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Türfeststeller knackt beim R171

Mercedes SLK
Themenstarteram 2. August 2018 um 4:49

Bei meinem R171 3/2004 knackt seit ein paar Tagen die Fahrertür bein Öffnen & Schliessen,

Behandlung mit Kriechöl brachte kaum Besserung.

MB Werkstatt hatt das Scharnier etwas gelöst - gesprayt - ohne grossen Erfolg und rät das gesamte Teil zu wechseln.

Zu anständigem Tarif - versteht sich....:rolleyes:

Kann ich da evtl. selbst Hand anlegen?

Anders gefragt, was - ausser einem Wechsel - kann ich machen?

Wenn ich das Teil wechseln lasse, wo kann ich es beziehen? :confused:

Beste Antwort im Thema
am 6. August 2018 um 15:08

Türfangband gibt es nicht mehr, Funktion ist im unteren Teil des Scharniers integriert und nicht wartungsfähig.

Mit der Reparatur nicht zu lange warten; wenn eine der Kugeln in der Mechanik bricht und sich verkeilt, geht die Tür nicht mehr zu, nach Murphy's Gesetz natürlich im unpassenden Augenblick.

Teilenummern A171 720 03 37 und A171 720 04 37, ich weiß nicht mehr welches rechts/links war.

Im anderen Forum hatte ich damals die Reparatur ausführlich beschrieben, ich kopiere das hier mal rein (viel Text):

----------------------

- Das Knacken kommt nur aus dem unteren Scharnier, da dort die Türhaltefunktion integriert ist. Also muss auch nur dieses gewechselt werden.

- Scharnier kommt unlackiert, kostet 35 Euro netto. Da ich sowieso vor kurzem die Motorhaube habe lackieren lassen, konnte ich es mit "durchschieben". Wem die Optik bei geöffneter Tür egal ist, kann das Scharnier auch unlackiert lassen oder sich mit Lackstift behelfen.

- Im unteren Scharnier sitzt die Türhaltefunktion wiederum im Unterteil, das an der Karrosserie (A-Säule) verschraubt wird. Das Oberteil, das an der Tür verschraubt ist, wird nur von oben aufgesetzt und mit einer Schraube (die von oben eingeschraubte "Achse" des Scharniers) im Unterteil fixiert. Die eigentlichen Kräfte werden dabei von den beiden sichtbaren Nocken übertragen. Das Scharnier dreht beim Türöffnen also nicht zwischen Ober- und Unterteil, sondern in der dünn sichtbaren Fuge innerhalb des Unterteils.

- Das Oberteil an der Tür muss demnach NICHT gewechselt werden, da darin keinerlei mechanische Teile enthalten sind. Zumindest hier kann also auch nicht die Justierung verloren gehen. Den ganzen Aufwand zum Aus- und Einbau der Türverkleidung mit Aushängen Bowdenzug, Kabel, Spiegeldreieck etc. hätte ich mir also sparen können - und dafür ist etwa die Hälfte der Zeit draufgegangen

... und wenn Mercedes hier phantasievolle Arbeitsstunden aufruft, weil angeblich "die ganze Tür raus muss", läuft das unter Gewinnmaximierung durch Dummenfang.

- Vor dem Losschrauben des Unterteils an der Karrosserie habe ich einen Ziegelstein unter die Tür gestellt und sie mit einem dazwischengestopften (bei uns nicht mehr benötigten ) Kissen darauf abgestützt. Wenn sich das Scharnier dann löst, reicht das aber nur dafür, dass die Tür nicht komplett abkippt; sie senkt sich aber trotzdem so weit ab, dass die Türkante unten den Schweller beschädigen würde. Man braucht also an dieser Stelle eine zweite Person zum Halten der Tür, bis das neue Scharnier eingesetzt ist!

- Tip: vor dem Losschrauben die Lage des alten Scharniers markieren, spart viel Zeit beim Justieren des neuen Scharniers. Ich habe einfach den Umriss einmal mit Keramikspray vom Räderwechsel umsprüht, das ist schön weiß (auf obisidianschwarz ) und lässt sich nachher einfach wieder wegwischen. Der Platz zum Schrauben ist relativ begrenzt, Ratsche hat nicht gepasst, also Ring- oder Gabelschlüssel, zum Schutz des benachbarten Lacks mit einem Leder umwickelt.

- Das neue Scharnier kommt blöderweise in "geschlossener Türstellung"; da man es aber bei geöffneter Tür einbaut, muss man es erstmal über die zwei Arretierungspunkte hinweg aufdrehen - von Hand geht das praktisch nicht, da der Hebel zu kurz ist. Ich habe die Schraube, die Ober- und Unterteil verbindet, reingedreht und dann die darauf aufgesetzte Ratsche als längeren Hebel verwendet, damit ging es. Danach Schraube wieder raus.

- Das losgeschraubte alte Scharnier nach unten herausnehmen (Helfer muss dabei die Tür ruhig halten, damit sie nirgends aneckt) und das neue wiederum von unten ansetzen, so dass die beiden Nocken richtig in die Nuten des Oberteils greifen. Ich habe dann zunächst die einzelne Schraube für die Verbindung von Ober- und Unterteil in der Achse eingeschraubt und (mit Sicherungslack) festgezogen, da dadurch das Unterteil straff "hochgezogen" wird und somit die Höhenlage schon mal fixiert ist - die Tür hängt ja noch am oberen Scharnier in der originalen Höhe.

- Dann neues Scharnier-Unterteil mit Zwischenblech an der A-Säule ansetzen und möglichst exakt an der alten Position (Markierung s.o.) wieder festschrauben (mit Schrauben-Sicherungslack). Die obere Schraube hat ein vertikales Langloch, hier ist die Lage schon fix, die untere hat ein horizontales Langloch, da wird es kritischer. Zunächst nur anschrauben, bis das Scharnier plan anliegt und nicht mehr verrutscht, aber nicht anknallen.

- So, Tür hängt wieder stabil, zunächst VORSICHTIG schließen und überprüfen, ob das Schloss auf der richtigen Höhe greift - sollte die Justierung verloren gegangen sein und die Tür hängt zu stark, kann sie auch unten auf dem Schweller aufsetzen, sollte man tunlichst vermeiden...

- ich musste nur noch wenig nachjustieren, Schrauben ganz leicht lösen und Scharnier geringfügig im unteren, waagerechten Langloch verschieben. Dabei die Tür von unten unterstützen (Oberschenkel drunterklemmen, dann hat man beide Hände frei), sonst rutscht sie durch ihr Eigengewicht bis zum Ende des Verstellbereichs durch! Achtung, Hebelwirkung: 1 mm Verschiebung im Langloch macht locker einen halben Zentimeter Höhenänderung am hinteren Ende der Tür aus, also gefühlvoll vorgehen. Die Höhe lässt sich gut überprüfen an der Blechsicke auf Türgriffhöhe, die von der Tür zum hinteren Kotflügel sauber durchlaufen muss, ausserdem an der Oberkante am Übergang Richtung Kofferraum. Wenn man durch den Türspalt peilt, sieht man auch, ob das Schloss richtig greift und nicht "aufläuft".

Wenn die Justierung passt, Schrauben festziehen. Perfektionisten tupfen jetzt die Schraubenköpfe mit Lackstift nach.

- Ich durfte mich dann noch mit der Türverkleidung rumärgern - nachher ist man immer schlauer. Spart es Euch

- Aus Erfahrung mit anderem Fahrzeug: in der nächsten Zeit Tür vorsichtig schließen und immer mal überprüfen, ob sich noch etwas gesetzt hat und man nochmal nachjustieren muss.

Bei der zweiten Tür geht's schneller ;-)

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Könnte es auch die Einrastmechanik sein? Türbremse oder Fachbegriff Türfangband. Wäre zudem einfacher zu wechseln.

Türscharniere gehören regelmäßig gefettet, gleiches gilt für die Motorhaubenentriegelung, beim SLK ist meinem Sohn gerade der Entriegelungshebel abgebrochen, weil es zu schwergängig war.

Wenn Kriechöl und anschließendes Fetten nicht dauerhaft hilft, muss eben gewechselt werden, Teile gibt es bei MB.

Ich nutze Sprühfett aus der Spraydose vom Discounter meines Vertrauens, gibt hier mit Sicherheit Besseres, aber es lässt sich für gelegentlichen Bedarf gut bevorraten und gezielt und sauber anwenden.

Themenstarteram 2. August 2018 um 16:02

Zitat:

@Ray_Y schrieb am 2. August 2018 um 11:52:30 Uhr:

Könnte es auch die Einrastmechanik sein? Türbremse oder Fachbegriff Türfangband. Wäre zudem einfacher zu wechseln.

Ich habe mich zu ungenau ausgedrückt.

Es gibt ja ab einem bstimmten Öffnungswinkel einen Wiederstand, den merkt man - hört idR. aber nichts.

Genau ab diesem Punkt knallt/ knackt es nun.

Von Aussen kann man am Scharnier - ich vermute mal das Obere, nichts erkennen, das sich abschmieren liesse.

Evtl. suche ich ja an der falschen Stelle?

Ein Fangband im herkömmlichen Sinne finde ich da nicht. Steckt der Federmechnismus in der Türe?

Eine Teilenummer konnte ich noch nicht finden - für die BMW GS gibt es

realoem

Gibt es so eine Seite auch für Mercedes?

 

hallo Topas,

les Dich mal hier schlau. So einfach ist das beim 171er scheinbar nicht, da er kein klassiches Türfangband mehr hat :(

Hier findest du für unzählige Marken/Typen Übersichtsbilder und Teilekataloge

https://mercedes.7zap.com/de/eu/fg/car/

Hier kannst du die Preise der Originalteile checken

https://www.online-teile.com/mercedes-ersatzteile/

oder auch hier

https://www.teile-profis.de/page_1_3.php

Mercedes Gebrauchtteilecenter versendet auch

https://www.mbgtc.de/

und dann gibt es noch auf SLK-spezialisierte Autoverwerter auf ebay

am 6. August 2018 um 15:08

Türfangband gibt es nicht mehr, Funktion ist im unteren Teil des Scharniers integriert und nicht wartungsfähig.

Mit der Reparatur nicht zu lange warten; wenn eine der Kugeln in der Mechanik bricht und sich verkeilt, geht die Tür nicht mehr zu, nach Murphy's Gesetz natürlich im unpassenden Augenblick.

Teilenummern A171 720 03 37 und A171 720 04 37, ich weiß nicht mehr welches rechts/links war.

Im anderen Forum hatte ich damals die Reparatur ausführlich beschrieben, ich kopiere das hier mal rein (viel Text):

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- Das Knacken kommt nur aus dem unteren Scharnier, da dort die Türhaltefunktion integriert ist. Also muss auch nur dieses gewechselt werden.

- Scharnier kommt unlackiert, kostet 35 Euro netto. Da ich sowieso vor kurzem die Motorhaube habe lackieren lassen, konnte ich es mit "durchschieben". Wem die Optik bei geöffneter Tür egal ist, kann das Scharnier auch unlackiert lassen oder sich mit Lackstift behelfen.

- Im unteren Scharnier sitzt die Türhaltefunktion wiederum im Unterteil, das an der Karrosserie (A-Säule) verschraubt wird. Das Oberteil, das an der Tür verschraubt ist, wird nur von oben aufgesetzt und mit einer Schraube (die von oben eingeschraubte "Achse" des Scharniers) im Unterteil fixiert. Die eigentlichen Kräfte werden dabei von den beiden sichtbaren Nocken übertragen. Das Scharnier dreht beim Türöffnen also nicht zwischen Ober- und Unterteil, sondern in der dünn sichtbaren Fuge innerhalb des Unterteils.

- Das Oberteil an der Tür muss demnach NICHT gewechselt werden, da darin keinerlei mechanische Teile enthalten sind. Zumindest hier kann also auch nicht die Justierung verloren gehen. Den ganzen Aufwand zum Aus- und Einbau der Türverkleidung mit Aushängen Bowdenzug, Kabel, Spiegeldreieck etc. hätte ich mir also sparen können - und dafür ist etwa die Hälfte der Zeit draufgegangen

... und wenn Mercedes hier phantasievolle Arbeitsstunden aufruft, weil angeblich "die ganze Tür raus muss", läuft das unter Gewinnmaximierung durch Dummenfang.

- Vor dem Losschrauben des Unterteils an der Karrosserie habe ich einen Ziegelstein unter die Tür gestellt und sie mit einem dazwischengestopften (bei uns nicht mehr benötigten ) Kissen darauf abgestützt. Wenn sich das Scharnier dann löst, reicht das aber nur dafür, dass die Tür nicht komplett abkippt; sie senkt sich aber trotzdem so weit ab, dass die Türkante unten den Schweller beschädigen würde. Man braucht also an dieser Stelle eine zweite Person zum Halten der Tür, bis das neue Scharnier eingesetzt ist!

- Tip: vor dem Losschrauben die Lage des alten Scharniers markieren, spart viel Zeit beim Justieren des neuen Scharniers. Ich habe einfach den Umriss einmal mit Keramikspray vom Räderwechsel umsprüht, das ist schön weiß (auf obisidianschwarz ) und lässt sich nachher einfach wieder wegwischen. Der Platz zum Schrauben ist relativ begrenzt, Ratsche hat nicht gepasst, also Ring- oder Gabelschlüssel, zum Schutz des benachbarten Lacks mit einem Leder umwickelt.

- Das neue Scharnier kommt blöderweise in "geschlossener Türstellung"; da man es aber bei geöffneter Tür einbaut, muss man es erstmal über die zwei Arretierungspunkte hinweg aufdrehen - von Hand geht das praktisch nicht, da der Hebel zu kurz ist. Ich habe die Schraube, die Ober- und Unterteil verbindet, reingedreht und dann die darauf aufgesetzte Ratsche als längeren Hebel verwendet, damit ging es. Danach Schraube wieder raus.

- Das losgeschraubte alte Scharnier nach unten herausnehmen (Helfer muss dabei die Tür ruhig halten, damit sie nirgends aneckt) und das neue wiederum von unten ansetzen, so dass die beiden Nocken richtig in die Nuten des Oberteils greifen. Ich habe dann zunächst die einzelne Schraube für die Verbindung von Ober- und Unterteil in der Achse eingeschraubt und (mit Sicherungslack) festgezogen, da dadurch das Unterteil straff "hochgezogen" wird und somit die Höhenlage schon mal fixiert ist - die Tür hängt ja noch am oberen Scharnier in der originalen Höhe.

- Dann neues Scharnier-Unterteil mit Zwischenblech an der A-Säule ansetzen und möglichst exakt an der alten Position (Markierung s.o.) wieder festschrauben (mit Schrauben-Sicherungslack). Die obere Schraube hat ein vertikales Langloch, hier ist die Lage schon fix, die untere hat ein horizontales Langloch, da wird es kritischer. Zunächst nur anschrauben, bis das Scharnier plan anliegt und nicht mehr verrutscht, aber nicht anknallen.

- So, Tür hängt wieder stabil, zunächst VORSICHTIG schließen und überprüfen, ob das Schloss auf der richtigen Höhe greift - sollte die Justierung verloren gegangen sein und die Tür hängt zu stark, kann sie auch unten auf dem Schweller aufsetzen, sollte man tunlichst vermeiden...

- ich musste nur noch wenig nachjustieren, Schrauben ganz leicht lösen und Scharnier geringfügig im unteren, waagerechten Langloch verschieben. Dabei die Tür von unten unterstützen (Oberschenkel drunterklemmen, dann hat man beide Hände frei), sonst rutscht sie durch ihr Eigengewicht bis zum Ende des Verstellbereichs durch! Achtung, Hebelwirkung: 1 mm Verschiebung im Langloch macht locker einen halben Zentimeter Höhenänderung am hinteren Ende der Tür aus, also gefühlvoll vorgehen. Die Höhe lässt sich gut überprüfen an der Blechsicke auf Türgriffhöhe, die von der Tür zum hinteren Kotflügel sauber durchlaufen muss, ausserdem an der Oberkante am Übergang Richtung Kofferraum. Wenn man durch den Türspalt peilt, sieht man auch, ob das Schloss richtig greift und nicht "aufläuft".

Wenn die Justierung passt, Schrauben festziehen. Perfektionisten tupfen jetzt die Schraubenköpfe mit Lackstift nach.

- Ich durfte mich dann noch mit der Türverkleidung rumärgern - nachher ist man immer schlauer. Spart es Euch

- Aus Erfahrung mit anderem Fahrzeug: in der nächsten Zeit Tür vorsichtig schließen und immer mal überprüfen, ob sich noch etwas gesetzt hat und man nochmal nachjustieren muss.

Bei der zweiten Tür geht's schneller ;-)

Themenstarteram 4. September 2018 um 23:31

Hallo Architech,

ich habe das untere Türscharnier nach Deinen Angaben nach - getauscht.

Da wiederum nur den Teil, der an der A Säule befestigt ist.

Zum Abstützen habe ich einen hydrulischen Wagenheber genutzt - so konnte ich es alleine durchführen.

Zu Zweit geht es sicher etwas schneller und mit weniger fluchen :D

Das Scharnier kam 50.- € lackiert werden musste es nicht - mein Wagen ist bereits silber.

Beim loslösen der alten Schrauben, senkt sich die Türe etwas und kippt leicht - da ist eine weitere Person hilfreich, geht man geduldig vor, lässt sich das neue Scharnierteil - leicht gekippt - schnell anstzen.

Die Schrauben am Holm greifen aber recht spät im Inneren - nicht verwirren lassen.

Durch den wenigen Platz muss man relativ oft ansetzen, bis alles fest sitzt - Loctite nicht vergessen oder neue Schraube benutzen - mit Microverkapselung.

Jetzt knackt nix mehr und die Stunde hat sich gelohnt - MB hat 500.- € aufgerufen....:mad:

Weiß jemand, ab welchem Bj. das Problem werksseitig gelöst wurde?

VG Herbert

Themenstarteram 15. September 2018 um 15:18

Irgendwo, meine ich gelesen zu haben, ab 2006... sicher bin ich mir aber nicht.

Wenn das ersetzte Teil wieder 14 Jahre hält - bin ich zufrieden :D

Hallo an die Gemeinde

Dieses Thema ist zwar schon etwas älter, aber egal.

Mich hat es auch erwischt mit knackendem Scharnier

Betroffen war hauptsächlich die Beifahrertür und zwar nur bei warmer Außentemperatur.

Die Fahrertür knackte nicht sondern fiel bei kleinster Neigung ohne Widerstand einfach zu.

Dank der Hilfe hier konnten beide Scharniere innerhalb 25 min. getauscht werden.

Da nun zwei alte Teile zu Hand waren wollte ich hinter das Geheimnis des Knackens kommen.

Vorab, schmieren von außen bringt gar nichts da kein Öl oder Sonstiges ins Innere gelangen kann. Oben und unten am Scharnier ist eine Dichtung angebracht.

Nun zum Problem.

Im Laufe der Jahre dringt vermutlich doch etwas Feuchtigkeit ins Innere was eine gewisse Korrosion verursacht und das vorhanden Schmierfett verharzen lässt.

Entgegen der Meinung dass sich im Türsteller eine Kugel befindet die für die Rastfunktion verantwortlich ist kam zu meiner Überraschung eine Art Kolben mit Stahlstift zum Vorschein.

Der Steller im Scharnier ist eine Bronzewalze mit drei Nuten. 1=Tür zu, 2=Tür halb auf, 3=Tür ganz offen.

Beim öffnen bzw. Schließen der Tür wird dieser Kolben entgegen der Federkraft nach hinten gedrückt und rückt anschließen durch die Feder in die nächste Nut. Da das(verharzte) Fett sehr hart ist kann der Kolben nicht langsam in die Nut einrücken sondern schnellt zeitverzögert nach vorne was dann als knacken zu hören ist.

Die Behauptung der Türsteller lässt sich nicht reparieren stimmt nicht. Es ist zu reparieren.

Man benötigt nur etwas Zeit und einen gehärteten Stahlstift von 3mm DM , ca. 2,5cm Länge und Lagerfett. Der eingebaute Stahlstift war korrodiert und hatte nur noch 2,5mmDM

Zu den Bildern

Die Verschlussschraube hinten ließ sich nur mittels eines Durchschlags lösen.

Der Messingkolben ließ sich kaum bewegen. Einsprühen mit Rostlöser, WD40 usw. notwendig.

Das alte Fett sollte soweit als möglich entfernt werden. Habe das Scharnier über Nacht in Azeton gelegt.

Alles neu Fetten, neuen Stahlstift in den Kolben geben und zusammenbauen, fertig.

Leider hat mich diese Erkenntnis 150€ für neue Scharniere und Farbe gekostet, evt. kann sich jedoch ein SLKler durch meinen Beitrag das Geld sparen.

Viele Grüße,

Carrara

Bild #210222691
Bild #210222692
Bild #210222693
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Danke für deine Tipps. Hast du einen neuen Stahlstift genommen und wenn ja, woher hast du denn?

Versuchsweise verwendete ich einen einfachen Nagel da ja die alten Scharniere nur als Versuchsobjekte dienen.

Ein gehärteter Stift wird doch wohl irgendwo aufzutreiben sein. Auf Länge kürzen sollte ebenfalls kein Problem darstellen. 3,5mm tun es auch. Die Federkraft lässt sich mit der Zentralschaube übrigens einstellen.

Beim Lösen dieser Schraube darf man nicht zimperlich sein. Ich musste schon einige beherzte Hammerschläge einsetzen bis sich das Ding etwas bewegte. Auch sollte man sich vorab eine Dose in der jeweiligen Wagenfarbe besorgen denn ohne einspannen in einen Schraubstock, was dem Lack bekanntlich nicht gut tut, geht da nichts.

Mein Freundlicher MB Dealer wollte übrigens auch um die 500 Euronen für das wechseln beider Steller. Innenverkleidung ab, Tür ausbauen, bla bla bla. Mit Wagenheber, einen 13er Ring-Gabelschlüssel und ein wenig Geschick ist das kein Hexenwerk. Du hast 500€ gespart und der Dealer ist 500€ ärmer.

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