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Unfall durch Vorfahrtsmissachtung

Themenstarteram 7. Juni 2008 um 15:37

Guten Tag zusammen,

 

ich brauch mal ein paar Meinungen. Ich hatte soeben einen Unfall gehabt der etwas seltsam zustande kam.

 

Unfallhergang:

 

Ich fuhr auf so einem Vorfahrtsabbieger. Mein Unfallgegner kam von nem "Nicht-Vorfahrts- habenden  Abbieger". Ich sah das er mir die Vorfahrt nahm und bremste deshalb um einen Unfall zu vermeiden. Aus Schreck hupte ich kurz.

Aus dann mir unerklärlichen Gründen hielt er 2 Meter nach der Einmündung an, womit ich beim besten Willen nicht gerechnet habe. (Dort gibt es ausser zwei Leitplanken nichts weshalb man anhalten sollte. Also stand er nun unmittlebar vor mir. Ich sah, bremste, rutsche aber da es nass war ihm auf die Anhängerkupplung.

Seine Aussage war, weshalb er angehalten hat : " ah ja ich hab ihnen ja die Vorfahrt genommen also wollte ich sie vorbei lassen"

 

Kann mir das mal jemand erklären, wer auf ner Umgehungsstrasse wo 70 erlaubt ist, plötzlich stehen bleibt obwohl er weiss das jemand hinter ihm ist, weil er seinen Hintermann vorbei lassen will.

 

Nun die Polizei gab mir natürlich eine Teilschuld wg Auffahren und unangepasster Geschwindigkeit ("Sie waren zu schnell weil sie nicht mehr halten konnten" ) .

 

Momentan tu ich mich ja schwer, dass zu akzeptieren. Wer kommt schon auf so eine Idee da stehen zu bleiben um mich vorbei zu lassen.

Wir sind doch net bei der Formel 1 wo man jmd vorbeilässt wenn man unerlaubterweise überholt hat.

 

Wie seht ihr denn die Sache?

 

(ich weiss das ist hier keine Rechtsberatung, aber ich brauch mal ein bisschen Input von neutralem Standpunkt aus)

 

Danke schon mal

 

Flowmaster, der sich nun auf ewigen Papierkrieg mit Leasingunternehmen und der gegnerischen Versicherung freut.

 

 

Beste Antwort im Thema
am 7. Juni 2008 um 15:47

guten anwalt nehmen, das jemand auch noch mitten auf der straße anhält (versteh ich jetzt mal so), obwohl er dir die vorfahrt genommen hat ist schon ziemlich krass. da solltest du imho gute chancen haben.

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20 Antworten
am 7. Juni 2008 um 15:47

guten anwalt nehmen, das jemand auch noch mitten auf der straße anhält (versteh ich jetzt mal so), obwohl er dir die vorfahrt genommen hat ist schon ziemlich krass. da solltest du imho gute chancen haben.

am 7. Juni 2008 um 18:04

Insoweit ich es richtig verstanden habe bist du jemanden hinten drauf gefahren  ob vorher eine Vorfahrtsverletzung vorlag könnte nur Schuldmindernd wirken wenn die Vorfahrtsverletzung unmittelbar mit dem Auffahren zusammenhängt  Vieleicht machst du einfach mal eine Skizze zur besseren Verständigung.

Zitat:

Original geschrieben von Bucklew2

guten anwalt nehmen, das jemand auch noch mitten auf der straße anhält (versteh ich jetzt mal so), obwohl er dir die vorfahrt genommen hat ist schon ziemlich krass. da solltest du imho gute chancen haben.

Zwischen Vorfahrtnehmen und anschliessendem Anhalten auf der dann "gemeinsamen" Fahrbahn muss eine Versicherung/ein Gericht (darauf wirds vermutlich hinauslaufen) nicht unbedingt einen "Kausalzusammenhang" sehen (auch wenn der "Gegner" die Vorfahrtsverletzung als Grund angegeben hat.)

Kommt auch darauf an, ob es unmittelbar nach der "Kreuzung" stattgefunden hat, bei "50m weiter" siehts schon schlecht aus, da könnte dir tatsächlich dann zu geringer Abstand/unangepasste Geschwindigkeit vorgeworfen werden.

Eine Skizze/Foto wäre hilfreich.

am 7. Juni 2008 um 19:48

@ Hello HelldriverNRW !

Zitat:

Kommt auch darauf an, ob es unmittelbar nach der "Kreuzung" stattgefunden hat, bei "50m weiter" siehts schon schlecht aus, da könnte dir tatsächlich dann zu geringer Abstand/unangepasste Geschwindigkeit vorgeworfen werden.

 

Ich vermute die 50 m sind schon zu viel. Bei uns in Österreich gilt man nach 20 m als in den Verkehr eingeordnet. Ich vermute es wird in Germany ähnlich sein. Daraus würde sich ja eine komplett andere Rechtssituation ergeben.

adi

am 7. Juni 2008 um 20:50

die faustregel dürfte bei einer straße, wo 70km/h erlaubt sind nicht gelten - bei ampeln auf entsprechenden straßen sind ja auch die gelbphasen z.b. doppelt so lang wie bei normalen straßen wo nur 50km/h gilt

am 8. Juni 2008 um 7:41

Faktisch ist das Auffahren doch Folge der Vorfahrtsverletzung. Das ist doch genauso, wenn jemand es aus der Seitenstrasse "gerade noch"auf die Vorfahrtsstrasse schafft, aber man dann doch auffährt, da der "Auffahrende" noch zu langsam ist. Hier bremst der Depp sogar noch statt sich wenigstens vom Acker zu machen.

Da der Gegner die Situation natürlich zu seinen Gunsten schildern wird - guter Anwalt in Verkehrsrecht hilft weiter. Das heisst aber nicht, dass Du nicht am Ende Pech haben wirst.

Alex

Mir ist letztens sowas ähnliches passiert. Ich fuhr innerorts mim rad auf dem radweg, als dann von einem parkplatz, der sich rechts vom radweg befand, ein auto, ohne mich zu beachten, rausfuhr. als ich "vorsicht" rief, meinte die bl*** k**, einfach mal zu bremsen, statt weiterzufahren (letzteres hätte die kollision vermieden). Ich bremste, musste mich aber dennoch leicht an ihrem auto abstützen, um nicht über meinen lenker zu fliegen. kommentar "tschuldigung, hatte sie wirklich nicht gesehen" "ach nee, das hab ich mir fast gedacht :rolleyes: " kam dann nur von mir.

keine ahnung, wieso leute, nachdem es schon passiert ist, meinen zu bremsen. dass sie damit alles schlimmer machen, checken die wohl nicht.

@Flowmaster:

um deine Situation besser beurteilen zu können, wäre eine skizze wirklich hilfreich, da ich nicht so ganz verstehe, wo dein unfallgegner gebremst hat. nach deiner schilderung klingt das so, als hätte er nach dem abbiegen, also als ihr in dieselbe richtung gefahren seid, gebremst. sprich anstatt zu beschleunigen, so dass du nicht so stark abbremsen musst, hat der de** dich auch noch ausgebremst, so dass du kaum chancen hattest.

Zitat:

Original geschrieben von ToniX20SE

Mir ist letztens sowas ähnliches passiert. Ich fuhr innerorts mim rad auf dem radweg, als dann von einem parkplatz, der sich rechts vom radweg befand, ein auto, ohne mich zu beachten, rausfuhr. als ich "vorsicht" rief, meinte die bl*** k**, einfach mal zu bremsen, statt weiterzufahren (letzteres hätte die kollision vermieden). Ich bremste, musste mich aber dennoch leicht an ihrem auto abstützen, um nicht über meinen lenker zu fliegen. kommentar "tschuldigung, hatte sie wirklich nicht gesehen" "ach nee, das hab ich mir fast gedacht :rolleyes: " kam dann nur von mir.

keine ahnung, wieso leute, nachdem es schon passiert ist, meinen zu bremsen. dass sie damit alles schlimmer machen, checken die wohl nicht.

Is ja schon irgendwie logisch, dass man erstmal aus Reflex bremst, wenn jemand "Vorsicht" ruft, oder? Und wenn man dann nen Radfahrer anbrausen sieht, gibt man auch nicht gleich Gas, da man ja die Situation erstmal erfassen muss. Wenn du dich an ihrem Wagen abstützen musstest, wirst du auch recht nahe gewesen sein und nicht gerade langsam. Denn mit dem Fahrrad steht man ja in Nullkommanix. --> Schreck der Frau --> Bremsreflex

Hätteste einfach nix gesagt, wärs auch gut gewesen, nach deiner Schilderung.

Zudem hat sie sich auch entschuldigt und es gab keinen weiteren Ärger. Verstehe also bei diesem Beispiel die Aufregung nicht.

Themenstarteram 8. Juni 2008 um 12:13

Erst vielen Dank für die vielen Antworten.

 

Im Anhang befindet sich ne zugegebener weise amateurhafte Skizze.

 

 

am 8. Juni 2008 um 12:27

Hi Flow,

 

Heidelberger Landstraße / Reutter Allee?

Ist die Straße da nicht breit genug, dass 2 aneinander vorbei passen?

 

Mach Dir mal nicht zuviele Gedanken wegen der Versicherung. War bei mir auch recht einfach;)

 

Grüße

globalwalker

Themenstarteram 8. Juni 2008 um 12:38

Hey Globalwalker,

 

ne ne das war Gernsheimerstrasse nach Malchen hoch.

Die jungs vom Karnevalsverein meinte nur " ach mal wieder hier" ...

 

Ach ich mach mir da weniger Gedanken. Das Ding is eh Volkaskoversichert und da es ein Leasingwagen ist wird nichts hoch oder runter gestuft. :)

 

 

 

Zitat:

Original geschrieben von BMWRider

Zitat:

Original geschrieben von ToniX20SE

Mir ist letztens sowas ähnliches passiert. Ich fuhr innerorts mim rad auf dem radweg, als dann von einem parkplatz, der sich rechts vom radweg befand, ein auto, ohne mich zu beachten, rausfuhr. als ich "vorsicht" rief, meinte die bl*** k**, einfach mal zu bremsen, statt weiterzufahren (letzteres hätte die kollision vermieden). Ich bremste, musste mich aber dennoch leicht an ihrem auto abstützen, um nicht über meinen lenker zu fliegen. kommentar "tschuldigung, hatte sie wirklich nicht gesehen" "ach nee, das hab ich mir fast gedacht :rolleyes: " kam dann nur von mir.

keine ahnung, wieso leute, nachdem es schon passiert ist, meinen zu bremsen. dass sie damit alles schlimmer machen, checken die wohl nicht.

Is ja schon irgendwie logisch, dass man erstmal aus Reflex bremst, wenn jemand "Vorsicht" ruft, oder? Und wenn man dann nen Radfahrer anbrausen sieht, gibt man auch nicht gleich Gas, da man ja die Situation erstmal erfassen muss. Wenn du dich an ihrem Wagen abstützen musstest, wirst du auch recht nahe gewesen sein und nicht gerade langsam. Denn mit dem Fahrrad steht man ja in Nullkommanix. --> Schreck der Frau --> Bremsreflex

Hätteste einfach nix gesagt, wärs auch gut gewesen, nach deiner Schilderung.

Zudem hat sie sich auch entschuldigt und es gab keinen weiteren Ärger. Verstehe also bei diesem Beispiel die Aufregung nicht.

1. ein irrglaube dass ein rad in nullkommanix steht. Langsam war ich nicht, fuhr knapp 30, was auch mein gutes recht ist.

2. naja, die tatsache, dass sie mich nicht gesehen hat bzw. nicht aufgepasst hat, find ich schon nicht gut, wenn man bedenkt, dass sowas auch schlimmer ausgehen kann.

3. wäre sie weitergefahren, wäre ich problemlos vorbeigekommen.

Zitat:

Original geschrieben von Flowmaster

 

Erst vielen Dank für die vielen Antworten.

Im Anhang befindet sich ne zugegebener weise amateurhafte Skizze.

schwierig zu sagen bei dieser skizze, da man nicht sehen kann, ob du hättest rechtzeitig stehen können oder nicht.

Daher kann es je nach situation durchaus sein, dass du auch vor gericht eine teilschuld kriegen kannst.

wenns dir die sache wert ist, such einen anwalt auf. Auch wenn du nicht hochgestuft wirst, ich weiß nicht, wie es aussieht, wenn du irgendwann keinen firmenwagen mehr hast, und ein eigenes auto selbst versichern musst.

am 8. Juni 2008 um 18:26

Da kann ich dir nur raten sofort zur Versicherung latschen, mit der absprechen, zusammen einen Anwalt nehmen und den Anwalt fragen, ob ev. §315b StGB (Gef. Eingriff in den Straßenverkehr) zutreffend wäre, ev. auch mal Versicherungsbetrug abchecken.

Was der da getan hat, stinkt irgendwie gewaltigst.

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