Tschüß Hamburg Harley Days
Liebe Freunde der Brüllrohre, liebe Verehrer der 100-Phon, lieber Anbeter der verstellbaren Auspuffanlagen, Ihr habt es geschafft: wieder eine schöne Veranstaltung weniger, wieder mehr Ablehnung gegenüber den schönen amerikanischen Motorrädern, wieder ein gutes Stück zurückgelegt auf dem weg zu 70 Phon Standgeräusch. Danke, freu ich mich schon jetzt drauf.
Was ist passiert? Auf massiven Druck aus der Öffentlichkeit hat der Hamburger Senat mit großer Mehrheit beschlossen, dass die Hamburg Harley Days 2007 nicht mehr stattfinden. Weil: zu laut, eine unerträgliche Lärmbelästigung für die Bevölkerung. So unerträglich, dass selbst die liberalen Pfeffersäcke auf die Millioneneinnahmen für die Stadt verzichten.
Ja, ich weiß, Deine Harley ist nicht laut, sie klingt nur, wie eine Harley klingen muss. Ja, ich weiß auch, dass Du die Lautstärke über den Gasgriff regelst und in Städten niemals Gas gibst, sondern nur, wenn Du gaaaannnz allein auf der Landstraße bist und Dich keiner hört und sieht. Klar. Natürlich weiß ich, dass Deine Harley in zugestopft klingt wie eine Ente und auch nicht wirklich viel schneller ist, logo, da muss ein soundoptimiertes Rohr ran.
Genieße es. Ab jetzt kannst Du hemmungslos auf den Putz hauen und alle Bürger mit Deinem Lärm terrorisieren, die 70 Phon kommen sowieso. Und die Hamburger werden nicht die letzte sein, die auf Harley Fahrer einfach keinen Bock mehr haben.
Teppo
114 Antworten
ich hab mir das ganze jetzt mal in ruge reingezogen und muss folgendes sagen:
teppo wurde meines erachtens wirklich von den meisten falsch verstanden (obwohl er in manchen beiträgen dazu provoziert).
ABER: die grundlegende haltung, die alleine hinter der tatsache steckt, dass man darüber nachdenkt, die hhd abzuschaffen, macht mir sorgen.
und ich weiss nicht mehr, wer es geschrieben hat, aber die entwicklung wird so aussehen, dass es ähnlich stärker werdende restriktionen gegenüber "modifizierten" auspüffen geben wird. das ist eine ähnliche thematik wie bei den heizern und die daraus resultierenden streckensperrungen.
ich selbst nehme mich da nicht aus; ich fahre mit offenen se-tüten rum und etliche auto-alarmanlagen gehen an, wenn ich daran vorbeifahre. bis jetzt hatte ich immer glück bzgl. rennleitung. aber selbst bei uns hier wierden die immer schärfer. warum? weil's überhand nimmt. mehr harleys, mehr laute tüten, mehr auffallen. so ist das nunmal.
ich überlege mir echt, ob ich dieses jahr nicht wieder auf kess-tech umbauen soll...
scheisse!
harley13
@all
Ruhig Blut, Männer,
stellt Euch vor es sind Hamburg Harley Days......und keiner fährt hin!!
Lasst uns doch einfach ohne Merchandising am Timmendorfer Strand treffen und unter Benzinreden in verständlicher Lautstärke ein paar Bierchen kippen.
Was glaubt Ihr wie die Hamburger gucken würden, wenn 50 km vor ihrer Haustür ein paar tausend Moppedfahrer richtig Umsatz in die Kassen eines anderen Ortes spülen würden?
Mit bestem Bikergruss
P.S. Stornieren sämtlicher reservierter Hotelzimmer würde deren Inhaber sicher auch zu Proteststürmen hinreissen.
Zitat:
Original geschrieben von DirtTRack
heyhey...wegen der bösen CO²-Emissionen sollten wir unsere Böcke eh stehen lassen.....Fahrrad fahren ist viel umweltfreundlicher. 😉
Hahaha, nicht bei meiner Harley.
Ich habe mein Gemisch so fett eingestellt, da kommt gar kein CO² raus, sondern nur noch reinstes CO 😁
Harley-Fahrer in den Startlöchern
Auch in diesem Jahr dürfen Harley Davidson Fahrer und ihre Fans in Hamburg die Sau raus lassen. Entgegen anderslautenden Berichten dürfen sich die Motorradfahrer wohl auch dieses Jahr zu den Harley Days treffen
Entgegen anderslautenden Medienberichten werden sich die Fans der amerikanischen Motorradmarke Harley Davidson voraussichtlich auch dieses Jahr zu den fünften Harley Days in Hamburg treffen können. Das sagte Peter Kleinort, Sprecher der Behörde für Wirtschaft und Arbeit (BWA) des Hamburger Senats, der taz. Das Bezirksamt Hamburg-Mitte hatte Ende Februar den Beschluss gefasst, die dreitägige Veranstaltung auf der Glacischaussee in St. Pauli abzulehnen. Die Entscheidung des Senats steht jedoch noch aus.
"Wir halten die Harley Days für wichtig und wollen, dass sie stattfinden", sagte Kleinort. Derzeit finden Gespräche zwischen der BWA und dem Bezirk Hamburg-Mitte statt. "Es gibt die klare Aussage von Staatsrat Bonz, den Beschluss zu evozieren, wenn die Gespräche zu keinem Ergebnis führen." Das würde bedeuten, dass der Senat den Beschluss des Bezirksamts zurücknehmen würde. Die Harley Days könnten dann wie geplant stattfinden.
Die Veranstalter nehmen dazu keine Stellung. "Wir möchten keine Unruhe reinbringen und müssen eine Entscheidung abwarten", sagte Dörte Beckmann von der Uba GmbH. Deswegen findet sich der Beschluss auch nicht auf ihrer Homepage. "Wir möchten die Harley Days gerne in Hamburg machen. Das Rocker-Flair passt hier her." Die seit 2003 jährlich im Sommer in der Hansestadt veranstalteten Harley Days hatten laut Informationen der Uba GmbH im vergangenen Jahr mehr als 55.000 Motorradfahrer und 700.000 Fans angelockt.
Die mit der durch die Motorräder verursachte extreme Lautstärkenbelastung der Anwohner war ein Grund für den Beschluss des Bezirksamts Mitte. Veranstalter-Sprecherin Beckmann: "Natürlich sind die Harley Days mit Lärm verbunden. Jede Veranstaltung ist mit Problemen und Lautstärke verbunden."
SPD und GAL hatten den ablehnenden Beschluss gegen die Stimmen der CDU durchgesetzt. "Die Kehrtwende von SPD und GAL hinsichtlich der Harley Days kommt für uns alle überraschend. Bisher wurde die Veranstaltung von der GAL als solche nicht in Frage gestellt", sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU Thomas Felskowsky. "Langfristig sollte aber darüber nachgedacht werden, die Harley Days an anderen geeigneten Standorten durchzuführen, um die Anwohner in St.Pauli nicht übermäßig durch Großveranstaltungen zu belasten."
Für die GAL-Bezirksabgeordnete Jutta Kodrzynski scheinen ökologische Gründe wichtiger zu sein. Sie sagte dem Hamburger Abendblatt: "Cruising und Burn Outs in der Stadt gehören in Zeiten, in denen der CO2-Ausstoß heftig diskutiert wird und verringert werden kann, der Vergangenheit an."
Das Hamburger Abendblatt hatte in seiner Donnerstagsausgabe gemeldet, der Senat hätte bereits die Entscheidung des Bezirksamts unterstützt und damit den Harley Days ein Ende gemacht. MARTIN SPIESS
taz Nord vom 9.3.2007, S. 24, 99 Z. (TAZ-Bericht), MARTIN SPIESS
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Zitat:
Original geschrieben von medicine-man
Harleyfahren wird allmählich zu einer Massenbewegung. Nervend ist aber nicht so sehr der Sound, sondern die Selbststilisierung der "Braincap-Breitreifen-Vorm-Bistro-Parker-Fraktion". Die ist jedenfalls mentalitätsmäßig nicht mehr weit weg von Holgi, dem Porschefahrer, und nervt mich persönlich wie Sau.
Hi Medman,
die "allmähliche" Massenbewegung gibts bereits seit knapp 20 Jahren...incl. all der unterschiedlichen Typen, von denen einem manche gefallen, andere aber nicht. Das fällt Dir wahrscheinlich jetzt auf, weil Du erst seit kurzem Harley fährst, und die Szene dadurch aus nem anderen Blickwinkel siehst. Aber so what? Lass Dir doch von den paar Posern nicht den Spass an Deiner Harley verderben...
Achso.. und so falsch ist die Nennung von Cruisen und Burn-outs in einem Atmenzug nicht: Beide sind im Grunde völlig sinnlos in Bezug auf von A nach B kommen. Sie dienen nur dem Zweck "einen Heißen zu machen" und sind nun mal totale Sprit (und Reifen-) verschwendung. Damit einher geht natürlich auch eine sinnlose Umwelverschmutzung. Das hat etwas mit Verstand und Vernuft zu tun, und nicht mit grünem Faschismus! Aber vernüftig zu sein ist zugegeben SOOOOOOOOO LANGWEILIG!
Gruß SCOPE
naja, cruisen würde ich mal mit gemütlich gleichstellen.
ist ja nicht so sinnlos.
das burnen schon, aber geil ;o)
Hi Leute,
dann müssen die Hamburger halt den Weg aus sich nehmen und nach Mainz kommen, wo die Harley Day`s beschlossene Sache ist. Bei uns ist es in einer Gegend, wo man nicht so kleinlich ist (natürlich gab es auch Proteste der Anwohner, aber die Fan-Gemeinde und die Stadt hat sich auch dieses Jahr durchgesetzt). Also Biker auf nach Mainz. Dieses jahr wird es bestimmt besser gegenüber letztes Jahr, wo ja noch alles in den Kinderschuhen steckte. Alles wird besser, hoffentlich spielt dieses Jahr das Wetter mit, nicht so wie 2006. Ich werde mit meine Night-Rod auf jeden Fall dabei sein.
Gruß
P.S. Schade nur, daß der Senat so drastisch dagegen vorgeht, und die Stadt nicht den Hintern in der Hose hat (wo sie doch Harley`s zur Verfügung gestellt bekamen als Polizei-Motorräder) und sich einfach darüber stellt. Aber das ist eben Politik.
HHD
Rettet der Senat die Harley Days?
Hamburger Abendblatt 09.03.2007
Die Diskussion um die Hamburger Harley Days geht weiter: "Bisher gibt es weder eine Zu- noch eine Absage. Wir gehen fest davon aus, dass die Harley Days vom 13. bis 15. Juli auf dem Heiligengeistfeld stattfinden", sagt Veranstaltungssprecherin Sabine Dobbertin (30). Das letzte Wort habe der Senat, und der unterstütze genauso wie die Wirtschaftsbehörde das Vorhaben. Damit widerspricht Sabine Dobbertin dem Bezirksamtsleiter von Hamburg-Mitte, Markus Schreiber.
Schaut mal
HHD ade
Der häufiggenannte Individualismus , die Freiheit mit HD a la
Marlboro die Welt erobern,ist doch eine Phrase der ewig Gestrigen.
Mit überlauten Gedröhn und kleinbürgerlichen, dem HD Verkaufs-
prospekten entlehnten Schnacks sich in kleinen Zirkeln zu be-
weihräuchern war gestern.Diese Kaste wird sich mangels Masse
diese herrlichen Motorräder nicht mehr leisten können.Es wird
dann ein wenig ruhiger und kultivierter.HHD gibt es dann auch
wieder.
mfg ortler
ups, Ortler hat Kohle und ist kultiviert.
Na dann auf die großbürgerliche Harley-Zukunft: Prost, hau weg die Scheiße...! 😛
Hochachtungsvoll
Medman
Ach übrigens, es wird Zeit den Thread zu schließen, sag mal einer dem Mod Bescheid...