Umfrage: Automatikgetriebe im Motorrad?
Auf Anregung von User Pfuscher starte ich hier folgende Umfrage:
Zitat:
Bei Rollern längst üblich, in Motorrädern noch eine Seltenheit - Automatikgetriebe.
Doch nach und nach trauen sich die Hersteller - den ersten Schritt machte Yamaha mit dem automatisierten Schaltgetriebe in der Yamaha FJR1300AS, gefolgt von der Aprilia NA 850 Mana mit Vollautomatik und ab 2008 steigt Honda mit der DN-01 bei den Automatik-Motorrädern ein - letztere sogar mit stufenloser Automatik.
Alles lediglich nur eine Modeerscheinung? Oder ein zukunftsträchtiges Konzept?
Wie denkt ihr darüber?
Beste Antwort im Thema
Meiner Ansicht nach sprichts nichts gegen eine solche Automatik und man sollte sie zumindest mal ausprobieren (sprich fahren), ehe man sich hier in geballter Polemik auf BILD-Niveau austobt.
Das hier angebrachte Argument von der "Entmündigung" des Fahrers stimmt übrigens nicht - die Getriebe funktionieren wahlweise im Automatik-Modus oder lassen sich manuell am Lenker oder per Schalthebel bedienen. Dazu sollte man nicht vergessen, dass sie nicht in Supersportlern, sondern in Tourern angeboten werden. Sinn könnten sie meiner Ansicht nach auch an sehr drehmomentstarken Motoren machen, da man sich damit dann immer im optimalen Drehzahlband bewegen würde.
Fazit:
Einfach mal unvoreingenommen ausprobieren und schauen, wie sich sowas in der Praxis fährt und bewährt.
Gruß
Frank
213 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Turbogamer91
Für unsichere Zweiradfahrer würde ich die Automatik auch empfehlen, da es durch falsches schalten, auch sehr gefährlich werden kann und man nicht nur sich sondern auch andere damit gefährdet.
Für Zweiradfahrer, die so unsicher sind, dass das Schalten gefährlich werden kann, empfehle ich dringenst sofort auf's Zweiradfahren zu verzichten!! UNGLAUBLICH!
Ach, das habe ich schon öfters erlebt, dass Motorradfahrer (keine Fahrschüler mehr) ihr Gefährt ganz unbedrängt am Berg abwürgten.
Und selbst in der MotoGP ist es noch keine 3 Monate her, dass sich einer verschaltete und in den Kies fuhr.
Wenn es selbst den allerbesten Profis in einer Streßsituation passieren kann, dann allemal auch dem weniger routinierten Fahrer!
Sehr schön auch vollgepackte Tourer mit Sozia in der Kehre abgewürgt, wegen falschem Gang oder der Weigerung, die Kupplung schleifen zu lassen. Und zack, liegt die Fuhre. Wäre mit Automatik nicht passiert. 😉
Zitat:
Original geschrieben von Lewellyn
Sehr schön auch vollgepackte Tourer mit Sozia in der Kehre abgewürgt, wegen falschem Gang oder der Weigerung, die Kupplung schleifen zu lassen. Und zack, liegt die Fuhre. Wäre mit Automatik nicht passiert. 😉
Mit Stützrädern auch nicht. Sollen wir jetzt auch für Stützräder sein?
Ich bezog mich auf die Aussagen, dass es Zweiradfahrer geben soll, denen das Schalten offensichtlich ein gehöriges Maß an Konzentration abverlangt. Wenn Schalten zur Gefahr für sich und andere wird, hat er auf öffentlichen Strassen nichts verloren!
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Sollte es wirklich Motorradfahrer geben, die für den normalen Schaltvorgang nachdenken müssen, dann sollten diese auch nicht Motorradfahren. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es solche gibt.
Die Aussage kam von einem offensichtlichen Rollerfahrer. Also ohne Relevanz. 😉
@SP41B
Und wo die Konzentration fehlt, schleichen sich Fehler ein.
Auch in der MotoGP. Wenn Du jeden von den Strassen verbannen würdest, der nicht besser als deren Fahrer sind, würden unsere Strassen sehr leer.
Bei Bedarf herausschnellende Stützräder gibt es übrigens auch schon. 😉
Zitat:
Original geschrieben von tomS
@SP41B
Und wo die Konzentration fehlt, schleichen sich Fehler ein.
Auch in der MotoGP. Wenn Du jeden von den Strassen verbannen würdest, der nicht besser als deren Fahrer sind, würden unsere Strassen sehr leer.
Wo die Konzentration fehlt oder nachlässt, da sollte man die Karre stehen lassen... egal, ob Roller, Motorrad oder Auto. Leute mit erheblichen Konzentrationsmängeln (erst recht solche, denen das Schalten Probleme im Hinblick auf Konzentration bereitet) haben auf einem motorisierten Zweirad nichts zu suchen.
Eine Automatik hat sicher viele Vorteile....möglicherweise auch an einem Motorrad.
Der Punkt ist nur, dass ich mich erst damit befasse, wenn ich einem solchen technischen Gimmick auch das entsprechende Interesse entgegen bringe.
Und genau da ist der Dreh- und Angelpunkt der ganzen Geschichte.
Jemand, der Interesse an Automatik hat, wird sicher einen Roller vorziehen.
Jemand, der kein Interesse an Automatik hat, kauft sich halt ein Motorrad oder was anderes.
Ich habe den Eindruck, dass auch jetzt wieder der Versuch unternommen wird, durch das Manifestieren der eigenen Position mit Grabenkämpfen "Motorradfahrer gegen Rollerfahrer" anzufangen.
Zitat:
Original geschrieben von tomS
@SP41BUnd wo die Konzentration fehlt, schleichen sich Fehler ein.
Auch in der MotoGP. Wenn Du jeden von den Strassen verbannen würdest, der nicht besser als deren Fahrer sind, würden unsere Strassen sehr leer.Bei Bedarf herausschnellende Stützräder gibt es übrigens auch schon. 😉
Der Vergleich hinkt aber gewaltig! Du vergleichst also einen MotoGP- Fahrer, der sich auf der Jagd nach Zehntelsekunden bei vielleicht jedem 10.000 Schaltvorgang verschaltet mit jemandem, dem das normale Schalten im Strassenverkehr erhebliche Konzentration abverlangt. Ja nee, iss klar....
Ansonsten kann ich mich nur Cruisersteve anschließen:
Zitat:
Leute mit erheblichen Konzentrationsmängeln (erst recht solche, denen das Schalten Probleme im Hinblick auf Konzentration bereitet) haben auf einem motorisierten Zweirad nichts zu suchen.
Zitat:
Original geschrieben von Cruisersteve
Jemand, der Interesse an Automatik hat, wird sicher einen Roller vorziehen.
Jemand, der kein Interesse an Automatik hat, kauft sich halt ein Motorrad oder was anderes.
Oder er kauft sich von Honda eine
DN-01. Motrrad mit Vollautomatikgetriebe. Einen Markt muss es ja dafür geben, denn immerhin hat Honda dieses Motorrad meines Wissens nach schon seit 2 Jahren im Programm. Das Design gefällt mir, doch ich bevorzuge dann doch eher die manuelle Schaltung😁
Man könnte auch die
Aprillia Mana 850
nehmen, denn sie hat genau wie die Honda Automatikmodus dazu mit (Touring, Sport und Regen Modus) und normale Schaltung mit Fußbremse
ich hätte gerne eine Halbautomatik in meinem Motorrad.
Mir ist es letzte Saison bei einer sehr zügigen rund 300km langen Tour mit einem Einzylinder - welche ständig geschaltet werden müssen - passiert, dass ich gegen Schluss plötzlich einen Krampf in der Kupplungshand bekommen hatte und glaubt mir - wenn man seine verkrampften Finger nicht mehr vom Lenker weg bekommt um die Kupplung zu betätigen - dann hört der Spaß auf !
Zum Glück war der Unterarm nur paar Sekunden außer Kontrolle, die nächste Kurve weit entfernt und ich nicht besonderst schnell unterwegs zu dem Zeitpunkt, sodass die Situation gut ausging.
Gruss,
Gibt es. Nachrüstbar.
Hätte ich meine F650 Dakar behalten, hätte ich sie auf automatische Kupplung (nicht Schaltung) umgerüstet. War gar nicht so teuer. Und dann noch die Fussbremse auf den Kupplungshebel legen, perfekt. 😎
Ich such mal den Link raus...
...hier isser: http://www.rekluse-europe.com/index.php
Sich das hochschalten ohne zu Kuppeln anzugewöhnen spart schonmal 50% Handarbeit und erfreut einem nebenbei mit einer flüssigeren Beschleunigungsphase. 😁
Ich fand ja eher die Möglichkeit, dann die HR-Bremse auf den linken Handhebel zu legen, besonders interessant. So eine fein dosierte HRB erlaubt doch einiges an Unterstützungsarbeit. Mit dem Fuss war das eher digital.🙄
Und im echten Gelände dann nie mehr abwürgen hat was.
Zitat:
Original geschrieben von SP41B
mit jemandem, dem das normale Schalten im Strassenverkehr erhebliche Konzentration abverlangt.
Nein, die totalen Anfänger haben ja eh keinen Führerschein.
Ich vergleiche nur mit jemandem, der mindestens einmal in seiner Motorrad-Karriere einen solchen Fehler machen kann. Und das sind imho fast alle.
Ähnlich ist es doch mit ABS und anderem: Jahrzehntelang erprobte Technik (und verschiedene Automatiken sind seit langem erprobt!) ist meist sicherer als der Mensch.