Unbekanntes Bauelement in Kfz-Ladegerät

Ich besitze ein (vom Hersteller so bezeichnetes) Erhaltungsladegerät mit Steckernetzteil auf der einen Seite und einem Stecker für den Zigarettenanzünder auf der anderen Seite. Es funktioniert auch, aber leider nicht so wie in der Bedienungsanleitung beschrieben und von mir erwartet. Denn es schaltet nicht bei Erreichen einer Ladeschlussspannnung ab, sondern marschiert immer weiter, bis ich bei 16 Volt zuviel bekommen und es abgesteckt habe. Ich kann es nun doch nicht unbeaufsichtigt nutzen, wie ich dachte.

Da eine Rückgabe nicht in Frage kommt, versuche ich nun herauszufinden, was damit falsch läuft und bin im Innneren auf ein Bauteil gestoßen, das ich (noch) nicht kenne. Auf dem angehängten Bild ist es das braune Teil, das aussieht wie ein Kondensator (aber keiner sein kann, weil der gesamte Ladestrom hindurchfließt) und auf der Leiterplatte mit "PS" beschriftet ist. PS als Bezeichnung für ein elektronisches Bauelement sagt mir gar nichts. Ist es vielleicht eine Art Thermosicherung?

Beste Antwort im Thema

Das ist ein sogenannter Polyswitch:

https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstr%C3%BCckstellende_Sicherung

Wird auch manchmal in Lautsprecherweichen im Mittel-/Hochtonbereich als Schutzelement eingesetzt.
Kannst du nähere Angaben zum Ladegerät (Beschreibung, Name, Foto) machen?

Gruß
electroman

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Erkläre doch bitte welches Teil ist Kernschrott. Deine gekauften Teile oder ?

Zitat:

@electroman schrieb am 26. März 2018 um 22:36:56 Uhr:


Das Teil ist Kernschrott.
Ich habe ein Erhaltungsladegerät von Ansmann, schon ziemlich alt (max. Ladestrom 600 mA). Ist auch ein Steckernetzteil, hat allerdings eine sauber aufgebaute Ladeelektronik mit Ladespannungsbegrenzung. Der Ladestrom und die Ladeschlußspannung lassen sich intern über 2 Potis sauber abgleichen. Das nehme ich gerne, um die Blei-Gel-Akkus fürs Basteln und Testen auf der Werkbank fit zu halten. Für den "Not-Autoakku" im Keller mit 60 Ah benutze ich seit einigen Jahren ein Ladegerät von Lidl (3,8 Amp, 15.99€) zum gelegentlichen Nachladen. Das Ding funktioniert einwandfrei und macht, was es soll.

Gruß
electroman

Das Teil vom TE! Und das sollte auch deutlich ersichtlich sein!

MfG

Schrott ist es nicht. Es funktioniert ja, nur nicht so wie angegeben. Und jetzt, wo ich die Funktionsweise besser verstanden habe, bin ich auch beruhigt, dass es nicht defekt ist. Die Anleitung ist defekt.

Zitat:

@Fratzmobil schrieb am 27. März 2018 um 12:43:11 Uhr:


Erkläre doch bitte welches Teil ist Kernschrott. Deine gekauften Teile oder ?

Die Erklärung ergibt sich doch von selbst aus dem Text.😕

Gruß
electroman

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Zitat:

@a4kabrio schrieb am 27. März 2018 um 14:14:36 Uhr:


Schrott ist es nicht. Es funktioniert ja, nur nicht so wie angegeben.

Interessante Definition.
Ich kaufe mir also einen Brausethermostat, mit dem ich mich ständig verbrühe, weil er nicht brichtig regelt.
Aber er ist kein Schrott, er funktioniert nur nicht, so wie angegeben.....😁

Nee, das Ding ist Schrott. Ganz eindeutig.

Gruß
electroman

Das ist kein Kernschrott sondern Elektroschrott, bitte in die richtige Schrottkiste entsorgen!!!

Habe auch das ALDI Ladegerät, und bin sehr zufrieden damit. Es ist 3x günstiger als wie das fast baugleiche CTEC.

So ein Discounter-Ladegerät hatte mein Schwiegervater bevor ich ihm das hier vorgestellte schenkte. Es kostete ihn eine Batterie und seinen Händler noch eine zweite, da der nicht nachweisen konnte, dass sie durch ein defektes Discounter-Ladegerät ruiniert wurde. Und er hätte sicher auch noch eine dritte damit gehimmelt, wenn ich der Sache nicht auf den Grund gegangen wäre: Aus seinem Discounter-Ladegerät war durch einen inneren Defekt ein Entladegerät geworden. Aufschrauben und nachsehen, wie es bei diesem hier möglich ist, ging nicht: War alles vergossen.

Dann suchte ich ein neues und fand das hier gezeigte: 4 Meter Anschlusskabel, Stecker für Zigarettenanzünder, sodass er nicht immer die Motorhaube öffnen und mit Klammern und Verlängerungskabel hantieren muss. Was mir auch schon immer heikel vorkam. Nun braucht er es nur noch am Auto einzustecken, dann in der Steckdose und dann rausziehen, wenn die rote Leuchtdiode angeht. Dank dieser Diskussion weiß ich ja nun, dass die fehlende Laderegelung kein Bug sondern ein Feature ist und bin beruhigt, dass kein eventuell gefährlicher Defekt vorliegt. Nein, Schrott ist es nicht. Das ist es erst, wenn es so kaputt ist, wie sein vorheriges Discounter-Ding.

Eine Ladespannung von 16V ist dennoch zu hoch. Wenn die Batterie voll geladen ist und dann länger als 1-2 Tage am Kernschrott hängt, kocht man die Säure aus. Das Wasser wird verbraucht. Wenn man also eine AGM/Gel oder eine andere Batterie hat, wo kein Wasser nachfüllbar ist, sollte man dies Gerät nicht mehr benutzen.

MfG

Deswegen habe ich ja nach der Ursache gesucht. Die Leuchtdiode geht übrigens schon bei 14,2 Volt an. Auf 16 Volt kommt man, wenn man es einen weiteren Tag angesteckt lässt und das zu unterlassen habe ich ihm eingeschärft. Wenn ich mal Zeit habe, werde ich über Deinen Vorschlag mit der Laderegelung nachdenken. Kann ich nicht auch einfach eine 14 Volt Zenerdiode anstelle der Freilaufdiode einlöten?

Mit 16 Volt kann man temporär bestens desulfatisieren, aber für Dauerladung ist das nichts.

Nimm lieber um die 15..20 € in die Hand und kaufe etwas, das funktioniert:

http://www.ansmann.de/.../alcs-2-12

Gruß
electroman

Ein ganz schlechter Tip, da nur mit IU-Kennlinie. Batterie fängt an zu gasen wenn voll, auch wenn nur 400m/A Leistung. Gerät schaltet nicht ab, Batterie kaputt nach 3 Monaten Dauerbetrieb.

400mA ist schlimm? Die 0.7A vom aktuellen Gerät nicht?

MfG

Zitat:

@a4kabrio schrieb am 28. März 2018 um 20:57:03 Uhr:


Deswegen habe ich ja nach der Ursache gesucht. Die Leuchtdiode geht übrigens schon bei 14,2 Volt an. Auf 16 Volt kommt man, wenn man es einen weiteren Tag angesteckt lässt und das zu unterlassen habe ich ihm eingeschärft.

Das ist auch völlig ok, wenn es mal einen Tag bei kleinem Strom sprudelt. Der Strom aus dem 12V-Trafo wird bei 16V wohl gegen Null gehen und somit kaum was anrichten können.

Zitat:

@BMWBernd320d schrieb am 28. März 2018 um 21:51:11 Uhr:


Ein ganz schlechter Tip, da nur mit IU-Kennlinie. Batterie fängt an zu gasen wenn voll, auch wenn nur 400m/A Leistung. Gerät schaltet nicht ab, Batterie kaputt nach 3 Monaten Dauerbetrieb.

Ähm, hast du etwas Ahnung von der Sache? Von den Grundlagen der E-Technik? Ich glaube, eher nicht.😉
Das Ladegerät hat eine Stromregelung und eine Ladespannungsbegrenzung. Der Strom ist auf 400 mA begrenzt. Die Ladeschlußspannung dürfte im Bereich 13,8 Volt liegen. Das ist z. B. auch der übliche Wert bei Bereitschaftsladegeräten für Notstromversorgungen, Alarmanlagen etc. In diesem Bereich der Ladespannungsbegrenzung erfolgt noch keine Gasung. Zudem reduziert sich der Ladestrom umso mehr, je näher die Akkuspannung der Ladeschlußspannung des Gerätes kommt. Erreicht der Akku die 13,8 Volt, geht der Ladestrom auf nahezu 0 zurück. Ein Strom kann nur fließen, wenn ein Potentialunterschied besteht. Somit fließen die 400 mA nur, wenn die Differenz der Spannungen groß genug ist, d. h. z. B. bei entladenem Akku. Steigt die Akkuspannung an, reduziert sich auch der Ladestrom entsprechend und geht bei Spannungsgleichheit (Ladeschlußspannung) auf nahezu 0. Ganz einfach. Da gast nix, und es geht auch nix kaputt. Weil es nicht kann.😉

Gruß
electroman

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