Traktionsprobleme TFSI 2.0 ?
Hallo,
- dieser Thread richtet sich nur an die, die bereits einen 2.0 TFSI gefahren sind: Hoffe, dass der Thread hier nicht wieder ausartet!!
Ich möchte von euch wissen, ob ihr Traktionsprobleme mit eurem 2.0 TFSI habt. Bin ihn ja bereits gefahren mit vorne 245 drauf ... und er fuhr sich wie mein Hecktriebler... allerdings war es auch trocken und ich frag mich ob die Traktion bei Nässe genauso gegeben ist. Einzige was mir aufgefallen ist: Wenn man flott anfährt geht er etwas schnell ab, ist aber noch alles im grünen bereich.
Würd mich freuen ... fahre schon kurvige Strecken ... aber bei trockener Fahrbahn war das wie gesagt 0 Problemo
138 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von JürgenF
100% nur an der Vorderachse, nicht hinten! Auch die neueste Haldex kann nur zwischen 50v:50h (Haldex komplett geschlossen) und 100v:0h (Haldex komplett offen) regeln. 0v:100h (oder 40v:60h) geht mit dem Antriebsstrang der Golf-Plattform nicht. Die vorderen Räder werden halt direkt angetrieben, daher kann nie weniger als 50% des Antriebsmoments auf die VA einwirken.
Das Gerücht hält sich hartnäckig, ist aber falsch (siehe mein Link).
Richtig ist dass - wie gesagt - je nach Reibwert/Schlupf an der Vorderachse auch bis zu 100% an der Hinterachse anliegen können.
Ob das bei trockener Fahrbahn jemals relevant wird weiß ich auch nicht.
Diverse Messwerte 0-40 (auch im direkten Vergleich RS4 vs. R32 in der SportAuto) zeigen aber deutlich dass die Haldex hier ganz ganz vorne liegt, was mit "nur" 50% hinten ein wenig schwierig erscheint (du weißt ja, dynamische Radlastverteilung).
Zitat:
Nicht jedes Auto untersteuert gleich stark. Das Problem bei den Haldex-Audis ist ja, daß sie durch die Frontlastigkeit des Motors und die front-orientierte Momentenverteilung generell und zu viel untersteuern. Und das Untersteuern ist zwar sicher, macht ein Auto in der Kurve aber relativ langsamer. (Ausserdem ist es ein Spaßkiller...)
Durch das Untersteuern bremst sich der Wagen ab, und gleichzeitig wird der Kurvenradius größer und damit der Fahrweg länger -> Untersteuernde Wagen sind in der Kurve langsamer als übersteuernde, die sich ja in die Kurve eindrehen und damit den Radius und Weg verkürzen.Genau deshalb hat Audi für die neue A4/A5-Plattform mit großem Aufwand den Motor weiter nach hinten verlegt, und zum ersten Mal eine 40v:60h Momentenverteilung (Torsen) realisiert - um endlich ein sportlicheres, halbwegs neutrales Kurvenverhalten hinzukriegen.
Ich denke mal, daß diese Änderung für den TT zu kostenaufwändig wäre - es lohnt sich auch nicht unbedingt, da mit dem R4 ja schon ein perfekt ausbalanciertes Sportmodell in der Pipeline ist.
Ja gut ob man jetzt 58,x oder genau 60 auf der Vorderachse hat (S5 zu TT 3.2) reissts nicht extrem raus.
Und die 40:60 des Allrad bringen rein beim Kurveneinfahren auch relativ wenig, denn das macht man nicht mit Gas/Vollgas.
Insofern wird auch ein S5, A5, RS4 kaum weniger untersteuern.
Mag sein dass sich der so abgestimmte Torsen sportlicher fährt, aber mal ehrlich - wer von uns merkt das?
Wie gesagt sehe ich da eher einen gravierenden Vorteil in der Zusammenarbeit mit der Elektronik (evtl. auch Magnetic Ride) und den geringeren Reibungsverlusten der Haldex - davon hat auch Otto-Normal was.
Grundsätzlich hast du aber natürlich recht, dennoch sagt das für mich relativ wenig über die Qualität der Haldex oder des Torsen aus.
Ist halt wie immer ein Kompromiss den man eingeht mit jedem System.
Emulex
Zitat:
Original geschrieben von Emulex
Das Gerücht hält sich hartnäckig, ist aber falsch (siehe mein Link).Zitat:
Original geschrieben von JürgenF
100% nur an der Vorderachse, nicht hinten! Auch die neueste Haldex kann nur zwischen 50v:50h (Haldex komplett geschlossen) und 100v:0h (Haldex komplett offen) regeln. 0v:100h (oder 40v:60h) geht mit dem Antriebsstrang der Golf-Plattform nicht. Die vorderen Räder werden halt direkt angetrieben, daher kann nie weniger als 50% des Antriebsmoments auf die VA einwirken.
Richtig ist dass - wie gesagt - je nach Reibwert/Schlupf an der Vorderachse auch bis zu 100% an der Hinterachse anliegen können.
Ob das bei trockener Fahrbahn jemals relevant wird weiß ich auch nicht.
Diverse Messwerte 0-40 (auch im direkten Vergleich RS4 vs. R32 in der SportAuto) zeigen aber deutlich dass die Haldex hier ganz ganz vorne liegt, was mit "nur" 50% hinten ein wenig schwierig erscheint (du weißt ja, dynamische Radlastverteilung).
Das ist definitiv falsch und beim Quermotorprinzip konstruktionsbedingt gar nicht möglich.
Zwischen Vorderrädern und Getriebe sitzt nur noch das an das reguläre Schaltgetriebe angeflanschte Verteilergetriebe. Dort gibt es keine trennende Haldexkupplung.
Beim 4Motion bzw A3/TT "Quattro" ist nur folgende Verteilung möglich:
VA 100 ... 50%
HA 0 ... 50%
Es gibt allenfalls noch variable Zwischenzustände wie VA90/HA10 oder 80/20 oder 70/30 oder 60/40, max aber 50/50 mehr nicht.
MfG
Zitat:
Original geschrieben von chris6
Das ist definitiv falsch und beim Quermotorprinzip konstruktionsbedingt gar nicht möglich.
Zwischen Vorderrädern und Getriebe sitzt nur noch das an das reguläre Schaltgetriebe angeflanschte Verteilergetriebe. Dort gibt es keine trennende Haldexkupplung.
Beim 4Motion bzw A3/TT "Quattro" ist nur folgende Verteilung möglich:VA 100 ... 50%
HA 0 ... 50%
Es gibt allenfalls noch variable Zwischenzustände wie VA90/HA10 oder 80/20 oder 70/30 oder 60/40, max aber 50/50 mehr nicht.MfG
Ja tut mir Leid, aber das steht halt überall so dass je nach Reibwertverhältnis auch bis zu 100% an der Hinterachse anliegen können.
Z.B. wenn die Vorderräder auf Eis oder ner Rolle stehen ist es wohl möglich dass die Vorderachse zu knapp 100% gesperrt wird.
Das z.B. kann Quattro nicht - der verendet jämmerlich auf der Rolle, wie BMW schonmal in nem Werbegag gezeigt hat 😉
Wenn da die Vorderachse keinerlei Grip hat kriegt die Hinterachse nix ab - xDrive und Haldex hätten hier keine Probleme.
Ich will nicht sagen dass das ein alltäglicher Zustand ist, wird den meisten wohl nie passieren - dennoch interessant 😉
Emulex
Zitat:
Original geschrieben von Emulex
Ja tut mir Leid, aber das steht halt überall so dass je nach Reibwertverhältnis auch bis zu 100% an der Hinterachse anliegen können.
Z.B. wenn die Vorderräder auf Eis oder ner Rolle stehen ist es wohl möglich dass die Vorderachse zu knapp 100% gesperrt wird.
Emulex
Hallo,
das ist auch richtig so.
Wenn man es genau betrachtet sieht das so aus.
Normale BeschleunigungSelbst bei normaler Beschleunigung entstehen Drehzahlunterschiede zwischen der Vorder - und Hinterachse (ca. 1-2 u/min)
welche ausreichen, die Haldex-Kupplung zu schließen und somit Kraft an alle vier Räder zu übertragen.
Die Regelung arbeitet überigens ab 400 U/min und ab einer Raddrehung von 20 Grad schaltet das Steuergerät die Haldex zu.
100% Schlupf an einem Vorderrad
Bei 100%igem Schlupf an einem der Vorderräder wird die gesamte Antriebskraft auf die Hinterachse geleitet.
Das Differenzial gleicht dann nämlich die Drehmomentunterschiede zwischen den Vorderrädern aus.
Das bedeutet bei 100% Schlupf an einem Rad kann durch das andere Rad kein Moment auf die Straße übertragen werden.
Es herscht somit ein Gleichgewicht an den Vorderrädern.
100% Schlupf an den Hinterrädern
Auch in dem Fall liegen an der Vorderachse und der Hinterachse unterschiedliche Drehzahlen an.
Die kraftschlüssige Verbindung zum Allradantrieb auf alle Räder wird hergestellt. Die Hinterachse wird angetrieben, durch
Schlupf an den Hinterrädern kann jedoch keine Antriebskraft auf die Straße übertragen werden. So übernimmt die Vorderachse den Antrieb.
100% Schlupf an je einem Rad vorn und hinten
Tritt die Situation ein ist theoretisch kein Vortrieb möglich sein.
Hier greift dann EDS, dabei werden die Räder mit Schlupf abgebremst und somit die Antriebskraft über das Differenzial verstärkt auf die Räder mit dem höheren Kraftschluss übertragen.
Gruß
TT-Eifel