Tödlicher Unfall Gaggenau

Hallo weil ich auch ein Kind in dem Alter habe. Wie charakterlich verdorben muss ein Mensch sein um nach dem Überfahren von zwei Menschen einfach abzuhauen. Ich hoffe es melden sich noch genügend Zeugen.

Durch einen Mensch hat eine Familie Kind und Oma verloren.

Habe mich nicht nur deswegen angemeldet.

Viele Grüße Hendrik

Beste Antwort im Thema

Bestimmt ist der Fahrer ein großer Feigling - und nicht zwangsläufig ein "schlechter Mensch" (was das genau ist, weiß wohl nur der liebe Gott)

In Grenzsituationen reagieren manche Menschen derart geschockt, dass der Fluchtreflex größer ist, als alles andere. Anders ist es nicht zu erklären, dass manch einer z. B. wegen Bagatellen eine filmreife Flucht vor der Polizei startet.

Wenn sich so jemand jedoch nicht noch am gleichen Abend bei der Polizei meldet, sagt das mehr über die Person aus, als eine Flucht unter Schock. Wir alle sind uns ja stets sicher, niemals das Falsche zu tun. Wir bilden alle eine Rettungsgasse und sind ebenso gerecht, wie Experten beim Fußball. Perfekt eben.

Seltsamerweise gibt es nachweislich viele Menschen, die nicht blinken, falsch singen und auch fliehen, wenn sie helfen und zu ihrer Verantwortung stehen müssen. Nicht alle sind Verbrecher. Die meisten sind nur Menschen.

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Zitat:

@zufruehauf schrieb am 15. Juli 2018 um 20:55:36 Uhr:


Und der Thread hat genau welchen Sinn? Aufzustacheln? Gemüter zu erhitzen? Sich moralisch zu empören?

In solch einem Zusammenhang bekomme ich bei solchen Kommentaren eine Krawatte!

Es sollte alle zum Nachdenken anregen.

Hier im V+S gibt es doch eh nur perfekte Autofahrer. Wer soll hier denn zum Nachdenken angeregt werden? Müßige Spekulation und Sensationsgier ist alles, was dabei herauskommt.

Zitat:

@Kai R. schrieb am 15. Juli 2018 um 21:49:21 Uhr:


Hier im V+S gibt es doch eh nur perfekte Autofahrer.

Ja bitte? Wie kann ich behilflich sein?

Zitat:

@zille1976 schrieb am 15. Juli 2018 um 21:57:50 Uhr:



Zitat:

@Kai R. schrieb am 15. Juli 2018 um 21:49:21 Uhr:


Hier im V+S gibt es doch eh nur perfekte Autofahrer.

Ja bitte? Wie kann ich behilflich sein?

Dann bring doch einwenig Licht ins Dunkel wie @Drahkke schon richtig vermutet:

Zitat:

@Drahkke schrieb am 15. Juli 2018 um 21:16:21 Uhr:


Die Suche nach der Antwort auf die Frage, was in unserer Gesellschaft falsch läuft, wenn das beschriebene Verhalten um sich greift.
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Solche Unfälle sind auch für den Verursacher existenzgefährdend. Wer steht morgens mit dem Gedanken auf, dass er am selben Tag (warum auch immer) jemanden totfährt und hat die passende Reaktion parat? Anhalten, helfen, Notruf, ist ganz einfach. Ja, schon...

Man könnte auch hinterfragen, ob solche Meldungen nicht doch auch unbegründete Ängste hervorrufen, wenn man nämlich als Betroffener auch durch erhöhte Vorsicht nichts daran ändern kann.

Tagsüber schickt man Oma nicht mehr mit dem kleinen vor die Tür, aus Angst vor betrunkenen Rasern, die die beiden vom Bürgersteig fahren, aber nachts bei 5 °C und Regen fährt man mit Tacho 110 über die Landstraße, Junior auf der Rücksitzbank.

Und jetzt können wir noch diskutieren, ob ich gar einfach nur eine Nebelkerze werfe, ein dämliches Beispiel anbringe, um abzulenken. So wie man´s eben in der heutigen Diskussions- und Nachrichtenkultur macht:

Panikmache, Fakenews, Ablenkung

Ich glaube das liegt einfach am Verfall der Werte.
In ganz Europa ist nun seit vielen Jahren die Erziehung der Kinder massiv reglementiert. Autorität und Respekt wird Kindern seit sehr langer Zeit nicht mehr beigebracht.
Für mich sind die meisten Verhaltensweisen von Menschen der klare Erfolg des ganzen. Denn für Fehler gerade zu stehen wird mehr und mehr aberzogen. Inzwischen ist halt eine Generation am Ruder für die das nur noch lächerlich klingt. Man sieht es in jeder Situation - ob auf der Arbeit, privat oder im Straßenverkehr. Es gibt genug von der Sorte denen ihr Hab und Gut wichtiger ist als die Menschen Drumherum. Und manchmal sind die Auswüchse dann halt auch extrem.

Gibt es diese Entwicklung tatsächlich, oder wird hier nur von einem einzelnen medienprominenten Fall auf die bevorstehende Verderbnis der Menschheit geschlossen?

Hat jemand Zahlen vorliegen zu der Frage, wie sich die Häufigkeit unerlaubten Entfernens vom Unfallort über die Jahre entwickelt hat? Nein? Dann gehe ich mal davon aus, dass diese Quote immer ungefähr gleich geblieben ist.

Um zum Fall zurückzukommen: Der Täter wurde (wie fast immer) ermittelt und wird rechtsstaatlich zur Verantwortung gezogen werden. Gut so.

Zitat:

@Erwachsener schrieb am 16. Juli 2018 um 00:10:14 Uhr:


Um zum Fall zurückzukommen: Der Täter wurde (wie fast immer) ermittelt und wird rechtsstaatlich zur Verantwortung gezogen werden. Gut so.

Zitat:

"Die Polizei konnte den Verdächtigen rasch ausfindig machen, weil am Unfallort ein Autokennzeichen gefunden wurde."

Zitat Ende.

Das hat mich direkt an meinen Nachbarn erinnert, der damals als Führerschein neuling mit seinen 190E ein Verkehrschild umgeworfen hat und sofort abgehauen ist.

Als ich ihn hier bei uns so nervös sah, fragte ich was passiert ist.

Er hatte es erzählt und hatte gehofft, dass er nicht erwischt wird.

Als ich ihn daran erinnert habe, dass an seiner Frontstoßstange, den er am Unfallort gelassen hat, auch sein Kennzeichen und somit quasi sein Ausweis festgeschraubt ist, hat er mich nur noch blöd angeguckt.

Habe ihn zwar empfohlen sofort sich bei der Polizei zu melden, aber auch dies tat er vor Angst nicht.

Nach etwa einer Stunde kam dann die Polizei vorbei und er durfte seinen Führerschein gleich wieder abgeben.

Manche Menschen sind nicht nur schlimm und feige, sondern auch bescheuert. Und davon ganz viel.

Zitat:

@Kai R. schrieb am 15. Juli 2018 um 21:49:21 Uhr:


Hier im V+S gibt es doch eh nur perfekte Autofahrer. Wer soll hier denn zum Nachdenken angeregt werden?

Der intellektuelle Zugang zum Problem muss natürlich vorhanden sein.

Wenn so ein Unfall Medial wirksam verbreitet wird , ruft das bei vielen Menschen betroffenheit hervor .

Ging mir genauso , der Schickssalsschlag verändert die Familie und den Verursacher .

Auf der anderen seite sterben jeden Tag Menschen unter Umständen die von uns Verursacht werden ohne Mediale Aufmerksamkeit .Eine kleine Randnotiz in der Täglichen Nachrichtenflut .

Zitat:

@SuedschwedeV70 schrieb am 16. Juli 2018 um 06:52:07 Uhr:


Auf der anderen seite sterben jeden Tag Menschen unter Umständen die von uns Verursacht werden ohne Mediale Aufmerksamkeit .Eine kleine Randnotiz in der Täglichen Nachrichtenflut .

Ich komme mir jetzt vor wie ein Massenmoerder. 😰

Zitat:

@SuedschwedeV70 schrieb am 16. Juli 2018 um 06:52:07 Uhr:


Auf der anderen seite sterben jeden Tag Menschen unter Umständen die von uns Verursacht werden ohne Mediale Aufmerksamkeit .Eine kleine Randnotiz in der Täglichen Nachrichtenflut .

So ist es. Assad schlachtet täglich Menschen ab und wie viele werden in Afrika in Kriegen sinnlos ab gemetzelt. Das schert weder die Politik noch uns Bürger, weil es ja weit weit weg ist und was kümmern uns deren Probleme 😉

Die Welt ist schlecht und man sollte vielleicht erst anfangen das große Übel auszumerzen (Assad und die anderen Spinner) und wenn dann noch Zeit übrig bleibt, kann man sich um kleine Würste wie diesen Autofahrer kümmern. Aber es ist einfach auf kleine Würste Steine zu schmeißen, weil an die großen kommt man ja nicht ran und die machen eh was sie wollen.

Beispiel:

- Eine Familie kassiert zu unrecht Harz IV (kein Bock auf arbeiten, etc. pp.) und zockt uns Steuerzahler mit 1.500€ monatlich ab. Da wird geschimpft, gemeckert und man würde sie am liebsten steinigen.
- Politiker verpulvern Milliarden z.B. für den BER Flughafen = kümmert keine Sau
- Die Banker und Großunternehmen prellen uns Steuerzahler um Milliarden = da kann man nichts machen

Natürlich bedauere ich den Unfall und auch das Verhalten des Unfallfahrers, aber ich verstehe nicht so recht die einsetzende Empörung.
Fast jeden Tag fragt hier auf MT jemand der einen erheblichen Verkehrsverstoß begangen hat, wie er seinen Kopf aus der Schlinge ziehen kann. Gefühlt die Hälfte der Antwortenden gibt bereitwillig Tipps und vertritt offenbar die Ansicht, dass so gut wie alles erlaubt ist, um sich auch bei an Vorsatz grenzender Fahrlässigkeit nicht verantworten zu müssen.
Wenn einer vielleicht nur einen vergleichsweise kleinen Fahrfehler gemacht hat - aber tragischer Weise dabei jemand zu Tode gekommen ist - und dieser Unglücksfahrer im Zustand des Schocks (nicht nach langer, reiflicher Überlegung und Konsultation eines Anwalts) versucht sich durch Flucht der Verantwortung zu entziehen... was entspricht daran nicht dem Zeitgeist?

Und abgesehen davon: Hat einer von euch schon einmal einen Fußgänger überfahren? Also ICH nicht. Ich weiß nicht wie sich das anfühlt, was einem dann durch den Kopf geht. Wenn ich versuche mir das vorzustellen, dann halte ich es für durchaus wahrscheinlich, dass der Verstand dann im Ausnahmezustand ist und Denkprozesse anders ablaufen, als bei theoretischer Betrachtung einer solchen Situation. Ich bin ehrlich genug zuzugeben, dass ich nicht weiß wie ich reagieren würde. Zumindest nicht in den ersten Minuten nach dem Ereignis. Anhalten vielleicht. Hilfe leisten? Unwahrscheinlich. Ich könnte vermutlich nicht einmal mehr mein Telefon bedienen. Mir würden Gedanken durch den Kopf gehen wie "du hast einen Menschen umgebracht. Das wird dich dein Leben lang verfolgen" und/oder "du bist erledigt. Du verlierst deinen Job, deine Existenz, vielleicht auch deine Familie" und auch "kann ich mit den Folgen leben? Bin ich verpflichtet das zu ertragen oder ist es besser wenn ich mit Karacho vor den nächsten Baum fahre?"
Und mit etwas Abstand dann "die Menschen sind tot. Ihnen hilft es nichts, wenn ich bestraft werde. Auch für die Angehörigen ist es nur ein schwacher Trost wenn man mich erwischt, denn die juristischen Folgen die mich erwarten, werden ihr Vergeltungsbedürfnis niemals befriedigen."
Und schließlich: "Ist es so wichtig dass ich bestraft werde. Ich habe einen kleinen Fehler begangen, der leider katastrophale Folgen hatte. Andere begehen vorsätzlich und fortgesetzt Verbrechen und winden sich durch juristische Winkelzüge immer wieder raus und der Rechtsstaat geht achselzuckend darüber hinweg.

Und zur Moralfrage: "He, ich habe jemanden umgebracht. Ob ich dazu noch moralisch verkommen bin oder mich moralischer Überlegenheit rühmen darf, kommt mir vor diesem Hintergrund unwichtig vor."

Was ich damit sagen will: Es gibt Vieles, das einem durch den Kopf gehen kann und das den Gedanken "ich stehe mannhaft zu dem was ich angerichtet habe" nicht als einzig gangbaren Weg erscheinen lässt.

Provokativ gefragt: Würde das ganze so durch die Medien getrieben wenn kein Baby unter den Opfern gewesen wäre? Ich sage mal nein. Bei der Oma allein hätte es keinen riesen Aufschrei gegeben.

Was den Täter angeht: Davon unabhängig wie er damit umgeht 2 Menschen getötet zu haben scheint es ein gutes Beispiel für den doch durchaus zurecht angeprangerten moralischen Zerfall zu sein.

Wie du dich nach einem Unfall verhältst ist eine Frage des Charakters.
Wie du nämlich richtig vermutest denkst du da nicht. Du handelst nur. Ich habe einen Fußgänger überfahren und weiß wie sich das anfühlt. Da gab es überhaupt keine Zeit zum denken - das kommt erst später. Wenn du Charakterlich reif genug bist und es Gewohnheit ist zu Fehlern zu stehen dann wirst du richtig handeln. Und wenn nicht wirst du den „aus der Affäre ziehen Fluchtreflex“ haben.
Was das ganze hier mit assad ect zu tun hat frage ich mich allerdings schon. Im irak sind über Jahre täglich mehr Menschen gestorben beim Bürgerkrieg als ein saddam in einem Jahr auf dem Gewissen hat. War der erstunkene und erlogene Grund der amis da einzumarschieren nun richtig oder nicht. Die Menschen dort töten damit es saddam nicht tut? Unsere regierungen liefern die Waffen. Niemand zwingt sie diese zu benutzen. Und ist ein Menschenleben weniger wert als 1000? Ist die Flucht vom Tatort und das nicht helfen besser als den Abzug zu drücken? Manche haben ein interessantes Weltbild.
Aber nein - ich persönlich bin nicht empört. Dafür kommt sowas zu häufig vor. Außerdem habe ich durch meine weltweite Arbeit mehr als genug gesehen

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