Überlegungen: Touran abstoßen oder bis in die Ewigkeit halten?!

VW Touran 1 (1T)

Ach Leute, von der Grippe gebeutelt und bettlegerich zischen Einem bisweilen so die Gedanken durch den von Ibuprofen betäubten Schädel. Konkret nun die folgende, die nicht wenig emotional, aber auch sachlich und rational mich auf keinen Nenner kommen lässt. Vielleicht habt ihr eine Idee:

Mein Touran wird jetzt im März neun Jahre alt und hat derzeit 326.000 Kilometer auf der Uhr. Wir sind bislang echte Freunde geworden, die Kinderkrankheiten sind lange ausgebessert (inkl. ein neuer Zylinderkopf auf Kulanz bei 145.000), das AGR-Ventil war irgendwann bei 215.000 fällig. Mal abgesehen von sämtlichen Wartungsdiensten, die ich bis heute penibel bei VW habe durchführen lassen, zuletzt nun doch mal ausgetauschten Glühkerzen (bei 318.000) und dem zweiten AT-Satz Bremsen (120.000 und 290.000) ist alles noch Original: Motor, Getriebe (DSG) … mit einer nervlichen und erwähnenswerten Ausnahme: dem Zuheizer und seiner Förderpumpe, letztere ist nun zum vierten mal getauscht, der Zuheizer wurde schon bei 130.000 wegen Defekt gegen eine echte, nahezu baugleiche Standheizung getauscht. Und jenes Ding, so verrichtete es die letzten Jahre dann doch zuverlässig ihren Dienst, hat sich vor zwei Wochen eindrucksvoll und unter Erhaschung panischer Blicke an einer Kreuzung in Schall und massig Rauch aufgelöst. Nun isse tot, Reaktivierung und Entsperrung nicht mehr möglich.

Bei VW vorgefahren sind natürlich die Antworten die Gleichen wie seit mehreren Jahren "wie wäre es mit einem neuen Auto", aber irgendwie trotzt der Brotkasten immer wieder meinen Versuchen, sich nach was Neuem umzuschauen. Letztes Jahr im Frühjahr hab ich mal 2, 3 Probefahrten im Golf VII Variant und Golf SportsVan gemacht, aber so toll diese Fahrzeuge auch sind, statte ich sie auf Niveau meines Touran auf, lande ich jenseits der 40.000 Euro (und verzichte dann sogar auf Fernsehen und DVD, auch auf die Standheizung), und irgendwie hab ich dann nen Rußpartikelfilter (den ich nicht will) und die Stop-Start-Kacke (die ich sofort deaktivieren lassen würde). Ich erwähne das, weil mein Touran keine Kurzstrecken kennt bzw. nicht ständig bei jedem Halt oder so aus und wieder an geschaltet wird.

Nun wird mit der Standheizung die Überlegung, doch was Neues zu kaufen, aktueller, denn in absehbarer Zeit kommen planmäßige Wartungsarbeiten auf mich zu:
in 1 Woche Tüv
in 10.000km eine kleine Inspektion
in 40.000km eine große Inspektion mit Zahnriemen und Wasserpumpe sowie Getriebeöl

Im Moment fahre ich 40.000 Kilometer pro Jahr, das heißt zum Jahreswechsel sind 1.500 Euro für die große Inspektion fällig. Addiert man dazu die kleine Inspektion (ca. 300,-), Tüv (100,-) und die Reparatur der Standheizung (geschätzt 800,-) sind das 2.700,- Euro an absehbaren Kosten, die natürlich auch bei modernen Fahrzeugen fällig wären. Aber, wenn ich den Zahnriemen machen lasse, ist der ja auf 120.000 Kilometer ausgelegt, das sollte man zumindest in Teilen dann auch ausnutzen.

Nun bin ich trotzdem am Überlegen, nur den TÜV zu machen und den Wagen abzustoßen und das Geld in einen Neuwagen zu stecken, oder ihn eben den Touran noch einige Jahre zu fahren.

Der Touran bietet halt viel Platz und eine hohe Anhängelast, da können Golf und Co. nicht mithalten. Einen aktuellen Touran zu kaufen lohnt sich nicht, da es kaum lohnenswerte Neuerungen gibt, aber eben Nachteile (DPF, Stop-Start, Common Rail), für 40.000 Euro kann ich locker acht mal die komplette Maschine gegen eine andere tauschen lassen …

oh man, versteht mich wer???

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@passat32 schrieb am 24. Februar 2015 um 20:42:55 Uhr:


Einen aktuellen Touran zu kaufen lohnt sich nicht, da es kaum lohnenswerte Neuerungen gibt, aber eben Nachteile (DPF, Stop-Start, Common Rail), für 40.000 Euro kann ich locker acht mal die komplette Maschine gegen eine andere tauschen lassen …

Das habe ich schon mehrfach gesagt, aber angeblich war das nie der Grund für das Verschieben der Neuanschaffung. Danke, dass Du nun doch mal ehrlich bist. 😉

Zitat:

@passat32 schrieb am 24. Februar 2015 um 20:42:55 Uhr:


oh man, versteht mich wer???

Klar. Du hast ein altes Auto, das absehbar mehr Reparaturkosten verschlingen wird, trotzdem immer älter wird und Deine Lieblingsmarke kommt nicht aus den Puschen, ein neues Modell zu einem akzeptablen Preis auf die Räder zu stellen.

Unter normalen Umständen würde man sich dann bei anderen Herstellern umsehen und dort etwas kaufen. Unter normalen Umständen, wie gesagt, aber ich weiß genau, was jetzt als Antwort kommen wird... 😉

Gruß
Michael

213 weitere Antworten
213 Antworten

Einen Gebrauchten will ich eigentlich nicht! Da kenn ich die Historie genauso wenig wie die Voraussage, wie lange was hält. Da kann der Touran dann auch locker bleiben.

Andere Marken? Hm, ich hatte mir allen ernstes nach Marcel´s Einwürfen einen Kia Ceed SW angeschaut, einer der ganz wenigen Nicht-VW-Kombis aktuell, der nicht total verrannst aussieht. Aber irgendwie werd ich noch nicht warm damit bzw. hab ich meine Zweifel, das er auch so lange hält wie der Touran.

Ich denk halt auch drüber nach den Touran noch zu halten, aber wenn ich den Zahnriemen mache, dann sollte er auch locker die 450.000 knacken, damit es sich "lohnt". Wobei auch dahin, selbst mit einem drohenden Getriebeschaden oder einem Ausfall des Turboladers, die Kosten geringer sind als bei einem Neuen. Irgendwie.

Ach, ich mag den Touran irgendwie, das ist es halt. Er ist so herrlich unkompliziert und praktisch, das hat bisher kein einziges anderes Auto jemals geschafft.

Ich stehe vor dem gleichen bis ähnlichem Problem: 11 Jahre junger Touran, 190tkm. Bisher nichts gewesen außer mal neue bremsen hinten oder Filter, jetzt fangen die Probleme an oder haben schon angefangen:
Bremsen inkl Scheiben vorne, Domlager, Spurstangen etc., Stoßdämpfer vorne, sämtliche Plastiknippel brechen nach einander von den Scheinwerfern ab beim Lampenwechsel, der Öldurst steigt langsam an, und seit wenigen Wochen ist der Zuheizer hinüber (Lt. Fehlerspeicher Steuergerät defekt), Umluftklappenstellmotor defekt, und was weiß ich nicht noch alles... Und oben drauf der gute alte AZV-Motor.
Da bald unser drittes Kind kommt, wäre der Touran sowieso fast zu klein. Wir haben uns mal umgeschaut und glatt in den SMax (bis Modell 2014) verliebt. Tiptop verarbeitet, Spitzenqualität was haptik angeht, Platz ohne ende, super Fahrgefühl,...
Kann man zwar nicht mehr bestellen, aber der eine oder andere müsste noch auf dem Hof rumstehen. Wenns ein neuer sein soll, direkt bei Ford in Wunschkombi bestellen (als Testwagen), bleibt dann 3 Monate beim Händler zum vorführen und man spart satte 20-25%. Ist vielleicht auch eine Überlegung wert, und das von einem bisher treuen VAG Fahrer 😉
Aber was wir mit unserem Touran machen werden/sollen/könnten.... Schwierig...

Gruß

Blöde Frage: was spricht gegen den ganz neuen Touran? Ich finde ihn chic, MQB ist schon länger in Serie und sollte deshalb ausgereift sein, die aktuellen Motoren sind es auch. DPF ist bei Langstrecken gar kein Thema, bei meinem Touran spüre ich noch nicht mal wenn er regeniert weil das bei regelmäßiger Autobahn- und Landstraßenfahrt so "nebenbei" abläuft, dass man es gar nicht wahrnimmt. Probleme mit dem DPF - überhaupt keine. Dass du zum Touran keine Alternative siehst, kann ich verstehen. Ich finde auch keine. Maximal den BMW Gran Tourer, aber der wird sicherlich teurer und dafür vermutlich etwas geringeren Nutzwert bieten, zumal ich ihn äußerlich nicht ganz so stimmig finde wie den (neuen) Touran.

Gegen den ganz neuen Touran spricht nichts, aber der kommt erst 2016 auf den Markt und ich würde 1-2 Jahre warten wollen, um die Kinderkrankheiten nicht mitzumachen. Das würde aber auch zeitlich passen, jetzt nochmal den Zahnriemen machen lassen gegen Jahresende. Ich fahre halt 40.000 Kilometer im Jahr, das ist keine Kleinigkeit.

Mir gefällt der BMW GrandTourer gar nicht, auch wenn er nicht ganz so verkorkst aussieht wie die B-Klasse, Verso oder Mazda 5. Schick hingegen wäre der Zafira Tourer, aber ein Opel kommt mir nicht ins Haus, und der C-Max ist zu klein und das Cockpit ist extrem hässlich.

Jetzt muss ich mich erstmal um ein neues Serviceheft kümmern, das Alte ist vollgestempelt 😉 ... das sind Probleme 😁

Unterm Strich ist es so eine kleine Liebe zum Touran, einfach weil er in meinen Augen so unkompliziert und gleichzeitig vielseitig ist. Aber er wird eben alt ...

Ähnliche Themen

Das Serviceheft kostet ca 25 Euro beim 🙂 (Preis von vor einem halben Jahr)

Zitat:

@passat32 schrieb am 25. Februar 2015 um 09:19:03 Uhr:


(...)
Aber er wird eben alt ...

Sofort verkaufen (nach PL) oder besser in den Zahlung geben, wenn Du schon mit den Gedanken spielst!

Gegen plötzlichem Motortod (wie bei unserem G4, über 400.000) kannst Du nichts machen, da nicht voraussehbar, unser war auch checkheftgepflegt. Du steckst nicht drinne. Und dann hast Du nicht mehr viel.

bei den fahrleistungen würde ich auch auf dpf verzichten, denn dort kommt in der regel so ab 200000km ein neuer in frage mit entsprechenden Kosten!
Ausserdem kann man mit dem Wertverlust der ersten 3 Jahre noch etliche reparaturen am alten Fahrzeug finanzieren. Wenn also grundsätzliche Zufriedenheit mit dem Altfahrzeug gegeben ist und der große Batzen Neuanschaffung vermieden werden soll würde ich den alten behalten.

Wenn natürlich der Wunsch nach was neuem drängt stelt sich die Frage nach der Sinnhaftigkeit nur bedingt.
Vor dem neuen Touran würde ich den alten als neufahrzeug nicht mehr holen. Den neuen Touran würde ich auch zunächst mal ein oder zwei Jahre laufen lassen bevor ich mir den hole.
Nachteil DPF, AdBlue, billiger in der Herstellung usw. viele neuen Dinge die kaputt gehen können... Vom Umweltgedanken ist das weiterfahren den alten sicher auch sinnvoller als ein neuer.
Wegen TÜV, Zahnriemen usw. wird Dir das ein interessierter Käufer sicher auch als Abschlag raushandeln. Ergo isses wohl eh egal.

Zitat:

@passat32 schrieb am 24. Februar 2015 um 22:14:53 Uhr:


ansonsten absolut rostfrei auch am Unterboden

Mal

unter dem Tank

nachgesehen? Den muss man dazu ausbauen.

Zitat:

@VOX DEI schrieb am 25. Februar 2015 um 09:38:57 Uhr:


Gegen plötzlichem Motortod (wie bei unserem G4, über 400.000) kannst Du nichts machen, da nicht voraussehbar, unser war auch checkheftgepflegt. Du steckst nicht drinne. Und dann hast Du nicht mehr viel.
Wenn

(wie von Sascha beschrieben) die Substanz an sich noch in Ordnung ist kann er sich für 2.000 Euro einen ATM reinschrauben und nochmal 200.000km vollmachen.

Was ich irgendwie nicht verstehen kann ist das Rumgeheule wegen des Preises für einen neuen Touran. Wenn ich mir bei PAK einen 2.0 TDI DSG Highline mit Xenon und Navi konfiguriere komme ich auf rund 31.000 Euro (bei Inzahlungnahme des alten Touran), keine 40.000 Euro. Gut, einen vergleichbaren Verso würde er für 23.000 bekommen, aber es sind nunmal keine 40.000 Euro wie hier mehrfach suggeriert.

Zitat:

@touranfaq schrieb am 25. Februar 2015 um 10:07:52 Uhr:



Zitat:

@passat32 schrieb am 24. Februar 2015 um 22:14:53 Uhr:


ansonsten absolut rostfrei auch am Unterboden
Mal unter dem Tank nachgesehen? Den muss man dazu ausbauen.

zugegeben: da noch nicht geschaut ... aber was ich nicht sehe existiert nicht. 😁

Zitat:

@touranfaq schrieb am 25. Februar 2015 um 10:07:52 Uhr:


Gut, einen vergleichbaren Verso

Einen vergleichbaren Verso gibt es nicht, was Zuladung und Anhängerlast betrifft.

Zitat:

@VOX DEI schrieb am 25. Februar 2015 um 10:21:32 Uhr:


Einen vergleichbaren Verso gibt es nicht, was Zuladung und Anhängerlast betrifft.

Tja, wenn man solche speziellen Anforderungen hat darf man dann auch nicht rumheulen wenn sich die Auswahl an Fahrzeugen dadurch stark einschränkt. Bei den gebremsten Anhängern sind 1.300kg quasi Standard, die nächsthöheren haben dann schon 2.000kg und dürfen auch mit dem Touran nicht gezogen werden. Dessen 1.500kg dürften nur im WW-Betrieb einen echten Vorteil bieten, und Sascha hat keinen Wohnwagen.

Im übrigen ist die Zuladung beim Verso höher, deshalb habe ich das oben mal korrigiert:

Touran: 580kg
Verso: 633kg

Der Touran darf halt 1800 Kilo ziehen, das passt in Verbindung mit meinem 2 to Kofferanhänger prima, weil wirklich voll geladen wird der ja auch nie. Der Bootstrailer kommt auf 1 to, da passt es aber trotzdem.

Zitat:

@passat32 schrieb am 25. Februar 2015 um 11:24:18 Uhr:


Der Touran darf halt 1800 Kilo ziehen

..bis 8% Steigung. Bis 12% nur 1.500kg (der Verso 1.300kg).

Zitat:

das passt in Verbindung mit meinem 2 to Kofferanhänger prima, weil wirklich voll geladen wird der ja auch nie.

Wie gesagt, wenn Du solche speziellen Anwendungsfälle hast schränkt das die Fahrzeugwahl nunmal ein, da kann man nix machen.

Bei mir war das ja auch so, da ist der Touran u.a. aufgrund seines altertümlichen und unflexiblen Sitzkonzepts, dem unkomfortablen Antrieb und dem schlechten P/L rausgefallen. So hat eben jeder seine Anforderungen, die er abwägen muss.

Zitat:

[...]Wenn ich mir bei PAK einen 2.0 TDI DSG Highline mit Xenon und Navi konfiguriere komme ich auf rund 31.000 Euro (bei Inzahlungnahme des alten Touran), keine 40.000 Euro. Gut, einen vergleichbaren Verso würde er für 23.000 bekommen, aber es sind nunmal keine 40.000 Euro wie hier mehrfach suggeriert.

PAK?

Zitat:

@touranfaq schrieb am 25. Februar 2015 um 10:53:22 Uhr:


Im übrigen ist die Zuladung beim Verso höher, deshalb habe ich das oben mal korrigiert:

Touran: 580kg
Verso: 633kg

Stimmt nicht so ganz.

Du vergleichst einen Benziner mit einem Diesel.

Verso 2.2 D-4D Executive Automatik (5-Sitzer) 590kg
Touran 2.0 TDI Highline DSG 617kg

Leider kann man nicht direkt auf die genannten Fahrzeuge verlinken. D.h. man muss die entsprechenden Modelle selber auswählen.
Nach den Links kann es aber auch 491kg (Touran TGI) zu 630kg (Verso) ausgehen.
Hängt halt alles vom Modell ab.

Und was ist am Innenraumkonzept beim Verso so neu bzw. beim Touran so alt?

http://www.toyota.at/new-cars/verso/index.json#/gallery/3041-46427/10
Sieht für mich aus wie beim Touran. Nur das die Rückbank schön flach umgeklappt werden kann und die 3. Reihe echte 3-Punktgurte hat und nicht nur diese "Notgurte" die man erst noch "zusammenbauen" muss.

Deine Antwort
Ähnliche Themen