Tempolimit ?

BMW X1 F48

Tach,

Nachdem es ja in der Politik nun wieder Mal soweit ist und man über eine generelles Tempolimit nachdenkt versuche ich ernsthaft mir ein Bild von den Argumenten zu machen.

Durch meine Aufenthalte im Ausland weiß ich daß man auch mit 130 auf der Autobahn von A nach B kommt.
Versteht mich bitte nicht falsch, auch mir macht es mächtig Spaß mit 240 über die Bahn zu jagen aber auch mir ist klar das 14 Liter Super bestimmt schlechter für die Umwelt sind als 8 Liter.

Man muss ja nicht gleich auf ein Tempolimit 130 gehen 180 wären ja vielleicht auch eine Option.

Was meint ihr denn so dazu? Gerne auch die Österreicher und Schweizer.

Beste Antwort im Thema

Ich kann als Österreicher nur sagen - behaltet bitte so lange wie möglich ohne Tempolimit bei !

Dieser Irrsinn mit irgendwelchen Beschränkungen, der mit eigentlich haltlosen Argumenten angetrieben wird, nimmt dann kein Ende mehr. Keiner kann heute mehr wirklich frei fahren, es herrscht viel zu viel Verkehr. Irgendwo mag es einen ruhigen Abschnitt sicher noch geben, wo mehr als 200 möglich sind, aber im Normalverkehr fährt man heute zwischen 90 und 120. Je nachdem, welcher Trottel wieder auf der linken Spur seinen Sheriff-Auftrag raushängen lassen muss, um nach 5km lnks mit 100 wieder auf die Mittelspur einschert.

Ausgenommen sollten wirklich nur Gefahrenabschnitte werden, hierzu reicht die Beschilderung auf deutschen Autobahnen mehrfach aus. Speziell in Bayern sind ein paar ganz tolle Spezialisten auf dem Weg, die zB rund um München die Autobahn auf 60 reduzieren. Auch nachts, wenn kein Verkehr mehr ist.

Österreich Tempo 130? Ha, dass ich nicht lache. Bei uns in Tirol darf man wegen diesen unfähigen Politikern und Grünengesülze gerade mal noch 100 km/h auf der Autobahn fahren. Salzburg Stadt - Autobahn, runter bis 60!!! Dreispurig! Hauptsache 4x Radarkästen aufgestellt +mobiler Überwachung. Dem Umweltschutz folglich der einzige Ausweg.
Die LKWs unterliegen aber keinem strengerem Tempolimit. Die fahren in Kolonnen mit knapp 90 über die Bahn.
Es spielt im Übrigen keine Rolle, ob man ein sparsames Auto mit 5L Verbrauch oder einen 600PS Boliden mit 20Litern bewegt. Oder gar einen Tesla. 100 wegen der Abgase (IGL) - Punkt. Man schämt sich für solche Leute an der Macht !

Aber (Entschuldigung für die Ausdrucksweise) die Idioten an der Grenze (Kufstein / Kiefersfelden) 20-30 km lange Staus verursachen lassen, das ist in Ordnung. Weil auch nur ein einziger illegaler Einwanderer mit den Skitouristen auf Autobahn einreist. Die Bundesstraße und deren Grenzübergang 2km daneben ist zu 99% frei und zu Fuß gut erreichbar (und auch von weiten einsehbar, ob da jemand kontrolliert).
Und weil die Österreicher den ganzen Dünnpfiff im Hirn nicht allein unseren deutschen Nachbarn überlassen wollten, machen unsere Tiroler dann auch Stau nach Bayern raus (auch wieder so 15-20km LKW Stau), weil sie pro Stunde dann nur mehr so und so viele LKWs reinlassen. Nennt man dann Blockabfertigung. Ideal für die Anrainer, gut für die Umwelt.

Würde auch nur wirklich ein einziger sich um die Umwelt scheren, hätten wir andere Lösungen. Vielleicht auch sinnvolle Tempolimits , aber garantiert wären die größten Umweltverschmutzer zuerst dran (und damit meine ich nicht die PKW-Diesel, deren Abgase weniger Partikel enthalten dürfen als die Luft in einem Büro).

Es ist wie immer - eine Sau nach der anderen durchs Dorf treiben und die Narren applaudieren. Das ist so gewollt, das wird so gewählt.

Mein Wort zum Sonntag ;-)
lg

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Tempolimit wird kommen wie die Maut.

Genau, den es geht nur um Geld und Populismus. Mit einem Tempolimit, egal in welchem Umfang, kann man Geld verdienen. Blitz !!

Bereits jetzt werden ja EURO 6d temp Besitzer ( obwohl Schadstoffarm ) kräftig durch die KFZ Steuer abgezockt.

X1, s18d, EZ 02/2013, Emissionsklasse 35J0, Diesel, 1995 cm3, CO2 144g/km, über 110g/km, 258,00 Euro
X1, s18d, EZ 12/2018, Emissionskalsse Eur6d temp, Diesel, 1995 cm3, CO2 142g/km WLTP, über 95g/km 284,00 Euro
Der Regierung ist wohl bekannt das es nach WLTP Messung zu erhöhten CO2 Ausstoß kommen kann, ( siehe Finanzministerium ) trotzdem wurde der CO2 Grundwert von 110 auf 95g/km reduziert. Das führt unweigerlich zu Steuererhöhungen. Das ganze möchte man dann in einem Jahr nochmals auf Stimmigkeit prüfen. In einem Jahr wird sich da gar nicht mehr tun, genau wie beim Solidaritätszuschlag. Auch den Wahlversprechen " es wird keine Steuererhöhungen geben " sollte man nicht zuviel Vertrauen schenken.
Bei der Maut wird es das gleiche sein.
Der Regierung ist es egal wie einer zu seinem Arbeitsplatz kommt, und welche Mehrkosten man damit hat, besonders wenn man ländlich wohnt.

Alle Fehler der Regierungen in Sachen Umweltschutz muss der KFZ Besitzer ausbaden. An der öffentlichen Infrastruktur, besonders auf dem Land, hat sich gar nichts getan. Der Schwerverkehr wird nicht auf die Schiene verlagert. Nein, Kilometerlange LKW Schlangen, meist auswertig, befinden sich auf den Autobahnen und wenn Stau ist laufen die Motoren stundenlang.
Wenn ich nur die Baustelle Stuttgart 21 sehe, das sind Schwerlastmaschinen im Einsatz die Rauchen wie ein ungefilteter Kaminschlot. Der Flughafen München hat aus östlicher Richtung fast gar keine öffentliche Anbindung ( ausser Straße ) Alle die dort arbeiten und aus dem Gebiet kommen benötigen ein KFZ, besonders bei Schichtarbeit.
Die sehr hoch dotierten Umweltexperten und Umweltverbände sollten mal ihre Hausaufgaben richtig und schlüssig machen und sich auf das wesentliche konzentrieren.
Das geht alles gewaltig an der Realität vorbei, und ein Tempolimit löst das CO2 Probleme nicht.

200 fahren wollen und dann auch noch so tun, als würde einen die Umwelt interessieren, ist schon ziemlich schwer nach zu vollziehen. Diese geistigen Reserven muss man mal haben...

Zitat:

@Belkin schrieb am 21. Januar 2019 um 15:34:50 Uhr:


Bereits jetzt werden ja EURO 6d temp Besitzer ( obwohl Schadstoffarm ) kräftig durch die KFZ Steuer abgezockt.

Seit der Umstellung auf die Besteuerung nach CO2 hat die Schadstoffklasse keinen Einfluss mehr auf die Höhe der Steuer.

Zitat:

@Belkin schrieb am 21. Januar 2019 um 15:34:50 Uhr:


X1, s18d, EZ 02/2013, Emissionsklasse 35J0, Diesel, 1995 cm3, CO2 144g/km, über 110g/km, 258,00 Euro
X1, s18d, EZ 12/2018, Emissionskalsse Eur6d temp, Diesel, 1995 cm3, CO2 142g/km WLTP, über 95g/km 284,00 Euro
Der Regierung ist wohl bekannt das es nach WLTP Messung zu erhöhten CO2 Ausstoß kommen kann, ( siehe Finanzministerium ) trotzdem wurde der CO2 Grundwert von 110 auf 95g/km reduziert.

Wie soll es da einen zeitlichen Zusammen geben? Der CO2 Freibetrag wurde ab 01/14 auf 95g gesenkt. Die Umstellung der Besteuerung nach WLTP erfolgte 09/18.

Allerdings ist die Frage durchaus berechtigt, warum für die Besteuerung nach WLTP nicht ein höherer Freibetrag greift.

Zitat:

@Manager2008 schrieb am 22. Januar 2019 um 01:30:46 Uhr:


200 fahren wollen und dann auch noch so tun, als würde einen die Umwelt interessieren, ist schon ziemlich schwer nach zu vollziehen. Diese geistigen Reserven muss man mal haben...

Ich sehe da keinen Widerspruch. Vielleicht versteht man das wirklich nur mit Reserven 😉 😉

https://www.130-danke-nein.de

Im ARD MoMa hieß es heute, dass ein Tempolimit kaum CO2 Einsparungen bringen würde - so sagen es die Studien.

Und ich hoffe sehr, dass wir uns trotz Chia Samen und Vollkornbrot ein klein wenig dusseligen Spaß gönnen dürfen. Hat doch fast jedes moderne Land, die einen schlachten ihre Wale, die anderen ballern mit ihren Knarren rum. Da gehören wir noch zu den vernünftigeren 😉 😁

Weniger Verbote und lieber mehr gute Anreize! Und den Leuten nicht das selber denken und entscheiden aberziehen.

Tja, trotzdem durfte dieser Abmahnverein DUH gestern in allen Sendern mal locker behaupten, dass durch ein Tempolimit auf 120 auf ABs und 80 auf Landstrassen die schon fast rekordverdächtige Summe von 5 Millionen Tonnen CO2 eingespart würde. Ich dreh es mal in die andere Richtung, wenn wir all die Urlaubs-und Kurzreise-Flüge verbieten würden und den Millionen Urlauber auf Kreuzfahrten auch den Spass nehmen würden, wäre soviel Potential da, dass Arbeitnehmer als Pendler ohne Gewissensbisse ihr Auto weiterhin zur Arbeit benutzen könnten, um dann mit ihren Steuergeldern weiterhin das Wohlergehen dieses Landes aufrecht zu erhalten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Sankt-Florian-Prinzip

In Frankreich funktioniert das mit 120 auf der Autobahn. Da läuft aber auch neben der Bahn ein funktionierender TGV der wirklich schnell fährt weil er eigene Hochgeschwindigkeitstrassen, ohne Rücksicht auf Wälder, Käfer, seltene Haasen oder den roten Milan bekommen hat.

Hier heulen die gleichen die 120 fordern sofort auf wenn es wieder einem ha Land für einen P&R Parkplatz an den Kragen geht, die Bahn eine 300km/h ICE Strecke z.B. durch den Hambacher Forst legen will. Ebenso wenn nachts Güterzüge durch die Gegend rattern.

Ich sehe es auch so, so lange der ÖPNV dermassen schlecht ist nehm ich das Auto.

Im Moment fahr ich auch noch die ein oder andere Strecke mit dem Auto. Wenn ich aber 300km nach Frankfurt oder 600km z.B. mit 120 nach München muss nehm ich dann NUR noch das Flugzeug, sonst komm ich ja nie nach Hause und es ist mir, und vielen anderen, einfach zu langweilig Nachts auf einer dann halbwegs freien Bahn mit 120 zu tingeln.

Oder man nimmt den Mittelweg und kombiniert einfach die jeweils besten Verkehrs Mittel. Ohne stur wie ein trotziges Kind zu sagen und jetzt erst recht mit dem Auto. Und jetzt erst recht Vollgas mit über 200...

Zitat:

@Manager2008 schrieb am 23. Januar 2019 um 07:35:19 Uhr:


Oder man nimmt den Mittelweg und kombiniert einfach die jeweils besten Verkehrs Mittel. Ohne stur wie ein trotziges Kind zu sagen und jetzt erst recht mit dem Auto. Und jetzt erst recht Vollgas mit über 200...

Das „trotzige Kind“ überhör ich einfach zu Gunsten des Forenfriedens. 😉

Da ich mit dem ÖPNV 4 bis 5 Stunden zum Flughafen bräuchte nehm ich da sowieso das Auto welches mich in 35 Minuten dort hin bringt. Ebenso ins Büro... 6 Minuten PKW zu 45 Bus. Da nehm ich lieber das Fahrrad. Hab mit sogar ein Lastenfahrrad gekauft und übe mit meinem Hund dass er in der Kiste sitzen bleibt. Denn am Rad laufen ist aufgrund des fehlenden Radweges ins Industriegebiet Hundemord.

Es gibt Menschen auf dem Planeten die gewohnt sind Termine einzuhalten. Die haben nunmal mit der Bahn ein Problem. Damit ist das in den seltensten Fällen möglich. Ich hab auch keine Job bei dem ich die Zeit in der Bahn zur Produktion unnützer Powerpointpräsentationen nutzen könnte; meine Telefongespräche gehen niemanden etwas an. Zudem ist der ÖPNV vor Ort meistens dermassen schlecht dass man dann mit einem Taxi vom innerstädtischen Bahnhof zu seinem Termin muss.

In der Theorie kann man jedem Vielreisenden mangelnde Bereitschaft unterstellen, aber wohl nur wenn man nicht schon alle Alternativen selbst ausprobiert hat.

Ley meine ex war aus ffm... Und ich ZRH....
Um Kosten zu sparen bin ich mal nachts 120 gefahren bzw in den Morgen ... Auf knapp 300 km Autobahn. Verbrauch unter 4.5 Liter mit dem 118d aber mein Leben wäre am auf der ab zu Ende gewesen! Sekundenschlaf. Nur das dauerhuoen von anderen hat mich vor der Leitplanke gerettet.

Gerade Nachts ist das gefährlichste was es gibt stur eine Geschwindigkeit zu fahren und langsam.
Egal wie wach man ist es wird langweilig und der Körper obwohl man wach ist... Geht in den schlafmodus.!

Dagegen bei höhere Geschwindigkeit muss Du zwingend konzentriert sein und kommst innerlich nie zu Ruhe bzw zur langeweile und pennst nie ein obwohl deine Augen offen sind etc... !

Jetzt wo auch noch die Autos autonom fahren können werden viele die 120 nutzen um mit dem Smartphone oder Zeitung zu lesen etc... Wird das nachtsfahren fast nicht mehr möglich. Wenn man nicht davor geschlafen hat oder Schichtarbeiter ist.

Für mich endet damit das Kapitel deutsche Autobahnen Langstrecke wenn Tempolimit kommt.

Wie viele Autobahnkilometer gibt es denn in Deutschland insgesamt, und auf wie vielen davon darf man schneller als 120 oder 130km/h fahren ? Auf den wenigen Strecken, wo die Geschwindigkeitsbeschränkung aufgehoben wurde, nimmt doch mit steigender Geschwindigkeit die Zahl derer ab, welche sie nutzt. Will sagen, dass dort wo es erlaubt wäre, die Zahl derer die schneller als 220km/h fahren in Summe recht überschaubar ist. Am Ende ist diese ganze Debatte wieder viel Wind um nix.

Letzte Werte sind das ca. 75% der Autobahnen offen sind.