Traktionsprobleme TFSI 2.0 ?
Hallo,
- dieser Thread richtet sich nur an die, die bereits einen 2.0 TFSI gefahren sind: Hoffe, dass der Thread hier nicht wieder ausartet!!
Ich möchte von euch wissen, ob ihr Traktionsprobleme mit eurem 2.0 TFSI habt. Bin ihn ja bereits gefahren mit vorne 245 drauf ... und er fuhr sich wie mein Hecktriebler... allerdings war es auch trocken und ich frag mich ob die Traktion bei Nässe genauso gegeben ist. Einzige was mir aufgefallen ist: Wenn man flott anfährt geht er etwas schnell ab, ist aber noch alles im grünen bereich.
Würd mich freuen ... fahre schon kurvige Strecken ... aber bei trockener Fahrbahn war das wie gesagt 0 Problemo
138 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von wacken
Tja,ist halt so.Zitat:
Original geschrieben von RonB
Auch nicht schlecht. Ein paar Meter fahren, schon kein Nachteil mehr. Mit mehr Ausrufezeichen wäre es noch glaubhafter.
Grüße
Das ist kompletter Bullshit. Fronantrieb ist bei Sportwagen aus drei Gründen prinzipiell schlechter als Heckantrieb oder Allrad:
1. Dynamische Radlastverschiebung
Je stärker man beschleunigt, desto mehr verlagert sich der dynamische Schwerpunkt des Wagens nach hinten. D. h. bei einem Frontantriebler werden die Antriebsräder immer mehr entlastet je stärker man beschleunigt, und durch den zunehmenden Schlupf geht die Motorleistung für die Beschleunigung verloren. Ein Frontantriebler hat also eine eingebaute, automatische Beschleunigungslimitierung.
2. Kamm'scher Kreis
Ein Reifen kann nicht gleichzeitig Längs- und Querkräfte in vollem Umfang übertragen, d. h. die Summe der übertragenen Längs- und Querkräfte ist (annäherungsweise) konstant. Deshalb sind die Vorderräder bei einem Frontriebler bei schneller Kurvenfahrt, insbesondere bei Herausbeschleunigen aus der Kurve, deutlich schneller an der Haftungsgrenze als bei einem Hecktriebler. Bei dem Hecktriebler sind die Antriebs- und Kurvenführungskräfte getrennt auf die Achsen verteilt, was die Haftung und damit den Grenzbereich erhöht.
3. Gewichtsverteilung
Um trotz dynamischer Radlastverschiebung noch eine halbwegs brauchbare Traktion zu erzielen, muß bei einem Fronttriebler der Motor weit vorne und oben auf der Antriebsachse angeordnet sein. Das ist aus querdynamischer Sicht aber die mit Abstand ungünstigste Position, die zu einem ungünstig hohen Schwerpunkt des Wagens führt, sowie zu einem sehr hohen Trägheitsmoment und einer schlechten Achslastverteilung, die die mögliche Querbeschleunigung bei konstanter Kurvenfahrt beeinträchtigt und eine generelle Untersteuerneigung im Grenzbereich bewirkt.
Kurz und knapp: Frontantrieb ist für sportliche Fahrdynamik die denkbar ungünstigste Konfiguration, und hat in einem Sportwagen daher eigentlich nichts verloren.
In spätestens 30min hat dir einer der einschlägigen Experten ne Liste von Hockenheimzeiten hingeknallt wo das ganz klar widerlegt wird !!!! 😉 😁
Emulex
Zitat:
Original geschrieben von Emulex
In spätestens 30min hat dir einer der einschlägigen Experten ne Liste von Hockenheimzeiten hingeknallt wo das ganz klar widerlegt wird !!!! 😉 😁Emulex
Es kommt natürlich immer auch darauf an, was man aus einem Konzept macht. Und in der 150-200 PS Klasse machen sich die prinzipiellen Nachteile des Frontantriebs noch nicht ganz so massiv bemerkbar.
Die Tatsache, daß es in der 300, 400 und 500+ PS Klasse und in den diversen freien Rennserien keine Frontantriebler mehr gibt, spricht wohl für sich.
Aus dem SA-Vergleichstest Z4 2.5 - TTR 2.0:
Zitat:
"Wo der hinterradgetriebene BMW Z4 2.5si Roadster neutral und sicher seiner Bahn zieht, wandert der Fronttriebler aus Ingolstadt bei Traktionsverlust merklich nach außen. Zudem gerät die Fahrt im Audi deutlich unruhiger als im stoisch seiner Bahn ziehenden und sehr exakt einlenkenden BMW....
Was das Audi TT 2.0TFSI Coupé im vergangenen Jahr auf den Kopf zu stellen schien, wird durch den vorliegenden Vergleich wieder zurecht gerückt: Der 200 PS starke Roadster beweist, dass ein frontgetriebenes Auto ohne mechanische Sperre in Sachen Fahrdynamik gegenüber einem sauber abgestimmten Hecktriebler eben doch das Nachsehen hat. Daher der klare Punktsieg des 218 PS starken BMW Z4 2.5si Roadster (37 zu 34). Obwohl der Ingolstädter Zweisitzer über den antritts- und durchzugsstärkeren Motor verfügt, kann er dem von einem Sechszylinder-Saugmotor auf Touren gebrachten Münchener Konkurrenten im Slalom nicht das Wasser reichen.
Auf der Rennstrecke liegen der BMW Z4 und der Audi TT 2.0 TFSI Roadster objektiv zwar nahezu gleichauf, subjektiv mutet der weiß-blaue Roadster mit Hinterradantrieb auf Grund seines direkteren Einlenkverhaltens und der besseren Traktion jedoch deutlich ausgewogener an."
Mich musst du nicht überzeugen - ich hab schon vor ein paar Tagen zu diesem SportAuto-Vergleich folgendes angemerkt:
Obwohl der TT deutlich breitere Räder und die nach Messwerten signifikant bessere Längsdynamik hatte, war die Hockenheimzeit praktisch identisch.
Dazu der Kommentar von Anja Wassertheurer - für mich besteht kein Zweifel 😉
Emulex
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Für mich besteht schon lange kein Zweifel mehr!
Ich will nie wieder nen Frontler und nen Vierzylinder schon lange nicht...
Frontantrieb im Sportwagen? Nie wieder...
Allerdings würde ich den S3-TFSI jederzeit den BMW Sauger-Reihensechsern (ausser S54) vorziehen...
Muss mich schon wundern, wie sich manche hier ereifern (von beiden Seiten!). Ich durfte ja nun die erste - wie ich meine, recht vernünftige - Antwort dieses Threads schreiben, aber dass das jetzt so ausarten muss ist schade 🙁
Vielleicht könnten wir das alles so langsam mal etwas lockerer sehen:
Für die Frontfahrer: Die Lösung heißt nicht "der Frontler hat keine Traktionsschwächen" sondern "er hat Traktionsprobleme beim Anfahren mit Vollgas oder in engen Kurven, aber das ist 90% der Autofahrer ganz einfach Wurscht, da sie A aufgrund der Fahrweise kaum damit konfrontiert werden und B immer noch schneller, als die meisten anderen Verkehrsteilnehmer vom Fleck kommen". Deshalb: Nicht leugnen (ich glaube, das tun auch die wenigsten ernsthaft), denn die Physik setzt die Grenzen, sondern sich freuen, dass man damit offensichtlich kein Problem hat und daher auf Mehrgewicht und -verbrauch verzichten kann.
Für die quattro-Verfechter: Quattro hat ´ne geile Traktion, bringt einen Tick mehr Sicherheit beim Abbiegen auf Bundesstraßen und macht vor allem viel Spaß. Er hat aber auch einige Nachteile (Gewicht, Verbrauch). Deshalb: Versucht nicht, die Frontler zu bekehren, denn sie brauchen den quattro nicht (vgl. oben). Kommt ihnen nicht mit Nordschleife, Kamm´schen Kreisen und 0-100-Zeiten, denn das interessiert oben genannte 90% der Autofahrer nicht wirklich und wirkt als Argumentation für ein Alltagsauto (selbst, wenn´s sportlich angehaucht ist) eher lächerlich. Seid stattdessen froh, dass Ihr den Euch so wichtigen quattro habt und seht ein, dass er den meisten, die ihn nicht haben ganz einfach gar nicht fehlt.
quattro ist nur eine von vielen Sonderausstattungen. Der eine brauchts, der andere nicht.
Ich habe auch einen Frontkratzer und nur bei Schnee und Eis gelegentlich Probleme mit der Traktion. 😉
Ich bin ganz Deiner Meinung, das wird alles überbewertet. Wir befinden uns auf deutschen Straßen nicht permanent in der Nordschleife, wo es um Sekunden geht. Und 95% aller Autofahrer (eigentlich sind es auf deutschen Straßen 100%) kommen mit Frontantrieb genauso vorwärts wie mit Allrad oder Heckantrieb. Manchmal könnte man meinen, es sind hier verdammt viele Hobby-Schumis unterwegs.
Und an die, die Traktionsprobleme haben: Ein Gaspedal ist nicht digital, es gibt durchaus Zwischenstellungen 😉
Hallo,
auch wenn ich mich jetzt bei einigen unbeliebt mache, aber ...
Der ach so tolle TT Allrad ist nur der 4Motion von VW, dürfte ja bekannt sein. Das Problem ist, dass der sich erst bei entsprechenden Traktionsverlust der Vorderräder zuschaltet. Im Schiebebetrieb ist der Allrad abgeschaltet. Das führt dann dazu, dass der schwere V6 im Schiebebetrieb in der Kurve nur über die Vorderräder schiebt. Insbesondere das eigenständige Einlenken (Driften) eines Hecktrieblers oder richtigen Allradlers fehlt hier einfach. Erst beim Gasgeben schaltet sich der 4Motion hinzu und das Untersteuern wird manchmal zum Übersteuern.
Der 4Motion hat einfach zu viele Nachteile (Lastwechsel, Gewicht, Trägheit, Schleppmoment), die das bischen bessere Traktion nicht rechtfertigen.
Der TT ist der beste leistungsstarke Frontriebler auf dem Markt, wird in vielen Testberichten hervorgehoben, u.a. auch Golf GTi, Octavia RS, Leon Cupra. Selbst die wesentlich stärkeren Renault Megane F1 mit 224PS und der Mazda 3 MPS mit 260PS, beide mit mechanischer Sperre!!, fahren dem TT auf der Strecke nicht davon. Übrigens auch nicht der TT V6. Ihr müsstet mal richtige Frontkratzer testen, Astra OPC, Alfa GTA. Da kommt Euch beim vollen Leistungseinsatz und dem krampfhaften Festhalten des zuckenden Lenkrades das Grauen.
Zum Z4, sehr oft wird in Testberichten zum 3.0si die fehlende Sperre bemängelt, das betrifft auch andere BMW´s. Die Leistung verraucht sprichwörtlich am kurveninneren Rad und die Traktion ist genauso weg.
Das ein Z4 2.5 keine Traktionsprobleme hat, liegt einfach am laschen Motor. Sorry, aber der 2.5er mit 192PS ist keine Rakete, da legt der TT 2.0 aber eine deutlich bessere Beschleunigung hin. Der Z4 2.5 liegt auf dem Niveau eines TT mit 150/180PS, jedenfalls nach den gemessenen Testwerten.
MfG
Beschäftige dich erstmal mit aktuellen Haldex-Systemen bevor du so einen Schmarrn erzählst...
Es ist echt jedesmal das gleiche - kaum geht es um einen Haldex-Allrad kommt die alte Leier von "schaltet sich nur zu", "ist nicht permanent", "ist viel schlechter als Torsen", blablablablablub !
Bemühe mal die Suche, da haben wir das schon ausführlich erörtert.
Emulex
Zitat:
Original geschrieben von chris6
Der ach so tolle TT Allrad ist nur der 4Motion von VW, dürfte ja bekannt sein. Das Problem ist, dass der sich erst bei entsprechenden Traktionsverlust der Vorderräder zuschaltet. Im Schiebebetrieb ist der Allrad abgeschaltet. Das führt dann dazu, dass der schwere V6 im Schiebebetrieb in der Kurve nur über die Vorderräder schiebt. Insbesondere das eigenständige Einlenken (Driften) eines Hecktrieblers oder richtigen Allradlers fehlt hier einfach. Erst beim Gasgeben schaltet sich der 4Motion hinzu und das Untersteuern wird manchmal zum Übersteuern.
Der 4Motion hat einfach zu viele Nachteile (Lastwechsel, Gewicht, Trägheit, Schleppmoment), die das bischen bessere Traktion nicht rechtfertigen.
das stimmt schon lange nicht mehr. bei der ersten haldex generation war das so. inzwischen ist die haldex kupplung weil vollelektronisch regelbar dem torsen allrad überlegen.
ich bin im übrigen auch den neuen 2.0T probegefahren - bissl feuchte bergstrasse... unfahrbar 😉 wenn man wie ich quattro gewohnt ist.
cu
jens
Zitat:
Original geschrieben von Stromlinie
Muss mich schon wundern, wie sich manche hier ereifern (von beiden Seiten!). Ich durfte ja nun die erste - wie ich meine, recht vernünftige - Antwort dieses Threads schreiben, aber dass das jetzt so ausarten muss ist schade 🙁
Vielleicht könnten wir das alles so langsam mal etwas lockerer sehen:
Für die Frontfahrer: Die Lösung heißt nicht "der Frontler hat [bkeine[/b Traktionsschwächen" sondern "er hat Traktionsprobleme beim Anfahren mit Vollgas oder in engen Kurven, aber das ist 90% der Autofahrer ganz einfach Wurscht, da sie A aufgrund der Fahrweise kaum damit konfrontiert werden und B immer noch schneller, als die meisten anderen Verkehrsteilnehmer vom Fleck kommen". Deshalb: Nicht leugnen (ich glaube, das tun auch die wenigsten ernsthaft), denn die Physik setzt die Grenzen, sondern sich freuen, dass man damit offensichtlich kein Problem hat und daher auf Mehrgewicht und -verbrauch verzichten kann.
Für die quattro-Verfechter: Quattro hat ´ne geile Traktion, bringt einen Tick mehr Sicherheit beim Abbiegen auf Bundesstraßen und macht vor allem viel Spaß. Er hat aber auch einige Nachteile (Gewicht, Verbrauch). Deshalb: Versucht nicht, die Frontler zu bekehren, denn sie brauchen den quattro nicht (vgl. oben). Kommt ihnen nicht mit Nordschleife, Kamm´schen Kreisen und 0-100-Zeiten, denn das interessiert oben genannte 90% der Autofahrer nicht wirklich und wirkt als Argumentation für ein Alltagsauto (selbst, wenn´s sportlich angehaucht ist) eher lächerlich. Seid stattdessen froh, dass Ihr den Euch so wichtigen quattro habt und seht ein, dass er den meisten, die ihn nicht haben ganz einfach gar nicht fehlt.
quattro ist nur eine von vielen Sonderausstattungen. Der eine brauchts, der andere nicht.
dem stimme ich vom ersten bis zum letzten satz aus ganzem herzen zu.
Hallo,
der 4Motion wird neuerding elektronisch und nicht mehr hydraulisch zugeschaltet, der Allrad ist also sofort zugeschaltet und nicht erst mit einer kleinen Verzögerung wie bei älteren Haldex-Systemen. Soweit klar.
Ich meine aber den Schiebebetrieb, hier ist der Allrad bis zum nächsten Gasgeben abgeschaltet. So wurde es mir mal im AH beschrieben.
mfg
Zitat:
Original geschrieben von chris6
Der 4Motion hat einfach zu viele Nachteile (Lastwechsel, Gewicht, Trägheit, Schleppmoment), die das bischen bessere Traktion nicht rechtfertigen.
MfG
Hallo,
und weil der so schlecht ist, gewinnt er in der letzten Zeit auch gegen die sogenannten echten quattro bei einschlägigen Testberichten.
Ich glaube Du solltest mal nachlesen wie die Haldex funktioniert und wann die zuschaltet.
Ich fahre jetzt schon den 4. quattro.
Nr. 1 Urquattro Sperren zuschaltbar alles starr verbunden, Verspannungen im Antriebstrang, alle 30.000 km neue Querlenkergummis.
Nr.2 quattro mit Torsen schaltet mechanisch zu und bei Lastwechsel schlagartig ab
Nr. 3 TTR quattro
Nr. 4 TTR quattro die erreichen im Vergleich die beste Traktion ohne die ganzen Nachteile der Vorgänger quattros.
Ob man den Antrieb braucht will ich nicht beurteilen, ich merke deutliche Unterschiede zu Front oder Heckantrieb.
Selbst mit Heckantrieb und 75 % Lamellensperre hab ich das Kurventempi nicht erreicht.
Gruß
TT-Eifel
Zitat:
Original geschrieben von JJR
ich bin im übrigen auch den neuen 2.0T probegefahren - bissl feuchte bergstrasse... unfahrbar 😉 wenn man wie ich quattro gewohnt ist.
cu
jens
Und wer hat Dich dann heimgefahren? 😁
Ne, im Ernst: Glaube ich Dir zu 100%. Wenn Du quattro gewöhnt bist und Deine Fahrweise sich entsprechend digitalisiert hat, ist wohl jeder Fronttriebler ungeeignet für Dich. Geht mir genauso mit dem Navi+. Seit ich mp3s über SD-Karten hören kann, möchte ich kein Auto mit CD-Wechsler oder gar Kassettenradio mehr haben. Seltsamer Vergleich? Finde ich nicht. Beides Sonderausstattungen, die nicht jeder braucht 😉
PS: Volle Zustimmung, was Haldex/Torsen angeht.