Tschüss B6, willkommen B7...
Eigentlich wollte ich meinen B6 noch eine Weile fahren...aber 1.: meistens kommt es anders und 2.: als man denkt...
Freitag der 06.04. auf der A4 Richtung Dresden:
Eigentlich wollten meine bessere Hälfte und ich schon am Donnerstag von Kölle nach Thüringen fahren, aber leider musste sie noch länger arbeiten und wir verschoben díe Fahrt auf den Karfreitag. Nicht zuletzt auch wegen der anzunehmenden "staufreieren" Fahrt dorthin, weil sich wieder ALLES auf Deutschlands Autobahnen gleich am Anfang der Osterfeiertage durch den Verkehr wühlt. Kurz vor dem Ziel nahe Eisenach dann bei ca. 120 km/h und dichtem Verkehr das bitter böse Erwachen mit garantiertem Adrenalinstoß: eine unachtsame ältere Dame fuhr einfach von einer Raststätte auf die A4 auf, ohne sich zu vergewissern, dass die 1. Spur frei war. Den dort fahrenden (poln. Kennzeichen) PKW streifte sie ganz leicht, während der schon abrupt nach links versuchte auszuweichen. Doch die 2. Spur war ebenfalls besetzt mit einem 2. PKW (auch poln. Kennzeichen), den er seitlich rammte und der wiederrum erschrocken auswich um mich auf der 3. Spur plötzlich ohne Vorwarnung gegen die Leitplanke zu drücken. Ich bemerkte eine plötzliche Querbeschleunigung gefolgt von der sofortigen Zündung unserer Airbags. Es gingen 5 Airbags auf (die beiden vorderen und 3 auf der Fahrerseite oben/seitlich), der Wagen erfüllte sich sofort mit Rauch, der andere Wagen presste uns gegen die Leitplanke, der Passat hob sich etwas heraus (ich dachte, der schiebt uns über die Planke in den Gegenverkehr) und krachte wieder runter. Dann versuchte ich zwischen den Airbags hindurch zu sehen und den Wagen abzubremsen und das Lenkrad krampfhaft festzuhalten. (in dem Moment gab ich laut meiner besseren Hälfte einige sehr böse Schimpfwörter wieder, die dem Verursacher galten) und wir schlidderten eine gefühlte Ewigkeit von der 3. Spur unlenkbar / unbremsbar quer wieder über die AB zum Standstreifen und krachten gegen die dortige Leitplanke und kamen zum Stillstand. Wir stiegen sofort aus, sahen uns an, checkten unsere Unversehrtheit und ich hatte sofort ein großes Bedürfnis jemanden zu erwürgen mit 200 Puls und genug Adrenalin im Körper um das nun geschrottete Auto nach ihm zu werfen...Fazit: Totalschaden. Ein Vorderrad abgerissen, das andere stand auf halb acht. (erklärt auch die Unbremsbarkeit/ Unlenkbarkeit) und beide Seiten des Wagens sahen echt schice aus...mir fehlte ausserdem der rechte Vorderwagen bis zur Hälfte rechter Kotflügel. Nach Erklärung des freundlicherweise angehaltenen Zeugen was passiert und wer an der Sache schuld war, kam die alte Frau auch schon seelenruhig mit ihrem Begleiter angelaufen. Kommentare der älteren Dame wie "mein Auto hat nichts groß abbekommen, ich kann ja gar nicht schuld sein", beantwortete ich innerlich mit meinem nun schrottigen Passat, bildlich auf ihren Drecks-Mazda geworfen. Ihr Mann war da nicht besser: "wie ist das denn wenn die Airbags aufgehen ?" Ich habe ihm nicht gesagt, dass ich ihm das gerne zeigen würde, indem er mal einen Airbag in den Mund nimmt und ich lasse ihn auslösen. In so einem Moment wünscht man solchen Leuten alles...nur nichts Gutes. Aber ich habe mich beherrschen können, schließlich war auch ein Stück weit Schock dabei...und ich dachte mir nur, mein Anwalt wird Euch die Hosen ausziehen.
Polizei / ADAC gerufen, die wiederrum den Notarzt und ab zur Notaufnahme. Zeugen haben glücklicherweise sofort angehalten und sich bereiterklärt als Zeugen einzuspringen falls etwas unklar sein sollte...wir sind nochmal dem Tod von der Schippe gesprungen...der Passat ist zwar Schrott, hat uns aber das Leben gerettet, weswegen es auch wieder einer werden soll. Kommenden Dienstag geht erstmal der Papierkrieg los und ich hoffe auf eine reibungslose Regulierung und schnellen Geldfluss für ein neues Auto !!!
Auto steht durch den ADAC geborgen auf einem Werkstatthof, der Gutachter war schon da und die Zahlen bekomme ich kommende Woche.
Habe da schon einen B7 mit DSG, Bi-Xenon, 170 PS und Highline mit BMT im Auge...mal sehen. Alles in Allem, eine weitere Erfahrung auf die ich nicht scharf bin !!!
Man findet mich also demnächst im B7 Forum... in diesem Sinne: allseits knitterfreie Fahrt !!!
Beste Antwort im Thema
So, liebe Leser...es ist soweit. Bisher kamen keine weiteren Umladungen mehr und nächste Woche ist DER "große" Tag. Mein Anwalt hat den Fall für die 1. Verhandlung an einen ortsansässigen (Nähe zum Gericht) ADAC-Anwalt abgegeben, da die Fahrtkosten von der Rechtsschutzversicherung nicht getragen werden. Der ist / war sogar selber Richter und Spezi im Verkehrsrecht...gut so. Ich hoffe, der ist nächste Woche auch fit und hat sich eingehend mit dem Fall befasst.
Drückt mir die Daumen !
291 Antworten
Darum schalte ich bei Unfällen auch sofort meinen Anwalt ein,der regelt für mich alles und es geht ruckzuck.
Verkehrsrechtsschutz sollte natürlich aktiv sein 😉
@boranerone
...schon klar was Du meintest, solche Fälle kenne ich ja auch. Bin aber dringend auf einen Wagen angewiesen, denn solange schreibt mich kein Arzt krank...ich bin in der Glück-im-Unglück-Situation mir den restlichen Betrag für mein Wunschfahrzeug "zusammenkratzen zu können". Alles andere sind nur Stolpersteine und ich hole mir noch mehr Dritte mit ins Boot als nötig. So schon schlimm genug was man in solchen Fällen als Geschädigter alleine händeln muss...
...die ersten Fragebögen der Polizei und der gegn. Versicherung sind heute eingetroffen. Ich soll mich natürlich auch erstmal zum Hergang äußern, obwohl die ja schon alles anhand Polizeiprotokollnummer und meiner ersten Unfallmeldung haben. Ich fülle erstmal gar nix aus (inkl. Skizzen malen) bis zum Anwaltstermin in ein paar Tagen, das sind mir eindeutig zu viele Fragen wo man nachher einen Strick draus drehen kann. Es geht letztlich auch nicht nur um den materiellen Wert des verunfallten Passat, da hängt ja noch etwas mehr dran. ABER: bis heute hat sich die Verursacherin nicht gemeldet...den gleichen Brief wie ich sollte sie ja mittlerweile auch erhalten haben...
Update: heute hat sich die alte Dame endlich nach fast 11 Tagen bei ihrer Versicherung gemeldet. War angeblich im Urlaub. Nicht nur, dass ich diesen Sachverhalt an sich schon zutiefst verachte, wenn man schon in einen Unfall mit Personenschaden und ein paar Zeugen verwickelt ist, auch noch seelenruhig in den Urlaub zu fahren und "nach mir die Sintflut", während andere nicht wissen wo sie den Ärger zuerst anpacken sollen und wie auf heißen Kohlen sitzen. Nein, obendrein leidet diese Frau auch noch an Altersdemenz bzw. ätzenden Nihilismus, denn sie hat ihrer Versicherung gesagt, sie wäre sich keiner Schuld bewusst. Der erste poln. Fahrer hat sich auch "schon" bei ihrer Versicherung gemeldet mit seiner Abtretungserklärung des Abschleppunternehmens (also konnte die Kiste auch nicht mehr fahren)...jetzt fordert die Versicherung das polizeiliche Protokoll an und ich habe wieder was für den Anwalt. Mein Statement mit Unfallskizze / Unfallhergang / Gutachten / Arztsachen haben die schon. Der PHM im Krankenhaus hat mir zum Glück schon eine grobe Skizze bei der Befragung nach dem Notarzt aufgemalt anhand von Zeugenaussagen vor Ort und dass die alte Frau wegen Missachtung der Vorfahrt verwarnt wurde/wird. Aus der Skizze geht eigentlich alles hervor. Mal sehen wie es weitergeht...es bleibt also spannend. Was ich der Frau wünsche, sollte klar sein, ist auf jeden Fall nichts Gutes !
Schlimm schlimm.. Irgendwie sind dich alte leute nie Ihrer schuld bewusst..
Hatte sogar schonmal den fall das einer sogar vor polizeibeamten felsenfest der Meinung war er hätte Vorfahrt obwohl vor seine nase ein riesiges rotweisses dreieck stand 😁
aber dann noch jeden warten lassen und alles rauszögern is total unverschämt..zahlen muss sie so oder so..
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...ich hoffe doch sehr stark, mit so einem Verhalten wird das noch um einiges mehr werden (auch außerhalb ihrer eigenen Kfz-Versicherung). Mal sehen was der Anwalt dazu meint...die Polizeibögen muss ich auch noch abschicken, je nachdem was der Anwalt meint, setze ich das Kreuz an einer Stelle, wo diese Frau unter Umständen noch schwer dran zu knabbern hat. Leider kann sich das Ganze dann noch länger hinauszögern. Die Regulierung der Kfz-Versicherung hat dann damit zum Glück nichts mehr zu tun. Sowas gehört einfach nur gescheuert...Ich habe eigentlich Respekt vorm Alter, aber das geht mir entschieden zu weit. Denn beim Geld hört bekanntlich die Freundschaft auf, besonders wenn nun nicht mehr viel wegen Verschulden anderer davon übrig ist. Ganz zu schweigen, dass man momentan auch in seiner beruflich nötigen Mobilität mehr als nur eingeschränkt ist ohne bisher auch nur einen Cent Entschädigung erhalten zu haben.
Frag mal seinen Anwalt wegen Verzugszinsen. Wenn die Dame sich nicht kümmert, muss sie für den Verzug auch Zinsen zahlen. Wenn die Versicherung den Schaden nicht regulieren will, obwohl die Polizei schon die Schuld festgestellt, und dann erst auf die Aussage der Dame wartet, hat man eigentlich auch länger Anspruch auf den Ersatzwagen. Aber du hast deinen neuen Passi doch schon oder?
Werde ich ihn mal fragen wie da die Sachlage aussieht, ist ja ein spezialisierter Fachanwalt von meiner VR-Schutzversicherung empfohlen. Nein, den "neuen" hole ich erst noch. Wenn das Protokoll der Polizei bei der Versicherung eintrifft, ändert sich vllt. der Regulierungswille der Versicherung und sie reguliert den Schaden nach Aktenlage unabhängig der Aussage der dementen Dame. Macht den Anwalt trotzdem noch nicht überflüssig, da kommen ja jetzt noch Forderungen unsererseits hinterher, gemischt mit der Uneinsichtigkeit der Dame und zwar jetzt richtig...damit macht sie es nur schlimmer. Aber wenn sie es so will...bitte. Mir/uns bleibt ja nun keine andere Wahl als unsere Forderungen auf dem Rechtsweg geltend zu machen so gut (und so hoch) wie es nur geht auszuschöpfen.
Soviel wie ich mitbekommen hab ist sie von ner auffahrt ohne zu schaun rein in die spur und hat dadurch den unfall ausgelöst .....ist sich aber keiner Schuld bewusst anscheinend..aber genau kann ers dir sagen 😉
Erst den Urlaub genießen und sich dann erst bei der Versicherung melden, klasse.
Das ist eindeutig eine Verletzung der Sorgfaltspflicht, steht in allen AGB's.
Soweit ich weiß sollte ein Unfall innerhalb einer Woche gemeldet werden, das kann möglicherweise eine negative Auswirkung für die alte Dame nach sich ziehen.
Zitat:
Original geschrieben von Losing.Sight
Soviel wie ich mitbekommen hab ist sie von ner auffahrt ohne zu schaun rein in die spur und hat dadurch den unfall ausgelöst .....ist sich aber keiner Schuld bewusst anscheinend..aber genau kann ers dir sagen 😉
So ist es laut der Sachbearbeiterin ihrer Versicherung, die mich heute morgen anrief, weil die alte Dame sich heute morgen doch noch gemeldet hat (wenigstens diese Meldekette funktioniert). Normalerweise innerhalb 7 Tage nach Vorfall (keine Werktage, inkl. Wochenende / Feiertage...bei den heutigen 24h Hotline muss man eigentlich nur ein Telfon bedienen können), dann folgt Aufforderung zur Meldepflicht (wieder innerhalb 7 Tage), dann erfolgt Regulierung nach Aktenlage. Also weil ich der schnellste war mit Gutachten etc. hätte ich das Geld sofort bekommen und den Rest später eingefordert...Die erste Frist hat sie verstreichen lassen (schlecht für sie, im Nachhinein kann man daraus hoffentlich einen Strick beim Anwalt drehen, mal sehen was da geht). Die 2. Frist hat sie zwar wahrgenommen, leider ist sie sich aber keiner keiner Schuld bewußt. Das kommt aber noch, versprochen ;-) Irgendeiner wird schon für unsere Gratwanderung des Lebens auf Messers schneide + den materiellen Totalschaden bezahlen...ich bin eigentlich sehr zuversichtlich, dass wenn die Polizeiakte bei der Versicherung eintrifft, sich alles von selbst klärt. Unser Anwalt erledigt dann hoffentlich den Rest mit einem angemessenen Bonus...da hat sie noch Glück, dass wir relativ unbeschadet aus dem Auto aussteigen konnten.
Zitat:
Original geschrieben von Alfamat156
...da hat sie noch Glück, dass wir relativ unbeschadet aus dem Auto aussteigen konnten.
das muss anders heißen, da hat sie noch Glück, dass du ein so sicheres Auto gefahren hast, mit Kleinstwagen und manch ausländischen Auto möchte ich mir die gleiche Situation nur sehr ungern vorstellen
dann hoffe ich mal, dass die Versicherung trotzdem zügig handelt
Lass die alte bluten *fg*
was i noch fragen wollte..hast du eigentlich bilder gemacht von deinem unfallpassat?
mfg
Zitat:
Original geschrieben von Losing.Sight
Lass die alte bluten *fg*was i noch fragen wollte..hast du eigentlich bilder gemacht von deinem unfallpassat?
mfg
ja, auf der ersten seite!
War gestern beim Anwalt und er kümmert sich jetzt um den ganzen Kram..., er sagte: wenn das stimmt, was ich hier lese (meine Bescheibung mit Unfallskizze), ist das einfacher Fall, selten sowas eindeutiges gelesen. Er hat erstmal Akteneinsicht beantragt...jetzt heißt es eh wieder erstmal abwarten. Wir haben dann nur noch den Polizeianhörungsbogen mit Kreuzchen an der richtigen Stelle (Anwalt hat es auch so empfohlen) ausgefüllt und an die Polizei zurückgesendet. Mal sehen was das jetzt wieder anderswo für Kreise zieht...jetzt muss auch obendrein erstmal der StA ran. Somit haben wir erstmal den Stein ins Rollen gebracht...
ABER: laut Anwalt: Verzugszinsen wegen Verzögerung fallen leider nicht an (können nicht als Argument von uns aus eingefordert werden), da das in der Obliegenheit der AGBs der jeweiligen Versicherung liegt wie sie die Meldefristen auslegt. Kann aber gerne da nochmal nachhaken, wenigstens die gegnerische Schadenabteilung scheint sehr koopererativ zu sein (auch wenn ihr momentan durch die Aussage der Versicherungsnehmerin die Hände gebunden sind), die Sachbearbeiterin ruft mich ständig an wenn es etwas neues gibt (Eingang Schriftverkehr etc.). Wenigstens das funktioniert soweit...
P.S. Habe heute auch meinen "neuen" B7 abgeholt und gleich wieder mit meinen alten Kennzeichen zugelassen bekommen. Das ging auch wie am Schnürchen, man muss nur am Ball bleiben. Der neue tröstet schon über so einige Sachen hinweg (sind ja paar nette Sachen mehr drin), wirkt innen viel wertiger und wuchtiger. Aber wenn ich dann wieder aufs Konto schaue bzw. die Arztbriefe sehe, setze ich mir automatisch wieder die Hasskappe auf.