Tiguan TDI - Abgas-/Softwarethematik

VW Tiguan 1 (5N/5N2)

Hallo,

bin kurz vor der Unterschrift des Kaufvertrages - für Samstag geplant. Tiguan 2,0 TDI, 110 PS. Kann ich das Fahrzeug bedenkenlos kaufen?? Ist dieser Motor bezüglich der Abgasprobleme betroffen? Fahre als weiteres Fahrzeug einen Passat 2,0 TDI mit 140 PS (aus 02/14). So wie ich gelesen habe, kann ich ggf. die grüne Plakette verlieren. Das soll mir bei dem neuen Tiguan natürlich nicht passieren.

Oder sollte man in den Kaufvertrag eine entsprechende Zusage des Händlers aufnehmen??

Kann mir jeman fundiert Auskunft geben??

Gruß Herby

Beste Antwort im Thema

Hi,
zunächst eine Vorbemerkung: Natürlich haben alle Recht, die im Verhalten von VW einen Betrug am Kunden sehen, eine Belastung der Umwelt usw. Aber jetzt kommt mein "Aber".
Die Hysterie mit der man jetzt den Diesel im Allgemeinen und im Besonderen den von VW verfolgt ist schon erstaunlich und ich meine höchst verwerflich. Alle Entscheidungsträger (Politik, Amtsleiter von Behörden usw.) geben sich unwissend und empört. Moralische Vorwürfe muß man auch Behörden in den USA machen, die jetzt versuchen aus einem kleinen Anteil an Dieseln eines deutschen Herstellers erheblich Kapital zu schlagen und die Marken Made in USA zu stärken. Landkreise der USA verklagen VW, weil durch ihre Diesel die Luft erheblich schlechter geworden sei usw.., Die grössten Dreckschleudern aus eigener Produktion mit 25 - 30 Litern im Durchschnitt werden natürlich massenhaft weiter ungeschoren betrieben. Wer offenen Auges durch Deutschland und in Europa unterwegs ist bemerkt viele andere Dinge und Anlagen, die mit Diesel, Heizöl oder Kerosin betrieben werden und ein Vielfaches eines geringverbrauchenden 2.0 TDI an Stickoxiden ausstossen. Aber die Transport- , Luftfahrt -(zahlt noch nicht einmal Steuern auf Kerosin) und Energiebranche sind wahrscheinlich wieder System relevant und daher zu schonen. Ein erfolgreiches Unternehmen kann man ja schröpfen.
Ich werde auf alle Fälle Ruhe bewahren, nicht orakeln was sein wird, sondern den Brief von VW abwarten und dann meinen Tiguan updaten lassen. Alles weitere werde ich später beurteilen. In der Zwischenzeit fahre ich weiter mit Freude meinen Tiguan.
Viele Grüsse
H.S.

614 weitere Antworten
614 Antworten

Zitat:

@Dortmunder 65 [url=http://www.motor-talk.de/.../...i-abgas-softwarethematik-t5446086.html


Nur wenn der Mehrverbrauch über ein bestimmtes Maß hinaus geht und das müsste über 10% mehr zum beworbenen Verbrauch sein.
Dann erst hast du ein Recht auf Nachbesserung und eventuell Wandlung.

Ich würde behaupten das trifft auf jedes Auto zu egal welche Marke und Motorisierung 😁

Genau und dann erst haben VW Besitzer eines Betrugsdiesels über diese Weg eine Chance!
Ein Mehrverbrauch unter diesem Maß nach Update muss man tolerieren.

Zitat:

@Dortmunder 65 schrieb am 4. April 2016 um 18:25:33 Uhr:


Genau und dann erst haben VW Besitzer eines Betrugsdiesels über diese Weg eine Chance!
Ein Mehrverbrauch unter diesem Maß nach Update muss man tolerieren.

Na dann wünsche ich viel Spass beim Einklagen! Der Normverbrauch wird via Zyklus ermittelt und auch nach dem Softwareupdate ist es so.

Eine Bekannte von mir hat einen neuen Renault Clio (mit Benzinmotor) gekauft und der braucht nun um rund 80% mehr als die Norm angibt. Sie war damit bei Renault, da ist dann scheinbar ein Experte gekommen und den Wagen gefahren. Sein Befund war alles i.O., Nachbesserung abgelehnt... eine Unterstützung der Klage wurde nun von ihrer Rechtsschutzversicherung abgelehnt, mit der Begründung, dass man da nicht ankäme....

MfG

Hannes

Bei 80% würde ich den auf einen Rollenprüfstand setzen!

Ähnliche Themen

Zitat:

@Dortmunder 65 schrieb am 4. April 2016 um 21:47:41 Uhr:


Bei 80% würde ich den auf einen Rollenprüfstand setzen!

Und wer zahlt das? Ist ja leider traurige Realität, die Hersteller optimieren den Wagen in jeder Hinsicht auf den genormten Prüflauf, somit hat weder die Umwelt noch der Verbraucher etwas davon...

Zumindest in der Hinsicht hat die Manipulation von VW etwas Positives gebracht, wie es aussieht wird ab 2017 der Prüflauf endlich einem praxisnahen Betrieb absolviert.

MfG

Hannes

Bei 80% lohnt sich die Ausgabe von ca. 250 € und bei erfolgreicher Klage bekommt man die zurück.

Zitat:

@Dortmunder 65 schrieb am 5. April 2016 um 12:44:01 Uhr:


Bei 80% lohnt sich die Ausgabe von ca. 250 € und bei erfolgreicher Klage bekommt man die zurück.

Tscha, wenn dann ein Gericht einen vorgerichtlich durchgeführten Test auf einem Rollenprüfstand anerkennen wird 😕 .
Normalerweise wird nur ein durch das Gericht bestellter Gutachter anerkannt.

Das brauchst du um überhaupt bis vor einen Richter zu kommen ohne eine Klageabweisung zu riskieren.
Eventuell schreckt ja auch der Händler oder Hersteller zurück, um nicht mit negativen Schlagzeilen konfrontiert zu werden.

Zitat:

@Uranos1 schrieb am 5. April 2016 um 13:22:22 Uhr:



Tscha, wenn dann ein Gericht einen vorgerichtlich durchgeführten Test auf einem Rollenprüfstand anerkennen wird 😕 .
Normalerweise wird nur ein durch das Gericht bestellter Gutachter anerkannt.

Genau so ist es. Dazu wird der OEM drauf bestehen, dass der NEFZ gefahren wird. Somit wird dann wohl auch rauskommen, dass er bei dem Zyklus in der Norm ist. Und was hat man davon? Dann hat man es schriftlich und gerichtlich anerkannt, dass der Wagen i.O. ist. Ist ja wohl auch der Grund warum die Rechtsschutzversicherung das Verfahren nicht bezahlen will.

MfG

Hannes

Das bei deinen Test der NEFZ gemacht sein muss ist doch klar und soviel ich weiß ohne die erlaubten Prüftricks.
Sollte man da die 10% gut überschritten werden liegt die Chance auf Wandlung sehr gut.
Im Schnitt braucht man unabhängig vom Hersteller ca. 30% mehr im realen Betrieb zum NEFZ.
Somit sind 80% schon eine Hausnummer bei normalem Fahrverhalten.

Ich würde einen Fachanwalt aufsuchen und mich beraten lassen!!!!!

Andere Autohersteller haben die selben Probleme nur hat sich jeder auf VW eingeschossen. Im Ernst wenn ihr es nicht wüsstet dann würdet ihr euer Auto immer noch für Top halten. Und ich kann euch sagen das VW und Audi sowie alle weiter Betroffenen alles tun werden um Ihre Kunden zufrieden zustellen. Ich kann einige Kommentare hier echt nicht nach Vollziehen. Dann verkauft euren VW und kauft euch nen Opel oder noch besser einen Kia.

Wenn das so einfach wäre, dann hätte ich was anderes. Und lese mal die verschiedene Artikel zum Thema, dann verstehst du bestimmt auch unsere Meinung dazu.
Und was hat denn VW bisher auf die Beine gestellt, alles nur Seifenblasen, von wegen Offenheit usw.

Andere Hersteller haben nur die legalen Tricks angewendet, nur VW hat BETROGEN.
Auch das kannst du auf MT nachlesen!

Zitat:

@Dortmunder 65 schrieb am 5. April 2016 um 21:12:00 Uhr:


Andere Hersteller haben nur die legalen Tricks angewendet, nur VW hat BETROGEN.
Auch das kannst du auf MT nachlesen!

Und wo ist der Unterschied für mich als Verbraucher?

Die Diskussion erinnert mich ein wenig an die derzeitige Diskussion über "legale" Offshorefirmen...

Meiner Meinung nach sollten die Verantwortlichen, die das bei VW angeschafft bzw. wissend geduldet haben, persönlich bestraft werden. Das wäre aus meiner Sicht die beste Prävention, dass sowas nicht mehr gemacht wird, aber hier per Klage als Kunde persönlichen Profit zu schlagen (wo ist bis jetzt der Schaden der den Kunden betrifft?), finde ich einfach nicht richtig!

MfG

Hannes

Das du mit einem nicht betrogenen Wagen kein Update brauchst und ein Fahrzeug fährst wo die Komponenten zueinander passen. Du wurdest legal verarscht und musst keine Nachbesserung befürchten die Nachteile bringt.

Leider werden sie die wirklich Schuldigen nicht zu packen bekommen, dazu müssten Vorstände generell für so etwas belangt werden können. Auch wenn man ihnen nicht die Anweisung beweisen kann. So nach dem Motto, du bist der Boss also hältst du für alles den Kopf hin.

Nochmal und dazu steh ich : Verkauf deinen VW und kaufe einen Kia oder sonst was

Deine Antwort
Ähnliche Themen