Unfallfahrzeug als "unfallfrei" verkauft

BMW 3er G20

Hallo zusammen,

Ich hoffe ihr könnt mir helfen. Bin total am verzweifeln.
Ich habe letztes Jahr November ein Jahreswagen mit 4200 Kilometern gekauft Baujahr 04/2019. Laut Händler (eher No-Name als kein BMW Händler) unfallfrei. Probefahrt war soweit gut und beim TÜV selbst haben wir gemeinsam einen neuen TÜV gemacht und die lackdichte überall gemessen (hat alles gepasst). So hatte ich keine bedenken und haben eine entsprechende Anzahlung + Finanzierung + Garantieverlängerung abgeschlossen.
Im Kaufvertrag selbst steht weder das das Fahrzeug einen Unfall hatte noch das es unfallfrei ist. Es stehen einige Klauseln, die einfach per copy und paste hinzugefügt wurden. Unter anderem auch das durch die hohe Laufleistung etc zu Beeinträchtigungen führen kann. Und das das mündliche nicht zum Vertragsbestandteil zählt also wie gesagt einfach Copy und Paste Sachen aufgezählt die für mein Auto nicht passen. Da stand auch drin das Kratzer und Beulen sowie Nachlackierungen vorhanden sein können usw.

Gestern war ich bei meinem ersten Kundendienst - ein kleines Problemchen ist mir aufgefallen das es manchmal auf der Beifahrerseite "knackt" - unregelmäßig auch Richtung Lenkradspange (das silberne Metall/Plastik am Lenkrad(
Heute hat mir BMW erzählt das die unter der Unterverkleidung vom Fahrzeug ein Teil gesehen haben, dass nicht zum Fahrzeug gehört. Zudem haben sie gesehen, dass das Fahrzeug wohl einen größeren Unfall erlitten hat.

Die Verzweiflung kam hoch - im Vertrag steht nicht das das Fahrzeug ein Unfall hatte. So bekomme ich von BMW keine Werksgarantie mehr und meine Garantieverlängerung über eine Zusatzversicherung wird wahrscheinlich auch flöten gehen.
Welche Schritte kann ich nun einleiten? Hätte ich zuvor gewusst, dass das Fahrzeug nicht unfallfrei wäre, würde ich das Fahrzeug nicht kaufen!
Ich würde versuchen am Freitag den Händler zu kontaktieren. Mein Ziel ist es das des Vertrag Rückabgewicklt wird und ich das Fahrzeug zurück gebe die Finanzierung abgelöst wird ich mein Geld von der Garantieverlängerung erhalte ...

Mein erster Schritt wäre am Freitag den Händler zu kontaktieren und mit der Sachlage anzukommen und mir seinen Vorschlag anhöre. Bei einer Eskalation würde ich mit einem Anwalt drohen.
Zweiter Schritt wäre tatsächlich einen Anwalt zu holen. Nun bin ich ein kompletter laie, habe keinen Rechtsschutz und weiß garnicht an wen ich much wenden könnte. Heißen die Anwälte Verkehrsschutz Anwälte ? Oder gibt es hier einen Begriff mit dem ich recherchieren kann?
Was würde der Anwalt anschließend tun? Habe ich überhaupt eine Chance zu gewinnen? Was passiert , wenn der Händler sagt das ich selber den Unfall gemacht haben sollte ?..
Es geht um 40500 Euro..

Ihr merkt ich bin am verzweifeln bitte helft mir.

71 Antworten

Hier hat der TE noch einen 2. Thread laufen:

https://www.motor-talk.de/.../...llfrei-gesagt-wurde-t7109361.html?...

Was für ein Händler macht so einen windigen Kaufvertrag, wo es doch zig wasserdichte Verträge zum kostenlosen Download gibt?
Natürlich kann man erst den Händler kontaktieren. Was aber keine super Idee ist, wenn man von der rechtlichen Situation keine Ahnung hat…

In so ein Gespräch geht man erst mit Infos direkt von einem Fachanwalt. Der erklärt beispielsweise, dass der Verkäufer zur Offenlegung von versteckten Mängeln verpflichtet ist. Wenn also kein Unfallschaden angegeben ist, ist der Wagen damit automatisch unfallfrei.
Wir hatten mal so einen Fall, wo der gewerbliche Verkäufer in einer Klausel jede Gewährleistung an Privat ausgeschlossen hat. Der Anwalt hat kurz gelacht und zu automatischen 24 Monaten Gewährleistung gratuliert.

Meine Empfehlung:
- Alle Unterlagen sammeln, vor allem zur Anzeige / Inserat des Fahrzeugs, emails etc vor und nach dem Kauf
- Alle Erinnerungen an Gespräche, Namen, Daten Uhrzeiten, Zeugen chronologisch aufschreiben
- Mit diesen Unterlagen zum Rechtsanwalt - da es hier nicht um Verkehrsrecht (es ist ja kein Unfall passiert, bei dem die Schuldfrage zu klären wäre) geht, sondern um die Erfüllung eines Kaufvertrags, muss es ein Anwalt für Zivilrecht sein, der schon Schadenersatzprozesse geführt hat
- Der Rechtsanwalt hat durch die Unterlagen weniger Arveit und kann die Lage besser einschätzen
- Er wird auch eine Empfehlung für das Vorgehen geben können - denn selbst wenn man anwaltlich beraten ist, heisst das noch lange nicht, dass der Anwalt nicht erstmal nur im Hintergrund bleibt

Ea geht um zu viel Geld, als dass man sich keinen Rechtsrat einholt. Wenn man die Rechtslage (die hier im Grunde eindeutig ist; es ist eher eine Beweisfrage) kennt und auch seine eigenen Chancen, trifft man bessere Entscheidungen.

Viel Glück und Erfolg - das wird schon!

Der Anwalt kann ja erstmal im Hintergrund bleiben. Ich denke mal wenn man sich „so garnicht“ auskennt, und dann auch noch emotional belastet ist kann das gewaltig in die Hose gehen. In der Situation halte ich es für sehr hilfreich wenn das durch einen Profil im Hintergrund (und bestenfalls von Anfang an) gesteuert wird. Gab es Zeugen beim Kauf des Autos, steht im Vertrag der Satz dass mündliche Abreden als nicht getroffen gelten, .. - das ist schon gut wenn man darüber klar ist bevor man da hinstiefelt. Man ist dann ruhiger, lässt sich auf keine unnötigen Spielchen ein („..lassen Sie uns doch mal gemeinsam am Fahrzeug schauen…“), und der Kollege ahnt schon mal was die Stunde geschlagen hat.

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Als aller erstes musst du erstmal zum Gutachter und feststellen lassen das dein Wagen tatsächlich einen Unfall hatte. Momentan sind das doch alles nur Behauptungen die in den Raum geschmissen wurden. Wenn das schriftlich bestätigt wurde, dann erst können weitere Maßnahmen erfolgen.

Ich fasse das mal zusammen:
in 11/20 einen Jahreswagen gekauft, der da aber schon 19 Monate alt war.
Laufleistung in der Zeit 4.200 KM - Stutzt...
Händler eher Schotterplatz als BMW
KP 40.500 ... upps...
Unfallfrei lt. Schotterplatzhändler, aber nicht (warum nicht?) im Vertrag dokumentiert.
TÜV keine Beanstandung, auch keinen Hinweis auf den Unfall gegeben?
Lackdichte passt.... grübel....
Und jetzt fällt auf, das da am Auto Teile sind die da nicht hingehören?
Da gibt es entweder Nacvhschub für die Serie bei AutoBlöd "Totalschaden repariert und verkauft".
Und jetzt kommt ein Hilferuf vom TE, ohne überhaupt einen Nachweis eines Unfallschadens, Kein GA, kein nichts.
Warum fragt man nicht einfach mal den Vorbesitzer was mit dem Wagen passiert ist.
Die Konstellation werde ich nicht verstehen wie das gelaufen sein soll.
Wo ist überhaupt der TE?
Und schaue ich mir die anderen Beiträge und erstellten Threads von ihm an.... 🙄

Zitat:

@x3black schrieb am 3. Juni 2021 um 11:16:16 Uhr:


Und schaue ich mir die anderen Beiträge und erstellten Threads von ihm an.... 🙄

In der Tat. Wenn man das alles so ließt... einfach nur lächerlich. Da scheint jemand zuviel Zeit zu haben. Es hat überhaupt keinen Sinn, in diesem Thread noch was zu schreiben.

Der Vorbesitzer ist verstorben.. ich kann keinen anrufen.

Zitat:

@xToXiCz schrieb am 3. Juni 2021 um 12:00:10 Uhr:


Der Vorbesitzer ist verstorben.. ich kann keinen anrufen.

Bei einem Autounfall? 😰

Mit wie viel km hast du den Wagen gekauft und wieso zum Teufel unterschreibt man einen Kaufvertrag in dem falsche Sachen stehen?!

Zitat:

@Asperin schrieb am 3. Juni 2021 um 12:30:55 Uhr:



Zitat:

@xToXiCz schrieb am 3. Juni 2021 um 12:00:10 Uhr:


Der Vorbesitzer ist verstorben.. ich kann keinen anrufen.

Bei einem Autounfall? 😰

Mit wie viel km hast du den Wagen gekauft und wieso zum Teufel unterschreibt man einen Kaufvertrag in dem falsche Sachen stehen?!

Ich war in dem Moment so glücklich, vorher Probefahrt gemacht alles perfekt, waren beim TÜV Lackdichtmessung weil ich mir sicher sein wollte das nichts an dem Auto war und im Büro hab ich dann blind unterschrieben... Ein Fehler

Der Wagen hatte 4200 Kilometer .

Ich weiß nicht ob der Vorbesitzer an einem Autounfall verstorben ist , habe nur die Todesanzeige im Internet gefunden.

Im übrigen war meine Freundin bei Probefahrt, Kauf , tuv, Vertragsunterschreibung dabei und hat alles mitbekommen.

Ich hoffe es gibt da nicht den Zusammenhang mit dem unfallwagen und dem Ableben.....

Zitat:

@x3black schrieb am 3. Juni 2021 um 12:35:24 Uhr:


Ich hoffe es gibt da nicht den Zusammenhang mit dem unfallwagen und dem Ableben.....

Dachte ich mir auch.. war aber ein sehr alter Herr.. und ich dachte zu Beginn alles macht Sinn. Der Herr ist verstorben, hat aber ein nagelneues Auto gekauft sogar die Inspektion bis 40.000 km war in der FIN mit gebucht worden. Anschließend wurde das Auto verkauft weil eben kein Bedarf mehr.

Was ist das denn nun für ein Teil, was angeblich an deinem Auto verbaut wurde, was da nicht hingehört? Ein Bild davon wirst du ja wohl mittlerweile wenigstens haben?

Zitat:

@3ere92 schrieb am 3. Juni 2021 um 12:49:58 Uhr:


Was ist das denn nun für ein Teil, was angeblich an deinem Auto verbaut wurde, was da nicht hingehört? Ein Bild davon wirst du ja wohl mittlerweile wenigstens haben?

Bekomme die komplette BMW Dokumentation morgen mit Bildern..werde euch auch den laufenden halten

Zitat:

@xToXiCz schrieb am 3. Juni 2021 um 12:37:32 Uhr:


...

Dachte ich mir auch.. war aber ein sehr alter Herr.. und ich dachte zu Beginn alles macht Sinn. Der Herr ist verstorben, hat aber ein nagelneues Auto gekauft sogar die Inspektion bis 40.000 km war in der FIN mit gebucht worden. Anschließend wurde das Auto verkauft weil eben kein Bedarf mehr.

Der Wagen war bei Kauf 19 Monate alt und hatte keine 5tkm runter.

Das CBS-Inspektionsintervall beim 330i liegt bei 2 Jahren/30tkm. Ein Service war also noch lange nicht fällig.

Was ist gemeint mit: "in der Fin mit gebucht worden"?

Viel interessanter ist doch, was die elektronische Wartungshistorie im Fahrzeug anzeigt. Gibt es dort bereits irgendwelche Einträge? Wann soll der nächste Bremsflüssigkeitswechsel sein?

Ich bin wirklich gespannt, was die BMW-Leute da an dem Fahrzeug alles feststellen werden. Bei diesem BMW scheint einiges nicht zu stimmen.

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