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Übernachten im Auto bei Minusgraden?

VW Golf 3 (1H)

hi,
ich will mit einem golf3 variant nach norwegen und finnland. habe ihn mir zu meinem schlafplatz ausgebaut. die frage ist reicht eine normale standheizung für ein solches unternehmen. wie lange kann man eine standheizung in betrieb lassen oder ist sie nur für kurtznutzung tauglich.

Beste Antwort im Thema

Er redet von 12 Monaten!!!!!

Da gibts nur einen Tip.

Verabschiede dich von deinem geliebten Golf und hol dir ein Campingbüschen.

1. Ist das eh für sowas vorbereitet.

2. Gibts dadrin etwas mehr Luft zum atmen.

3. Wird die Umrüstung deines Golf vermutlich teurer als was fertiges zu holen.

Ich schätze diese Art von Survivaltraining für etwas übermütig ein, es sei denn du kannst jederzeit die Route wechseln in wärmere Gefilde.

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Die Batterie sollte man auch einpacken.. ebenso ist es fragwürdig wie deine 1.4 Liter Maschine mit den eisigen Temperaturen klar kommt. Vor so ner Fahrt natürlich auch nen großen Check. Die Sache mit dem Zelt ist - würde ich sagen - ein Muss... so hast Du mehr Platz im Auto für lebenswichtige Dinge.

Früher hat man immer bei kalten Temperaturen eine Isomatte vor den Kühler geklemmt, damit er nicht mehr gekühlt hatte. Vielleicht bietet sich da bei Dir so eine Option, den Kühler teilweise ab zu decken. In Finnland war die tiefste Temperatur um die -50° allerdings weit nördlich. Bei extremen Temperaturen wird sich der kleine Motor sicherlich schwer tun, denn der 1.8er von meiner Schwester hat jetzt schon probleme bei -20 ° die Betriebstemperatur zu halten.

hi die idee zelt finde ich schon gut und ich habe auch das richtige zelt bei mir dabei, aber ein schlauer mensch sagte da wo ich hin gehe sagen sich halt nicht nur die füchse gute nacht ;-)

Zitat:

Original geschrieben von marcu90


Mike03 ich finde deine Idee toll! 🙂
Einfach mal ein wenig durch die Gegend fahren, ohne wirklichen Plan, ohne wirkliches Ziel, nur um die Welt zusehen...

Bist du dir sicher, dass es so klug ist, im Auto über eine längere Zeit zu übernachten? Ich weiß, dass es schwierig wird, ein Zelt aufzustellen. Aber das ist auch bei -20° in meinen Augen wesentlich besser, als im Auto zu übernachten. In der Antarktis übernachten leute bei noch kälteren Temperaturen in Zelten - unmöglich wäre es also nicht 😉

Also ich hatte in Australien und Nordafrika nie Probleme damit einfach 20 Meter von der Straße weg das Zeltaufzustellen (bissel Sichtgeschützt natürlich)

Aber häringe bei gefrorenem Boden reinzuschlagen ist mit Sicherheit nur mittel spaßig. Das schlafen selbest....naja ehr auch nicht soo viel 😉

Ersteinmal würde ich dich darum bitten, einen Blog zu eröffnen und die Sache (Auto Umbau etc.) bebildert zu dokumentieren 😉

Generell denke ich ist es eher sinnvoll wirklich gute Sachen mitzunehmen, wie z.B. einen hochwertigen Schlafsack und Thermounterwäsche etc., kannst dir ja so alte Bundeswehrsachen besorgen, die sind nicht verkehrt.
Schläfst du jetzt hinten mit umgeklappter Rückbank oder doch vorne? Lädst du auch das Dach voll?

Su Luftentfeuchterbeutel sind gut, müssen aber ab und zu auf ne Heizung.

Der Bitte um den Blog schliesse ich mich auch an :=)

Ich habe hier zwar mal erwähnt ich würde ein Email schreiben, aber ich stells mal für Interessierte hier rein.

Grundsätzlich eine interessante und abenteuerliche Idee, würde ich im Lotto gewinnen würde ich wohl meinem Golf eine Generalüberholung geben und dann auch sowas machen 🙂
Vielleicht kann ich hier ja ein paar Tipps und Anmerkungen geben da ich 3 tiefe Winter Finnlanderfahrung habe.

Ganz vom Prinzip her sollte eine solche Tour kein Problem sein; es gab da ja auch mal ein Paar das "mit dem Goggo um die Welt" gefahren ist, zwar wohl ohne oft im Wagen zu schlafen, aber dennoch. Wie ich soweit verstanden habe willst du von Deutschland nach Skandinavien und dann nach Australien. Fahren kann man das zwar locker im Golf 3 Variant (ich bin von FI nach GB), aber darin mit allem Kit auch Schlafen ist schon etwas Anderes, ich hatte mein Auto so voll das ich nichtmal den Fahrersitz nach hinten schieben konnte.

Im Wesentlichen kannst bzw musst du dir grob über folgende Punkte Gedanken machen:
- Fahrzeug (Technik, Verlässlichkeit,... Ersatzteile)
- Rechtliches (Steuern und Versicherung, lokale Vorschriften, Einfuhrgenehmigung Australien ist vermutlich mit europäischem Kennzeichen kompliziert)
- praktische Sachen, von Alltag bis Route..., Ausrüstung und nicht zu vergessen Kosten...

Das das Fahrzeug technisch funktionsfähig und sicher sein sollte ist dir sicher klar, dabei musst du aber bedenken dass einige Sachen ein Muss vor einer solchen Tour sind. Das ein Diesel für diesen Trip sinnlos ist muss ich wohl auch nicht erwähnen. Dazu gehört ein volles Service (Zahnriemen, besonders wenn er älter als 3 Jahre oder 45.000km ist einfach aus Sicherheit und ggf Wasserpumpe bei den kleineren Benzinern, 0W40 Öl mit Filter, Luftfilter, Bremsflüssigkeitswechsel, Thermostat, Kühlflüssigkeit bis -55, ggf Bremsen, Fahrwerksteile, Batterie, Zündkerzen, Reifen!!) Für den Notfall musst dabei auch vorsorgen, also Keilriemen, 5 Liter Öl, Kühlwasser, Bremsflüssigkeit, ggf. Filter, Waffenöl und Lithiumfett, 99,9% Isopropanol*, EIN HAYNES MANUAL, einen Satz gut sortiertes Werkzeug, usw.
* (Abtaumittel -80C Gefrierpunkt, Benzinzusatz der Wasser bindet und Frieren verhindert und in 70% Lösung (mit 30% Wasser) ein gutes Desinfektionsmittel zur Wundbehandlung, und zur Not als Scheibenreinigungsfrostschutz - wobei bei -20 und darunter die Scheibe während der Fahrt ohnehin nicht dreckig wird).

Zum Rechtlichen, bzw allgemeinen Sachen wie Steuern und Versicherung; Steuern und Versicherung kannst du eigentlich in DE bezahlen solange du in Europa bist; wobei da vorallem die finnische Polizei öfter Kontrollen von ausländischen (vorwiegend baltischen und russischen) Fahrzeugen durchführt weil ein Auto eigentlich nur 3 Monate dort bleiben darf ohne angemeldet zu werden (vorallem wenn du vorhast dich dort anzumelden/niederzulassen ein Thema). Allerdings ist die finnische Polizei eigentlich sehr freundlich (ich bin oft angehalten worden, da beim Flughafen oft Schwerpunktkontrollen sind) und man kann mit Denen eigentlich gut reden.
Ich denke dass dir zwar auch bewusst ist das du Winterreifen haben musst, aber dennoch weiße ich trotzdem darauf hin das in Finnland (bzw im ganzen Nordikum) wenig gesalzen, gestreut und geräumt wird, von Uusimaa (Hauptstadtregion) mal abgesehen. Daher sind dort, wie auch in Norwegen Spikereifen sinnvoll, leider sind die aber in DE verboten, weshalb du dich wohl mit guten Winterreifen abgeben musst ausser du wechselst wenn du ankommst. Sinnvollerweise solltest du dabei auch noch Schneeketten und einen Spaten (Betonschaufel hat sich als sehr gut erwiesen!) im Auto haben. Als Randnotiz, nordische (VW) Werkstätten sind sehr teuer, wenn möglich geh zu Kleineren und kaufe Teile von Motonet (Finnland www.motonet.fi) wenn notwendig. In Espoo (Südfinnland) kenne ich eine gute kleine Werkstatt die von freundlichen Russen geführt wird und preiswert ist.
Ein letzer Punkt vielleicht noch, in Finnland, vermutlich aber auch in den anderen Ländern darf niemand der im besagten Land wohnt offiziell ein Auto mit ausländischer Zulassung fahren, selbst wenn du im Auto bist.

So, jetzt zu den praktischen Sachen wenn du von DE nach Finnland fährst bzw der Route.
Ich denke das du das ja hauptsächlich machst weils dir Spass macht und du Zeit hast, daher werden lange Dauerfahren auch weniger ein Problem sein. Deshalb ist es sicher interessant nicht mit der Fähre direkt von Travemünde nach Helsinki zu fahren, aber wer weiß. Ansonsten bietet sich sicher an über Dänemark zu fahren und dann entweder über den Norden (Lappland) nach Finnland zu fahren, aber auch über Stockholm, dann mit der Fähre nach Åland und Turku ist schön (mir gefällt Finnland halt gut).
Zudem solltest du eigentlich keine Probleme haben Campingplätze zu finden.

Da ich den weitgehend gleichen Wagen wie du fahre habe ich einige Erfahrungen damit im tiefen Winter (bis -30 Grad). Ich hatte mit dem Wagen nie wirkliche Motorprobleme, also angesprungen ist er immer ausser wenn mal das Licht vergessen wurde, aber ich hatte halt auch eine DEFA Motorheizung, die ich oft benutzt habe. Dennoch ist er aber angesprungen wenn ich sie bei -30 nicht verwenden konnte. Ich habe dafür aber keine wirklich (für mich gesehen) speziellen Vormassnahmen getroffen, aber der Motor ist bei einem ordentlich gewarteten Auto mit 0W40 Öl auch das geringere Problem beim 3er Variant. Der Vollständigkeit halber erwähne ich aber das es sicher nicht falsch ist (wie oben erwähnt) den Kühlerfrostschutz ordentlich einzustellen, gutes Öl zu verwenden, Kerzenelektroden kontrollieren, Riemen richtig spannen, usw und ALLES regelmässig zu Kontrollieren. Das es hier um praktische Sachen geht, verwende NIE die Handbremse wenn der Wagen abgestellt ist, eine festgefrorene Handbremse passiert schnell mal.

Mehr Probleme, über die Zeit gesehen wirst du mit dem Frost haben, denn selbst die DEFA wird es mit dem 2kW Heizlüfter nicht mehr schaffen die Scheiben bei -30 Grad wenn ordentlich Feuchtigkeit im Wagen ist abzutauen - und das nach 2-4h, eine längere Laufzeit ist aber auch nicht wirklich sinnvoll. Über längere Zeit wirst du auch das Problem haben das alles nach und nach beginnt zu frieren, dann ggf. etwas zu tauen, weshalb du schnell mal jede Menge Eis auf der Karosserie mitführst. Das bekommt man gut ab in dem man mit einem Schneebesen mit der Borstenseite 'vorsichtig' flach drauf schlägst. Wesentlich problematischer stehts da um die Innenraumenteisung und Entfeuchtung, vorallem mit vollem Auto - ein Entfeuchter wie hier schon vorgeschlagen hilft da relativ wenig bei Frost, vorallem wenn feuchte Schneeketten, Gewand usw im Auto sind.

Aus diesen Gründen ist es sicher einfacher im Zelt zu schlafen (kann ja am Heck angemacht sein), zudem ich mit 1.75m gerade gut mit runtergeklappten Sitzen im Kofferraum schlafen konnte - und da war die Kiste leer. Das macht es aber notwendig das du irgendeine Form von autarker Heizung mitführst, das ist aber auch nicht immer praktisch, günstig bzw sicher. Hier wäre sicher ein Bundesheer Mannschaftszelt ganz gut, aber das alleine würde mit Planen und dem Holzofen schon den halben Wagen ausfüllen. 🙂 Aber denke da lässt sich mit etwas Suchen auch was Geeignetes finden.
Zudem gibt es ja auch Campingplätze und Hütten zu mieten (im Winter ziemlich preiswert). Dort kann man dann mal ausspannen und in der Sauna aufwärmen.

So das wars erstmal, vielleicht ergänze ich hier noch das Eine oder Andere....

Viel Spass beim Lesen.... und lass mich wissen wegen dem Blog.

itasuomessa.

Interessanter Beitrag! Du scheinst echt Erfahrung mit sowas zu haben, an die Sache mit der Handbremse hätte ich nicht gedacht. Noch besser wäre es vllt so ein Mannschaftszelt aufs Dach zu nehmen und dann auch über das Auto zu spannen 🙂 Dann ist Mensch und Maschine im warmen (oder weniger kalten 😉) und zur Not kannste ins Auto flüchten (Eisbär, Wolfsrudel etc 😁).

Aufs Dach ginge fast noch, gibt ziemlich grosse Skiboxen 😉
Aber wenn ich ans große Bundesheerzelt denke, das baust du nicht alleine auf, und der Holzofen in der Mitte (mit dem Ofenrohr als Mast) frisst sehr sehr viel Holz über eine Nacht, da ist das Hotel fast billiger 😁

Sorry, aber für mich klingt das alles nach einem schlechten Witz. Ich bin ein Fan von Abenteuer,aber über so nem Zeitraum? In nem 3er Golf? In so einer, sagen wir mal, doch eher für den Menschen lebensunfreundlichen Gegend?😰😰😰
Is auf jeden Fall schon Hardcore und grenzt an Überlebenstraining unter erschwerten Bedingungen😛
Ich denke ,wenn du wirklich sowas vorhast, wärste mit nem Campingmobil weitaus besser beraten.

Dazu hat der T3 den Motor hinten. Ist schön warm wenn man drauf schläft und davor gefahren ist 😉

Also eine Aufheizung mit einem Brenner im Fahrzeug
egal was für einer das ist kannst du vergessen.
Bei jeder Verbrennung entsteht Kohlenmonoxyd
und das ist tödlich ! Vorallem in so einem kleinen
Raum ! Es sterben steht's Menschen wegen
defekten Abgasanlagen der Heizung in Häusern
die eine wesentlich höhere Kubatur aufweisen
und meist auch nicht Luftdicht sind.
Wenn dann muss der Brenner extern sein,
was wieder aufwendiger wird,da die Warmluftzufuhr
nach innen gelegt werden muss.
Zur elektrischen Aufheizung wirst du an der
Stromversorgung scheitern ,da diese enorme
Energie benötigen und diese mit deinem Auto
kaum erzeugen kannst. Eine zweite Batterie
bringt auch nicht viel müsste eh LKW Format
sein und diese zwei Akkus vermag der Alternator
nicht zu speisen.
Ein Fahrzeug über so lange Zeit aufzuheizen
benötigt einen durchdachten und professionellen
Umbau des Wagens.
Bei Gasbrenneranlagen muss meines Wissens
noch eine Techn.Abnahme stattfinden.
Folglich wird das eine kostspielige Angelegenheit.
Ich denke das einfachste ist ,das Fahzeug so
gut wie möglich zu isolieren,Isolationsmatte
zum liegen und einen erprobten Thermoschafsack.
Zwei Bettflaschen mitnehmen und vor dem
schlafengehen auf den laufenden Motor legen
ev.Alupapier auflegen wegen dem Dreck.
So kannst du den Schlafsack vorwärmen.
Nur ein Tipp !

Benzinaggregat und ein oder zwei konvektoren.. da wäre dann auch morgens noch ein Kaffee drin... nur wenns ausfällt ists echt banane... das schwere Ding. Das kannst auch weiter weg stellen und ein Kabel ins Auto legen. Und vom Lärm kommen ganz bestimmt keine Tiere.

Klick mich.
Das wäre auch ne Möglichkeit. Is zwar in dem Falle kein Golf,wäre aber sicher ein ähnliches Bild.

...kleiner Scherz am Rande...😁😎😁

Hehe der Hammer. Also Frage an den TE: Wieso kaufst du dir kein anderes besser dafür geeignetes Auto? Keine Lust?

zweite Batterie mit Trennrelais schon läuft die Standheizung anders wird es bei Wohnmobilen auch nicht gemacht. Diese sollte dann aber schon ne nacht halten und ab Werk ist auch bei ner Standheizung in den meissten Fällen eine zweite Batterie verbaut.

sehr coole sache, vielen vielen dank dank.
und wenn du lust darauf hast können wir uns auch mal treffen da ich über england schottland norwegen schweden nach finnland fahre. immer gut neue traveler kennen zulernene.

Zitat:

Original geschrieben von itasuomessa


Der Bitte um den Blog schliesse ich mich auch an :=)

Ich habe hier zwar mal erwähnt ich würde ein Email schreiben, aber ich stells mal für Interessierte hier rein.

Grundsätzlich eine interessante und abenteuerliche Idee, würde ich im Lotto gewinnen würde ich wohl meinem Golf eine Generalüberholung geben und dann auch sowas machen 🙂
Vielleicht kann ich hier ja ein paar Tipps und Anmerkungen geben da ich 3 tiefe Winter Finnlanderfahrung habe.

Ganz vom Prinzip her sollte eine solche Tour kein Problem sein; es gab da ja auch mal ein Paar das "mit dem Goggo um die Welt" gefahren ist, zwar wohl ohne oft im Wagen zu schlafen, aber dennoch. Wie ich soweit verstanden habe willst du von Deutschland nach Skandinavien und dann nach Australien. Fahren kann man das zwar locker im Golf 3 Variant (ich bin von FI nach GB), aber darin mit allem Kit auch Schlafen ist schon etwas Anderes, ich hatte mein Auto so voll das ich nichtmal den Fahrersitz nach hinten schieben konnte.

Im Wesentlichen kannst bzw musst du dir grob über folgende Punkte Gedanken machen:
- Fahrzeug (Technik, Verlässlichkeit,... Ersatzteile)
- Rechtliches (Steuern und Versicherung, lokale Vorschriften, Einfuhrgenehmigung Australien ist vermutlich mit europäischem Kennzeichen kompliziert)
- praktische Sachen, von Alltag bis Route..., Ausrüstung und nicht zu vergessen Kosten...

Das das Fahrzeug technisch funktionsfähig und sicher sein sollte ist dir sicher klar, dabei musst du aber bedenken dass einige Sachen ein Muss vor einer solchen Tour sind. Das ein Diesel für diesen Trip sinnlos ist muss ich wohl auch nicht erwähnen. Dazu gehört ein volles Service (Zahnriemen, besonders wenn er älter als 3 Jahre oder 45.000km ist einfach aus Sicherheit und ggf Wasserpumpe bei den kleineren Benzinern, 0W40 Öl mit Filter, Luftfilter, Bremsflüssigkeitswechsel, Thermostat, Kühlflüssigkeit bis -55, ggf Bremsen, Fahrwerksteile, Batterie, Zündkerzen, Reifen!!) Für den Notfall musst dabei auch vorsorgen, also Keilriemen, 5 Liter Öl, Kühlwasser, Bremsflüssigkeit, ggf. Filter, Waffenöl und Lithiumfett, 99,9% Isopropanol*, EIN HAYNES MANUAL, einen Satz gut sortiertes Werkzeug, usw.
* (Abtaumittel -80C Gefrierpunkt, Benzinzusatz der Wasser bindet und Frieren verhindert und in 70% Lösung (mit 30% Wasser) ein gutes Desinfektionsmittel zur Wundbehandlung, und zur Not als Scheibenreinigungsfrostschutz - wobei bei -20 und darunter die Scheibe während der Fahrt ohnehin nicht dreckig wird).

Zum Rechtlichen, bzw allgemeinen Sachen wie Steuern und Versicherung; Steuern und Versicherung kannst du eigentlich in DE bezahlen solange du in Europa bist; wobei da vorallem die finnische Polizei öfter Kontrollen von ausländischen (vorwiegend baltischen und russischen) Fahrzeugen durchführt weil ein Auto eigentlich nur 3 Monate dort bleiben darf ohne angemeldet zu werden (vorallem wenn du vorhast dich dort anzumelden/niederzulassen ein Thema). Allerdings ist die finnische Polizei eigentlich sehr freundlich (ich bin oft angehalten worden, da beim Flughafen oft Schwerpunktkontrollen sind) und man kann mit Denen eigentlich gut reden.
Ich denke dass dir zwar auch bewusst ist das du Winterreifen haben musst, aber dennoch weiße ich trotzdem darauf hin das in Finnland (bzw im ganzen Nordikum) wenig gesalzen, gestreut und geräumt wird, von Uusimaa (Hauptstadtregion) mal abgesehen. Daher sind dort, wie auch in Norwegen Spikereifen sinnvoll, leider sind die aber in DE verboten, weshalb du dich wohl mit guten Winterreifen abgeben musst ausser du wechselst wenn du ankommst. Sinnvollerweise solltest du dabei auch noch Schneeketten und einen Spaten (Betonschaufel hat sich als sehr gut erwiesen!) im Auto haben. Als Randnotiz, nordische (VW) Werkstätten sind sehr teuer, wenn möglich geh zu Kleineren und kaufe Teile von Motonet (Finnland www.motonet.fi) wenn notwendig. In Espoo (Südfinnland) kenne ich eine gute kleine Werkstatt die von freundlichen Russen geführt wird und preiswert ist.
Ein letzer Punkt vielleicht noch, in Finnland, vermutlich aber auch in den anderen Ländern darf niemand der im besagten Land wohnt offiziell ein Auto mit ausländischer Zulassung fahren, selbst wenn du im Auto bist.

So, jetzt zu den praktischen Sachen wenn du von DE nach Finnland fährst bzw der Route.
Ich denke das du das ja hauptsächlich machst weils dir Spass macht und du Zeit hast, daher werden lange Dauerfahren auch weniger ein Problem sein. Deshalb ist es sicher interessant nicht mit der Fähre direkt von Travemünde nach Helsinki zu fahren, aber wer weiß. Ansonsten bietet sich sicher an über Dänemark zu fahren und dann entweder über den Norden (Lappland) nach Finnland zu fahren, aber auch über Stockholm, dann mit der Fähre nach Åland und Turku ist schön (mir gefällt Finnland halt gut).
Zudem solltest du eigentlich keine Probleme haben Campingplätze zu finden.

Da ich den weitgehend gleichen Wagen wie du fahre habe ich einige Erfahrungen damit im tiefen Winter (bis -30 Grad). Ich hatte mit dem Wagen nie wirkliche Motorprobleme, also angesprungen ist er immer ausser wenn mal das Licht vergessen wurde, aber ich hatte halt auch eine DEFA Motorheizung, die ich oft benutzt habe. Dennoch ist er aber angesprungen wenn ich sie bei -30 nicht verwenden konnte. Ich habe dafür aber keine wirklich (für mich gesehen) speziellen Vormassnahmen getroffen, aber der Motor ist bei einem ordentlich gewarteten Auto mit 0W40 Öl auch das geringere Problem beim 3er Variant. Der Vollständigkeit halber erwähne ich aber das es sicher nicht falsch ist (wie oben erwähnt) den Kühlerfrostschutz ordentlich einzustellen, gutes Öl zu verwenden, Kerzenelektroden kontrollieren, Riemen richtig spannen, usw und ALLES regelmässig zu Kontrollieren. Das es hier um praktische Sachen geht, verwende NIE die Handbremse wenn der Wagen abgestellt ist, eine festgefrorene Handbremse passiert schnell mal.

Mehr Probleme, über die Zeit gesehen wirst du mit dem Frost haben, denn selbst die DEFA wird es mit dem 2kW Heizlüfter nicht mehr schaffen die Scheiben bei -30 Grad wenn ordentlich Feuchtigkeit im Wagen ist abzutauen - und das nach 2-4h, eine längere Laufzeit ist aber auch nicht wirklich sinnvoll. Über längere Zeit wirst du auch das Problem haben das alles nach und nach beginnt zu frieren, dann ggf. etwas zu tauen, weshalb du schnell mal jede Menge Eis auf der Karosserie mitführst. Das bekommt man gut ab in dem man mit einem Schneebesen mit der Borstenseite 'vorsichtig' flach drauf schlägst. Wesentlich problematischer stehts da um die Innenraumenteisung und Entfeuchtung, vorallem mit vollem Auto - ein Entfeuchter wie hier schon vorgeschlagen hilft da relativ wenig bei Frost, vorallem wenn feuchte Schneeketten, Gewand usw im Auto sind.

Aus diesen Gründen ist es sicher einfacher im Zelt zu schlafen (kann ja am Heck angemacht sein), zudem ich mit 1.75m gerade gut mit runtergeklappten Sitzen im Kofferraum schlafen konnte - und da war die Kiste leer. Das macht es aber notwendig das du irgendeine Form von autarker Heizung mitführst, das ist aber auch nicht immer praktisch, günstig bzw sicher. Hier wäre sicher ein Bundesheer Mannschaftszelt ganz gut, aber das alleine würde mit Planen und dem Holzofen schon den halben Wagen ausfüllen. 🙂 Aber denke da lässt sich mit etwas Suchen auch was Geeignetes finden.
Zudem gibt es ja auch Campingplätze und Hütten zu mieten (im Winter ziemlich preiswert). Dort kann man dann mal ausspannen und in der Sauna aufwärmen.

So das wars erstmal, vielleicht ergänze ich hier noch das Eine oder Andere....

Viel Spass beim Lesen.... und lass mich wissen wegen dem Blog.

itasuomessa.

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