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Tips für Youngtimer

Volvo V70 1 (L)

Hallo in die Runde,

Ich habe mich entschlossen mir in absehbarer Zeit einen Youngtimer zuzulegen.

Ich schwenke zwischen dem Volvo 850 und dem Volvo V70, somit Bj 1998 - 2006

Ob Benzin oder Diesel ist auch noch nicht klar.

Wichtig wäre mir insbesondere ein robustes und gut zu reparierendes bzw. instandzuhaltendes Fahrzeug, mit dem man noch lange viel Freude hat.

Da ich noch am Anfang meiner Recherche stehe bin Ich für Hinweise und Tips dankbar.

Danke im Voraus.

Stef

34 Antworten

Moin und herzlich willkommen hier im Forum.
Hier geht es hauptsächlich um die Elche des letzten Jahrtausends, das heißt bis BJ 2000.
Mit dem 850/V70 hast Du, meiner Meinung nach, den besten Youngtimer. Aus eigener Erfahrung würde ich ein Exemplar bis Bj 98 wählen. Danach zog Can Bus und Elektronische Drosselklappe ein, potentielle Fehlerquellen.
Elementar wichtig finde ich ein Maß an Selbstschrauberfähigkeiten. Wenn man für jeden Wischerblattwechsel in die Werkstatt muss, ist ein altes Auto nicht unbedingt die richtige Wahl.
Edit: die ersten 850 sind mittlerweile Oldtimer

Danke, denke das die Jahre vor dem Einstieg von Ford die besten sein müssten, zumindest in der Theorie. Allerdings gab es damals wohl fast ausschließlich Benzin Motoren.....naja ich suche keine Grotte zum Restaurieren, sondern einen möglichst gut erhaltenen, den man dann langsam auf guten Stand halten kann.

Ich finde der 850/V70 ist der perfekte Youngtimer. Die Mär vom unzerstörbaren Elch hält aber sich wacker, die Autos machen schon eine Menge mit und es gibt Exemplare mit Wartungsstau bis zum Mond, und trotzdem laufen die Autos noch.
Diesel gab es natürlich auch, nur gleicht die Suche nach einem guten Exemplar der Nadel im Heuhaufen. Gute TDI‘s sind selten geworden.
Ein paar Punkte: ( ohne Gewähr auf Vollständigkeit)
Zahnriemen, penibel auf den Intervall achten
Ölverbrauch
Ölfalle/ Kurbelgehäusentlüftung
Wasserkühler/ Heizungskühler ( Teppich Fußraum auf Feuchtigkeit prüfen)
Motorlager/ Drehmomentstützen
Fahrwerk: Querlenker, Domlager, Koppelstangen, Hinterachsbuchsen außen/innen
Lenkgetriebe/Spurstangen
Antriebswellenmanschetten
Klimaanlage leer/defekt
Tacho beim 850 Ritzel des Km Zählers
Bremskolben fest
Rost
Krümmer gerissen/ Flexrohr Kat gerissen
Zündschloss defekt
Kabelbruch Heckklappe
ABS Steuergeräte kalte Lötstellen
Und noch einiges mehr

Ich denke, wenn man an die Anschafung eines bestimmten Youngtimers - hier Volvo - denkt, sollte man sich erst einmal etwas in die Modellgeschichte einlesen und nicht nur darauf bauen, was man so am Stammtisch gehört hat.

Hier zum Einlesen bezüglich PKW-Produktion von Volvo:

https://de.wikipedia.org/wiki/Volvo_Car_Corporation

Da liest man dann, dass Volvo erst 1999 von Ford übernommen wurde. Zu dem Zeitpunkt waren der Volvo 850 und der V70 schon mehrere Jahre auf dem Markt und selbst der Volvo V70-II, der 1999 erschien, war ein reines Volvo-Produkt.

Dieselmotoren gab es ab 8/1995 bereits im Volvo 850 und zwar den 2.5 TDI (Basis beruht auf Audi-Entwicklung).

Generell werden Volvo 850/V70 aufgrund ihrer Langlebigkeit bei ordnungsgemäßer Wartung auch als ältere Gebrauchtfahrzeuge preislich relativ hoch gehandelt. Einen guten (Zustand 2-3) 850 oder V70 ohne größeren Wartungsstau mit < 250tkm wird man kaum für unter 2500 € in D finden, eher geht es ab 3000 € los.

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Danke für die Info, den Bericht hatte ich bereits im Vorfeld gelesen. Das Volvo Modelle bis ca. 2003 noch echte Volvo sind, zu dem Entschluss kam ich ebenfalls. Da ich selber kein Schrauber bin, kommt für mich nur ein Modell ohne Wartungsstau infrage. Allerdings gilt es noch Vorteile der jeweiligen Modelle heraus zu arbeiten. Die Frage des Antriebs zum Beispiel, Diesel oder Benziner....

Diesel oder Benziner ist ja eine Frage des Fahrprofils. Was hast Du mit dem Auto vor, Schönwetter Nutzung, Daily Driver, Spaßauto?
Vorteil des Benziners ist ein größeres Angebot am Markt und eine breitere Motorenpalette.
Zuverlässigkeit ist bei beiden gleich würde ich sagen.
Die Punkte die ich oben erwähnt habe sollten auch für Dich als Nichtschrauber von Interesse sein, die sollte man nämlich bei Kaufinteresse checken.
KM unter 250Tkm würde ich zweitrangig sehen, entscheidend beim 850/V70 ist nicht die Laufleistung sondern der Pflege/Wartungszustand.
Ein Dauerläufer mit 500tkm und dicken Ordner voller Rechnungen für ~ 1500€ kann Dir noch genauso viel Freude bereiten wie einer mit 150tkm für 5000€

Bei einem > 20 Jahre alten Auto, insbesondere von Volvo, der keinen Wartungsstau hat, dürfte es keine "Kinderkrankheiten" mehr geben, denn die haben dann der/die Vorbesitzer bereits beheben lassen. Was bleibt sind allfällige Verschleißdefekte, die bei jedem Youngtimer, egal ob da vorne Volvo drauf steht, 4 Ringe zu finden sind oder ein Merceds Stern leuchtet, auftreten können.

Wichtig ist bei den Volvo 850/V70 der regelmäßige Zahnriemenwechsel (am besten mit gleichzeitigem Wasserpumpenwechsel), wobei Volvo die Wartungsintervalle von zunächst 60tkm bei den ersten 850ger, über 120tkm, dann 160tkm bis später sogar auf 180tkm bei den letzten Facelift-Modellen des V70-II verlängerte.

Der Zahnriemenwechsel mit WaPu kostet beim 850/V70 ca. 450-700 € (freie Werkstatt in D).

Ein Zahnriemenriss bedeutet nämlich bei den 5-Zylindermotoren, die sonst fast immer für Laufleistungen ohne große Revision von > 300tkm gut sind, in der Regel dann: Motor-Exidus=wirtschaftlicher Totalschaden.

Die meisten Diesel haben alle Schadstoffeinstufungen zumindest schlechter als Euro 4, bekommen als 850ger keine Grüne Plakette und sind selbst mit Euro 4 und Grüner Plakette von den ersten Fahrverboten in einigen Städten Deutschlands betroffen. Nur die letzten Baujahre schafften die Euro 4.

Hier ein paar Erfahrungsberichte zu den Dieselmotoren:

https://www.autoplenum.de/auto/volvo/v70/kombi-2000/d5-163-ps

Die Benziner bis zum V70-II schaffen ebenfalls höchstens Euro 4. Für Benziner gibt es damit aber bisher kaum Durchfahrtsverbote in deutschen Städten.

Die Benzinermotoren gelten bei ordnungsgemäßer Wartung als ebenso robust wie die Diesel-Motoren. Hier einige Erfahrungsberichte zu den Benzinern:

https://www.autoplenum.de/auto/volvo/v70/kombi-2000

Bei der Modellauswahl wird sich die Frage stellen, ob mit oder ohne Turboaufladung. Dies ist mehr eine Frage, welche Leistung (126-265 PS) man haben möchte, denn eine Haltbarkeitsfrage. Auch im Verbrauch nehmen sich die reinen Sauger und die turboaufgeladenen Motoren nicht viel, solange man die Turboausführungen nicht pedal to the metal fährt.

Der 126 PS Motor ist nur etwas für gemütliche Zeitgenoss(inn)en, denn immerhin wiegt ein 850/V70 > 1600 kg.

Bliebe dann noch die Frage: Handschalter oder Automatik?

Falls es ein Benzinermodell ohne Turboaufladung werden soll, rate ich zum Handschalter. Bereits der 850 kam mit 5-Ganghandschaltung auf den Markt. Die Turbomotoren und die Diesel harmonieren auch gut mit der 5-Gangautomatik, die als standfest gilt, bei spätestens 200-230tkm allerdings eine neue ATF-Befüllung erhalten sollte.

Für weitere Diskussionen über bestimmte Modelle wäre es u.a. hilfreich zu wissen, welches Budget für einen eventuellen Kauf zur Verfügung stünde und wie das Fahrzeug eingesetzt werden soll (Fahrprofil).

Mein persönlicher Tipp wäre übrigens - ganz allgemein - ein V70-II (Facelift) aus den letzten Baujahren (5/2004 - 7/2007) und zwar mit dem 2.5T (210 PS) LPT-Motor. Ich selber fuhr 11 Jahe lang einen V70-II T5 (260 PS) mit dem HPT-Motor und das ohne größere Defekte. Allerdings reicht der 210 PS-Motor vollkommen aus und man ist damit auch heute noch bei den schnelleren Fahrzeuge .... wnn man es denn möchte 😁.

Ob man beim Sauger das Schaltgetriebe vorziehen sollte lasse ich mal dahingestellt sein. So pauschal kann man das nicht sagen.
Ob Benziner oder Diesel ist eine Frage des Fahrprofils, da sind die Möglichkeiten begrenzt. Auswahl an Benzinmotoren steht einem Dieselmotor gegenüber wenn es um Modelle bis 2000 geht. P26 ist in diesem Forum nicht vertreten.

@chrissA4
Der TE sucht jetzt bis Bj. 2006, also scheint es sinnvoll, auch auf die P26-Modelle des V70 einzugehen oder er müsste noch einen Thread im V70-II Unterforum aufmachen.

Pauschal würde ich für den Handschalter beim Benziner - ohne das Fahrprofil des TE zu kennen - mindestens den 170 PS Saugmotor empfehlen. Ich hatte nämlich mal den 140 PS als Automatik für 2wochen und das war wirklich keine Fahrfreude. Allerdings hängt eine konkrete Empfehlung - auch zur Frage der Schaltungsart - in der Tat letztlich wesentlich auch vom vorgesehenen Fahrprofil ab.

Warten wir mal ab, ob wir dazu etwas vom TE serviert bekommen.

Zitat:

@Thenormalone schrieb am 2. Januar 2021 um 22:06:34 Uhr:


.... Da ich selber kein Schrauber bin, kommt für mich nur ein Modell ohne Wartungsstau infrage....

Da höre ich ja schon fast ein kleines KO-Kriterium raus.

Du muss kein professioneller Schrauber sein, aber geringe Kenntnisse im Beseitigen von kleinen Mängeln sind Vorraussetzung bei einem Youngtimer bzw. bei einem mind. 20 Jahre alten Auto. Auch wenn du einen Wagen ohne Wartungsstau erwischt, was schon mehr als eine sportliche Herausforderung ist, wirst du regelmäßig Reparaturen und Wartungsarbeiten erledigten müssen. Rechne mit min. 1000€/Jahr. Mit etwas handwerklichen Geschick und Hilfe hier aus dem Forum sparst du viel Geld. Viele kleinere Arbeiten kann mal selber machen, man wächst mit den Aufgaben (aus eigener Erfahrung). Dazu brauchst du eine günstige Werkstatt deines Vertrauen, die sich mit derart alten Autos auskennen. Viele alte Volvos werden gerne kaputt repariert, auch hier habe ich schon einige Erfahrungen hinter mir.

Ich würde mir einen späten 8er oder ein V70I holen. 140PS ist beim Benziner minimun, eher ein paar PS mehr. Den TDI Motor, den ich selber fahre, wurde im 850er Bj96 und im V70I verbaut. Der Motor hat mit seinen 140 PS kräftig Drehmoment und macht spaß, auch wenn er ein bisschen rauer ist. Dafür liegt der Verbrauch nur bei 5-7Liter. Es gibt den 8er TDI aber nur mit roter Plakette, den V70I TDI soweit mir bekannt mit max. gelber Plakette.

Rost wird zwar bei den Modellen gerne runtergespielt, spielt aber trotzdem eine Rolle. Es gibt diverse (versteckte) Stellen, die anfällig für Rost sind. Auch dies kann später teuer werden oder den Gang in die Presse beschleunigen.

Gut wäre es, wenn du einen Bekannten hast, der dich beim Kauf berät. Nicht immer ist ein angeblich wartungsstaufreier Wagen wirklich ohne Wartungstau. Und wirklich nachweislich gut erhaltene 8er/V70I kosten auch eine Stange Geld.

Gute 850 und V70 l befinden sich in Liebhaberhänden und werden entweder gar nicht oder innerhalb der Volvo Szene weitergegeben. Solche Autos tauchen meist nicht offiziell am Markt auf - abgesehen von einigen Händlern die solche Fahrzeuge dann gerne preislich überbewerten.
Die meisten Fahrzeuge dieser Modellreihen wurden benutzt und sind oft verbraucht. Zudem ist die Ersatzteillage nicht so rosig wie gerne behauptet wird. Als Nichtschrauber bist Du auf eine gute und Vertrauenswerte Werkstatt angewiesen, sonst wird der Traum vom Youngtimer zum fahruntüchtigen Groschengrab.

Guten Morgen, ich befinde mich gerade noch der der Recherche und somit Findungsphase. Eine vertrauenswürdige Werkstatt ist vorhanden. Vielleicht kann man das eine oder andere noch Lernen......es wird dann auch kein Alltagsauto, von daher scheidet nach jetziger Überlegung ein Diesel schon einmal aus. Das man derartige Autos nicht fürn Appel und nen Ei bekommt, ist mir auch klar.

@Volvoluder, alle V70 und 850 als TDI haben haben maximal Euro 3 (gelbe Plakette), die 850er meines Wissens nach alle nur Euro 2 (Rote Plakette), man kann auch nicht mit Gottes Hilfe und gutem Willen die Motoren auf Euro 4 oder mehr bringen.

Die ganzen TDI sind schon vor 10 Jahren dem Plakettenwahn zum Opfer gefallen. Da wurde sich eher der Blick in P26 V70 II Lager lohnen zum 2.4d oder D5, dieser bekommt mit Filter eine Grüne Plakette und darf NOCH in alle umweltzonen.

Zum Gewicht, es geht beim 8er bei ca. 1250Kg Leergewicht los und nicht bei 1600...

Die 1250 bezweifle ich. Mein wirklich nicht vollausgestatteter Elch III hat unter G in der Zulassungsbescheinigung die Zahl 1492 zu stehen. Ist ein 2.5-10V mit Schaltgetriebe, an (schweren) Extras sind nicht viel mehr als Klimaautomatik und 4 FH verbaut. Selbst wenn du eine Leermasse mit leerem Tank meinst, 68 l Benzin wiegen nur 50 kg.

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