet (Kreis Bad Doberan) stattfand - ohne TFL.

Eine Analyse der internationalen Studien in den letzten 25 Jahren
(Werner Köppel, "Fahren mit Licht bei Tag. Ein Beitrag zur
Verkehrssicherheit?", Straßenverkehrstechnik 4/96) kommt folglich zu
dem Schluß, daß "Eine Reduzierung der Unfälle bei Tageslicht mit
Beteiligung von zwei oder mehr Verkehrsteilnehmern ist mit TFL nicht
nachweisbar." Bestenfalls war eine leichte Verschiebung von den
Nicht-Auffahrunfällen zu Auffahrunfällen (Bremslichtüberdeckung)
bemerkbar.

Probleme macht ein TFL-Gebot übrigens auch den Rettungsdiensten, die
dann nicht mehr mit Licht am Tag auffallen können.

Um noch zum Thema zurückzukommen: Ich habe auch weitere Schätzungen
für den Benzinverbrauch durch Licht bei Tag gefunden. Allerdings ist
die Spanne hoch. Sie reicht von 0.11 l/100 km (Angabe Bundesregierung
1998) bis "zwischen 0.01 und 0.03 l/100 km" (test 12/94). Diese
Größenordnung zwischen etwa 1% und 0.1% macht aber deutlich, daß Licht
abstellen an der Ampel nichts Bemerkbares beim Verbrauch bringen kann.

Ende Zitat. Die Namen der Schreiber habe ich gelöscht. Ich will hier auch keine wissenschaftliche Beweisführung präsentieren, sondern die Erwartung dämpfen, dass TFL so viel bringen wird (außer in den Kassen der Hersteller).

Es bringt auf jeden Fall entspanntere Nerven, weil bei Weitem nicht so viele Beinahe-Unfälle geschehen, die in keiner Statistik auftauchen.
Dies habe ich auch schon selbst mehrfach erlebt. Wenn meine Frau mal wieder das Licht ausgemacht hat, und ich übersehe dies, häufen sich die Fahrzeuge, die nur knapp vor mir ausscheren oder überholen etc. Diese Beinahe-Kollisionen sinken rapide, sobald ich das Licht wieder einschalte.

Gruß

Markus

das hørt sich doch schon besser an: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,377299,00.html

lieb gruss
oli

wer will, der darf, aber bitte keine lichtPFLICHT

Mir stinkt's sowieso schon lang, was uns Bürgern alles vorgeschrieben bzw. verboten wird. Macht euch bitte mal klar, dass die ca. 180 Watt elektrische Leistung fürs Licht erzeugt werden müssen, und zwar aus fossilem Brennstoff. Das ergibt schätzungsweise den gesamten CO2-Ausstoß mindestens eines kompletten Kohlekraftwerkes. Statistiken kann ich gern nachliefern.

Es soll also bitteschön jeder dürfen ,aber niemand müssen.

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