Totgesagte leben länger...
Hallo zusammen,
ich habe in diversen Freds schon einiges über meinen Dicken geschrieben, wen die genaue Vorgeschichte interessiert, bitte hier nachlesen:
http://www.motor-talk.de/forum/ein-neuer-stellt-sich-vor-t3634353.html
Um ehrlich zu sein, tat es mir schon am nächsten Tag leid, so viel Geld für einen wirtschaftlichen Totalschaden ausgegeben zu haben. Erst recht, weil weder der Vorbesitzer, noch sonst jemand sagen konnte, was tatsächlich alles kaputt (oder verzogen) ist. Noch dazu las ich hier, wie rostig die 210er sein können und wie zickig sie sind und teuer und V8 und überhaupt...
So stand der 430er also erst mal drei Wochen lang herum, bis der erste Schock überwunden war. Zu MB zu fahren kam finanziell nicht in Frage und so besorgte ich mir schnell einen Wasserkühler, um die Karre wenigstens mobil zu machen. Auf einer anschließenden kilometerlangen illegalen Probefahrt auf unseren von der EU so großzügig asphaltierten Waldwegen(!!), stellte sich heraus, dass der Dicke keinerlei Schwächen zeigte. Sanfter, ruhiger Geradeauslauf, ohne zu ruckeln oder klappern, keine Störungen, Fehler oder sonst was.
Also fuhr ich damit zu meiner Werkstätte des Vertrauens, um ihn mal begutachten zu lassen. Es stellte sich heraus, dass für ein TÜV-Gutachten bloß eine Motorhaube, ein Fahrergurt sowie ein Rücklicht, ein oberes Traggelenk und vorne neue Bremsscheiben nötig währen. Rost kein Thema! Der Schiefstand war eine unerklärliche Irritation im Niveausystem und mit dem händischen Hoch- und Niederfahren zu beseitigen. So schaffte ich es, den TÜV mit teilw. geprüften Gebraucht-Teilen um zusammen unter 700 Euro zu kriegen, die Motorhaube gab es sogar in meiner Wagenfarbe!
Nun hatte ich also um € 4.700,-- ein verkehrstüchtiges, fast rostfreies Auto mit wenigen Kilometern, bestens ausgestattet und 4matic noch dazu, allerdings mit Ganzjahresreifen.
Die Fahrten danach (nachzulesen in "Lobhudeleien) veranlassten mich, doch noch einmal in die Börse zu greifen und so gönnte ich meinem Dicken eine Rostkur samt Versiegelung, eine Überholung des gesamten Bremsenklaparatismus, ein Spurvermessung, eine Getriebespülung, Öl- und Filterwechsel, sowie neue Reifen. Die Heckklappe und der Schloßträger wurden in Ungarn um 300 Euro gerichtet und lackiert. Die zerrissene Ladekante der Stossstange wurde von mir mit dem Heißluftföhn geglättet und ein angepasstes Alublech aus dem Sanitärbereich aufgeklebt. Diese Kosten rechne ich nicht zum Kaufpreis dazu, weil sie sowieso früher oder später bei jedem Wagen in der einen oder anderen Form anfallen.
So bleibt unter dem Strich nur noch eine Frage übrig, die sich zwar im Fahrverhalten nicht auswirkt, aber optisch nicht gefällt. Leider konnten mir nämlich bisher weder drei MB-Meister, noch zwei andere Werkstätten sagen, ob mein Dicker nun vorne zu hoch, oder hinten zu nieder ist...ohne gleich alles zerlegen zu müssen!
Gruß Marko
Beste Antwort im Thema
Dem muss ich natürlich entgegenhalten. Ist nämlich vieles nicht wahr bzw. schlichtweg Unsinn.
1. Das nötige bzw. stattfindende Freibrennen wird nicht angezeigt, ist gerade bei Mercedes-Benz eine wenig problematische und eher gelungene Technologie. Ölverdünnung und DPF-Übeladung treten selten in Erscheinung.
Wenn eine Kontrollleuchte aufleuchtet und ein Zusammenhang mit dem DPF gegeben ist, ist dieser meist das "Folgeopfer" chronisch schlechter Verbrennung -- welche es bei den Dieselmotoren (nicht nur den CDIs) schon immer gab. Ein DPF hat bei normaler Motoralterung, je nach Ölverbrauch und Fahrprofil (und damit Rußentwicklung des Motors), eine Lebensdauer von mindestens 200.000 km -- da ist auch schon so mancher Katalysator beim Ottomotor defekt.
Fakt ist auch, dass wenige freie Werkstätten sich richtig auskennen und so auch gerne falsche Gerüchte in Umlauf gebracht werden. Einen Motorbrand durch DPF-Regeneration gibt es einfach nicht.
2. Die Einhaltung von eng gesetzten Abgasgrenzwerten über eine lange Nutzungsdauer, gepaart mit dem Anspruch an geringen Verbrauch, ist ein Erfordernis der Zeit. Weder wollen wir die verpesteten Abgase eines Euro-2-Motors inhalieren noch einen Verbrauch von 10 Liter auf 100 km als gegeben hinnehmen. Wer es nicht glaubt soll sich mal hinter einen modernen Diesel und so einem angehenden Oldtimer hinstellen und eine Prise voll nehmen ... in Prag hatte ich gerade davon genug! An den rußigen Häuserfassaden sieht man das Resultat auch schön!
Auch die ohne Zweifel besseren Abgaswerte der Ottomotoren aus dieser Zeit sind noch mit relativ hohem Verbrauch erkauft ... ist das ein nützlicher Beitrag zu einer besseren Welt?
Die Kritik der Mitmenschen würde ich gerne hören, wenn alle Mitmenschen nur V8-Motoren mit einem Durchschnittsverbrauch von 12-14 Liter auf 100 km und 300 TD herumfahren würden!
3. Wer einmal mit einem modernen, aufgeladenen Benzinmotor wie zB dem neuen BMW 116i gefahren ist, der wird erkennen, dass echter Fahrspaß nicht unbedingt an 8 Töpfe und 250 PS gebunden ist. Hier tut es ein kleiner aufgeladener Motor, der der Kompaktwagenkarosse zu einer echt flinken Beschleunigung verhilft und mit dem Turbo auch aus unteren Drehzahlen einen absolut erstaunlichen Durchzug bietet. Und das zu einem vernünftigen Tarif, günstigem Verbrauch und angenehmer Geräusch- und Fahrkomfortkulisse!
Nein, ich kann das "in den Himmel heben" der alten Autos nicht mittragen. Dass diese Technik damals ganz vorne dabei war ist natürlich zu honorieren und einem Liebhaber sei immer gestattet, einzelne, ausgewählte Fahrzeuge in die Zukunft zu retten.
Auch ist es natürlich sinnvoll, dass das Investment in Form der Herstellungskosten so lange wie sinnvoll möglich genutzt werden soll, aber diese alte und aus heutiger Sicht teilweise besonders umweltschädliche Technologie als "das Beste des Motorenbaus" hinzustellen, das ist schlichtweg Unfug.
Solche Denkansätze gab es immer ("die guten alten Zeiten"😉 und so hätte es auch folglich nie einen 300 TD geben dürfen, wenn ein alter 200D der Vor-Generation auch so wundervoll robust dahinmurmelte.
Neue Technik bringt natürlich auch neue Probleme mit sich, aber es ist nicht so, dass das alles zum Nachteil der Allgemeinheit gereicht! Es ist ja nicht so, dass alle modernen Autos grundsätzlich nach 200.000 km stehen bleiben. Wer die Langstreckentests diverser Medien aufmerksam studiert wird bemerken, dass die meisten Motoren nach 100.000 oder gar 200.000 km noch ein ganzes Leben vor sich haben.
Und sollte da mal ein Teil der komplexen Technik kaputtgehen, na und? Besser als diese ganze elende Rostmisere aus den 90ern bei Mercedes!
Auch ist es mir zB durchaus recht, wenn ein (Diesel-)Fahrzeug den Fahrer mit leuchtender Motorkontrolleuchte in die Werkstatt zwingt, anstatt dass er noch monate-, vielleicht jahrelang mit seiner Dreckschleuder die Umwelt verpestet.
87 Antworten
Danke für die Glückwünsche 3,2 l,
mit meinen Beiträgen will ich nur zum Ausdruck bringen, dass man mit der Hilfe der Leute hier, ein bisschen Geduld, Hartnäckigkeit und Trotz ziemlich alles auf die Beine stellen kann.
Vor allem ist es wichtig, nicht gleich die Flinte ins Korn zu werfen und dem nächstbesten "Spezialisten" alles zu glauben, sondern mehrere Meinungen einholen. Aussagen wie "die Karre is Schrott" sind erst mal nicht aussagekräftig. Man bedenke auch was die Anschaffung und sicher auch wieder anfallende Reparaturen eines anderen Gebrauchten kosten können - da rechnet sich oft (trotz wirtschaftlichen Totalschadens) noch eine Reparatur des Eigenen.
Was viele vergessen und in den Fachwerkstätten meist nicht zur Sprache kommt, ist das Gebrauchtteile Center von MB. Da gibt es viele geprüfte Schnäppchen und sie mindern den Wert des Wagens nicht, im Gegenteil, sie erhalten ihn, weil sie gebraucht sind und zum Auto passen. Mit einer gebrauchten Haube z.B. am Wagen kann niemand kommen und sagen - he, das ist ja ein Unfallwagen!😉😁
lg. Marko
Vielleicht sollten wir 210er Fans uns zu einer "Schraubergemeinschaft" verbünden...😎😎
Gruß
Hallo,
Dein Auto sieht supergut aus, und Du solltest Dir über den Wagenstand (höher oder tiefer) keinen großen Kopf machen. Wenn er gut fährt und auch federt, ist alles ok.
Außerdem scheint mir, dass Deine Reifen erheblich flacher zu sein scheinen als die serienmäßigen. Das verstärkt natürlich den Eindruck, dass der Wagen zu hoch steht, was aber nicht stimmen muss. Die Federn würde ich auf alle Fälle lassen und höchstens über die Gumminäpfe mit den Markierungspunkten oder -strichen eine (relativ billige) Anpassung vornehmen, wenn unbedingt gewünscht. Teil doch mal mit, welche Zeichen du ermitteln kannst (auf Wagenheber und Vorderräder runter, dann müsstest Du nach leichtem Abwischen der Federn mit einem Lappen auch gut (und meinetwegen auch mit Brille) die Farbmarkierungen und natürlich die Gumminoppen sehen können.
Schreib vor allem auch mal, was denn die bisherigen Aktionen genauer gekostet haben, bzw. auf welche Gesamtsumme Du denn jetzt kommst. Ich bin der Ansicht, dass sich Dein Engagement bestimmt schon gelohnt hat. Und Du bist ja offensichtlich auch mit Interesse und Liebe dabei. Das ist doch auch schon mal was wert. Weiter so und alles Gute
barmbrun
Guten Morgen, hallo barmbrun,
ich habe meine Preisangaben in diesem Fred anhand der Rechnungen nochmals überprüft und nun hier das genaue Ergebnis meiner Aktionen:
Mein 430er, Bj. 2002 wurde am Heck getroffen und dabei in den Vordermann geschoben, wobei die montierte Hängerkupplung die Hauplast übertrug. Dabei wurden die Motorhaube, der Grill, der Wasserkühler, die Heckklappe samt rechtem Rücklicht und die hintere Stossstange beschädigt. Dazu wurde auch noch der Fahrergurt ausgelöst (Bilder in "Ein Neuer stellt sich vor"😉.
Im Zuge einer genauen Überprüfung für den TÜV (Pickerl) stellte sich heraus, dass für eine Verkehrs/Betriebssicherheit folgende Teile zu erneuern seien:
Wasserkühler...........€ 170,--
Motorhaube..............€ 300,--
Grill...........................€ 127,--
Schutzgitter..............€ 10,--
Fahrergurt................€ 50,--
Heckleuchte..............€ 30,--
Traggelenk................€ 32,--
-------------------------------------
Zusammen................€ 719,--
Mit der Auflage (leichter Mangel), die vorderen Bremsscheiben baldigst zu tauschen.
Mit dem Kaufpreis von € 4.000,-- ergab sich für mich also ein Aufwand von insgesamt € 4.719,-- für ein technisch einwandfreies und betriebssicheres Fahrzeug mit wenig Rost und 99T Kilometern (durch div. Belege nachvollziehbar), Avantgarde, bester Ausstattung und 4matic.
Da mit akut zunehmender Freude (Verliebtheit) am Fahrzeug das heftige, aber nicht unbedingt nötige Bedürfnis entstand, den Dicken zu optimieren, kommt noch folgendes dazu:
Neue Scheiben und Klötze rundum
Sättel und deren Mechanik überholen
Rostbeseitigung und Wachskonservierung
zusammen.....................................................€ 1.800,--
Getriebeölspülung...........................................€ 360,--
Öl (Mobil 1) und alle Filter................................€ 280,--
Michelin 245/45x17, gasgefüllt........................€ 900,--
Heckklappe, Schloßträger richten und lacken...€ 300,--
Stoßstange hinten ausbessern/kaschieren......€ 17,--
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zusammen.......................................................€ 3.657,--
Mit nun insgesamt € 8.376,-- liege ich nach Österreichischen Preisen noch immer gut im Rennen, wenn man sich diverse Angebote im Netz ansieht, die mit meist viel höherer Laufleistung (TÜV, Reparaturstau, Rost??) noch deutlich darüberliegen.
Das Wesentliche dabei ist aber die Befriedigung um relativ wenig Geld letztlich ein wertvolles, mächtiges und sicheres Traumauto vor der Presse bewahrt zu haben.
lg. Marko
P.S. Für etwaige Rechen- und Rechtschreibfehler wird keine Haftung übernommen.🙂
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Gutes Auto , gute Aktion , guter Preis ! Was will man mehr !?😮
Antwort : Bessere Rechtschreibung !🙂😁😉
Morgen DSD,
habs heute nicht so mit dem Schreiben...die (T)Eurofighter fliegen schon den ganzen Morgen im Tiefflug herum...was die wohl suchen??🙄😁😕
Ein fetter V8 in Österreich ... wie heißt es so schön: "Eine Anschaffung fürs Leben!" ... Weil den bekommt man nimmer los ... 😁
Der Gesamtpreis ist okay, wenngleich auch nicht unbedingt eine Sensation, wenn man den Wiederverkaufswert berücksichtigen würde.
Für meinen zwei Jahre älteren und doppelt soviel gelaufenen 320 CDI T-Modell aus 5/2000 mit 202.000 km konnte ich gerade noch mit 7.500 Euro platzieren. Der Markt war klein, ich fand in drei Wochen exakt 1 Interessentin -- und das durch persönliche Empfehlung meines Werkstattmeisters, die bezahlten Anzeigen häte ich mir sparen können. 😎
Und der war absolut picobello in Schuss, echt sehenswert, die fesche Dame wird (hoffentlich) viele Jahre Freude damit haben -- nur mit dem Rost, da kann ich ihr nix versprechen, war ja auch der Grund der "Trennung".
Deinen V8 kannst du daher nur als Liebhaberei sehen und ohne Verkaufsziel fahren, ihr seid verbunden bis ans Ende eurer Tage! 😎
Eurofighter im Tiefflug? Gibt es die also wirklich? 😰
Was die machen kann ich dir aber beantworten: Unsere Euros verbrennen! 😁 😁 😁
A-D : Hör auf zu jammern ! Hättest du's so gemacht wie ich und dir einen schönen 300 TD gekauft , hättest du eine Menge Geld für Rost - und Mechanik - Reparaturen gespart und ich hätte einen hochwillkommenen Mitstreiter an der Lobhudelfront mehr !😉
Dass Marko mit seinem Auto glücklich ist und bleibt , bezweifele ich nicht . Und wenn die Liaison lange währt - umso besser !😁😉😛
Hallo A-D, wie recht Du hast, meinen V8 gedenke ich natürlich nicht zu verkaufen, auch nicht im Winter zu fahren, logisch ist er total unwirtschaftlich. Aber geil...😁😁:😁
Ja, bei Schönwetter und flachem Gelände geht das grad noch...😉
Ich überleg grad, wieviele V8 ich mir leisten könnte für eine Betriebsstunde kmpl. Euroflieger? *Urrghhh*😠
Zitat:
Original geschrieben von dickschiffsdiesel
Dass Marko mit seinem Auto glücklich ist und bleibt , bezweifele ich nicht . Und wenn die Liaison lange währt - umso besser !😁😉😛
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...und nicht zu vergessen, Marko hat mit Sicherheit Schraubererfahrung gesammelt und kennt seinen Dicken in-und auswendig, im Gegensatz zu den meisten Sonntagsfahrern...ein unschätzbarer Vorteil für die Zukunft der Beiden..😁😁
Gruß
Zitat:
Deinen V8 kannst du daher nur als Liebhaberei sehen und ohne Verkaufsziel fahren, ihr seid verbunden bis ans Ende eurer Tage!
Und das ist doch auch gut so. Wofür hätte er sich sonst die viele Arbeit gemacht? So ein schönes Auto gibt man freiwillig eh nicht wieder her, da es schlicht nichts wesentlich Besseres mehr geben kann in absehbarer Zukunft.
Deshalb war das imo genau die richtige Entscheidung. Habe in meinen noch viel mehr investiert, und dennoch ist der Wagen sehr wohl wirtschaftlich. Denn wo gibt es sonst so viel Auto für so wenig Geld?
Grüße Dirk
P.S.: Die 3.000 Euro für meine Gasanlage brauche ich übrigens schon nicht mehr rechnen bei meinen Investitionen. Die ist dieser Tage schon amortisiert. Und wenn ich Glück habe, rechnet sich auch die aufwändige Entrostung und Konservierung noch. Nur sowas weiß man halt immer erst 1-2 Jahrzehnte später. ;-)
Hallo Dirk, ich seh das auch so.
Ein Autokauf ist immer mit viel Glück verbunden, man weiß nie, was man wirklich erhält, außer man baut es quasi selber...🙂 und kennt damit (fast) alle Tücken...
Ich hatte gestern ein tiefgreifendes Erlebnis beim Schlachter, das stand doch ein sonst noch wunderschöner 211er CDI hoch auf der Bühne - Vorderteil ausgebrannt und geschmolzen - ein schrecklicher Anblick. Vermutliche Diagnose:
Ein durch Kurzstreckenfahren verstopfter Partikelfilter, dessen gewaltsames "Freibrennen" auf der AB voll in die Hose ging bzw. zum Brand führte!!😰
Gruß Marko
Quasi ein Röst-Mercedes statt Rost-Mercedes ...
DSD, wer jammert? 😕
Mein Comand hat mich sicher zum Hotel Ankora*** mit seiner Tiefgarage gebracht (ein richtiger "Auto-Lift" -- hatte ich noch nie, cool! Hotel absolut zu empfehlen, günstig, zentral, schön eingerichtet), das Bi-Xenon-Licht wies mir auf dunkler Landstraße sicher den weg, der Vierzylinder schnurrte zufrieden vor sich hin, die Mannschaft auf der Rückbank trank, fraß, bröselte, spielte und sang lustig vor sich hin, Frau betrachtete entspannt ihre (nicht vorhandenen) Blasen an den Füßen nach der Stadtbesichtigung per pedes und ich phantasierte von einem Zipfer Medium (alkoholreduziertes Bier, vulgo "Kinderbier"😉 vor dem Schlafengehen, da ja Null-komma-Null-Promille in Tschechien.
Sogar der -- sagen wir mal -- "erfolgsorientierte" Fahrstil unserer ehrgeizigen tschechischen Nachbarn hat mein Gemüt nicht in Unordnung gebracht.
Und da 1/3 der Autos auf den Straßen dieses angeschossene Huhn als Kühleremblem tragen und wirklich alle Tschechen ihre Autos auf der rechten Spur gnadenlos martern bürgt dies angesichts des Straßenzustandes für echte maschinenbauliche Qualität ... ich weiß nicht, wie ein Mercedes mit seinen schwächelnden Haupttraggelenken im Dauerbetrieb auf solche Fahrbahnen reagieren würde!
Übrigens fiel mir auf, dass ich in ganz Tschechien keinen Menschen gesehen habe, der rein aus der Vererbungslehre heraus, offensichtlich nicht dorthin gehört!? Nur einige Mandelaugen ... wenn man aus Ostösterreich kommt ist man das in der Großstadt anders gewohnt.
Milan hab ich übrigens nicht getroffen ... 🙁
Dabei hab ich bei einigen Etablissements die Nase an die Scheibe gedrückt ...