Unfall auf privaten Parkplatz
Hi allseits,
wie viel würdet ihr folgendes Schaden (siehe Bild) ungefähr schätzen?
Sachverhalt: am 14. April um 16:25 Uhr kurz vor mein Dienstbeginn wollte ich mein Auto auf der Parkplatz einer Straße abstellen. Beiden Seiten der Straße kann geparkt werden. Durchfahrt ist etwa 100m lang und nur ein Auto passt hin oder her. Ich wollte dann auf der linken Seite der Straße parken. Wendemöglichkeit ist nicht gegeben.
Auf der linken Seite der Straße liegt ein großes und privaten Parkplatz, wo nur für Mitarbeiter irgendeinen in der Nähe gelegenen Behörde vorbehalten ist. Von 6:00 bis 17:00, laut ein Schild auf der Einfahrt der Parkplatz steht. Es passiert aber öfters, dass auch andere Leute dort parken, wenn meisten Autos frühzeitig den Parkplatz verlassen.
Also ich fuhr dieser Parkplatz hinein, um zu dann zu wenden. In dies Moment war der Parkplatz fast leer und nur weniges Autos befanden sich weit zerstreut. Besonders Einfahrtsbereich war in beiden Seiten leer. Also dort hineingefahren. Linke Parkstreifen angehalten. Rückwärtsgang eingelegt und los. Als ich ungefähr 1m zurückbewegte, kam ein anderes Auto urplötzlich und aus der nicht, der dieser Moment den Park platzt verlassenen wollte, hinter mir und es gab dann ein KRÄCKER. Kofferraumtür mein Auto ab Mitte und linke Heckseite der anderen Auto küssten etwas heftig. Der andere Auto hielt dann etwa 7m weiter auf der Mitte der Einfahrtstor. Mein Auto hat keine Schäden genommen, abgesehen kleines Lackabrieb und Schriftzug des Modells wurde wegradiert.
Oh, was für Mist! Wir stiegen beiden aus und jeweils machte Fotos. Riefen dann Polizei. Dann kamen nach ca. halben Stunde 2 Polizisten, die dann unseren Personalien aufnahmen. Ich und andere Beteiligten täuschen dann unsere Personalien aus und ich habe den anderen meine Versicherungskarte gegeben. Er hatte seine nicht bei sich. Das interessante ist aber, die Polizisten konnten nichts mehr machen, da der Unfall auf einen privaten Parkplatz passierte. Und da ich diejenigen die Rückwärts fuhr bin, gelte automatisch als der Schuldige oder?
PS: Der andere Auto war ein ziemlich neues Mazda CX-5 4x4.
Danke im voraus
57 Antworten
Zitat:
@PeterBH schrieb am 20. April 2021 um 17:11:20 Uhr:
In meiner nun 50-jährigen Fahrpraxis kam noch nie ein Auto aus dem Nichts. Wenn mir das so vorkam, dann nur, weil ich ein wenig unaufmerksam war.
Auf einem Parkplatz gelten ziemlich strenge Regeln, eine davon besagt "Schrittgeschwindigkeit". Nur was will der TE dazu schreiben, wenn er das andere Auto nur gehört, aber nicht gesehen hat.
Du hast recht. Ich hatte dann fast jeden Tag ein Parkplatz unfall gabaut, wäre ich nicht achtsam beim ausparken. 😎
Also bin zwar nicht 100 % sicher, aber der andere Auto wollte ziemlich eilig den Parkplatz verlassen.
Wer sich aus einer Parkbucht auf einen Durchfahrtsbereich bewegt und dabei
ein vorbeifahrendes Fahrzeug touchiert, ist 100 % der Schuldige.
Es sei denn, er hat einen oder mehrere Zeugen, die bezeugen, dass der
Vorbeifahrende es darauf angelegt hätte sich da crashen zu lassen.
Bei einem alten Fahrzeug im Einzelfall vorstellbar, bei einem neuwertigen
schon theoretisch eher nicht.
Was sollen wir als Außenstehende, die nunmal alle nicht dabei waren, dazu beisteuern? Du schilderst hier subjektive Wahrnehmungen, die man Kommentieren kann oder halt auch nicht. Solltest Du Bedenken haben, dass sich der Unfallgegner fahrlässig verhalten hat, so kannst du das der KFZ-Haftpflicht-Versicherung gerne mitteilen. 🙂
Letztlich braucht dich die Haftungsquote nur interessieren, wenn du den Schaden selbst bezahlen möchtest. Nachweisbar ist, dass du rückwärts gefahren bist und damit eine erhöhte Sorgfaltspflicht hast. Ebenfalls, dass der Mazda schon fast in dir vorbei war, als ihr euch getroffen habt. Damit würde ich den höheren Anteil ohnehin schon bei dir sehen.
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Zitat:
@GerhHue schrieb am 20. April 2021 um 17:21:33 Uhr:
Wer sich aus einer Parkbucht auf einen Durchfahrtsbereich bewegt und dabei
ein vorbeifahrendes Fahrzeug touchiert, ist 100 % der Schuldige.Es sei denn, er hat einen oder mehrere Zeugen, die bezeugen, dass der
Vorbeifahrende es darauf angelegt hätte sich da crashen zu lassen.
Bei einem alten Fahrzeug im Einzelfall vorstellbar, bei einem neuwertigen
schon theoretisch eher nicht.
Echt nicht? Ich hab mal einen Vorgang gehabt, bei dem der "Geschädigte" ein paar Tage vorher selbst seinen Schaden verursacht hat und nun einen Unfall provoziert hatte. Natürlich gleiche Stelle bei seinem Auto und mit zwei "Zeugen" im Wagen. Und mit zwei Autobumsern hatte ich auch schon Kontakt, denen war das Alter des Fahrzeugs vollkommen egal, Hauptsache es brachte Geld.
Zitat:
@GerhHue schrieb am 20. April 2021 um 17:21:33 Uhr:
Wer sich aus einer Parkbucht auf einen Durchfahrtsbereich bewegt und dabei
ein vorbeifahrendes Fahrzeug touchiert, ist 100 % der Schuldige.Es sei denn, er hat einen oder mehrere Zeugen, die bezeugen, dass der
Vorbeifahrende es darauf angelegt hätte sich da crashen zu lassen.
Bei einem alten Fahrzeug im Einzelfall vorstellbar, bei einem neuwertigen
schon theoretisch eher nicht.
Ja, so klar "100%" ist der Fall. Der zweite Absatz begiinnt schon mit "Es sei denn ...". 😉 Allerdings gibt es noch ein paar weitere denkbare Geschehensabläufe. Jetzt kann sich jeder den Ausdenken, der ihm am besten gefällt und dann danach "den Fall entscheiden". Nützen wird das niemandem.
Hier soll mal wieder mit Hilfe der MT-Kristallkugel eine Frage beantwortet werden, auf die selbst einer, der dabei war, der TE, keine Antwort weiß.
Grüße vom Ostelch
Ich habe ja auch nicht bestreiten, dass ich diejenige bin der Hauptschuld tragt.
Meine Hauptfrage ist auch, ob und um wie viel man den Schäden des Unfallgegners anhand hochgeladenes Bild ca. schätzten würde...
Hast du Bilder vom Mazda?
Zitat:
@Nob- schrieb am 20. April 2021 um 17:38:35 Uhr:
Hast du Bilder vom Mazda?
Ja, hier:
Sind das auf dem ersten Bild Schleifspuren am Reifen? Falls ja, müsste der auch gewechselt werden. Und je nach Profiltiefe auch der auf der anderen Seite.
Da dürften ziemlich leicht über 2.000,- € zusammen kommen. Besonders, weil die Rep.-Werkstätten als erstes fragen, "Versicherung oder selbst schuld?"
Zitat:
@PeterBH schrieb am 20. April 2021 um 17:46:50 Uhr:
Sind das auf dem ersten Bild Schleifspuren am Reifen? Falls ja, müsste der auch gewechselt werden. Und je nach Profiltiefe auch der auf der anderen Seite.
Da dürften ziemlich leicht über 2.000,- € zusammen kommen. Besonders, weil die Rep.-Werkstätten als erstes fragen, "Versicherung oder selbst schuld?"
Nein, es sind keine Schleifspuren von Reifen, sondern von der Kofferraumtür mein Auto und Heckstoßstange.
wenn man bei der Versicherung anruft und einen Parkplatz-Unfall meldet, heißt es fast immer : 50/50.
Wenn man dann nicht selber aktiv wird, bleibt es auch dabei.
Fahrgasse usw. spielt erstmal keine Rolle, das Einzige was immer zählt, beim Parkplatzunfall, wenn einer in der Bucht länger steht und angefahren wird, dann kann es auf 100% rauslaufen.
Warum hat der TE hier noch nicht geschrieben, was dei Versicherung gesagt hat?
Mit etwas über 2000.- kommt man in einer Markenwerkstatt nicht aus.
Zitat:
wenn man bei der Versicherung anruft und einen Parkplatz-Unfall meldet, heißt es fast immer : 50/50.
Wenn man dann nicht selber aktiv wird, bleibt es auch dabei.
Fahrgasse usw. spielt erstmal keine Rolle, das Einzige was immer zählt, beim Parkplatzunfall, wenn einer in der Bucht länger steht und angefahren wird, dann kann es auf 100% rauslaufen.
Warum hat der TE hier noch nicht geschrieben, was dei Versicherung gesagt hat?
Mit etwas über 2000.- kommt man in einer Markenwerkstatt nicht aus.
Wie es aussieht und auch viele an der Meinung sind, bin ich hauptschuldige. Unfall passierte am 14.4 und am gleichen Tag hatte ich mich meine Versicherung gemeldet. Also der Fall wird noch bearbeitet.
Schleifspuren am Reifen, nicht vom Reifen.
Die 50:50 Quote ist leider wirklich der Regelfall. Ist für die Versicherungen optimal, jeder zahlt etwas an den anderen Unfallpartner und jede Versicherung kann dann die Beiträge erhöhen.
Könnte hier jedoch auf Grund des Schadensbild und dem Rückwärtsfahren durchaus anders ausfallen. Alles schon gehabt bei ähnlicher Konstellation - einer will rückwärts raus, als ein anderer gerade an ihm vorbeifährt.
Das scheint hier aber bei Betrachtung der Bilder wirklich klar zu sein Herr Ostelch.
Du fährst auf dem Parkplatz Richtung Ausfahrt, an einem Pkw der auf einem Parkplatz steht vorbei.
Der fährt rückwärts wieder aus seiner eben angesteuerten Parklücke raus und schießt dich hinten, wohlgemerkt hinten, ab.
Der Rückwärtsfahrende hat übrigens immer eine erhöhte Sorgfaltspflicht.
Dazu kommt dass der hinten querende keine Chance hatte den Unfall zu vermeiden.
Da möchte ich dich mal hören wenn man dich so abgeschossen hätte.