Unbekanntes Bauelement in Kfz-Ladegerät
Ich besitze ein (vom Hersteller so bezeichnetes) Erhaltungsladegerät mit Steckernetzteil auf der einen Seite und einem Stecker für den Zigarettenanzünder auf der anderen Seite. Es funktioniert auch, aber leider nicht so wie in der Bedienungsanleitung beschrieben und von mir erwartet. Denn es schaltet nicht bei Erreichen einer Ladeschlussspannnung ab, sondern marschiert immer weiter, bis ich bei 16 Volt zuviel bekommen und es abgesteckt habe. Ich kann es nun doch nicht unbeaufsichtigt nutzen, wie ich dachte.
Da eine Rückgabe nicht in Frage kommt, versuche ich nun herauszufinden, was damit falsch läuft und bin im Innneren auf ein Bauteil gestoßen, das ich (noch) nicht kenne. Auf dem angehängten Bild ist es das braune Teil, das aussieht wie ein Kondensator (aber keiner sein kann, weil der gesamte Ladestrom hindurchfließt) und auf der Leiterplatte mit "PS" beschriftet ist. PS als Bezeichnung für ein elektronisches Bauelement sagt mir gar nichts. Ist es vielleicht eine Art Thermosicherung?
Beste Antwort im Thema
Das ist ein sogenannter Polyswitch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstr%C3%BCckstellende_Sicherung
Wird auch manchmal in Lautsprecherweichen im Mittel-/Hochtonbereich als Schutzelement eingesetzt.
Kannst du nähere Angaben zum Ladegerät (Beschreibung, Name, Foto) machen?
Gruß
electroman
34 Antworten
Wo eine Spannung anliegt fliest auch ein Strom, auch wenn nur sehr gering. So fließen auch in Wasserleitungen kleinste Ströme am Elektrizität, und zerfressen Leitungen und Kessel. Aus diesem Grund haben Heizkessel eine Opferanode, meist aus Zink, und müssen geerdet sein.
Sorry, aber du kennst dich nicht aus.
Ein Stromfluss bedingt eine Potentialdifferenz. Wenn zwei spannungsgleiche Stromquellen parallel geschaltet werden, fließt genau 0,000 A Strom zwischen beiden.
Genauso bei der Aussage "Wenn Spannung anliegt, fließt auch ein Strom". Nö, da fließt nix. Nimm eine Batterie, an der nichts angeschlossen ist. Da fließt kein Strom. Außer einem internen Selbstenladestrom, der seinen Grund in den elektrochemischen Prozessen im Innern der Zelle und deren Aufbau hat. Das hat aber mit dem eigentlichen Stromfluss nach "außen" (Stromentnahme) genau nix zu tun. Und genauso ist der Erklärungsversuch mit der Opferanode etc. zu sehen. Da wird durch unterschiedliche Metalle ein elektrisches Element (elektrochemische Spannungsreihe) gebildet, das Elektrokorrosion hervorrufen kann. Das hat mit dem Ladevorgang/Stromfluss bei einem Akku 0,0 zu tun.
Gruß
electroman
Naja, bleiben wir beim Gerät des TE: Bei 16V wird immer ein geringer Strom fließen. Wie hoch dieser ist, weiß aktuell keiner. Das müsste der TE nachmessen.
MfG
Nun will ich einmal einwerfen Wie verhält sich das Ganze bei einer Konstantstrom Ladung.? Lso ich persönlich habe ein Konstantstrom Ladegerät mit Impulssteuerung und Messfühler, der die Spannung direkt an dem Pluspol der Batterie misst. quote]
@electroman schrieb am 28. März 2018 um 22:20:35 Uhr:Zitat:
@BMWBernd320d schrieb am 28. März 2018 um 21:51:11 Uhr:
Ein ganz schlechter Tip, da nur mit IU-Kennlinie. Batterie fängt an zu gasen wenn voll, auch wenn nur 400m/A Leistung. Gerät schaltet nicht ab, Batterie kaputt nach 3 Monaten Dauerbetrieb.
Ähm, hast du etwas Ahnung von der Sache? Von den Grundlagen der E-Technik? Ich glaube, eher nicht.😉
Das Ladegerät hat eine Stromregelung und eine Ladespannungsbegrenzung. Der Strom ist auf 400 mA begrenzt. Die Ladeschlußspannung dürfte im Bereich 13,8 Volt liegen. Das ist z. B. auch der übliche Wert bei Bereitschaftsladegeräten für Notstromversorgungen, Alarmanlagen etc. In diesem Bereich der Ladespannungsbegrenzung erfolgt noch keine Gasung. Zudem reduziert sich der Ladestrom umso mehr, je näher die Akkuspannung der Ladeschlußspannung des Gerätes kommt. Erreicht der Akku die 13,8 Volt, geht der Ladestrom auf nahezu 0 zurück. Ein Strom kann nur fließen, wenn ein Potentialunterschied besteht. Somit fließen die 400 mA nur, wenn die Differenz der Spannungen groß genug ist, d. h. z. B. bei entladenem Akku. Steigt die Akkuspannung an, reduziert sich auch der Ladestrom entsprechend und geht bei Spannungsgleichheit (Ladeschlußspannung) auf nahezu 0. Ganz einfach. Da gast nix, und es geht auch nix kaputt. Weil es nicht kann.😉
Gruß
electroman
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@Fratzmobil
Das kommt auf das jeweilige Ladegerät an, pauschal kann man da nichts sagen. Was für eines ist es denn?
Bei einer Ladung mit Konstantstrom ist der Ladestrom auf einen bestimmten Wert festgelegt, z. B. 3 oder 5 Ampere. Dieser Ladestrom wird solange aufrechterhalten, bis die Spannung am Akku in den Bereich der durch das Ladegerät festgelegten maximalen Ausgangsspannung kommt. Wenn das Ladegerät z. B. auf 14 V begrenzt ist, dann fällt auch der Ladestrom im Bereich kurz vor 14 V auf nahezu 0, bis auf einen Reststrom, der den Ruhestromverbrauch im Akku selbst kompensiert. Hat ein Ladegerät mit Konstantstrom keine Ladespannungsbegrenzung, würde der Strom theoretisch immer weiter aufrecht erhalten werden, auch bei 15, 18 oder noch mehr Volt, falls das Ladegerät eine solche Spannung bei entsprechendem Strom liefern kann, wodurch der Akku "gekocht" wird.
Viele intelligente Ladegeräte haben einen Ladezyklus, der den Akku zuerst vollständig lädt (bis kurz an die Spannung, bei der die Gasung einsetzt, ca. 14,3..14,5 V, auch temperaturabhängig etc.). Danach schalten sie in einen Erhaltungslademodus, der mit entsprechend reduziertem Ladestrom die Akkuspannung auf ca. 13,8 V hält. Manche lassen die Spannung auch auf 12,5 V fallen und starten dann wieder automatisch eine Ladung. Da gibt es die unterschiedlichsten Systeme.
Gruß
electroman