1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Fahrzeugtechnik
  5. Turbolader Warm und kalt fahren

Turbolader Warm und kalt fahren

Hi an alle Fachmänner (und Laien), 😁

Ich fahre ja seit einiger Zeit schon einen Diesel.
Ich fahre ihn eigentlich immer sehr ruhig und behutsam warm. Rasen bringt ja doch nichts, also gebe ich gelegentlich nur mal Dampf beim überholen oder früh morgens/spät Abends wenn die Autobahn frei ist (aber erst ab Betriebstemperatur).
Wenn ich auf der Autobahn bin und auf eine Raststätte fahre lasse ich den Wagen ca 15-20 Sekunden im Leerlauf laufen.
Jetzt meine Frage:
Es heißt immer man soll einen Turbo langsam Warm fahren und auch wieder „kalt“ fahren.
Was versteht man darunter und wie macht ihr das?
Ich bin Laie und kenne nur die Grundsätze der Technik. Aber es ist doch richtig das wenn ich starke Leistung bei 1500 U/min abrufe, ist es für einen Turbo mehr Arbeit als wenn ich die Leistung bei 2000 U/min oder 2400 U/min abrufe?
Vielleicht kann es von euch jemand verständlich erklären was man unter „warmen“ „kalten“ Turbo versteht, wie man ihn „warm“ „kalt“ fährt? Vielleicht auch etwas zur Technik?
Bei mir ist noch kein Turbo hops gegangen, aber es interessiert mich einfach. Schließlich redet jeder davon.
Der Laie bedankt sich im voraus. 🙄

mfg

Beste Antwort im Thema

Wichtig, sind die 2km vor dem Halt! Mit 200 über die Bahn und dann auf die Raststätte, ist nicht wirklich förderlich! Auch, wenn man die Gurke noch im Leerlauf laufen lässt. Der Ölstrom ist im Leerlauf geringer und es kann auch hier schon zu Verkokungen im Öl kommen.

Die Kombo macht's!

Turbo von der Temperatur runter kommen lassen, indem man die letzten Kilometer ruhig fährt, dann vor dem Abstellen, den Turbo von der Drehzahl kommen lassen, indem man vor dem Abstellen des Motors, diesen im Leerlauf kurz weiter laufen lässt, damit der Turbo nicht mit hoher Drehzahl, trocken läuft.

MfG

292 weitere Antworten
292 Antworten

pdf durchlesen, dann sind alle fragen zum turbo beantwortet.

So ein Unsinn! Da sind noch genug offene Fragen!

MfG

Zitat:

Original geschrieben von Bntzrnm


wie man nun richtig den Wagen kalt- und warmfährt.

Trotzdem, John Doe, danke für deine pdf. Hat meinen technischen Background etwas erweitert 😉

warmfahren wie bei jedem anderen verbrennungsmotor auch.

kein vollgas und früh hochschalten, also unnötig hohe drehzahlen vermeiden.

kaltfahren ist auch kein hexenwerk.
direkt nach einem "heißen ritt" den motor im stand noch ca. 2min. laufen lassen, falls man nicht die letzten paar kilometer gelegenheit hatte "gemäßigt" zu fahren.

abtouren ist nichts anderes als dem turbolader noch ein paar sekunden zeit zu geben um seine "leerlaufdrehzahl" wieder zu erreichen.
ich handhabe das mit ca. 5-10 sekunden.

Falls die Lader in den letzten 24 Jahren sich nicht verschlechtert haben dürfte sich das KALTFAHREN erledigt haben.

ARAL Ölfibel 2 /10. Auflage 1989.2

Abgasturbolader der sogenannten dritten Generation, wie sie heute an Ottomotoren eingesetzt werden, haben dagegen als letzten Stand der Entwicklung wassergekühlte Lagergehäuse. Der Wasserraum umschließt den Ölraum der Lagerung in vollem Umfang, wodurch eine gleichmäßig gute Kühlung aller bisher kritischen Stellen erzielt wird. Während des Motorbetriebs wird das Lagergehäuse durch den normalen Wasserkreislauf gekühlt. Nach dem Abstellen des Motors führt ein zweiter Wasserkreislauf die Stauwärme des Turbinen- und Lagergehäuses durch eine thermostatisch gesteuerte Elektrowasserpumpe ab. Folglich gehen in diesem Bereich die Temperaturen deutlich über 200°C nicht mehr hinaus. Die thermische Überlastung des Motoröls wird damit verhindert.

sicher, spätestens fünf jahre danach sind alle turbos grundsätzlich wassergekühlt und seitdem gab es auch keine ausfälle mehr.....

Wie groß mag der Anteil der Motoren sein die für den Turbo eine zusätzliche Wasserpumpe besitzen?
Davon abgesehen hilft eine Wasserkühlung Null wenn der Öldruck beim Abstellen des Motors zusammenbricht und der Lader noch nicht auf Leerlaufdrehzahl ist und auch die Öltemperatur dürfte trotz Wasserkühlung noch gefährliche Spitzen aufweisen wenn man dem Lader keine Zeit zum Abkühlen gibt.
Die Lader werden nicht mehr so schnell kaputtgehen wie vor 20/30 Jahren aber im Grundsatz hat sich nichts daran geändert wie man einen Lader behandeln muß damit Er lange lebt.

Dann war die Konstruktion mit der Wasserkühlung wohl zu aufwändig. Wenn man schon nichts mehr am Auto verdient dann wenigstens an den Ersatzteilen.😁

im maritimbereich ist sowas gängig, man möchte heiße oberflächen im maschinenraum vermeiden.

es gibt zwar wassergekühlte turbos im pkw-bereich, hat aber andere gründe.
warten wir mal ab, wie es sich bewährt😁

Zitat:

Original geschrieben von John-Doe1111



Zitat:

abtouren ist nichts anderes als dem turbolader noch ein paar sekunden zeit zu geben um seine "leerlaufdrehzahl" wieder zu erreichen.
ich handhabe das mit ca. 5-10 sekunden.

Hallo,

so lange benötigt aber kein Turbolader, um auf Leerlaufdrehzahl zu kommen. Eine Sekunde ist da schon realistischer, denn bei Fahrpedal 0 % kann die Luft nirgends weg und das Verdichterrad baut einen Druck auf der es stark abbremst. Es ist ja dann fast kein Abgas da, das das Turbinenrad antreibt.

Grüße,

diezge

kommt auch immer auf die ausgangsdrehzahl der turbine an, die kann bis zu 300.000U/min betragen.

aber vielleicht hast du ja ein paar daten zur "leerlaufdrehzahl" beim turbo.

Zitat:

Original geschrieben von diezge



Zitat:

Original geschrieben von John-Doe1111


Hallo,

so lange benötigt aber kein Turbolader, um auf Leerlaufdrehzahl zu kommen. Eine Sekunde ist da schon realistischer, denn bei Fahrpedal 0 % kann die Luft nirgends weg und das Verdichterrad baut einen Druck auf der es stark abbremst. Es ist ja dann fast kein Abgas da, das das Turbinenrad antreibt.

Grüße,

diezge

Hi,
das muss nicht so schnell - "eine Sekunde" - gehen. Viele haben serienmäßig gesteuerte Wastegates auf der Verdichterseite (hier ist jetzt nicht so ein simples Überdruck-Pop-Off gemeint), die genau diesen Effekt vermeiden, beim Gaswegnehmen einen Bypass öffnen um den Lader solange als möglich auf Drehzahl zu halten, dass er nicht sinnlos gegen den Überdruck des gedrosselten Einlassbereich arbeitet. (Eigentlich um beim Schalten Drehzahlabfall des Turbos zu minimieren.)

Gruß
Martin

oh leute, langsam wird es kompliziert.

turbo ottomotor ist nicht gleich turbo dieselmotor.

wastegate, vtg, diesel ohne drosselklappe, diesel mit drosselklappe, otto mit drosselklappe, otto ohne drosselklappe......

nicht alles in einen topf werfen und umrühren.

Moin

Dennoch ist es wohl sehr konstruiert zu glauben das ein Turbo bei 300.000 Umdrehungen dreht, während man den Motor aus macht. Das passiert eventuell wenn man mit 200 Bergauf gegen einen Baum kracht, aber dann ist der Turbo das kleinste Problem.

Wer auf einen Parkplatz fährt und den Motor aus macht, der hat binnen sekunden, aus benannten Gründen, einen stehenden Turbo. Welches ausgeschaltete Motorsteuergerät sollte die Wastegate offen halten wenn der Motor aus gemacht wird, und warum?

Der Turbo kühlt ebenso schnell runter, man muß nur Gas wegnehmen. Dann kühlt zum einen das Motoröl die Welle, viel entscheidender aber, sowohl die Ansaugluft als auch die Abgase, den Turbo. Die Ansaugluft hat ja immer um die -30 - +40 Grad in unseren Breiten, die Abgase haben aber nur unter Vollast mit höherer Drehzahl eine Temperatur welche den Turbo so richtig warm macht. Nehme ich Gas weg habe ich in den Abgasen Temperaturen nahe der Ansaugluft, vor allem im Schubbetrieb. Aber selbst im Leerlauf liegen die Abgastemperaturen weit unter 500 Grad.

Moin
Björn

Deine Antwort
Ähnliche Themen