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Unfall oder Ausweichen

Themenstarteram 5. Oktober 2007 um 7:18

Ist schon länger her, aber ich frag jetzt mal, was man da machen kann:

Fahre auf einer Landstrasse und da kommt mir mittig ein Geländewagen entwegen. Fahrer war mit dem Navi beschäftigt. Er ist jedenfallt nicht auf seine Strassenseit zurück, da er mich nicht realisiert hat. Ich konnte gerade noch auf die Wiese ausweisen, damits keinen Frontalunfall gibt. Der Typ fuhr einfach weiter und hat immer noch nicht aufgeschaut.

Mein Auto blieb glücklicherweise ganz... Aber, was wäre wenn was kaputt gegangen wäre? Bleibt man da auf dem Schaden sitzen, obwohl man nichts dafür kann? In so einer Situation kann man sich das Nummernschild kaum merken, da man wirklich andere Sorgen hat.

Was wäre, wenn rechts ein Böschung ist oder es halt einige Meter runter geht? Da ist die Karre schnell mal "im Ar..." und der Unfallverursacher fährt weiter und hat keinen Kratzer an seinem Auto.

Wenn amn nicht auf seinem Schaden sitzern bleiben will, ist schlussendlich der Unfall die einzige Variante. Aber wenn einem ein H2 entgegenkommt und man selbst mit einem Ford Ka unterwegs ist, ist der "Verlust" grösser.

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50 Antworten
am 12. November 2007 um 10:15

Hier würde evtl. eine "unklare Verkehrslage" vorliegen, denn wie kann der Überholende 100%ig sicher sein das während seines Überholvorganges von mehreren Fahrzeugen gleichzeitig (aus einer Kurve heraus) keiner rauszieht der nur das Kurvenende abgewartet hat um dann zu überholen. Auch wenn der rausziehende die Hauptschuld trägt würde man wohl in dieser Situation nicht ganz schuldfrei aus der Situation herauskommen, irgendwer dreht einem hier immer einen Strick. Als ich 1978 meinen Führerschein machte wurde noch gelehrt solche Situationen von vorn aufzulösen. Nur wenn eindeutig ersichtlich ist das keiner rausziehen wird sollte überholt werden (Grundsatz "im Zweifelsfalle nie"). Das ist für mein empfinden hier aber nicht gegeben da ich mir sicher sein muss das die anderen nach dem Kurvenende keine Überholabsicht entwickeln.

Ich hätte nie aus einer Kurve heraus (egal wie übersichtlich sie zu sein scheint) in dieser Situation zum Überholen angesetzt (soll jetzt kein Vorwurf sein). Das sagt mir mein siebter Sinn den man in jahrzehntelanger Fahrpraxis gewonnen hat. Was natürlich nicht heisst das ich fehlerfrei fahre, ich mache gelegentlich auch Fehler und bin danach froh wenn andere in dem Moment für mich aufgepasst haben, in anderen Situationen passe ich dann wieder für andere auf. Aber aus Fehlern lernt man, auch wenn sie nicht direkt in Paragraphen erfasst werden. Ist ja nochmal gut gegangen und Blech ist ersetzbar.

Ciao!

Diese Arroganz, eine Kolonne von mindestens fünf PKW/LKW hinter einer landwirtschaftlichen Zugmaschine in ungebremster Fahrt überholen zu wollen, habe ich oftmals erlebt. Als ich in der Zeit zwischen Zivi und Student im Fernverkehr fuhr, hatte ich in Autobahnbaustellen derartige Rowdys mit dem 32-Tonner einfach ausgebremst. :D

Mich einst auf dem LKW-Bock unnahbar fühlend, sind mir solche Aktionen mit dem PKW zu riskant für mein Leben.

Was hat das mit Arroganz zu tun, vorn fährt ein Trecker mit 25 kmh, 4 Mann zuckeln hinterher, eine ganze Zeitlang tut sich nichts, und der 5. hinterm Trecker fängt an zu überholen, weil erkennbar kein anderer will. Und das kommt oft genug vor, warum auch immer. Und wenn der Überholer dann aufgrund langgezogener Linkskurve vielleicht den nächsten Km der Straße überschauen kann, warum soll er dann nicht?!

Und wer von den "Vorderen" überholen will, MUSS sich vergewissern, dass er mit dem beabsichtigten Fahrspurwechsel KEINEN ANDEREN BEHINDERT ODER GEFÄHRDET. Und in dem Fall tut er das mit dem Überholer, Punkt.

Natürlich muss ich als Überholer dann die anderen im Auge behalten und mit anderen Rausziehern rechnen. Und entsprechend reagieren, draufhalten geht ja dann gar nicht. Aber Vorrang hab ich trotzdem.

Und sorry, wer da mit dem LKW rauszieht und dichtmacht (und sich noch diebisch drüber freut), der hat eine Anzeige w/Strassenverkehrsgefährdung am Hals. Was dann der Staatsanwalt draus macht, ist (leider) die andere Sache, aber sowas lasse ich nicht mehr so stehen.

Noch mal zum Verständnis, ich habe geschrieben, "wenn es der Verkehr zulässt", und nicht immer und unter allen Umständen. Und von "ungebremster Fahrt" habe ich gleich gar nichts geschrieben. Ist immer schön, was einem hier in den Mund gelegt wird....

 

@Gnubbel, klar dreht man dem Überholer im Ernstfall dann immer irgendeinen Strick, Teilschuld gibts immer, aber die Hauptschuld liegt beim Rauszieher. Deshalb habe ich ja auch geschrieben "Prüfung im Einzelfall".

Sehe ich auch so wie Opel-Freak'78. Es ist immer wieder interessant zu beobachten, wenn, wie er schreibt, mehrere Fahrzeuge hinter einem deutlich langsameren hinterherfahren und trotz nicht vorhandenem Gegenverkehrs nicht überholen. Setzt man dann selbst von weiter hinten zum Überholen an, kann man getrost davon ausgehen, dass einer aus der Schlange vor einem plötzlich (am besten ohne Blinker) rauszieht. Damit wir uns nicht falsch verstehen: ich halte nichts von dem "Aufrollen" einer Schlange bei gelegentlichem Gegenverkehr, wobei der Überholende ständig in die Lücken prescht und dabei am besten noch jeweils fast bis zum Stillstand runterbremst. Aber wenn ich eine solche Kolonne in einem Schwung sicher überholen kann, dann mache ich das auch.

Zitat:

Original geschrieben von Ändy

Setzt man dann selbst von weiter hinten zum Überholen an, kann man getrost davon ausgehen, dass einer aus der Schlange vor einem plötzlich (am besten ohne Blinker) rauszieht. ...

Aber wenn ich eine solche Kolonne in einem Schwung sicher überholen kann, dann mache ich das auch.

Das ist ein Widerspruch in sich.

Wenn man von obigem ausgehen kann, darf man nicht überholen, weil es vorhersehbar nicht gefahrlos möglich ist.

Denn wenn einer - trotz eines bereits Überholenden - rauszieht, heißt das, dass er seiner Rückschaupflicht nicht nachkommt und dass es vom Zufall abhängt, wann er rauszieht. Wenn er das macht, kurz bevor du ihn erreicht hast, kommst v.a. du ins Rotieren.

Eine Kolonne überholen zu wollen, ist eine höchst brisante Angelegenheit und sollte unterbleiben.

Gnubbel ist vollinhaltlich zu folgen.

Zitat:

Original geschrieben von Elk_EN

 

Eine Kolonne überholen zu wollen, ist eine höchst brisante Angelegenheit und sollte unterbleiben.

Gnubbel ist vollinhaltlich zu folgen.

Keine Frage, dass das gefährlich ist. Ich wollte damit nur folgendes sagen (ist mir schon so passiert): man hat ein langes, gerades Stück Straße vor sich, keine Kreuzung, nix (also relativ sehr übersichtlich). Ich fahre hinter drei Pkws her, die ihrerseits hinter einem langsam fahrenden Lkw herfahren. In so einem Falle habe ich dann schon mal so eine Mini-Kolonne überholt, nachdem ich den vor mir fahrenden Leuten lange genug Zeit zum Überholen gelassen habe. Wenn die dann nicht wollen, ist es ja okay. Darauf habe ich dann zum Überholen angesetzt, und als ich fast auf Höhe des zweiten Fahrzeugs war, meinte dessen Fahrer dann plötzlich "das kann ich auch". Denkt so und zieht raus ohne vorher wenigstens mal den Blinker zu betätigen. Das kommt mir dann so leicht oberlehrerhaft vor "der überholt mich nicht, erst komme ich". Ich finde das unverständlich, weil ich wie gesagt vorher gewartet habe, ob nicht doch einer von denen rauszieht. Natürlich kann der mich auch einfach nicht gesehen haben, aber ein Blick in den Spiegel hätte Wunder gewirkt.

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