Übertriebenes Warm- und Kaltfahren?
Hallo,
mich würde interessieren, was ihr zu diesen Aussagen im Video so haltet. Berichtet gern von euren Erfahrungen
Hier das Video: https://vm.tiktok.com/ZGeHn4rUx/
55 Antworten
Zitat:
@Kibelbander schrieb am 21. April 2024 um 12:21:01 Uhr:
Ja, das mit dem beschriebenen Pass hochbrettern ist so eine Sache mit der leidigen Start/Stoppautomatik, wenn man bergauf dann irgendwo in einer Haltebucht stoppt um Getränke zu suchen oder auf dem Navi was zu schauen, dann wird der Motor sofort zwangsgestoppt, der zuvor vollbeladen 1000 Höhenmeter in der Sommerhitze das Auto hochbewegt hat. Wenn man dann nicht reagiert und die Startstopp deaktiviert, können genauso Schäden auftreten. Hoffe, dass die Hersteller auch sowas berücksichtigen, zumal nur ein Bruchteil der Autofahrer die Hintergründe kennt und auch davon nur ein Teil es umsetzt.
Die SSA ist schlauer als so mancher Fahrer...wenn nicht alle Parameter (so an die 200) stimmen, ist die SSA automatisch aus.
Einfach zusammengefasst kann man sagen, dass ein Kaltfahren bei normalem Einsatz nicht nötig ist.
Ich würde auch nicht sagen, dass man 10km nach einem Volllast-Turn braucht, damit man abstellen kann.
Wenn man am Motorenprüfstand mal sieht, wie schnell die Abgastemperaturen abfallen, dann reicht zum Kaltfahren wahrscheinlich bereits 1km und man ist aus dem Gröbsten raus.
Beim Warmfahren bin ich klar bei der neuistdeutlichstressfreier-Fraktion. Zwar ist heute die spez. Leistung deutlich höher als früher, dafür stehen hinter jedem Motor Simulation, optimierte Werkstoffe und moderne Fertigung. Dazu das morderne Öl mit hohem VI. Ich mache das nicht aber ein moderner Motor nimmt es nicht sofort übel, wenn man ihn kalt prügelt. Dahingehed ist es schon erstaunlich, was der Fahrer an Misstaten treiben kann und es passiert trotzdem quasi nichts. Auf Dauer wird sich allerdings ein erhöhter Ölverbrauch einstellen und die Motoren rauchen beim Kaltstart bzw. beim ersten mal Last dann blau. Bei normaler Fahrweise braucht man sich da mittlerweile also nicht besonders verrückt zu machen.
Mein Motor mag auf den 5 Kilometern bis zur Autobahn nicht warm werden, aber garantiert genug um dann auch bereit zu sein um alles zu geben.
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Da ich nen Diesel mit vtg Turbo fahre achte ich schon auf das kaltfahren.
Das geht aber nur soweit das ich die Leistung paar km früher wegnehme auf der ab und die rund 5 km gemütlich zur Raststätte fahre.
Ein befreundeter ing in der motorenentwicklung eines größeren Herstellers sagte mir dass sie volllasttests mit den Motoren machen.
Die durchschnittliche Lebenserwartung bei einem Diesel mit etwa 2.l Hubraum lag bei rund 90.000 km
Wir reden hier aber von volllast Anfang bis Ende.
Die anderen Parameter habe ich leider nicht erfragt.
also ich war auch im Prüfstandsbereich und "unsere" Motoren haben die in USA geforderten 120.000 mls alle bestanden !
90.000 km ist ja gerade mal die Hälfte davon ! Ist wohl nur für Europa / Schlaandt ?
98.000 km war unter permanenter Volllast. 120.000 Meilen Volllast hast du sicher nicht gefahren, oder?
Zitat:
@jw61 schrieb am 21. April 2024 um 20:14:51 Uhr:
Zitat:
@Kibelbander schrieb am 21. April 2024 um 12:21:01 Uhr:
Ja, das mit dem beschriebenen Pass hochbrettern ist so eine Sache mit der leidigen Start/Stoppautomatik, wenn man bergauf dann irgendwo in einer Haltebucht stoppt um Getränke zu suchen oder auf dem Navi was zu schauen, dann wird der Motor sofort zwangsgestoppt, der zuvor vollbeladen 1000 Höhenmeter in der Sommerhitze das Auto hochbewegt hat. Wenn man dann nicht reagiert und die Startstopp deaktiviert, können genauso Schäden auftreten. Hoffe, dass die Hersteller auch sowas berücksichtigen, zumal nur ein Bruchteil der Autofahrer die Hintergründe kennt und auch davon nur ein Teil es umsetzt.Die SSA ist schlauer als so mancher Fahrer...wenn nicht alle Parameter (so an die 200) stimmen, ist die SSA automatisch aus.
Mir völlig wumpe, von mir aus können es auch 20 hoch 5 Parameter sein, sofern ich immer drandenke, stelle ich das Zeugs auf AUS. 30 Tropfen Sprit im Jahr Mehrverbrauch sind billiger als ein neuer Turbo.
[völlig unnötiger Fullquote von MT entfernt]
Start-Stopp sollte verboten werden. Hunderte Ingenieure unterschiedlichster Firmen müssen irren, wenn Kibelbander im Motortalkforum sagt, dass man nur 30 Tropfen "Sprit" im Jahr durch SSA sparen kann und durch SSA der Turbo kaputt geht.
Seine Expertise hat er durch das Lesen von Forenbeiträgen erlangt und...?
Studieren wird einfach überbewertet.
[völlig unnötiger Fullquote von MT entfernt]
Was du mit einer SSA machst, ist mir egal, ich brauche sie nicht.
Zitat:
@christian_2 schrieb am 24. April 2024 um 18:57:49 Uhr:
Hunderte Ingenieure unterschiedlichster Firmen müssen irren,
Warum sollten sie....die erledigen nur die ihnen gestellte Aufgabe. Es geht in dem Kontext aber nicht darum das Ingenieure ihre Arbeit nicht korrekt machen sondern welche Interessen/Ziele hinter den Entwicklungen stehn.
Die Hersteller entwickeln System wie StartStop ja nicht aus Jux & Dallerei sondern um Flottenverbrauchsziele zu erreichen & damit CO2 Strafzahlungen zu vermeiden.
Worum es in dem Fall dabei nicht geht: eine echte Ersparnis oder Nutzen für den Endverbraucher. Die zwar messbaren aber in der Praxis völlig unrelevanten Unterschiede werden schon durch die einzelnen Fahrprofile völlig egalisiert.
Tendenziell kommt durch diese Systeme aber mehr Technik ins Fahrzeug die ausfallen kann. Ob & wann sie das im Einzelfall immer tut steht auf einem anderen Blatt. Fakt ist die Bauteile sind vorhanden und Kostentreiber schon bei der Produktion. Auch Physikalische Gesetzmäßigkeiten kann man nicht umgehn.
Es hat keinen technischen Vorteil für dich als Besitzer den Motor bei jeder Gelegenheit 100x Ein/Auszuschalten.
Wenn schlecht läuft zur Arbeit, stehe ich an drei Ampeln. An der ersten geht das StopStart noch nicht, Auto kalt. Zweimal könnte sie gehen, aber da ich vorausschauend frühzeitig vom Gas gehe, ist meist grün, wenn ich ankomme oder die Wartezeit ist so gering, das eher ein Mehrverbrauch rauskommt. Also ausgeschaltet.
Zitat:
@garrettv8 schrieb am 26. April 2024 um 08:35:53 Uhr:
Es hat keinen technischen Vorteil für dich als Besitzer den Motor [mittels SSA] bei jeder Gelegenheit 100x Ein/Auszuschalten.
Die in meinen Augen interessante Frage ist: Da die SSA ja keinen technischen Vorteil bietet ... hat diese einen Nachteil in punkto Haltbarkeit des Antriebs? Nimmt also der Hersteller (zwecks Einhaltung von CO² Auflagen) bewusst Schäden an seinem Produkt in Kauf (bsp. Ölverkokungen am Turbolader, Mangelschmierung des Ventiltriebs, gelängte Steuerketten), - gerade mit Blick auf viele Betriebsstunden oder hohe Laufleistungen?
Generell sage ich bezogen auf höhere Laufleistungen persönlich - Ja. Den festgelegten Lebenszyklus/Betriebsstunden müssen sie im Schnitt halten alles was darüber hinaus passiert in 3,4,5. Hand interessiert die Hersteller nicht. Natürlich gibt es da immer Ausreißer nach oben oder unten.
Aber die Frage ist aus technischer Sicht für den Einzelfall (!)sehr schwer zu beantworten, weil dabei unheimlich viele Parameter mit reinspielen über die Gesamtlebensdauer des Antrieb.
Allen voran:
- Bauteiledimensionierung
- Häufigkeit des Einsatz der Funktion die sich wiederrum aus Fahrprofil & Parameter + Regelgüte des Systems zusammensetzt
Ob & wann es also Probleme gibt kann man nie genau vorhersagen. Fakt ist ein vorhandenes System ist immer auch ne potentielle Fehlerquelle. Mir persönlich wiederstrebt schon die Tatsache das jedesmal wieder erneut Öldruck aufgebaut werden muss & das teils bei Motoren wo die SS Funktion nach wenigen hundert Metern des Kaltstart schon aktiv ist. Deshalb wird das bei jedem Auto konsequent deaktiviert.
Die durch die SSA belasteten Bauteile....Starter und Batterie (AGM)...sind verstärkt ausgeführt...der Nachteil sind die erhöhten Kosten.
Die Frage nach SSA-bedingten Schäden kann man mit Nein beantworten, weil diesbezüglich keine signifikante Schadensaufälligkeit festzustellen ist...Schäden gab es bereits ohne SSA...zb. bei MB-Kettentrieben...wurde hier bereits mehrfach ausdiskutiert.
Berücksichtigen muss man dabei, dass der Start über die SSA nicht mit einem normalen Startvorgang vergleichbar ist...durch Direktstart-Funktion wird der Zyl. der unmittelbar vor OT steht zuerst gezielt gezündet...der SSA-Startvorgang ist somit kürzer und Bauteile schonender als ein normaler Startvorgang. Auch kann man den SSA-Vorgang nicht beliebig 100mal wiederholen, nach 4x ist im Stop and Go systemseitig begrenzt Schluß.
Ich nutze die SSA dennoch nicht...nicht aus Angst vor etwaigen Schäden, sondern weil mich die Komforteinbußen stören...die SSA ist (über mein Dachmodul) immer im Last-Mode ausgeschaltet...und wird nur bei Bedarf (Bahnschranke o.ä.) manuell eingeschaltet.