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Unfall oder Ausweichen

Themenstarteram 5. Oktober 2007 um 7:18

Ist schon länger her, aber ich frag jetzt mal, was man da machen kann:

Fahre auf einer Landstrasse und da kommt mir mittig ein Geländewagen entwegen. Fahrer war mit dem Navi beschäftigt. Er ist jedenfallt nicht auf seine Strassenseit zurück, da er mich nicht realisiert hat. Ich konnte gerade noch auf die Wiese ausweisen, damits keinen Frontalunfall gibt. Der Typ fuhr einfach weiter und hat immer noch nicht aufgeschaut.

Mein Auto blieb glücklicherweise ganz... Aber, was wäre wenn was kaputt gegangen wäre? Bleibt man da auf dem Schaden sitzen, obwohl man nichts dafür kann? In so einer Situation kann man sich das Nummernschild kaum merken, da man wirklich andere Sorgen hat.

Was wäre, wenn rechts ein Böschung ist oder es halt einige Meter runter geht? Da ist die Karre schnell mal "im Ar..." und der Unfallverursacher fährt weiter und hat keinen Kratzer an seinem Auto.

Wenn amn nicht auf seinem Schaden sitzern bleiben will, ist schlussendlich der Unfall die einzige Variante. Aber wenn einem ein H2 entgegenkommt und man selbst mit einem Ford Ka unterwegs ist, ist der "Verlust" grösser.

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50 Antworten

Stimmt. Ich bin jetzt eigentlich hauptsächlich von einem Zusammenprall (frontal, partiell oder seitlich) ausgegangen.

Grau ist alle Theorie....

 

Weil man in solchen Situationen einfach reagiert, nicht lange denkt. Egal wie, der Hintern ist wichtiger als der Schaden - und wenn man keine Nummer/Zeugen hat...ja... mei... logisch, oder?

Einfach in den Graben kann auch direkt an einen Baum sein... auch nicht gut. Ich spiel solche Situationen ab und an im Kopf beim Fahren durch... wie fahr ich grad, was könnt sein, was mach ich dann. Das bildet mit der Zeit Muster und so steigt die Chance im Reflex richtig zu entscheiden und konsequent zu handeln. Kleiner Tip noch: Blickführung... nicht auf das Problem starren, sondern auf die Lösung schauen ;)

Die Teilnahme an einem Sicherheitstraining bringt hier auch einige Vorteile. Wer genau weiß, wie sein Fahrzeug im fahrphysikalischen Grenzbereich reagiert, der hat in kritischen Momenten eher ein Gefühl dafür, was geht und was nicht.

Themenstarteram 5. Oktober 2007 um 15:00

Danke... kenn ich... Fluchtpunkt suchen... und genau das hat mich gerettet! Hatte kurs vorher ein Fahrsicherheitstraining absolviert.

Mir gehts eigentlich nur darum, nicht auf dem Schaden sitzen zu bleiben als "Opfer". Aber auf sein Recht beharren und sterben bringt auch nichts. Dafür hat man aber die Gewissheit, dass der andere daraus lernt... aber auch nicht zwingend.

Ich habe noch Vollkasko, also triffts mich nur mit dem SB, aber es gibt Leute, die können/wollen sich das nicht leisten (kein Vorwurf) und durch das Ausweichen schrotten sie ihre Karre und der andere fährt weiter und man bleibt auf dem Schaden sitzen. Und wenn mans so betrachtet, ist ein Unfall die aus finanzieller Sicht bessere Lösung.

am 5. Oktober 2007 um 17:14

ich würde einfach auf seine spur rüberfahren. denn ich kenne kaum straßen wo keine 3 wagen nebeneinander passen. wenn er so weit auf meiner seite fährt, so das ein vorbeifahren meinerseits nicht möglich ist, dann ab auf seine seite, dort müßte es genug platz geben.

Zitat:

Original geschrieben von eminem7905

ich würde einfach auf seine spur rüberfahren. denn ich kenne kaum straßen wo keine 3 wagen nebeneinander passen. wenn er so weit auf meiner seite fährt, so das ein vorbeifahren meinerseits nicht möglich ist, dann ab auf seine seite, dort müßte es genug platz geben.

was machst du wen er plötzlich aufwacht und rüber zieht ??

ich hoffe für keinen da er in so eine situation kommt.

Zitat:

Original geschrieben von eminem7905

ich würde einfach auf seine spur rüberfahren. denn ich kenne kaum straßen wo keine 3 wagen nebeneinander passen.

Das geht aber nur, wenn sonst niemand auf der Straße ist. Als mir einer durch seine Träumerei in die Spur gefahren ist, scherte er einfach in der Kurve aus der Kolonne auf seiner Spur aus. Ich hatte dadurch keine Chance zum Ausweichen.

...puh Drahkke - da bekommt das Wort Leit - planke eine ganz andere Bedeutung... :eek:

Zum Glück hatten wir beide "nur" ca. 50 km/h drauf (war kurz vor dem Ortsausgangsschild). Als ich meinen Wagen (Opel Omega B Caravan) von außen gesehen habe, habe ich erst mal weiche Knie bekommen und weiß seit dem die segenreiche Wirkung von Airbags zu schätzen...

Zitat:

Original geschrieben von HighspeedRS

Zitat:

Original geschrieben von eminem7905

 

ich würde einfach auf seine spur rüberfahren. denn ich kenne kaum straßen wo keine 3 wagen nebeneinander passen. wenn er so weit auf meiner seite fährt, so das ein vorbeifahren meinerseits nicht möglich ist, dann ab auf seine seite, dort müßte es genug platz geben.

 

was machst du wen er plötzlich aufwacht und rüber zieht ??

oder wenn plötzlich weitere Fahrzeuge hinter dem Falschfahrer auftauchen, die die richtige Spur benutzen, die Du aber aufgrund der Straßenführung zu dem Zeitpunkt noch nicht sehen kannst? Habe mir sowas auch schon öfter ausgemalt, aber ich glaube, sowas wird schiefgehen. Kenne das vom Radfahren: kommt Dir jemand auf "Deiner" Seite entgegen und Du ziehst rüber, zieht der Entgegenkommende auch wieder rüber. Auf dem Rad auch saugefährlich, bisher ist es immer noch gutgegangen und bei einem Fluch auf den Lippen geblieben.

 

Gruß, Ändy

Jo, und wenn man rüberzieht und es zum Unfall kommt bist du immer auch der Hauptschuldige, da du zur Zeit des Unfalls auf der falschen Spur warst.

Hoffe mal das mir so was erspart bleibt.

Vollbremsung, hupen, Spur halten, ggf. in langsamer Fahrt ausweichen. Durch die Bremsspuren kann man meistens erkennen, wo Du zum Zeitpunkt des Bremens gewesen bist.

Bedenken wir aber auch, dass im Falle eines seitlich versetzten Aufpralls noch viel mehr punktuelle Energie abgebaut werden muss, und zwar genau dort, wo die beiden Fahrer sitzen. Stell Dir mal vor, durch so ein Manöver kommt der Unfallgegner ums Leben, man selbst lebt aber weiter. Und alles nur, weil man nicht ausweichen wollte. Ist das wirklich eine gerechte "Strafe" für ein versehentliches Überfahren der Mittellinie? Fahren wir alle wirklich derart fehlerfrei, dass wir es gleich krachen lassen müssen, wenn mal jemand einen Fehler macht?

Ich muss Euch leider insofern Recht geben, dass man den Unfallgegner unter allen Umständen zum Anhalten zwingen muss. Und sei es durch erheblichen Blechschaden. Ansonsten ist er weg, und man bleibt auf dem Schaden sitzen.

Auf keinen Fall auf seine Spur ausweichen. Die instinktive Reaktion des Fahrers ist es, auf seine Spur zurückzufahren. Fährst dort Du, kracht es auf jeden Fall.

am 17. Oktober 2007 um 16:40

In so einer Situation ist ein Unfall nicht derart voherberechenbar indem man es "nur ein bisschen" krachen lässt damit der andere am Ort bleiben muss. Ich bleibe dabei: bei Entgegenkommern sofern möglich immer versuchen auszuweichen, notfalls in den Strassengraben. Auch wenn man meint es nur "ein bisschen" krachen lassen zu können, man unterschätzt die Gewalt eines Aufpralls (auch nur eines "Streifschusses", eines der Fahrzeuge -meistens beide- kommt dabei mit Sicherheit -unkontrolliert- aus der Spur). Der Strassengraben ist und bleibt in den meisten Fällen das geringere Übel. Ich kenne kein Sicherheitstrainig wo der Instruktor im oben genannten Zusammenhang zu einem "Streifschuss" bei Entgegenkommern raten würde. Leib und Leben (das eigene wie auch des anderen) haben immer Vorrang vor materiellen Interessen (in diesem Fall z.B. die eigene Schadensregulierung)

Ciao!

Das Problem beim Straßengraben ist aber meistens, daß man diesen gerade an der Stelle nicht kennt und teilweise auch nicht einsehen kann, so daß dort oftmals mehr Überraschungen warten als auf der noch einsehbaren Straße....

am 17. Oktober 2007 um 17:22

Ein eventueller Abflug durch "Feindberührung" hält mindestens genau soviele unangenehme Überraschungen bereit wie der Strassengraben. Der Strassengraben ist aber nicht zwangsläufig das Ziel, nur wenns nicht anders geht um einen Zusammenprall zu vermeiden.

Ist ja auch situationsbedingt, nur willentlich einen "Streifschuss" zu versuchen nur um die eigene Schadensregulierung sicherstellen zu wollen halte ich für einen grundlegend falschen Denkansatz in einer solchen Situation.

Ciao!

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